Beiträge von treasure

    Eine interessante Sichtweise - in meiner Erfahrungswelt so bisher nicht über den Weg gelaufen. Strenge wertneutral...


    Wäre mal interessant, eine Umfrage durchzuführen, was Strenge für Menschen bedeutet - vor allem für die Kinder. Ich kenne es ausschließlich negativ konnotiert. Selbst bei "sie trägt einen strengen Knoten" kommt sofort das Bild einer hageren Frau mit ultraheftig zurückgekemmten Haaren. Aber vielleicht bin ich auch einfach anders geprägt. Wie gesagt, wäre interessant, mal zu gucken, wie das insgesamt so betrachtet wird.

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    ;)

    Finde ich gut. :rose:


    Meiner Wahrnehmung nach ticken die Schüler bei dir das Eigene an. So wie in den meisten Fällen das Eigene angetickt wird, wenn man re-agiert oder Emotionen durch Aktionen/Verhalten freigesetzt werden. Selten ist der Ursprung von Gefühlen im Außen zu suchen - sondern generell im Innern. In einer Beratung oder Supervision könntest du da mal drauf schauen, was dieses Stöhnen/die null-Bock-Haltung in dir auslöst - und warum es das tut.


    Übrigens macht Unsicherheit der (GS-)Lehrkraft auch immer die Schüler*innen unsicher. Kinder suchen ja gewisse Ordnungen, testen aus und bewegen sich dann innerhalb der Grenzen, die ihnen gesteckt werden. Bleibt diese Suche erfolglos, wird es schwierig.


    Ich kenne dich nicht und deinen Unterrichtsstil nicht, aber wenn er insgesamt von Unsicherheit und Selbstzweifeln geprägt ist, bekommen das die Kinder mit. Umso mehr ist es gut, sich diesem eigenen Innern zu stellen, das sich meldet, wenn ein Kind rumstöhnt. Ich wünsche dir dafür viel Erfolg!

    Interessanterweise ist "streng" auch etwas, das die Schüler nicht bei Lehrenden anwenden, die straight sind und konsequent. Hier können sie sich auf die Lehrkraft einstellen. Schwierig wird es, wenn es jedesmal anders ist, wenn Lehrende plötzlich losbrüllen, weil bei ihnen gerade etwas platzt und die Kinder nicht sicher sein können "wenn ich dasunddas mache/nicht mache, dann passiert dasunddas".


    "Die/der ist streng" höre ich nur, wenn sich Kinder über Lehrende beklagen, die sie nicht einschätzen können. Da entwickeln sich dann Abstand und Ängste.

    Straightness und klare Ansagen sind für Kinder in der Regel absolut ok.

    aber auch da stellte ich eine genervte Haltung von einigen fest.

    Daher denke ich, dass das Problem bei mir liegt und dem fehlenden Draht zu den Schülern.

    (Es handelt sich übrigens um die Klassen 2-3 und Mathe und Deutsch)

    Habt ihr irgendwelche Ratschläge?

    Hey. :)


    Es gibt tatsächlich Klassen, in denen solche Stöhn-Kinder sitzen, die bei fast allem "ochnääääh" sagen oder was auch immer.


    Ich hatte das bisher nur einmal mit einem Jungen, der einfach immer ablehnend reagierte, bin aber gut damit gefahren, das direkt anzusprechen. Ich klärte mit den Kindern dann, dass es nie einen Unterricht gibt, der allen immer passt und dass man manchmal etwas macht, das einem wirklich Spaß bringt und manchmal eben nicht so ganz und dass das bei allen unterschiedlich ist. Keiner MUSS alles mögen, das geht gar nicht. Das verlange ich auch nicht. Aber es ist ein Unterschied zwischen "nicht mögen" und "die Klasse stören". Ein Rumstöhnen setzt negative Schwingungen aus und beeinflusst andere Kinder.


    Oft automatisiert sich das dann auch und es wird einfach immer gestöhnt und ochneee gesagt, ohne Reflexion. Wenn man dies dann nie anspricht, sondern nur innerlich traurig wird, obwohl es nicht unbedingt mit der eigenen Person zu tun hat, wird es nicht besser, so meine Einschätzung.


    Ich sagte in der Klasse ganz ruhig, aber klar, dass ich dieses Gestöhne nicht möchte, weil es keinem gut tut und auch nichts am Unterricht ändert, lediglich die Laune sinkt. Die Kinder konnten das verstehen und der Junge, der das damals machte, war dadurch in der Minderheit. Als er das nächste Mal stöhnte, weil automatisiert, gab es sofort Reglementierungen von Klassenkameradinnen und -kameraden und von mir lediglich einen ruhigen Blick. Beim nächsten Mal gab es dann nochmals eine Ermahnung von meiner Seite und ein "ich möchte das nicht!". Beim nächsten Mal merkte er es dann schon selbst. Konsequenz empfinde ich hier als wichtig - nicht durchgehen lassen.


    Meine Erfahrung war, dass ein Umdenken nur dann erfolgt, wenn das Thema besprochen wird.

    Du kannst sogar sagen, dass es traurig macht, wenn solche Kommentare kommen. Es mag sein, dass es die Kinder/Jungs, die in deinem Fall stören, erst einmal nicht juckt, aber es wird andere zum Nachdenken anregen. Und so baut sich irgendwann eine "Gegenbewegung" auf, denn wenn die Kinder merken, was eigentlich stört, gehen sie selbst dagegen an, so merke ich das in meinen Unterrichtsstunden, zB auch im Thema Lautstärke. Die Kinder müssen erst einmal MERKEN, was Lautstärke mit Konzentration und mit ihren Ohren macht, dann kommen immer mehr auf den Trichter und lassen sich schneller beruhigen.


    Zusatz: meine Erfahrungen gelten für eine normale Regelgrundschule, ohne große Brennpunktsituation. Ich kenne Erfahrungsberichte von Kollegen und Kolleginnen, in deren früheren Schulen ein ehrliches Gespräch keine Chance gehabt hätte. Ich wünsche dir, dass du an einer Schule bist, deren Klassen durchaus noch empathische Kinder enthält oder Kinder, die empathisch gemacht werden können. Empfinde ich auch mit als wichtig für die Entwicklung, dass die Kinder merken, was ihr Verhalten bewirken kann, positiv oder negativ.

    warum keine Bücher nehmen? Haushaltspapier um die Blätter geben, dickes fettes Buch drüber --fertig

    Edit: oder hat niemand mehr gedruckte Bücher? (Frage einer ebook-Leserin)

    Mein Laptop steht gerade auf meinem dicken Märchenbuch, in dem sich auf mehreren Seiten mit Küchentuch umhüllte Herbstblätter befinden, mit denen ich mit meinen Kids demnächst Blättermenschen bastele :) (Bei mir saugt das Küchenpapier auch genug weg). Also hilft das digitale Medium gerade mit beim Pressen. :P Die Kinder haben ebenfalls glücklicherweise noch schwere Bücher, in die sie ihre Blätter hineintun können.Puh. Glück gehabt. Aber es wird weniger...


    Zum Topic: Insgesamt begrüße ich einiges der Digitalisierung sehr. AB-Beschaffung ist SO viel einfacher, Recherche geht viel schneller, vieles lässt sich am Smartboard gut zeigen, die Auswahl an Medien und Alternativen wächst immer mehr, der Unterricht wird dadurch ebenfalls lebendiger, obwohl ich sehr viel "am Kind" arbeite, also die Kinder aktiv arbeiten lasse, gerne auch mit vollem Körpereinsatz, gerade in Musik, aber auch in anderen Fächern. Trotzdem schätze ich die digitalen Möglichkeiten, auch, weil die Kinder sie später auf jeden Fall benötigen werden, warne aber davor, sie immer mehr alternativlos einzusetzen. Dieses am Monitor "Vorgesetztbekommen" ist ja mit ein Grund dafür, warum vieles innerlich bei den Kindern stockt, Handschriften bis in die 4. Klasse völlig unlesbar bleiben, ein Arbeitsblatt kaum mehr selbständig erarbeitet werden kann etc. Der Verlass auf die digitalen Medien ist mittlerweile so hoch, dass es Panik gibt, wenn das Smartboard mal ausfällt...und das sollte es nicht sein. Ich möchte, dass die Kinder selbst noch schreiben, eigene Ideen entwickeln, motorisch wachsen und ich im Sommer zB auch mal mit der ganzen Bagage rausgehen kann zum Lernen im Baumschatten, ohne dass ein Medium fehlt.


    Herabsehen auf Menschen, die es anders (warum sollte das schlechter sein?) machen...jo. Ohne Worte. Eine ältere Kollegin bekam mal von mir eine Einweisung für das Smartboard, weil sie davor richtig Angst hatte, da null Erfahrung mit solchen technischen Geräten. Wir haben dann ein Tutorial entwickelt. Ihr Unterricht war mit alter Kreidetafel SO lebendig und wunderbar...es brauchte einfach kein Smartboard.


    Eine gesunde Mischung würde ich mir wünschen. Es ist doch schön, MEHR Optionen zu haben. Warum jetzt in eine andere Richtung einengen lassen?

    Nö.

    Zuerst einmal: wie schön, dass es dir wieder besser geht und du trotz deines höheren Behindertengrades wieder aktiv bist/wirst!


    Bei uns an der GS ist es so, dass bei längerer Erkrankung die Wiedereingliederung angeboten werden muss und man sich nur mit einer guten Argumentation davor "drücken" kann. Ich war vier Monate aus dem Dienst und bin dann auf eigenen Wunsch wieder voll eingestiegen, weil mich diese Bewegungslosigkeit in vielen Bereichen wahnsinnig gemacht hat. Ich habe aber auch insgesamt nur 18 Stunden. Drei andere Kollegen und Kolleginnen, die (blöderweise zeitgleich mit mir) länger ausfielen, haben die Wiedereingliederung aber angenommen und ich kann sagen, dass es total individuell gehalten wurde. Unsere SL hat mit jedem und jeder Gespräche geführt und danach wurde ein zugeschnittener Plan erstellt, was für unsere Schule wirklich in dem Moment durch den entstehenden Personalmangel kniffelig war. Jedoch bekamen alle das Recht, ihre eigene Wiedereingliederung zu bestimmen. Eine Kollegin mit voller Stelle begann mit einer halben, eine andere Kollegin ging immer nach der dritten Stunde wieder heim - und so weiter.


    Somit, wenn du schon weißt, dass deine SL dir da sehr zugetan ist (wunderbar!), einfach austesten. Ein erst einmal erstellter Plan ist nicht in Stein gemeißelt und kann so angepasst werden, dass du nicht gleich wieder Erschöpfungsanzeichen zeigst.


    Wenn deine Klasse und du ein gutes Team seid und du dich dort sehr wohl und zu Hause fühlst, ist reiner Klassenunterricht bestimmt nicht verkehrt. Wenn du mehr Abwechslung brauchst, machst du es einfach anders. Deine Lütten vermissen ihre Klassenmama sicher auch schon brennend und freuen sich, dass du zurückkommst. Doch kein Druck: jetzt geht es um dich. Sollte es übrigens immer. ;)


    Weiterhin einen guten Genesungsweg!

    Dann sollte man sie vielleicht auch im Straßenverkehr ausbilden.

    Das wird bei uns sogar gemacht. Drei Runden Verkehrsübungsplatz zum Lernen, denn manche Kids sind nicht wirklich sicher auf dem Fahrrad. Einer meiner Jungs hat extra dafür Fahrradfahren gelernt. Dann kommt unser Elternbrief "Biiiiitteeeee...üben Sie mit den Kindern!" und dann kommen zwei Runden "Realverkehr" - ein Wort, bei dem einige meiner Kollegen gerne postpubertär grinsen. Da fahren dann Polizisten mit Eltern in kleineren Gruppen durch die Stadt. Anschließend ist die Fahrradprüfung.


    Trotzdem deckt das ja niemals alles ab. Im Prinzip müsste es SImulatoren geben. Festes Rad, Brille auf, Situationen üben. Die Kinder würden es lieben, üben - und keiner könnte es zahlen. ;)

    Ohne Beleuchtung... *mir die Haare rauf*

    Manche haben auch den Eindruck, die Radfahrprüfung sei Schule und habe ja mit dem sonstigen Leben nichts zu tun.

    Wenn ich dann sage: "AB JETZT ist das IMMER so, denn jetzt WISST ihr es und macht es einfach nie wieder anders!", werde ich teils groß angeschaut. :D


    Bin mal gespannt, was hängenbleibt. Theoretisch wissen sie, dass sie sich niemals an einem 7,5-Tonner vorbei quetschen sollen.

    So ist es bei uns eigentlich auch. Und mit meinem Surface ist das auch ohne Probleme möglich. Mit meinem alten Android Handy war es auch problemlos möglich.

    Mit meinem neuen Android Handy geht es hingegen nicht mehr, einige andere KuK ohne iPhone haben das Problem auch. Vom Träger haben wir die Aussage bekommen "unser WLan sei zu alt für das neue Android ". Was auch immer das bedeuten soll. Die IT vom Träger kann es jedenfalls auch nicht ändern.

    So kommen also alle KuK mit besagten Handys nicht mehr ins Netz und können die Geräte auch nicht mehr auf den Tafeln spiegeln.

    Exakt so ist das bei uns auch. Alte Androids kommen problemlos rein (also so richtig alte), neue bekommen diese Zertifikat-Abfrage und das wars.


    Bei der technischen Diskussion da oben bin ich leider ausgestiegen. Und sorry, wenn es das Thema hier schon gibt, ich bin recht neu und hätte hierbei aber auch nicht gewusst, welches Suchwort ich hätte eingeben müssen.

    Du meine Güte, vielen Dank für diese Auführlichkeit!


    Ich werde diese Screens mal am Montag mitnehmen und mit meiner Kollegin mal durchgehen, vielleicht hast du uns gerade sehr geholfen, ich werde berichten!

    Sehe ich nicht so. Ich meine eher, Straßenverkehr birgt Gefahren. Ob er gefährlich wird, hängt davon ab, wie man sich verhält.

    Natürlich hängt es davon ab, wie man sich verhält. Aber eben nicht nur von einem selbst. Oft "wird man verhalten". Und das IST gefährlich, meiner Meinung nach. Wie gesagt, als Fahrradfahrerin sehe ich so oft Fehler bei Autofahrenden, die mich wirklich in Gefahr bringen. So lehre ich defensives Fahren und kann nur hoffen, dass ich mein Möglichstes getan habe, wenn sie zur Prüfung und dann in den Straßenverkehr gehen. Seit ich selbst viel Rad fahre, bin ich auch als Autofahrerin vorsichtiger, wenn ich Radfahrende sehe, sehe allerdings auch die Schüler und Schülerinnen ein paar Jahre später und ihr Fahrverhalten. Oder ich denke an meinen Fahrschulkollegen, der mich, nach unserer beider bestandener Prüfung, im schon parat stehenden eigenen Auto heimbrachte...und ich nach drei Sekunden aus dem Wagen flüchten wollte.


    Abstand zum rechten Fahrbahnrand wird mit 50-100cm angegeben. Dass dies zu viel oder zu wenig sein kann, je nach Bodenbeschaffenheit, Straßenbreite, parkenden Autos etc. und der eigene Denkapparat wichtig ist, ist klar und wird vermittelt. Allerdings wird's jetzt grad arg offtopic, das können wir ja auslagern. :)

    Ja, das kommt alles nah an unser Problem dran.


    Hab noch ein, zwei Tage rote Striche auf weißem Grund, am Montag geh ich das an unter Berücksichtigung der hier genannten Hilfen.

    Danke schon mal für alle, die sich hier Zeit nehmen und genommen haben.

    Danke schon mal für eure Gedanken!

    Es hieß natürlich, dass beim Schulträger und bei der Firma, die die Geräte installiert hat, nachgefragt wird - aber laut meines Kenntnisstandes ist da bisher keine erklärende Info zurückgekommen.

    Das hört sich eher nach Unfähigkeit der IT an, als an einem Hardwareproblem. Die Standards für WLAN sind nicht Hersteller- oder Gerätespezifisch. Ich denke das wird an Zertifikaten liegen, die nicht richtig erstellt wurden.

    Ich möchte das nicht ausschließen, auch wenn es liebe Kolleg*innen sind. Und "Zertifikat" lässt mich aufhorchen. Wir bekamen nämlich so eine Zertifikat-Nachfrage auf das Handy, konnten aber nichts einstellen, das dies wegnahm.

    Hast du da Erfahrung und weißt, was zu tun ist? Dann könnte ich das weitergeben.

    Hey. :)


    Nachdem bei uns seit einem gefühlten halben Jahrhundert das WLAN-Versprechen in der Luft hing, wurde vor den Herbstferien ENDLICH jeder Klassenraum mit einem Gerät ausgestattet, so dass die Schule jetzt WLAN hat. Die Lehrenden haben mittlerweile alle iPads, die Kinder sind noch nicht voll ausgestattet, das soll aber wohl auch irgendwann noch kommen. Demnächst kommt erst mal in jeden Klassenraum ein Smartboard.


    Ich war begeistert, dass ich nun mit meinem Handy nicht mehr an mein Privat-Volumen muss, um mit meinen Englischklassen die Audios zu hören, während Kunst mal die Playlist der Klassen abzuspielen und so weiter. Tja. Weit gefehlt. Die meisten Android-Handys kommen nicht ins WLAN rein, weil die eingesetzten WLAN-Geräte in den Klassenräumen keine medienneutralen Geräte sind und nur iPhones bevorzugen, während Androids eine komische Sicherheitsabfrage bekommen, die wir nicht beantworten können. Momentan herrscht bei uns Ratlosigkeit.


    Ich habe das meinem Bruder erzählt, der sofort meinte "Ähm...sowas muss doch medienneutral sein!", da hörte ich das Wort zum ersten Mal.


    Wie sind da eure Erfahrungen? Ist es Usus, dass einfach die Mehrheit von Geräten nicht mit WLAN funktioniert? Oder kann man dagegen angehen? Oder wissen wir einfach noch zu wenig und dieses Problem ist überbrückbar? Da unsere IT-Leute auch noch überfragt sind und überlegen, wie das änderbar ist (es gab für uns bisher kein Info-Update), frage ich hier mal nach, ob jemand damit schon Probleme hatte und ob/wie es gelöst wurde.


    Danke schon mal!


    Grüßle

    Kann ich absolut nicht bestätigen. Ich schrieb es hier schon mehrfach: Mein Lebensgefährte ist kein Lehrer (in meinem Bekanntenkreis sind im Übrigen nur recht wenige Lehrkräfte). Er hat sich, als wir uns zum ersten Mal verabredet hatten (da war ich bereits über drei Jahre Vollzeitlehrkraft) keinen Moment von meiner "Job-Angabe" verschrecken lassen, denn mein Beruf war ihm völlig egal.

    Exakt. Wenn jemand sich wirklich von einem Beruf von der Person abschrecken lässt, ohne die Person selbst in den Fokus zu stellen, stellt sich doch die Frage, wes Geistes Kind er/sie ist. Mein jetziger Lieblingsmensch seit ein paar Jahren ist selbst Lehrende (anderes Bundesland) und die Beziehung hat sich völlig unabhängig davon ergeben. Wir wussten anfangs nicht mal, welchen Beruf wir haben, als wir uns kennenlernten. Klar redet man dann drüber, weil der Beruf zum sonstigen Leben ja auch dazu gehört...aber so blöde Klischees von vorneherein überzustülpen, da würde ich von selbst Abstand zu dieser Person nehmen, die mich so generalisiert. Für mich zeigt das eine innere Haltung, die für mich nicht gangbar wäre.


    Was allerdings tatsächlich ein wirklicher Abtörner ist, ist die innere Haltung, wie der/die Lehrende selbst mit dem Lehrerdasein umgeht. Ich kenne Kolleg*innen, die KEIN anderes Thema haben. Wenn man versucht, etwas anderes anzuschneiden, landet man nach gefühlten 3sec wieder bei "ich weiß gar nicht, wie ich das alles durchstehen soll, der soundso hat...und die soundso ist wieder...und ich muss noch soundsoviel dazu machen..." Wenn der Beruf zum absoluten Lebensinhalt wird, schreckt das immer ab, egal, welchen man ausübt, so denke ich mir das.


    Oder Lehrende, die immer und überall den Erklärbär raushängen lassen. Wir haben so ein Exemplar in unserem Fotoforum. Er weiß alles besser, behandelt andere von oben herab...nunja, da darf man sich dann nicht wundern, wenn es mit der Beziehung nicht klappt und auch nicht, dass es Menschen gibt, die bei Lehrenden vorsichtig werden, wenn sie solche Erfahrungen gemacht haben.


    Trotzdem: Vorurteile überzustülpen, sagt viel über die Person aus, die das tut. Da kann man getrost seinen Hut nehmen. Ist nicht schad drum.


    Ich wünsche allen Singles, dass sie in ihren Hobby-Bereichen, Interessensgebieten oder auch im beruflichen Umfeld Menschen finden, die zu ihnen passen und die SIE selbst wahrnehmen.

    … Radfahrer, die versuchen den 7,5 Tonner LKW im Kreisverkehr rechts außen zu überholen. :motz:

    Kann ich mitsingen...seit Wochen (!) mache ich mit meiner Vier Verkehrserziehung, bei vielen Regeln antwortet die Klasse mittlerweile im Chor und ich erkläre ihnen, warum ich sie damit "nerve"...weil der Verkehr gefährlich ist...haben alle abgenickt und strengen sich an. In der Schule. Und draußen? Gestern fuhr ich (Rad) zur Schule, schießt vor mir einer meiner Klasse quer zwischen den Autos raus, ohne Helm und ohne Gucken... das ging gerade noch gut.


    Er fuhr dann den Rest der Strecke blass und klein vor mir her, denn wäre ich ein Auto gewesen, wäre es das vielleicht gewesen.


    Allerdings sind die Autos nicht besser. Wie oft werde ich total bedrängt, genötigt und "nicht für voll genommen" (ist doch noch Platz???) - oder es fährt jemand im gerade noch annehmbaren Abstand an mir vorbei, vergisst aber, dass er nen Wohnwagen dran hängen hat! Da hilft dann nur noch ein Sprung zur Seite.


    Wie bei so vielem würde ich mir einfach mehr Achtsamkeit und Respekt für andere wünschen. Es wäre SO vieles besser.

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