Beiträge von Quittengelee

    In meinem Umfeld früher gab es nur Kriegsdienstverweigerer. Ein Bekannter hat sogar komplett verweigert und ist in den Bau gegangen dafür. Das war schon spektakulär, die meisten mussten in den 90ern ja nur noch sagen, dass ihr Opa im Krieg war.

    ... Despektierliche Äußerungen über den Wehrdienst der W15er, auch wenn sie "verklärt" oder "anektdotisch" erzählt zu sein scheint, zeigt für mich eine bestimmte Grundhaltung...

    Die Äußerungen kamen von Leuten, die Wehrdienst geleistet haben und nicht das Gefühl haben, eine nachhaltige Ausbildung genossen zu haben. Wenn deine Ausbildung besser war, könntest du davon berichten, du scheinst aber nur einem vagen Bild von eurem gefühlten Eifer nachzuhängen.

    Hast du denn das Gefühl, im Verteidigungsfall eine Idee zu haben, was zu tun wäre?

    Ich bin auch für ein Pflichtjahr, wie übrigens selbst unter den 18-35 Jährigen eine knappe Mehrheit.

    Gibt's denn Statistiken zur Zustimmung unter Jugendlichen in den 70er-Jahren? Nicht, dass sie damals groß gefragt worden wären, aber vielleicht weiß man was dazu.

    Interessant, dass du in anderen Threads Kolleg*innen empfiehlst, weniger zu arbeiten und hier der Jugend Faulheit und Pflichtvergessenheit vorwirfst. Was denn nun, arbeiten junge Erwachsene zu viel oder zu wenig? Oder macht es überhaupt nur der richtig, der es genauso macht wie du?

    Ich verstehe ja, dass man im Alter anfängt zu verklären und darauf zu beharren, dass man irgendwas ganz Wichtiges geleistet.

    Gleichzeitig anderen Generationen vorzuwerfen, dass sie lediglich negative Eigenschaften vereinten, empfinde ich hingegen als sehr unangenehm.

    Was sollen außerdem die Kriegsdienstverweigerer der ersten Stunde sagen, die sich ihr Recht noch in der Gesellschaft erkämpfen mussten? Alles faule Säcke, die im Krieg Geborenen?

    Lass mal jede Generation ihre Entscheidungen treffen, jede steht vor ihren Herausforderungen.

    Da Putin sich in der Tradition des Zarentums wähnt, sind ihm die heutigen Nationalstaaten ein Dorn im Auge, bzw. er erkennt sie gar nicht an.

    ...Da kommt so ein Satz vor, dass es nicht bewiesen sei, dass Russland sich weitere Länder, insbesondere Westeuropa, vorknöpfen würde, wenn es Putin gelänge, die Ukraine einzunehmen.- Wenn ich es richtig verstanden habe.

    Und das begründet er wie genau? Die bisherigen Reden von Putin sagen etwas ganz anderes.

    Oder meinst du mit "insbesondere Westeuropa", dass er kein Interesse an den Niederlanden hat und man ihn deshalb gewähren lassen sollte?

    Wo ist das so?

    Bei uns gab es im Studium kein Modul zur Stimmbildung, klingt aber sehr sinnvoll!

    Wir hatten ein Semester lang Stimmbildung und andere schrieben, dass sie das im Ref gemacht haben.

    Ich wollte aber bloß auf Gesangsunterricht hinweisen, der auch prima Stimmbildung ist.

    ...

    Z.B. dauert es bis ich die Klasse ruhiger bekomme, weil es da 2-3 SuS gibt, die kaum motiviert sind und das Fach (Englisch) für unnötig halten. Dann stören sie den Unterricht und es wird sehr laut…

    Arbeite ggf. mit visuellen Mitteln, die deinen Sprechanteil verringern. Das könnten im einfachsten Fall Namen an der Tafel und Striche zur Verwarnung sein, Konsequenz wäre z.B. Nachsitzen (pädagogische Formulierung "verpasste Zeit nachholen"). Dafür müsstest du dann eine Stunde am Nachmittag opfern. Eltern vorher informieren, also planen und dann in die Tat umsetzen. Wichtig ist, dass du weißt, was du willst und was du tun wirst und das transparent machst.

    Begründungen und Gedanken zu möglicher Motivation, gefühlter Wichtigkeit des Faches usw. würde ich übrigens zu den Faktoren zählen, die dich unsicher wirken lassen. Die Diskussionen darüber würde ich in jedem Falle unterlassen. Es ist für den Moment des Unterrichts völlig unerheblich, wie wichtig dein Fach tatsächlich oder gefühlt für den Einzelnen ist, weil daran in diesem Moment nichts geändert werden kann. Selbst wenn du nur darüber nachdenkst, zögerst du.

    Es dauert eben bis man sich grundsätzlich sicher bewegen kann. Die Gruppe merkt sehr schnell, wenn irgendwo noch Unsicherheiten bestehen. Wichtig ist auch, dass man dafür offen sein muss Fehler zu machen bzw. etwas mal nicht zu wissen. Mir geht das persönlich gar nicht mehr Nahe, wenn ich was falsch gemacht habe oder etwas nicht weiß. Eher im Gegenteil, finde ich es gut, wenn meine Fehler gefunden werden :)

    Natürlich dürfen Fehler nicht ständig passieren, geschenkt.

    Mir würde beides keinen Spaß machen und hatte auch nicht das Bedürfnis nach irgendeiner Stimmbildenden Maßnahme. Ich rede schon immer relativ leise, weil ich laut anstrengend finde. Ich muss nur etwas aufpassen, dass es nicht zu leise ist, weil meine Stimme auch ziemlich tief ist.

    Ich gestalte den Unterricht eben so, dass es dazu passt. Ich rede nie gegen die Lerngruppe, sondern mit ihr.

    Ob das an einer anderen Schulform auch funktionieren würde, weiß ich nicht. Aber auch in den Übergangsbildungsgängen hat das gut funktioniert.

    Naja zum einen geht es darum, dass die TE sich unsicher fühlt, jede Form von Sicherheit ändert etwas an ihrem Gefühl, dazu können auch Atemtechniken und eine sichere stimme gehören. Es geht ja um ihr Gefühl, nicht um deins.

    Zum zweiten hatten alle Lehramtsstudent*innen Stimmbildung, weil die Stimme ein wichtiges Werkzeug ist in unserem Beruf und wenn man zu laut/zu hoch etc. spricht, macht man sich die Stimme dauerhaft kaputt.

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