Beiträge von treasure

    Gibt es bei euch Ferienspiele? Bei uns sind das wochenweise wirklich voll geplante Zeiten für Kids. Da ist alles dabei, was es gibt.

    Rechtzeitig für ein Praktikum in Pflegeeinrichtungen bewerben?


    ABER - und das finde ich fast wichtiger:


    Bewusst Dinge für DICH tun. Ok, du bist Single und hast da Ängste, dass dir die Zeit mit dir alleine lang wird. Aber vielleicht schaffst du es, nicht nur in den Ablenkungsmodus zu gehen, sondern auch ganz klar Dinge zu tun, die dir selbst gut tun. Für DICH. Mit dir. Von Sport über bewusstes Verleben freier Zeit? Vielleicht gibt es ja auch Freunde, die du lange nicht mehr gesehen hast oder das Schwimmbad hat ein Becken, das dich immer mal wieder einlädt? Oder mal Waldbaden...also bewusst durch den Wald gehen und das so richtig genießen? Ich bin zwar kein Single, aber ich hole mir bewusst gerne meine Allein-Zeiten, wie meine Partnerin auch, in der wir getrennt voneinander ganz bewusst WIR sind. Und da das in Schulzeiten oft nicht so ganz möglich ist, weil zu viel Fremdeinwirkung die Eigensteuerung behindert, nutzen wir das in den Ferien ganz besonders.

    Ich unterrichte ja in unserer Schule nicht nur Klassen, ich habe auch die Schulchöre.


    Der Einserchor hat 70 Kinder, der Schulchor (Kl. 2-4) hat über 110 Kinder. Alle auf einmal, auf dem Boden sitzend, im Musiksaal, der glücklicherweise groß genug dafür ist.


    Meine Strategie führe ich anfangs gleich ein. Wenn mein Arm oben ist, geht ein Helferarm bei den Kids hoch und der Mund geht zu. Das "trainiere" ich dann spaßeshalber, indem ich die Kinder ermuntere zu plappern und wenn mein Arm hochgeht, sofort still zu sein und zu reagieren. Die Kinder lieben es, wenn sie am Anfang plappern DÜRFEN (sie machen dann allen möglichen Quark) und haben auch Spaß dran, dann zu reagieren, wenn mein Arm hoch geht. Meist übe ich es so zwei, drei Mal, dann dauert es wirklich keine zwei Sekunden, bis die Meute ruhig ist und guckt. Klar gibt es dann ein Lob und ein "meine Güte, SO kann ich aber echt mit euch arbeiten!" Zudem bedanke ich mich dann bei denen, die es schnell gesehen und schnell reagiert haben, das spornt an, ebenfalls ein Danke zu kassieren. Klappt echt gut, selbst bei den Vierten noch. Klar, es sind keine Computer und man muss es irgendwann nochmals in die Großhirnrinde meißeln, aber in der Regel geht es. Ich spreche auch NUR im Normalton, niemals laut über die Klasse drüber. Nie. Es ist total interessant, wenn ich dann leise "Danke..." zu manchen Kindern sage, andere Kinder das hören und noch schneller versuchen zu reagieren. :D


    Diese Klangstäbe finde ich enorm schrill und für meine Musikerohren nicht geeignet, kann aber verstehen, wenn man sie (oder Klangschalen) verwendet.

    Das Problem scheint hier im Streitfall zu sein, dass plattyplus stark verbittert zu sein scheint über Schüler*innen, die diesen Aufmerksamkeitsstatus ausnutzen und/oder dann große Schwierigkeiten hat, allen gerecht zu werden.


    Ich fände es schön, wenn hier getrennt werden würde zwischen einem Einzelfall, der vielleicht negative Erfahrungen beschert hat und dem generellen Vorgehen. Wichtig empfinde ich bei Inklusion, dass rechtzeitig Diagnostiken laufen und schnellstens Betreuung erfolgt, die es der Klassenlehrerin/dem Klassenlehrer wieder erleichtert, regulären Unterricht zu halten. Das ist erst einmal echt ne riesige Arbeit, ich sehe das bei meinen Kolleg*innen, die Inklusionskinder haben, aber wenn dann mal alles durch ist, die THAs dem Unterricht beiwohnen, ist vieles wirklich gut zu wuppen, weil man immer zu zweit in der Klasse ist.


    Wir haben zB ein Mädel in einer Klasse, das Rollstuhlfahrerin ist und gewickelt werden muss. Dieses Kind ist unglaublich helle im Kopf, voll integriert und überall mit Spaß dabei. Ja, es hat "special needs", aber ansonsten kann es völlig NORMAL dem Unterricht folgen, denn dieses Kind IST normal. Es kann nur seine Beine nicht bewegen. Das ist alles. Und so gibt es einfach viele. Sollen die nun alle darunter leiden, dass diese Inklusionsform auch ausgenutzt werden könnte? Das wäre doch unglaublich schade.

    Ich lese das hier:


    Bei den Zielen einer Klassenfahrt bestimmt also die Minderheit, das eine Kind, das Programm der Fahrt und alle anderen haben sich gefälligst anzupassen.


    Und ich halte es eben nicht für Zumutbar, daß die Mehrheit immer und immer wieder unter dem Vorwand der Inklusion alles Mögliche und Unmögliche ertragen muß. Die Mehrheit muß schon jeden einzelnen Tag im normalen Unterricht Rücksicht auf dieses eine Kind nehmen.

    Schade, dass du da so verbittert bist. Blöde Erfahrungen gemacht?


    Natürlich gibt es Fälle, in denen eine Inklusion schwierig bis unmöglich wird. Aber ich bin sehr froh, dass es in vielen Fällen mittlerweile geht und Kinder, die sich früher tatsächlich "unnormal" gefühlt hätten, was sie mitnichten sind, nur einfach anders, nun die Möglichkeit haben, an Klassenaktivitäten teilzunehmen.


    Wir haben einige Inklusionsklassen. Für die Klassenlehrer*innen durchaus anstrengend, für die Klassen allerdings lehrreich und gut. Die Klassen, die bei uns Inklusionskinder haben, zeigen ein hohes Maß an Empathie von Anfang an.


    Kann nicht so schlecht sein, das zu lernen. ;) Sicherlich, es gibt ab und an Verzicht oder Umdenken, aber was ist schlimm daran, das im Kindesalter schon zu lernen? "Wir ALLE müssen wegen der/des EINEN..." ist ein Ansatz, den ich oft in unseren Erwachsenenkreisen bemerke und mit Besorgnis sehe.


    Aus meiner Erfahrung heraus sind die Kinder in der Klasse nicht genervt, wenn es um die Inklusionskinder geht, sehen den Verzicht nicht, sondern setzen sich für die Kinder ein, helfen ihnen, stehen ihnen bei. Dies auch, weil die Klassenlehrer*innen das gut aufziehen und kommunizieren. Es ist total schön zu beobachten, wie die Kinder mit offenen Augen und offenem Herzen auf ihre Mitschüler*innen schauen, die spezielle Bedürfnisse haben, ohne sie zu isolieren (man kann nämlich auch mit ZU viel Hilfe und Besorgtheit isolieren, das fühlt sich dann ja auch nicht normal an).


    Ich hoffe, ihr findet eine Lösung, das Kind mitzunehmen, gerade, wenn es ihm wichtig ist, mitzukommen.

    Ein Kind, das zu Krampfanfällen neigt (und zwar ohne große Ankündigung), eine THA und ein Medikament hat, das niemand außer Fachpersonal geben darf, darf meines Erachtens nicht unbeaufsichtigt mitfahren. Das ist dir nicht zuzumuten. Und da ist es ja auch egal, welches Ziel ihr anfahrt, die Anfälle können ja aus dem Nichts auftauchen. Wäre anders, wenn du ein Rolli-Kind hättest, da wäre klar, wie du die Klassenfahrt planen müsstest, damit es inkludiert ist.


    Generell sind die Klassenlehrkräfte dazu aufgefordert, Inklusion auch bei Klassenfesten und Klassenfahrten zu realisieren. Die Kinder haben das Recht darauf eine Regelschule zu besuchen und alles mitzumachen, was irgendwie geht (und das "was irgendwie geht", ist sehr dehnbar). Im Normalfall einer Inklusion hätten diese Diskussionen bereits VOR der Zielsetzung der Klassenfahrt laufen müssen...was geht, was geht nicht - und dann das Ziel gewählt werden müssen, bei dem das Kind bestmöglich inkludiert ist (zB dann auch sowas wie einen 10-km-Lauf durch Schluchten eher überdacht hätte werden müssen).


    Hier allerdings ist es nun so, dass dieses Kind eine Vorerkrankung hat, die null einschätzbar ist. Egal, welches Ziel ihr anfahrt. Für meine Begriffe heißt das: Es kommt ein Elternteil oder Fachpersonal mit, sonst kann das Kind, bei aller Liebe, nicht mit, weil dann Gefahr für Leib und Leben des Kindes besteht und die Verantwortung viel zu hoch ist. Du schreibst, dass die Eltern mit der Organisation dahingehend überfordert sind - ich denke, ich würde beim Jugendamt und bei der Institution, die die THA stellt, nochmals klar sagen, dass die Begleitung gestellt werden muss - und zwar eine, die sich mit der Medikamenteneingabe auskennt und geschult ist, sonst ist die Teilnahme niemandem zuzumuten. Wir haben in einer unserer Klassen ein Epilepsie-Kind, das überall von seiner THA betreut wird, wo es aktiv ist. Die THA ist nur dafür da, dem Kind überall hin zu folgen und zu beaufsichtigen. Das Kind selbst kann alles alleine. Wenn du magst, frage ich mal, wie es mit Klassenfahrten aussieht, denn der Fall liegt hier ja ähnlich.

    In meinem Heimnetz habe ich das mal ausprobiert. Aber ich bin da auch nur Laie und aus der Ferne ist das immer schwierig zu beurteilen. Keine Ahnung wie das Netzwerk bei euch aufgebaut ist und wie das WLAN kontrolliert wird.


    Was vielleicht hilft ist folgendes: ..........

    So, auch wenn es heute schon Mittwoch ist: DANKE NOCHMAL!! Bei mir und einigen anderen Kollegen und Kolleginnen hat es geholfen. Bei mir war immer der "Verbinden"-Button grau und ich konnte überhaupt nichts tun wegen der Zertifikate. Auch ein paar andere von uns haben es versucht und es mit deiner Methode geschafft.


    Unseren Dank an dich! :rose:

    Was ist an der Frisur negativ?


    Und die von dir skizzierte Frau kann durchaus streng sein, ohne unberechenbar zu sein und rumzubrüllen, wie du es oben beschrieben hast.

    CDL schrieb "Fräulein Rottenmeier", ich denke tatsächlich, dass das daher kommt. :D Sie empfand ich als Kind in den Heidi-Serienfolgen auch immer als unglaublich streng - und diese Skizzierung ist ja sicher nicht zufällig gewesen. Irgendeinen Zusammenhang scheint es schon zu geben zwischen dem Wort "Strenge" und den schon mehrfach beschriebenen negativen Eigenschaften, die damit für viele einhergehen.

    Für SuS ist das Wort „Strenge“- wenn man genauer nachfragt- sehr oft einfach nur eine Umschreibung für ein konsequentes Vorgehen von Lehrkräften mit klaren Regeln und keineswegs per se negativ geprägt. Für meine Zula habe ich vor ein paar Jahren auch einiges dazu in der Literatur gelesen. Das muss man also erst einmal getrennt betrachten von den Assoziationen, die in Ausdrücken wie dem „strengen Knoten“ drinnen stecken, sowie damit einhergehenden Fräulein Rottenmeier- Bildern.

    Wenn das bei euch so ist, ist das einfach anders als bei uns. Auch das kann es ja geben. Bei uns kommt das Thema immer mal auf, wenn zB die Kinder sich beschweren über Strenge. Das sind dann immer Kolleg*innen von mir, die aus der Überforderung heraus oft laut werden - und dies immer in unterschiedlichen Maßstäben. Mal sind Dinge ok, mal werden die Kinder dafür angepflaumt. Oft ist es ein "streng und ungerecht" in einem Satz. Klavierschüler von mir, die in der 6. Klasse sind, beschreiben eine ihrer Lehrerinnen als sehr streng und auch da ist es inhaltlich genauso. Unberechenbar, launisch etc. Macht ihnen Angst.

    Ich bin zB extrem straight. Bei mir gelten die Regeln, die ich mit den Kindern auch erarbeite (woher kommen sie, warum sind sie gut?) und es gibt einfach keinerlei Rauskommen - und dies für alle gleich. Wenn ich den Beschwerern sage: "Aber ich bin doch auch ziemlich streng?", dann heißt es immer und durch die Bank: "Was??? Nein!", und ich ernte erstaunte Gesichter, dabei bin ich, gerade, was zB Ordnung und Lautstärke angeht, sehr genau, sehr unnachgiebig. Andere Kolleg*innen, die meiner Unterrichtsart ähnlich sind, erhalten dieselben Feedbacks (war schon öfter im Austausch). Ich kann daher nur sagen, dass bei uns an unserer Schule Strenge anders gewertet wird bei den Kindern, ohne dass wir ihnen diese Bewertung vorgegeben haben.


    Anscheinend ist "Strenge" daher nicht zu verallgemeinern als eine Bedeutung bei den Schülerinnen und Schülern.


    Ich selbst kann mir ja durchaus mal Gedanken machen, warum ich persönlich Strenge als so negativ verbucht habe. Ist sicher durchaus mal ein paar Überlegungen wert. ;)

    Eine interessante Sichtweise - in meiner Erfahrungswelt so bisher nicht über den Weg gelaufen. Strenge wertneutral...


    Wäre mal interessant, eine Umfrage durchzuführen, was Strenge für Menschen bedeutet - vor allem für die Kinder. Ich kenne es ausschließlich negativ konnotiert. Selbst bei "sie trägt einen strengen Knoten" kommt sofort das Bild einer hageren Frau mit ultraheftig zurückgekemmten Haaren. Aber vielleicht bin ich auch einfach anders geprägt. Wie gesagt, wäre interessant, mal zu gucken, wie das insgesamt so betrachtet wird.

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    ;)

    Finde ich gut. :rose:


    Meiner Wahrnehmung nach ticken die Schüler bei dir das Eigene an. So wie in den meisten Fällen das Eigene angetickt wird, wenn man re-agiert oder Emotionen durch Aktionen/Verhalten freigesetzt werden. Selten ist der Ursprung von Gefühlen im Außen zu suchen - sondern generell im Innern. In einer Beratung oder Supervision könntest du da mal drauf schauen, was dieses Stöhnen/die null-Bock-Haltung in dir auslöst - und warum es das tut.


    Übrigens macht Unsicherheit der (GS-)Lehrkraft auch immer die Schüler*innen unsicher. Kinder suchen ja gewisse Ordnungen, testen aus und bewegen sich dann innerhalb der Grenzen, die ihnen gesteckt werden. Bleibt diese Suche erfolglos, wird es schwierig.


    Ich kenne dich nicht und deinen Unterrichtsstil nicht, aber wenn er insgesamt von Unsicherheit und Selbstzweifeln geprägt ist, bekommen das die Kinder mit. Umso mehr ist es gut, sich diesem eigenen Innern zu stellen, das sich meldet, wenn ein Kind rumstöhnt. Ich wünsche dir dafür viel Erfolg!

    Interessanterweise ist "streng" auch etwas, das die Schüler nicht bei Lehrenden anwenden, die straight sind und konsequent. Hier können sie sich auf die Lehrkraft einstellen. Schwierig wird es, wenn es jedesmal anders ist, wenn Lehrende plötzlich losbrüllen, weil bei ihnen gerade etwas platzt und die Kinder nicht sicher sein können "wenn ich dasunddas mache/nicht mache, dann passiert dasunddas".


    "Die/der ist streng" höre ich nur, wenn sich Kinder über Lehrende beklagen, die sie nicht einschätzen können. Da entwickeln sich dann Abstand und Ängste.

    Straightness und klare Ansagen sind für Kinder in der Regel absolut ok.

    aber auch da stellte ich eine genervte Haltung von einigen fest.

    Daher denke ich, dass das Problem bei mir liegt und dem fehlenden Draht zu den Schülern.

    (Es handelt sich übrigens um die Klassen 2-3 und Mathe und Deutsch)

    Habt ihr irgendwelche Ratschläge?

    Hey. :)


    Es gibt tatsächlich Klassen, in denen solche Stöhn-Kinder sitzen, die bei fast allem "ochnääääh" sagen oder was auch immer.


    Ich hatte das bisher nur einmal mit einem Jungen, der einfach immer ablehnend reagierte, bin aber gut damit gefahren, das direkt anzusprechen. Ich klärte mit den Kindern dann, dass es nie einen Unterricht gibt, der allen immer passt und dass man manchmal etwas macht, das einem wirklich Spaß bringt und manchmal eben nicht so ganz und dass das bei allen unterschiedlich ist. Keiner MUSS alles mögen, das geht gar nicht. Das verlange ich auch nicht. Aber es ist ein Unterschied zwischen "nicht mögen" und "die Klasse stören". Ein Rumstöhnen setzt negative Schwingungen aus und beeinflusst andere Kinder.


    Oft automatisiert sich das dann auch und es wird einfach immer gestöhnt und ochneee gesagt, ohne Reflexion. Wenn man dies dann nie anspricht, sondern nur innerlich traurig wird, obwohl es nicht unbedingt mit der eigenen Person zu tun hat, wird es nicht besser, so meine Einschätzung.


    Ich sagte in der Klasse ganz ruhig, aber klar, dass ich dieses Gestöhne nicht möchte, weil es keinem gut tut und auch nichts am Unterricht ändert, lediglich die Laune sinkt. Die Kinder konnten das verstehen und der Junge, der das damals machte, war dadurch in der Minderheit. Als er das nächste Mal stöhnte, weil automatisiert, gab es sofort Reglementierungen von Klassenkameradinnen und -kameraden und von mir lediglich einen ruhigen Blick. Beim nächsten Mal gab es dann nochmals eine Ermahnung von meiner Seite und ein "ich möchte das nicht!". Beim nächsten Mal merkte er es dann schon selbst. Konsequenz empfinde ich hier als wichtig - nicht durchgehen lassen.


    Meine Erfahrung war, dass ein Umdenken nur dann erfolgt, wenn das Thema besprochen wird.

    Du kannst sogar sagen, dass es traurig macht, wenn solche Kommentare kommen. Es mag sein, dass es die Kinder/Jungs, die in deinem Fall stören, erst einmal nicht juckt, aber es wird andere zum Nachdenken anregen. Und so baut sich irgendwann eine "Gegenbewegung" auf, denn wenn die Kinder merken, was eigentlich stört, gehen sie selbst dagegen an, so merke ich das in meinen Unterrichtsstunden, zB auch im Thema Lautstärke. Die Kinder müssen erst einmal MERKEN, was Lautstärke mit Konzentration und mit ihren Ohren macht, dann kommen immer mehr auf den Trichter und lassen sich schneller beruhigen.


    Zusatz: meine Erfahrungen gelten für eine normale Regelgrundschule, ohne große Brennpunktsituation. Ich kenne Erfahrungsberichte von Kollegen und Kolleginnen, in deren früheren Schulen ein ehrliches Gespräch keine Chance gehabt hätte. Ich wünsche dir, dass du an einer Schule bist, deren Klassen durchaus noch empathische Kinder enthält oder Kinder, die empathisch gemacht werden können. Empfinde ich auch mit als wichtig für die Entwicklung, dass die Kinder merken, was ihr Verhalten bewirken kann, positiv oder negativ.

    warum keine Bücher nehmen? Haushaltspapier um die Blätter geben, dickes fettes Buch drüber --fertig

    Edit: oder hat niemand mehr gedruckte Bücher? (Frage einer ebook-Leserin)

    Mein Laptop steht gerade auf meinem dicken Märchenbuch, in dem sich auf mehreren Seiten mit Küchentuch umhüllte Herbstblätter befinden, mit denen ich mit meinen Kids demnächst Blättermenschen bastele :) (Bei mir saugt das Küchenpapier auch genug weg). Also hilft das digitale Medium gerade mit beim Pressen. :P Die Kinder haben ebenfalls glücklicherweise noch schwere Bücher, in die sie ihre Blätter hineintun können.Puh. Glück gehabt. Aber es wird weniger...


    Zum Topic: Insgesamt begrüße ich einiges der Digitalisierung sehr. AB-Beschaffung ist SO viel einfacher, Recherche geht viel schneller, vieles lässt sich am Smartboard gut zeigen, die Auswahl an Medien und Alternativen wächst immer mehr, der Unterricht wird dadurch ebenfalls lebendiger, obwohl ich sehr viel "am Kind" arbeite, also die Kinder aktiv arbeiten lasse, gerne auch mit vollem Körpereinsatz, gerade in Musik, aber auch in anderen Fächern. Trotzdem schätze ich die digitalen Möglichkeiten, auch, weil die Kinder sie später auf jeden Fall benötigen werden, warne aber davor, sie immer mehr alternativlos einzusetzen. Dieses am Monitor "Vorgesetztbekommen" ist ja mit ein Grund dafür, warum vieles innerlich bei den Kindern stockt, Handschriften bis in die 4. Klasse völlig unlesbar bleiben, ein Arbeitsblatt kaum mehr selbständig erarbeitet werden kann etc. Der Verlass auf die digitalen Medien ist mittlerweile so hoch, dass es Panik gibt, wenn das Smartboard mal ausfällt...und das sollte es nicht sein. Ich möchte, dass die Kinder selbst noch schreiben, eigene Ideen entwickeln, motorisch wachsen und ich im Sommer zB auch mal mit der ganzen Bagage rausgehen kann zum Lernen im Baumschatten, ohne dass ein Medium fehlt.


    Herabsehen auf Menschen, die es anders (warum sollte das schlechter sein?) machen...jo. Ohne Worte. Eine ältere Kollegin bekam mal von mir eine Einweisung für das Smartboard, weil sie davor richtig Angst hatte, da null Erfahrung mit solchen technischen Geräten. Wir haben dann ein Tutorial entwickelt. Ihr Unterricht war mit alter Kreidetafel SO lebendig und wunderbar...es brauchte einfach kein Smartboard.


    Eine gesunde Mischung würde ich mir wünschen. Es ist doch schön, MEHR Optionen zu haben. Warum jetzt in eine andere Richtung einengen lassen?

    Nö.

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