Beiträge von Avantasia

    In den letzten Jahren hat es im Wesentlichen ein paar Verschiebungen wegen der Umstellung von G8 auf G9 und Kürzungen im Grundkurs (früher 4-, jetzt 3-stündig) gegeben.


    Wenn das so weitergeht, kann ich in 1-2 Jahren unser Mathebuch auswendig vortragen. Von Klasse 5 bis Klasse 13.


    À+

    Oh, das Malkreuz bzw. das halbschriftliche Rechnen sehe ich auch des Öfteren. Die Idee dahinter finde ich ja ganz nett, Distributivgesetz und so. Allerdings ist meine Erfahrung damit, dass noch etliche Fünftklässler damit rechnen. Eigentlich könnte es mir egal sein, wie sie rechnen. Allerdings kostet das halbschriftliche Rechnen viel Zeit, denn es muss ungewöhnlich viel aufgeschrieben werden. Gerade schwächere Schüler klammern sich da an Bekanntes und für sie ist das Erstgelernte wohl das Einfachere. Genauso wie das Rechnen mit Fingern auch durchaus sinnvoll ist, um abzählend zu einer Lösung zu kommen, ist es aber auf lange Sicht ineffektiv gegenüber dem richtigen Kopfrechnen.


    Statt sich mit dem effektiven Algorithmus des schriftlichen Multiplizierens auseinanderzusetzen, das lediglich das kleine 1x1 und die schriftliche Addition erfordert, muss man beim halbschriftlichen Multiplizieren auch noch die Zahlzerlegungen richtig hinbekommen (was dann bei z.B. 34*26 zu den bekannten Fehlern 30*20 und 4*6 führt; ich frage jetzt nicht nach der Multiplikation mit dreistelligen Zahlen) und zusätzlich die Nullen beim Multiplizieren beachten. Dies führt dann wiederum dazu, dass die schriftliche Multiplikation nicht genug verinnerlicht wurde, dass sie automatisiert abläuft. Und das kostet wiederum viel Zeit bei der Flächenberechnung oder der Multiplikation mit Dezimalzahlen, die sie eigentlich für den Umgang mit Flächeneinheiten oder der richtigen Kommasetzung benötigen könnten.


    À+

    Nichts gegen dich, ManuelaF, ich nutze ein Dankbarkeitstagebuch privat und merke aber, wie schwer es mir fällt, zwischen den 20 blöden Erlebnissen das eine gute zu sehen. Das Dankbarkeitstraining kommt nur gerade zu einer ungünstigen Zeit, in der die SWK etliche Vorschläge ausgearbeitet hat, uns mehr Arbeit aufzudrücken und im selbsten Atemzug uns Achtsamkeitstraining gegen den Stress vorschlägt.


    Ich wäre ja mal für ein Konjunktiv-Dankbarkeitstraining:

    Ich wäre dankbar, wenn wir kleinere Klassen hätten. Ich wäre dankbar, wenn wir weniger Stunden unterrichteten. Ich wäre dankbar, wenn wir mehr Personal für all die vielen Tätigkeiten hätten, die über unseren eigentlichen Arbeitsinhalt (das Unterrichten) hinausgehen.


    À+

    Der ist ja nun in Berlin Feiertag, ziemlich dämlich, weil ein anderer als Brandenburg und Brandenburg dafür den 31.10. hat. Sorgt immer nur dafür, dass alles was im offenen Bundesland dann ist knackevoll ist.

    Ja nu, dann kriegt Berlin eben noch den 31.10. und Brandenburg den 8.3. und dann passt es doch wieder. :gruebel:


    À+

    8.5.: Wär ich aus Überzeugung voll dabei, als Lehrer denke ich mir aber auch "Nicht noch ein Feiertag im Mai!" (und gleicher Wochentag wie 1.5.)

    23.5.: s.o.

    17.6./14.8.: Sind oft genug in den Sommerferien, bringt also eher wenig

    3.10.: Ist schon.


    Ich ergänze den 8.3. als Internationalen Frauentag. Dort sind eher selten Ferien (außer in HH) und der Abstand zu anderen Feiertagen ist groß genug.


    À+

    Nachdem ich einmal in meinem ersten Jahr vom Elternsprecher zurückgepfiffen wurde, weil ich eingeladen hatte, bin ich da auch konsequenter: Die Einladung erfolgt durch die Eltersprecher, Termin und Tagesordnung (soweit sie mich betrifft) werden aber mit mir abgesprochen. Ausnahme ist der jeweils erste Elternabend in den Jahrgängen 5, 7, 9 und 11, denn da lädt die Schule ein, da erst noch die Elternsprecher gewählt werden müssen.

    Bei der Durchführung habe ich schon alles erlebt, mal führen die Elternsprecher, mal die Klassenlehrer durch den Abend.


    À+

    In Niedersachsen ist das KC in Mathe auf Doppeljahrgänge ausgelegt, das schulinterne KC verteilt dann alle Themen auf die einzelnen Jahrgänge, daraus sollte hervorgehen, was geschafft wurde (und ggf. bei den Schülern vorausgesetzt werden kann). Für die letzten Details spricht man den vorigen Kollegen der Klasse zum Schuljahresbeginn an.


    À+

    Mit "Moin" den Klassenraum betretend meine ich normalerweise "Ja schönen guten Tag euch allen, ich bin da, ihr holt jetzt bitte schleunigst eure Mathesachen raus, Kasimir nimmt noch seine Mütze ab, Helmut und Elvira werfen ihre Kaugummis raus, packt eure Brote weg, das Activeboard geht schon wieder nicht, wer hat seine Hausaufgaben vergessen? Ruhe jetzt! So!"


    Oder so ähnlich.


    À+

    Habe ich erst kürzlich aus HH anders gehört:

    Studierende übernehmen große Teile der Vertretung.


    Ich habe mich gewundert, dass es in HH auch so ist,

    da sicher die Stadt selbst Personen anzieht, es eine Uni gibt, ein Umland, in dem mit A12 eingestellt wird etc.

    Hamburg hat allerdings nur einen Seminarstandort und bildet daher nur wenige Referendare selbst aus (vor 15 Jahren gab es 6 Plätze für Mathe und Französisch - einen Platz konnte man nur mit vielen Extras ergattern). Dafür hat es die fertigen Referendare aus dem Umland aufgenommen, als noch ein Überhang aus SH und NDS bestand. Da dieser nun nicht mehr besteht, bekommt auch HH kaum noch neue Lehrkräfte (zumal die Wohnkosten wohl auch eine Rolle spielen).


    À+

    Nur Mal für die Pessimisten. Ich weiß aus dem Kopf heraus jetzt nicht in welchem Bundesland das war (Betroffene können es ja ergänzen), da hat man versucht die normalen Deputatstunden einfach Mal raufzusetzen. Die GEW hat dann fleißig einen Monat lang freiwillige Arbeitszeitaufsichtsübungen gesammelt. Eine Klage gegen die Deputaterhöhung wurde aufgrund der Selbstaufschreibungen positiv beschieden. So kann's gehen 🤷👍

    Niedersachsen war das 2015/16: https://kooperationsstelle.uni…rojekte/arbeitszeitstudie


    Link zur Urteilsbegründung des OVG Lüneburg: https://www.rechtsprechung.nie…ml=bsndprod.psml&max=true


    Eine meiner Lieblingspassagen darin:

    Zitat

    "Für den Senat ist auch nicht erkennbar, warum auf „Selbstaufschreibungen“ bzw. „Befragungen“ beruhende empirische Ermittlungen schon vom Grundsatz her nicht zur Aufklärung der tatsächlichen Arbeitsbelastung der niedersächsischen Gymnasiallehrkräfte herangezogen werden könnten. Denn ein Beamter muss allgemein vorgeschriebene oder konkret verlangte dienstliche Angaben wahrheitsgemäß und vollständig machen (vgl. etwa BVerwG, Urteil vom 27.8.1997 - BVerwG 1 D 48.96 -, juris Rn. 10f.; OVG LSA, Urteil vom 17.6.2014 - 10 L 1/14 -, juris Rn. 50; Lemhöfer, in: Plog/Wiedow, a. a. O., Band 1, § 34 des Beamtenstatusgesetzes - BeamtStG - Rn. 1 in Verbindung mit § 61 des Bundesbeamtengesetzes - BBG - Rn. 25), um seiner Pflicht zu achtungs- und vertrauensgerechtem Verhalten innerhalb und außerhalb des Dienstes (§ 34 Satz 3 BeamtStG) zu genügen. So basiert beispielsweise auch das bundeseinheitliche Personalbedarfsberechnungssystem in den Gerichtsbarkeiten und Staatsanwaltschaften (PEBB§Y), mit dem die durchschnittlichen bundesweiten Bearbeitungszeiten ermittelt wurden und durch Fortschreibung weiterhin ermittelt werden, im Kern auf empirischen Vollerhebungen eines repräsentativen Anteils der entsprechenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In diesem - von den Justizverwaltungen getragenen, durch Gremien begleiteten und durch private Unternehmensberatungsfirmen durchgeführten - Projekt sind also nach im Einzelnen festgelegten Parametern „Zeitaufschreibungen“ durchgeführt und ausgewertet worden (vgl. hierzu die Ausführungen auf der Internetseite des Niedersächsischen Justizministeriums zum Stichwort „PEBB§Y“)."

    Quelle:

    https://www.rechtsprechung.nie…ml=bsndprod.psml&max=true


    Und man möchte doch nicht von Staatsanwälten oder Richtern behaupten, dass sie bei der Arbeitszeiterhebung falsche Angaben machen, oder? Denn die Sorge scheinen sich hier ja manche zu machen, wenn sie Lehrkräften nicht zutrauen, die eigene Arbeitszeit zu erfassen.

    À+

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