Beiträge von gingergirl

    Wenn du die Nachhilfe schon ehrenamtlich machst, würde ich gar kein Geld ausgeben, sondern mir Material aus dem Netz holen. Für Deutsch-Übungen sehr empfehlenswert halte ich http://www.mittelschulvorbereitung.ch/. Klasse Übungen zu den von dir angesprochenen Bereichen!
    Da es sich um eine Schweizer Seite handelt, wo ja kein "ß" existiert, muss man dieses aber gegebenenfalls ersetzen. Lohnt sich aber auf alle Fälle...

    Hat nicht direkt was mit den Abiklausuren zu tun, aber gestern habe ich im Radio einen Beitrag gehört, dass "Euro-Lena" - und damit zur Zeit wohl Deutschlands Vorzeigeabiturientin- in Oslo ihre erste Pressekonferenz auf Englisch abgehalten hat. Sie wurde gefragt, wie sie denn ihren (wohl gestrigen) Geburtstag feiern möchte. Ihre Antwort so sinngemäß: "Everyone becomes a party hat, that will be funny!"
    Und das wurde im Radio auch noch so humorfrei wiedergegeben...

    Zitat

    Wie neu ist diese Aussage denn? Jetzt nach der NRW Wahl?

    Ja, wurde letzte Woche vom Kultusminister verkündet, übrigens ohne Rücksprache mit dem Koalitionspartner FDP!

    Schüler dürfen noch nicht wählen, die Zahl der Familien mit Kindern nimmt stetig ab, während die Rentnerschar immer größer wird - ist doch klar, dass von den Politikern, erst mal an Bildung gespart wird und nicht an den Renten...

    Unser Schulklo ist fast 50 Jahre alt und seither nicht renoviert worden. Der Gestank da drin ist abartig. Es ist einfach ekelerregend, in meiner Schwangerschaft konnte ich den Raum nicht betreten, sonst hätte ich dauern k...... müssen.
    So habe ich ein Vermögen zum Bäcker um die Ecke getragen um dort die Toilette nutzen zu können. Meine Schule sollte jetzt eigentlich generalsaniert werden, wird wohl jetzt aber wieder nichts - kein Geld da. Solange dies so ist, finde ich Diskussionen um Sparen einfach lächerlich.

    Ach ja, in Bayern wird bereits gespart. Eigentlich sollten 1000 neue Lehrerstellen geschaffen werden - gestrichen!

    Zitat

    Mit so einem Kochrezeptschema konnte man noch durchkommen, als man die Abituraufgaben selber gestellt und selber geprüft hat. Wenn meine Schüler in der Prüfungssituation nicht in der Lage sind, flexibel auf wechselnde Operatoren zu reagieren, meine ich, dass ich als Lehrer etwas falsch gemacht habe.

    Bevor du mir unterstellst, dass ich meine Schüler nicht ordentlich aufs Abi vorbereite, sollte ich dir vielleicht mitteilen, dass es im bayerischen Abitur eigentlich keine "wechselnden Operatoren" gibt. Diese sind nämlich fast schon formelhaft und so gut wie immer gleich. Der Operator lautet immer ganz allgemein beispielsweise bei der Gedichtanalyse "Erschließen Sie das folgende Gedicht/die folgenden Gedichte". Danach folgt eine Zusatzfrage, die bisher so gut wie immer entweder hieß "...und erarbeiten Sie eine Interpretation, in der Sie auch auf epochen- und zeittypische Merkmale eingehen". Die zweite Möglichkeit sieht so aus, das Gedicht mit einem anderen Werk der Wahl (muss man im Kopf haben!) unter einem ganz bestimmten Motiv/Thema zu vergleichen, z.B. Schuld, Einsamkeit, Liebe...

    Wenn ich mit den Schülern nicht vorher en detail "kochrezepthaft" besprochen habe, was bei "erschließen" von ihnen verlangt wird, werden sie Schiffbruch erleiden.
    Ich muss auch noch erläuterm, dass bei uns im Abi theoretisch jedes Gedicht/jeder Dramenausschnitt/jeder Prosaausschnitt der deutschen Literatur drankommen kann, denn es gibt keinerlei Vorgaben oder Einschränkungen hinsichtlich des Prüfungsstoffes. Bei uns ist heißt es eben nicht "dieses Jahr ist dran: Woyzeck, Effi Briest und die Iphigenie".

    Wir machen in den zwei Jahren einen "Durchzieher" durch die Literaturgeschichte von der Klassik an bis heute und die Schüler müssen wirklich den ganzen Stoff beherrschen. Wir müssen also zu allen Epochen die wichtigsten Autoren, die historischen Hintergründe, die epochentypischen Merkmale usw. besprechen. Auch mit dem neuen G8-Abitur, bei dem Deutsch Pflicht für alle sein wird (ab 2011), wird dieses Vorgehen zumindest für die literarischen Aufgaben wohl auch so beibehalten.
    Die Themen sind manchmal sehr abgefahren, dieses Jahr war im Gk (!) ein Gedichtvergleich von zwei expressionistischen Gedichten dran (in Ordnung), ein Dramenausschnitt von E. Strittmatter (außer dass er "Der Laden" geschrieben hat, in der DDR wohl ziemlich groß war und in letzter Zeit wegen einer Nazigeschichte im Gerede war, weiß ich ehrlich gesagt auch nix über den;-)) und ein Ausschnitt aus dem "Marmorbild" (hätten wir in meinem jetzigen 11er-Kurs sogar gelesen gehabt, juhu, kommt aber nun nächstes Jahr nicht mehr dran, Mist!). Diie Aufgaben sind jetzt nur aus dem Kopf wiedergegeben, Abi war erst vor ein paar Tagen, habe nur mal kurz im Lehrerzimmer einen sehr kurzen Blick auf die Aufagben geworfen.
    Angesichts des Mörderprogramms und der Tatsache, dass der Operator immer gleich ist, halte ich es nicht für angebracht, mich mit den Operatoren aufzuhalten, sondern pauke lieber mit meinen 11ern Literaturgeschichte!

    Die Diskussion ist doch echt "akademisch". Bis zum Abitur habe ich mit meinem Deutschkurs doch bis zum Umfallen beispielsweise die Gedichtinterpretation geübt. Da ist es den Schülern dann im Abi schnurz, ob da als Operator steht "Interpretieren/Analysieren/Erschließen oder Basteln Sie aus dem Text einen Papierflieger :-)", solange sie auf der Prüfungsvorlage irgenwas Gedichtähnliches finden, wird dann halt das im Unterricht besprochene Erschließungsschma abgespult...

    Das sehe ich auch so. Herr Gurrath kann privat so viele Mädels sich um Stangen räkeln lassen und diese mit Tonnen von Kunstblut überschütten, aber ich würde nicht wollen, dass er meinen Sohn in Ethik unterrichtet.

    Finde außerdem, dass sich eine so doch wohl sehr zeitintensive Tätigkeit nicht mit dem Referendariat verträgt. Wundert mich eigentlich, dass ihm nicht daraus ein Strick gedreht wurde...

    Mein Sohn ist 18 Monate alt und ich arbeite mit halber Stelle. Ich müsste nicht arbeiten, das Geld, das mein Mann verdient, würde reichen. Aber ich würde es nur zu Hause nicht aushalten! Ich mache meinen Beruf sehr gerne, fühle mich an meiner Schule sehr wohl, mag meine Kollegen...
    Aber wahrscheinlich würde ich es anders sehen, wenn ich alleinerziehend wäre und 4 Kinder hätte - eine Aufgabe, die eigentlich schon für sich Herausforderung genug ist. Respekt!

    3200 Euro könnten hinkommen, aber nur, wenn du als Beamter nicht allzuviel für deine private Krankenversicherung bezahlst, die kann je nach Alter, Vorerkrankungen sehr heftig werden. Bedenke bitte, dass gegebenfalls auch deine Kinder und deine Frau, falls nicht selbst erwerbstätig oder in Elternzeit, eventuell privat krankenversichert werden müssen. Da kann unter dem Strich dann unter Umständen doch weniger rauskommen, als du jetzt vielleicht ahnst...

    Ich glaube auch, dass es ein Gesetz "es-verstößt gegen die Aufsichtspflicht, einen Schüler in Bayern vor die Tür zu werfen" nicht gibt. Und schon gar nicht in der GSO. Die Ausführungen zur Aufsichtspflicht sind darin ja sehr allgemein gehalten (habe gerade noch mal nachgelesen).

    Wenn man einen Schüler immer beaufsichtigen müsste, dann dürfte man auch keinen Schüler das Klassenbuch holen lassen, ihn ins Krankenzimmer lassen oder bei Kopfschmerzen auf den Pausenhof... Ich selbst habe bisher in einer einzigen Klasse Schüler "rausgeworfen". Das waren 11.Klässler, die ja in Freistunden sogar das Schulgelände selbstständig verlassen dürfen. Ich hatte dem Schüler aufgetragen, sich direkt neben die Tür zu stellen, die geöffnet war, so dass man den Unterricht verfolgen konnte. Was daran rechtlich nicht in Ordnung sein soll, erschließt sich mir nun wirklich nicht...

    Hawkeye: Laut GSO sind in Geschichte beispielsweise "mündliche und schriftliche Noten" zu erheben. Schriftliche Leistungsnachweise sind laut GSO "insbesondere Kurzarbeiten, Stegreifaufgaben, fachliche Lesitungstests und Praktikumsberichte." Da Praktikumsbericht und fachlicher Leistungstest für Geschichte wohl wegfallen, muss demzufolge also entweder eine Kurzarbeit oder eine Stegreifaufgabe geschrieben werden.

    @ Siaro: Wie gut kannst du denn Englisch? Warst du mal längere Zeit im englischsprachigen Ausland? Das Studium ist wahrlich kein Zuckerschlecken und mit Sprachkenntnissen, die man selbst vor langer Zeit an der Schule erworben hat, zumal wenn du zu einem Auslandsaufenthalt nicht bereit bist, wird das nix. An der Uni wird einem die Sprache selbst nämlich wenig vermittelt, deren nahezu fehlerfreie Beherrschung wird sozusagen vorausgesetzt...

    Siaro: In Ordnung, wenn du dich nicht absolut auf die sofortige Planstelle mit Arbeitsplatzgarantie in deiner Heimatgemeinde versteifst und notfalls hättest du ja noch deine gelernten Berufe in der Hinterhand. Ich wollte nur sichergehen, dass du dich mit Familie nicht auf ein Abenteuer einlässt und später sagst, man hätte dich nicht gewarnt :) Glaube ja immer noch, dass Berufschule eigentlich genau deins wäre...


    Was meinst du mit "echtes" Fach? Bei Englisch solltest du bedenken, dass auch bei den RS-lern ein längerer Auslandsaufenhalt eigentlich Pflicht sein sollte. Das ist zwar nicht zwingend vorgeschrieben, aber kann nur von Vorteil sein, wenn man eine Fremdsprache unterrichtet. Ich kenne mich mit RS nicht aus, aber du musst doch Wirtschaft nehmen, oder? Mit was kann Wirtschaft denn überhaupt kombiniert werden?
    Hawkeye, du müsstest das doch wissen?

    Zitat

    Eine feste Stelle weiter weg anzunehmen kommt auch nicht in Frage - dahingehend bin ich absolut unflexibel, wobei sich immer ein Weg findet.


    Wenn du das ernsthaft so siehst, solltest du dir das mit dem LA-Studium noch mal überlegen. Dir wird einmal im Leben eine Planstelle angeboten, die kann aber wie schon geschrieben in Selb, in Weißenburg oder in Alzenau sein. Wenn man die nicht annimmt, dann wars das mit der Staatsstelle!
    Klar werden Kandidaten mit Familien bei der Vergabe bevorzugt, aber wenn wie schon geschrieben, die Stellensituation eben schlechter ist und mit deiner eh nicht gerade sehr günstigen Fächerkombi keine Stelle irgendwo in deiner Nähe frei wird, dann wird dir das Kumi keine Stelle backen ... und der nächste auf der Liste die Stelle in Weißenburg oder in Alzenau sehr gerne annehmen!

    Da du Familie und ein Haus hast, bist du, wie du schreibst, örtlich nicht sehr flexibel. Du musst dich aber darauf einstellen, dass es nicht so ungewöhnlich ist, dass du allein wegen des Refs zweimal und dann wegen der Planstelle noch einmal umziehen musst.
    In den letzten Jahren, als es relativ gut mit Stellen aussah, wurde vom Kumi durchaus Rücksicht auf Leute mit Familie genommen. Wenn es allerdings weniger Stellen gibt und du darüber hinaus eine "seltene" Fächerverbindung mit einem Fach wie Wirtschaft nimmst, gibt es in Bayern für das Ref halt nur eine begrenzte Zahl an Seminarschulen, an denen du dein Ref machen kannst. Wenn es keine in deiner Nähe hat, musst du umziehen, das Kumi wird für dich kein extra Seminar aus dem Boden stampfen:-)
    Nehmen wir mal an, du hast das Ref gut hinter dich gebracht, hast gute Noten und du bekommst eine der seltenen Planstellen. Allerdings gehen in deinem Jahrgang mit deiner Fächerverbindung aber nur 10 Lehrer in Ruhestand und somit werden nur 10 Stellen frei - die sind aber dummerweise in Alzenau, Selb, Nürnberg-Stadt, Nördlingen, Augsburg, Füssen, Kitzingen, Hirschaid, Weißenburg und Bad Windsheim - was machst du dann? Trägt deine Frau die möglichen vielen Umzüge oder Trennungen unter der Woche, falls sie in der Heimat bleibt, mit?

    Das mit dem Ref-Verlängern stimmt. Eine Bekannte hat sich im Ref kompliziert den Knöchel gebrochen, musste deswegen um ein Schulhalbjahr verlängern. War doppelt blöd, weil sie das Seminar wechseln musste.
    Auch dass man erneut zum Amtsarzt musste, habe ich schon gehört. Mir hat damals aber der Amtsarzt bei der Gesundheitsprüfung vor dem Ref gesagt, dass die zweite Überprüfung auf Wunsch des Seminardirektors erfolgt.

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