Beiträge von Antimon

    Das wird man so machen müssen, weil viel zu lange gar nichts passiert ist. Wir haben in der Region im Moment zwei grosse Bahnhofsbaustellen. Das ist mühsam, aber es geht, die Züge fahren. Temporär kann es auf einem kurzen Streckenabschnitt schon mal Schienenersatzverkehr geben. Japan hat zudem ein entkoppeltes Netz für die Schnellzüge, das macht's einfacher. Hat die Schweiz halt auch nicht. Plus, ich erwähnte es bereits, wir haben in den Bergregionen immer wieder temporäre Streckensperrungen wegen Steinschlag. Damit muss man leben, so ist die Natur.

    Den Streit haben wir schon oft ausgetragen. Mit deiner Wahrnehmung stimmt da offensichtlich was nicht, es sind vielleicht 1 - 2 Personen, die den geneigten AfD-Wähler irgendwas nennen. Meist bin dann unter anderem ich es, die das "rügt". Es sind schon zwei Paar Schuhe, ob man Leute, die eine Partei wählen, was nennt oder das Programm der Partei was nennt. Dass sich in den Reihen der AfD allerdings ein paar echte Nazis rumtreiben, ist nicht wegzudiskutieren.

    Ich habe den Artikel gelesen und ich fahre gerne und oft Zug. Ich weiss, dass es allermeistens klappt. Sobald der Anschluss in eine schwach frequentierte Richtung geht, wartet eine Regionalbahn auch auf ankommende Züge. Der einzige Nachteil, den das System mit den auch von mir schon erwähnten Knotenpunkten hat: Wehe, im Bahnhof Olten z. B. gibt es eine Störung... Dann fährt in keine Richtung mehr irgendwas. Alle 100 Jahre passiert sowas mal. Ich kann mich an einen Brand im Gleisbett erinnern, ich wollte von Genf nach Basel. Daraus wurde eine buchstäbliche Tour de Suisse.

    Die Schweizer fahren also z.T. bewußt langsamer bzw. warten bewußt länger

    Basel - St Gallen mit 2 x Umsteigen: 5 min in Olten, 7 min in Zürich. Basel - Zermatt mit 2 x Umsteigen: 11 min in Bern, 6 min in Visp. Basel - Poschiavo (das ist das Bekloppteste, was mir gerade einfällt) mit 3 x Umsteigen: 7 min in Zürich, 8 min in Landquart, 8 min in Samedan. Das sind echt lange Wartezeiten. Also grade so lange, dass du auch mit dem Rollator noch den Anschluss erwischt.

    Nee, ich habe keine Lust mehr. Zwei in Basel ankommende ICE werden mir jetzt mit 15 min bzw 18 min Verspätung angezeigt, der nächste ICE von Basel nach Zürich (also einer, der grundsätzlich fährt...) wird schon jetzt mit verspäteter Abfahrt ausgewiesen, obwohl der erst gegen 21 Uhr überhaupt in Basel ankommen wird. Der kommt aus Berlin und hätte dann in Basel aber noch Standzeit. Das passiert auch regelmässig mit den ICE, die aus Interlaken wieder zurück nach Hamburg fahren. Die kommen viel zu spät in Interlaken an, dann stehen sie dort rum und fahren zu spät wieder los. Ich denke, der Lokführer hat wohl seine Pausenzeit, die er einhalten muss.

    Aktuelles Ergebnis bei jeweils ca. 20 Zügen waren in Deutschland 1 - 3 Züge zu spät (5 bis 20 Minuten

    Die S6 nach Lörrach verlässt am Abend, wenn ich sie nutze, den Badischen Bahnhof NIE pünktlich. Absolut NIE. Der Zug wird aber nicht als verspätet ausgewiesen, ist ja ein deutscher Bahnhof. Am SBB wird eine verspätete Abfahrt bereits ab 3 min ausgewiesen. Der Zug kommt in der Regel übrigens pünktlich am Bahnhof an, er kommt vom SBB. Dann steht er da rum.

    Ich war im Juni mit einer Klasse in Ludwigshafen bei der BASF. Natürlich waren wir 15 min zu spät. Immerhin, nur! Auf dem Weg nach Hause waren es 30 min Verspätung. Mit uns im Zug eine deutsche Schulklasse, deren Zug ausgefallen war.

    In Deutschland sollte man möglichst schnell von A nach B kommen, die Umstiegszeiten waren daher sehr knapp

    Ja, das ist bei der SBB so üblich. Auf den stark frequentierten Strecken liegen die Umsteigezeiten bei sowas wie 5 min, das klappt in der Regel wunderbar.

    Ich bin täglich mit dem ÖV unterwegs und fahre sehr viel Zug. Chronisch zu spät sind selbst im Basler ÖV die Busse und Trams von und nach Deutschland. Der 8er z. B. ist bis zur Grenze noch pünktlich, dann steckt er in Weil im Stau. Fährt das Tram in Basel über den Kreisverkehr, hat es per Ampelschaltung grundsätzlich Vortritt. In Weil drüben stehen dann die Autos auf dem Tramgleis, die Verkehrsführung ist einfach schlecht. Das gleiche gilt für den Bus. In Basel hat der Vortritt bzw fährt über eine eigene Spur, in Weil wird er von Autos zugestellt. Was in Basel während des Feierabendverkehrs mal vorkommt, ist in Weil der Normalzustand. Die Planung drüben ist überhaupt nicht auf den ÖV ausgelegt, das ist ein ganz grundsätzliches Problem.

    In Deutschland ist es lustig, über die Autobahn zu fahren. Das ist in der Schweiz schrecklich. Andere Prioritäten. Da ich kein Auto habe, ist klar, was ich sympathischer finde.

    Stimmt. Deswegen empfinde

    Ich glaube, das war ein Beschluss der CDU vor einigen Jahren. (Einer der guten Beschlüsse der CDU.)

    Das war es original nicht, nein. Der Ausstieg aus der Kernenergie war unter rot/grün (Regierung Schröder) bereits beschlossen. Schwarz/gelb hat den Beschluss zunächst gekippt um ihn nach Fukushima als den heissen Schrei wieder "neu" zu verkaufen.

    Von den Erfolgreichen lernen... Das Flugblatt ist ja auch nicht das eigentliche Problem, sondern die Hetzkampagne, die daraufhin gegen den armen Herrn Aiwanger gestartet wurde.

    Hat den Aiwanger jetzt hier im Thread mal jemand konkret bemitleidet? Das Kasperletheater hat unterdessen jedenfalls ein unfassbar peinliches Ausmass angenommen. Man möchte meinen, es gäbe nichts Dringenderes zu tun als sich über Flugblätter und missglückte Auslandsreisen in Rage zu schreiben. Ein Glück, ist Scholz gerade gestolpert, das peppt die Sache wieder etwas auf.

    n Europa schüttelt man den kopf...

    Ja, man schüttelt den Kopf drüber, dass Deutschland wieder Kohle verbrennt. Und über Volker Wissing und seinen Schmarrn mit den synthetischen Kraftstoffen. Das findet weit und breit nur Italien noch lustig und auf deren zweifelhaften Beifall sollte man in Deutschland lieber verzichten.

    Trotzdem finde ich es richtig, das weiterhin zu sehen und sich nicht zu sehr zu gewöhnen, das nicht für normal zu halten

    Da hast du absolut recht. Was ich mich aber auch frage, nehmen solche Szenen wirklich zu? Der LCH hat letztes Jahr eine Studie durchgeführt, bei der Lehrpersonen nach Gewalterfahrungen gefragt wurden. Jede zweite Lehrperson wurde in den letzten 5 Jahren schon mal beleidigt, heisst es. Ist hier gross durch die Medien gegangen. Allerdings ist es das erste Mal, dass der LCH überhaupt diese Frage stellt. Sind wir einfach an einem Punkt, an dem wir sowas nicht mehr stehen lassen wollen? Das finde ich ja grundsätzlich richtig. Aber macht man sich damit das Leben vielleicht auch unnötig schwer? Diskutieren und lamentieren wir zu viel? Führt vielleicht auch das dazu, dass Kinder und Jugendliche das Gefühl haben, sich mehr rausnehmen zu können? Ich kann nur für mich selbst feststellen, dass die Dinge seit 10 Jahren im Wesentlichen gleich sind. Gefühlt würde ich schätzen, dass rumstressende Eltern etwas zugenommen haben. Mein Setting ist aber auch seit 10 Jahren immer das gleiche. Also ist vielleicht nicht das Publikum sondern mehr der Rahmen das Problem?

    Ganz ehrlich: Reduktion der Klassengrösse und eine Entlastungslektion zusätzlich für Klassenlehrpersonen + mehr Sonderpädagogische Reserve.

    100 % Zustimmung. Was von der Politik an der Stelle leider oft nicht gesehen wird: Entlastung kostet zwar Geld, wertet aber den Beruf auf. Eine Aufwertung des Berufs führt zu mehr Interessenten am Beruf, führt zur Lösung des Lehrpersonenmangels. Frau Gschwind weiss das, die ist schlau. Nur im Landrat hast du halt auch Leute sitzen, die nicht so schlau sind. Dabei nehme ich "uns" eigentlich recht pragmatisch wahr. Die Kinder/Jugendlichen sind, wie sie sind. Man will sich eigentlich nur vernünftig drum kümmern und dafür braucht die einzelne Lehrperson mehr Kapazitäten. Oh ... Das hast du ja genau gleich geschrieben. Ich sehe, wir sind uns einig ^^

    Du scheinst noch immer nicht einsehen zu wollen, dass der Aufhänger gar nicht das Lagern von Chemikalien, sondern deren grundsätzlicher (und nicht nur akut in diesem Moment erfolgende) Einsatz im Raum ist.

    Um darauf noch mal zurückzukommen ... Ich bin gerade dabei, das relevante Infomaterial zusammenzutragen, weil wir wohl bezüglich Regeln im Labor und den Unterrichtsräumen tatsächlich mal wieder eine offizielle Fachschaftssitzung brauchen. Stein des Anstosses ist unser neuer Kollege, für den bis anhin eben auch die RISU das verordnete Heiligtum war. Jetzt kam es in nur 3 Wochen oft genug zu Verwirrungen und Missverständnissen, dass wir das gemeinsam mal anschauen müssen. Und siehe da, es steht in einer unserer verbindlichen Richtlinien sogar explizit der folgende Satz:

    "Esswaren und Getränke dürfen nicht in Labors mitgebracht, aufbewahrt

    oder dort eingenommen werden, wenn die Gefahr einer Kontamination mit
    gesundheitsgefährdenden Stoffen bzw. Proben besteht." (EKAS-Richtlinie "Labor")

    Es ist nicht nur nicht konkret irgendwo festgelegt, dass in den Arbeitsräumen der Chemie grundsätzlich nicht gegessen werden darf (steht im "Leitfaden zum sicheren Umgang mit Chemikalien an den Mittelschulen" wahrhaftig einfach gar nicht drin), es gibt an anderer Stelle sogar ein explizites Verbot nur unter bestimmten Bedingungen und das so konkret auch nur fürs Labor (was mein Unterrichtszimmer eben nicht ist). Dass für euch die RISU gilt, ist mir schon klar. Nur ... ich DARF in meinem Unterrichtszimmer essen.

    Was macht die Politik, sie schiebt Hatty plakativ nach vorne, mit der Erkenntnis, dass die Klassengrösse nicht entscheidend sei.

    Unklar b!eibt dabei, inwieweit Hatty Heterogenität als Kriterium überhaupt berücksichtigt.

    Hattie ist 2014, seine Metastudie greift entsprechend auf noch älteres Material zurück. Wer 2023 überhaupt noch mit Hattie argumentiert, macht sich lächerlich. Das ist so ein grundsätzliches Problem im Bildungsbereich. In der Ausbildung philosophiert man über Piaget, weil's halt ein Schweizer war und irgendjemand immer noch schlau findet, was der sich mal gedacht hat. So relativ frisch nach dem Doktorat sass ich damals schon an der PH und hätte am liebsten den Kopf auf die Tischplatte gehauen. Bring das mal bei einer wissenschaftlichen Veröffentlichung, auf 100 Jahre alten Schmu zu referenzieren. Das geht wahrscheinlich bei den Historikern, aber sonst ...

    Ich dachte, wir sind uns einig, dass kleinere Gruppengrössen (aka mehr Lehrpersonen!) erst mal sinnvoll sind. Dass auch in diesem Setting irgendwann ein Punkt erreicht ist, ab dem alles weitere nur noch absurd ist, zeigt für meine Wahrnehmung der Film.

    Abgesehen davon bringt es auch nichts, sich grundsätzlich über Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen zu beklagen. Das ist dann einfach so und offensichtlich gehört es zu meinen Aufgaben, mich damit zurechtzufinden. Man kann sich überlegen, wie man den Umgang damit besser in die Ausbildung der Lehrpersonen integriert. Mir hat jedenfalls keiner erklärt, wie man Jugendliche mit ADHS im Unterricht adäquat beschäftigt. Das überlegt man sich so nebenbei dann. Geht auch irgendwie. Meiner Erfahrung nach ist da aber nicht jede Lehrperson gleich "kreativ".

    Es sei denn, du wohnst in Pratteln und dort brennt in der Nähe des Bahnhofs gerade eine Lagerhalle (so geschehen vor 2 Wochen). Dann musst du es machen, wie unsere Jugendlichen: Es kommen dann alle zu spät, egal aus welcher Richtung. Weil ... die aus Pratteln sind ja zu spät, also fängt die Stunde sicher eh nicht pünktlich an. Bestechende Logik, gell?

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