letzter UB Deutsch in der 5. Kl. - Angst, nicht zugelassen zu werden

  • Hallo,
    ich habe in der nächsten Woche meinen letzten in UB in Deutsch und würde mich freuen, wenn ich eine kurze Rückmeldung zu meiner Planung bekommen würde, da die Fachlehrer an meiner Schule keine verlässliche Antwort geben können.
    Bis jetzt waren fast alle UBs in diesem Fach schlecht und ich habe im Laufe der Zeit immer mehr "Angst" vor meiner Fachleiterin bekommen. Habe nun die Befürchtung, dass ich nciht zur UPP zugelassen werde, da sie meinen Kernseminarleiter eigenständig eingeladen hat!? Könnte ich - wenn dies der Fall ist - evtl. durch einen guten letzten UB etwas herausreißen? Kritik bei den letzten beiden war fehlender bzw. zu weni Lernzuwachs.


    Hier zunächst mein Vorschlag:
    Das Thema der Reihe ist "Gedichte", es handelt sich um die 2. Stunde.
    - SuS betrachten Bilder/eine Bildgeschichte zu einem Thema
    - Sie erhalten einen kurzen Prosatext und ein Gedicht mit gleichem Inhalt
    - Sie erarbeiten in EA die Unterschiede und vergleichen im Lerntempoduett mit einem Partner
    - Wir erstellen gemeinsam eine Liste mit Merkmalen von Gedichten (Titel, Strophe, Verse, Reim, evtl. Rhythmus)


    Es handelt sich um einen sehr schwachen Kurs einer Gesamtschule, der nahezu nur aus Migranten besteht, die teilweise sehr schlechte Deutschkenntnisse haben.


    Vielen Dank schon einmal! :) Vielleicht hat ja jemand beruhigende Worte für mich. :/

  • Was ist denn dein Lernziel in dieser Stunde?


    Gerade wenn Lernzuwachs dein Problem ist, musst du dir das erst Mal klar machen (bzw. grundsätzlich musst du immer erst wissen, was dein Lernziel ist bevor du dir überlegst, was du machst).

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

    • Offizieller Beitrag

    Also worin bestehen jetzt die Lernziele? Dass die SuS den Unterschied zwischen einem Prosatext und einem Gedicht erkennen und benennen können? Das wäre in der Tat etwas dünn ... Und wozu dient die Bildgeschichte? Als warm up? Das halte ich nicht für zielführend, Bildgeschichten sind normalerweise an sich ziemlich umfangreiche Unterrichtsinhalte. Um welches Gedicht und welchen Prosatext handelt es sich? Ohne diese Angaben kann hier keiner eine gescheite Prognose abgeben...

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Vielen Dank schon einmal. Ich habe inzwischen auch gemerkt, dass es so nicht zielführend ist. Der Vorschlag, die Merkmale herausarbeiten zu lassen, kommt von einer Kollegin, die ich als sehr kompetent einschätze. Ehrlich gesagt, ist diese Erarbeitung eines der höheren Lernziele der Reihe, da die SuS bei uns im Verlauf des Stationenlernens nur 1. Gedichte abschreiben, 2. mit gemischt vorgegebenen Reimwörtern ergänzen, 3. sich anhören, 4. gestalten, 5. auswendig lernen und 5. ein Schneeballgedicht selbst schreiben sollen.


    Ich habe für die Stunde nun folgende Idee:
    Einstieg: verschiedene Abbildungen zum Herbst werden auf die Tafel geheftet (Schirm, Regenwolke, Mütze, bunte Blätter, Kastanien) => Die Schüler nennen ihre Assoziationen, die an der Tafel festgehalten werden.
    => "Unser Thema heute sind Gedichte zum Herbst" (5')
    Aufdecken eines Gedichtes Elfchen an der Tafel zu einer anderen Jahreszeit.
    -> falsche Jahreszeit, es gibt keinen Reim


    Erarbeitung:
    => Verfassen eines eigenen Gedichts, welches zum Thema passt
    1. Wie ist ein Elfchen aufgebaut?


    2. eigenes Gedicht verfassen (ins Heft, Vergleich mit dem Partner zur Zwischensicherung+Wörterbuch), danach auf ein vorbereitetes liniertes Blatt, welches bei schneller Arbeit verziert werden kann)


    Sicherung: Vortrag der eigenen Gedichte (+ Kommentare der Mitschüler)



    Lernziele:
    - die SuS erkennen das Thema der Unterrichtsstunde, sie äußern sich mündlich zu diesem Thema
    - sie erfassen die Struktur des Gedichts
    - sie schreiben ein eigenes Gedicht, dass den Vorgaben (Form und Thema) entspricht
    - sie überarbeiten ihren Text
    - sie schreiben fehlerfrei ab (und arbeiten (evtl.) gestalterisch) => Ja, Ziele unserer Reihe...
    - sie präsentieren ihren Text


    Kernanliegen: Indem die Schülerinnen und Schüler sich zunächst mit der dem Aufbau von Elfchen beschäftigen und daran anschließend selbstständig ein Elfchen unter Zuhilfenahme zuvor gesammelter Stichpunkte verfassen, setzen sie sich anhand einer bestimmten Gedichtsart kreativ mit einem Themenschwerpunkt auseinander und erweitern dadurch ihre ***kompetenz im Hinblick auf **. (Fachkompetenz bei Schwerpunktsetzung auf das Elfchen, literarische Kompetenz bei Schwerpunktsetzung auf kreatives Schreiben?).



    Es wäre nett, wenn ich auch dazu Tipps bekommen könnte. Komme mir etwas verloren vor, da ich es bis zum Ref schon schrecklich fand, in meiner Ausbildung (Schule, Uni) eine 2 zu erhalten. Bin wohl eine derjenigen Menschen, die theoretisch super sind und in der Praxis völlig versagen.

  • Also, ich hoffe, es kommen noch Antworten...ich bin noch nicht im Ref, sondern arbeite momentan als eine Art Assistentin an einer Schule, allerdings an einer BBS. Im Studium hatte ich mit der Lernzielformulierung auch Probleme (wir mussten einige Ausarbeitungen schreiben (und auch jetzt schwimme ich öfters, wobei es momentan nicht so relevant ist). Für mich sind deine formulierten Ziele keine Lernziele, sondern zumeist Wege zu einem Ziel! Das erste würde ich als dein eigenes Ziel beschreiben und ist eigentlich Voraussetzung. Das zweite würde ich etwas offener formulieren, so wie SuS sind in der Lage, die Strukturen eines Gedichts zu erkennen. Das dritte ist für mich okay. Die letzten 3 sind Mittel zum Zweck (zu welchem?) und für mich keine Lernziele. Du musst ja in der Beschreibung zu den Lernzielen irgendwie dahin kommen, wie du deine gesetzten Lernziele mit welchen Methoden erreichen willst. Ich habe auch gelernt, dass man nur 2-3 formulieren soll.


    So, ist das nur meine Meinung. Hoffe, es kommen von den Profis noch einige Anregungen, ich bin auch gespannt.


    Wie lange ist übrigens die Stunde? 45 Minuten? Da kommt mir dein Programm recht knackig lang vor, gerade wenn du schreibst, dass es ein nicht so starker Kurs ist. Aber wie gesagt, ich bin kein Profi!!!

  • Vielen Dank! Ich war nur unsicher, weil es sonst zu wenig war.


    MIt Lernzielen kenne ich mich nicht sonderlich gut aus, sondern habe nur bei einecke gelesen, dass es 5-7 sein sollten. Ich muss(te) sie nie formulieren, sondern benötige nur das Kernanliegen. Habe sie nur aufgeschrieben, um es für Leser deutlicher zu machen. Trotzdem danke für den Hinweis. :)

  • Hm, muss man für die UB keine schriftliche Ausarbeitung abgeben? Für mich waren die Lernziele immer sozusagen das Kernstück meiner Ausarbeitungen- ich habe diese immer zuerst überlegt und dann meine Ausarbeitung drumherum gestrickt. Aber wie gesagt, das war nur im Studium und für ein paar Stunden, die ich dann in einer Schule gehalten habe und dann abgeben musste. Was ist denn ein Kernanliegen? Das habe ich noch nie gehört.

  • Ein Kernanliegen umfasst die KOmpetenz, die die SuS am Ende erlangen sollen. Vielleicht fällt es mir aufgrund der fehlenden Lernziele so schwer...Haben sie nicht behandelt.


    Habe den Schönschreibprozess jetzt in die nächste Stunde verlagert (HA gibts nicht! :/) Dafür gibts einen kurzen Austausch mit dem Sitzpartner, um sich über seine Ideen sicher zu sein.


    Zeitlich müsste ich es eigentlich schaffen und im Netz habe ich verschiedene Unterrichtsentwürfe zu Elfchen gesehen, die ebenfalls das gleiche Endprodukt haben. Ich kann bei meiner Lerngruppe halt mit zwei Schülerinnen als Ausnahme von einer Hauptschulklasse ausgehen.
    Habe mir sie erst jetzt angeschaut, um nicht abzukupfern, große Ähnlchkeiten zeigen sich trotzdem, aber vielleicht bedeutet dies ja, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Möchte die Klasse auch in die UpP mitnehmen. Da ich sie jetzt aber erst seit zwei Wochen in der Kleingruppe unterrichte, konnte ich bis jetzt allein strukturierende Piktogramme und das Lerntempoduett einführen, bei welchem sie jedoch noch unsicher sind.

  • Zitat

    Vielleicht fällt es mir aufgrund der fehlenden Lernziele so schwer...Haben sie nicht behandelt.

    Ist das nicht dein letzter UB? Ihr habt im Seminar nie behandelt, wie ihr die Lernziele formulieren sollt? Wir haben z.B. immer nur ein Kernanliegen (Ziel) formuliert.


    Das Kernanliegen ist das Ziel der Stunde. Du hast an deinem Ziel noch ein Fragezeichen. Da liegt bereits das Problem. Du kannst keine Stunde planen, wenn du nicht weißt, was das Ziel der Stunde ist. Das ist wie Koffer packen aber noch nicht zu wissen, ob es in den Süden oder den Skiurlaub geht.
    Auch das Ziel deiner Unterrichtsreihe erscheint mir noch etwas schwammig. Und es erscheint etwas "wenig" für ein 5. Schuljahr.


    Ich kann dir mal ein Beispiel für mein ehemaliges 3. Schuljahr geben:




    Thema der Eunterrichtsreihe:
    „Wir werden Frühlingsdichter“ [font='&quot']- Handlungs- und
    produktionsorientierte Auseinandersetzung mit verschiedenen Frühlingsgedichten
    zur Förderung des Interesses und der Freude am Umgang mit lyrischen Texten, mit dem Ziel eine Gedichtausstellung zu gestalten.

    [/font]






    Thema der Unterrichtseinheit:
    [font='&quot']„Wir
    verfassen unsere eigenen Frühlingsgedichte“[/font] - Verfassen
    eigener Frühlingsgedichte (wahlweise „Elfchen“, „Rondell“ oder „Akrostichon“)
    zur Förderung des kreativen Schreibens lyrischer Texte.







    [font='&quot']Kernanliegen[/font]
    [font='&quot']Die Schülerinnen und Schüler schreiben auf der Grundlage selbst erstellter Wortsammlungen zum
    Thema „Frühling“ eigene Frühlingsgedichte.[/font]






    Zitat

    1. Gedichte abschreiben, 2. mit gemischt vorgegebenen Reimwörtern
    ergänzen, 3. sich anhören, 4. gestalten, 5. auswendig lernen und 5. ein
    Schneeballgedicht selbst schreiben sollen.

    Soll das die Unterrichtsreihe sein? Wo steckt denn da der Sinn hinter? Wozu Reimwörter, wenn du Elfchen thematisierst?


    Ich würde erst mal ein Endprodukt/Endziel vorschlagen, z.B. wie bereits oben genannt: Unsere Gedichteausstellung


    Dann muss die Reihe schlüssig aufgebaut werden und mehrere Kompetenzen ansprechen: Lesen, kreatives schreiben, Rechtschreibung, erzählen, zuhören,...



    Falls du die Möglichkeit hast, kannst du mit einem Unterrichtsgang anfangen: Geh in einen Park, Wald etc. und die Kinder sollen ihre Herbsteindrücke aufschreiben, dürfen Gegenstände mitnehmen.


    Dann Herbstgedichte lesen lassen. Herbstwörter werden herausgeschrieben und zu der eigenen Wörtersammlung zusammen gefasst. Bei mir werden die Wörter zunächst in Silbenschrift notiert, dann in Merkschrift (schwierige Stellen werden markiert) und schließlich normal.


    Dann würde ich das Vortragen von Gedichten üben lassen. Was macht einen guten Gedichteerzähler aus? Betonung, deutlich, Blickkontakt.... Beim Vortrag bekommen die anderen Kinder gezielte Höraufträge.
    Eine Stunde üben lassen und schließlich als Ritual und Zusatzleistung einführen: Zu Beginn jeder Stunde darf ein Kind ein Gedicht vortragen und bekommt dafür ein Sternchen in der Notenliste. Natürlich müssen die anderen Kinder eine gezielte Rückmeldung geben. (Das hast du schon gut gemacht... Das musst du noch üben).


    Nächste Stunde das Elfchen einführen.


    Dann käme dein UB (siehe oben)


    Gedichte gestalten.


    Gedichte ausstellen.



    Noch eine Frage zu deiner Stunde:

    Zitat

    Aufdecken eines Gedichtes Elfchen an der Tafel zu einer anderen Jahreszeit.


    -> falsche Jahreszeit, es gibt keinen Reim

    Wozu? Das ist nicht zielführend. Und noch mal: keinen Reim? Du lässt doch Elfchen schreiben...

  • Hey,


    Der Ub ist nächste Woche und mir gehts grad sehr, sehr mies, aber danke für deine Antwort. Finde deine Ideen einfach super. Finde die Reihe auch nicht wirklich gut, aber wir arbeiten an der Schule parallel und das ist die Reihe, die wir durchführen. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass es zu einfach ist. Habe nun schon zum Abschluss der Reihe eine Arbeit mit der Reimmaschine im Computerraum eingeführt. Des Weiteren gefällt es mir nicht, dass die SuS eigenständig Gedichte vortragen lernen sollen und keine wirkliche Rückmeldung dazu erhalten können. Dies mache ich nun in der letzten Doppelstunde vor den Weihnachtsferien. An meiner Schule läuft einiges schief. Fühle mich überhaupt nicht wohl, hatte auch schon Gespräche mit meinem Seminarleiter, der mir jedoch damals sagte, dass ein Schulwechsel nur möglich ist, wenn ich zum Beispiel aufgrund psychischer Probleme (wäre die einzige(?) Möglichkeit abbreche und im nächsten Durchlauf neu beginne.
    Lerne fachdidaktisch überhaupt nichts und bin völlig auf mich allein gestellt.Traurig aber wahr ist, dass ich hier im Forum die erste konstruktive
    Kritik erhalte, obwohl ich schon mit fünf verschiedenen Lehrern über
    meinen Plan für die Stunde gesprochen habe. Wenn ich mit meinem Fachleiter über meine Probleme spreche, heißt es, dass ich mich nur in die Opferrolle dränge.
    Durch nahezu keinen Schlaf und ca. ein Kilo Gewichtsverlust pro Woche trotz eh schon bestehender Grenze am Untergewicht sind meine Reserven einfach völlig aufgebraucht und die Angst noch ein Jahr an dieser Schule sein zu müssen, vernebelt dann auch den Rest meiner Gedanken.


    Wir haben bisher nur Kernanliegen verfasst. Die Kompetenz, die die Schüler zum Ende der Stunde erlangen sollen, ist diejenige, dass sie die Gedichtform kennengelernt und angewendet haben. Gleichzeitig soll eine Erweiterung des themenspezifischen Wortschatzes durch das Sammeln der begriffe am Anfang erfolgen.


    Denkst du, dass es schlüssig wäre, einfach ein Herbstgedicht zu nehmen und sie selber eins schreiben zu lassen??


    Ich könnte natürlich ein Gedicht über die Klasse schreiben.

  • Ein Elfchen in Klasse 5 schreiben zu lassen, finde ich auch zu wenig anspruchsvoll...das können schon Zweitklässler.
    Ich weiß, das ist jetzt wenig hilfreich. Kannst du nicht was mit verschiedenen Gedichtformen machen? Hast du kein Steckenpferd, damit du im letzten Besuch auf der sicheren Seite bist?
    LG Rottenmeier

  • Eine Anmerkung zur Lerngruppe: Ich finde auch, das "Elfchen" für eine fünfte Klasse EIGENTLICH nicht anspruchsvoll genug sind. Ich arbeite aber selber an einer Gesamtschule mit einem Migrantenanteil von um die 70% der Schülerschaft. Für viele dieser SuS ist es in Klasse fünf tatsächlich nicht einfach, ein Elfchen zu schrieben.
    Will sagen, wenn du das Thema nimmst, mussst du in der Lerngruppenbeschreibung ganz deutlich auf die Defizite der SuS hinweisen und somit deine Vorgehensweise erklären!

  • Wir haben bisher nur Kernanliegen verfasst. Die Kompetenz, die die Schüler zum Ende der Stunde erlangen sollen, ist diejenige, dass sie die Gedichtform kennengelernt und angewendet haben. Gleichzeitig soll eine Erweiterung des themenspezifischen Wortschatzes durch das Sammeln der begriffe am Anfang erfolgen.


    Denkst du, dass es schlüssig wäre, einfach ein Herbstgedicht zu nehmen und sie selber eins schreiben zu lassen??


    Ich unterrichte nicht in Deutschland, kannst es also auch gerne ueberlesen, aber ich finde deine "Kompetenz" viel zu schwammig. Ich wuerde jetzt auch nicht sagen, dass 'eine Gedichtform kennenlernen' was mit Kompetenz zu tun hat. Die Anwendung an sich ist schon eher eine Kompetenz. Allerdings wuerde ich als Stundenziel bei einer Stunde mit Bewertung eher ein klar messbares Ziel waehlen. Am Anfang zeigen, dass sie es nicht koennen und am Ende der Stunde klar einen Lernzuwachs vorweisen.
    Mit meinen 5ern (in Deutschland waeren die in der 4.) hab ich nach den Sommerferien mit Gedichten angefangen. Die wissen inzwischen auch, dass sich Gedichte nicht reimen muessen. Wir haben uns mehrheitlich mit Metaphern und dergleichen beschaeftigt.
    Zu Beginn hab ich Metaphern generell eingefuehrt und wir haben ein bissl damit "rumgespielt". Dann hab ich ihnen in ihren Gruppen Bilder zum Thema gegeben und sie haben zu jedem entweder gutes Vokabular oder "similes, metaphors, personification" gesammelt. Die Bilder und Ideen wechselten dann immer mal die Gruppe, damit sie auch von anderen lernen konnten. Danach haben wir dann die grossen Plakate (Bild und Ideen dazu) im Raum aufgehangen. Meine Schueler durften sich aussuchen zu welchem Bild sie ihr eigenes Gedicht verfassen wollten. Sie konnten das dann entweder eigenstaendig schreiben, oder Ideen von den Plakaten abkupfern. Die Leistungsspanne in meiner Klasse ist ziemlich gross, aber sie haben alle ein Gedicht mit Metaphern schreiben koennen (manche waren natuerlich besser als andere...).


    Meine Stundenziele waren in etwa so:
    - WALT (we are learning to) understand the difference between simile and metaphor.
    - WALT identify similes and metaphors. WALT create simple similes and metaphors.
    - WALT understand what personification is and how to use it.
    - WALT work collaboratively to collect descriptive vocabulary.
    - WALT use figurative language to write our own poems.
    - WALT edit, improve and evaluate our own and others' writing.

  • Ich habe mein Ref auch in NRW gemacht. Ein Schulwechsel während des Refs ist aber auf jeden Fall möglich! Hast du schon mit der Seminarleitung gesprochen? Also nicht deinem Fachleiter, sondern dem Leiter des Studienseminars (oder wie das jetzt heißt). So wie du es beschreibst, bist du furchtbar unglücklich mit der aktuellen Situation. Ich rate dir übrigens zu einem engen Austausch mit den anderen Referendaren.


    Das Kernanliegen beschreibt, was die Kinder am Ende der Stunde können müssen. In deinem Fall wäre das in etwa: Die SuS können mithilfe ihrer selbst erstellten Wörtersammlung eigene Herbst-Elfchen erstellen und thematisch passend gestalten.


    Vielleicht kannst du es noch etwas offener gestalten, so dass die Kids Elfchen, Akrostichons, Haiku oder Rondelle gestalten? Dann könntest du am Ende der Stunde eine Ratestunde einführen. Wer findet heraus, welche Gedichtsformt geschrieben wurde.



    Wann nächste Woche ist denn der UB? Hast du vorher noch Unterricht, so dass du ggf. noch andere Gedichtsformen einführen kannst?
    Dann könnte die Stunde wie folgt aussehen:


    Einstieg:
    Gedichtpuzzle als Tafelbild (frontal) oder Mittenbild (Stuhlkreis).
    SuS müssen den Gedichtformen die richtige Überschrift zuorden ( Du hättest den theoretischen Aufbau ohne Überschrift ausliegen)


    Arbeitsauftrag:
    Schreibe dein eigenes Herbstgedicht. Welche Gedichtform du wählst, bleibt dir überlassen. Schreibe mindestens ein Gedicht, vielleicht schaffst du jedoch auch mehr. Du darfst deine Herbstwörtersammlung benutzen. Am Ende der Stunde darfst du dein Gedicht vorstellen und wir wollen erraten, welche Gedichtsform du gewählt hast.


    Dann schickst du alle Kinder in die Arbeitsphase.


    Schluss: Kinder stellen die Ergebnisse vor und die anderen erraten und begründen, mithilfe des Tafelbildes.


    Dann wäre dein Kenanliegen: Die SuS kennen die Gedichtsformen ...... und können mithilfe ihrer Herbstwörtersammlung eigene Gedichte schreiben und gestalten.

    • Offizieller Beitrag

    Ehrlich gesagt, ist diese Erarbeitung eines der höheren Lernziele der Reihe, da die SuS bei uns im Verlauf des Stationenlernens nur 1. Gedichte abschreiben, 2. mit gemischt vorgegebenen Reimwörtern ergänzen, 3. sich anhören, 4. gestalten, 5. auswendig lernen und 5. ein Schneeballgedicht selbst schreiben sollen.


    In der 5. Klasse?? Von welcher Schulform reden wir hier? Anhand der Sek1 und 2 in deinem Profil dachte ich an Gymnasium....


    Jazzys Idee finde ich nicht schlecht! Bzw. richtig gut! :) Das klingt deutlich eher nach 5ter Klasse...

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

    Einmal editiert, zuletzt von Meike. ()

  • Ich hätte mich schon viel früher hier anmelden sollen.
    Zum Wechsel ist es jetzt zu spät, weil ich schon fast fertig bin. Quäle mich aber wie gesagt seit Monaten dadurch.


    Habe mit meinem Hauotseminarleiter gesprochen, der mit dem Leiter des gesamten Seminars gesprochen hat. Früher war ein Wechsel im absoluten Notfall möglich, aufgrund der verkürzten Ausbildungszeit von 18 Monaten nun absolut nicht mehr.


    Habe leider keine Stunde mehr vorher, weil wir noch einen Beratungstag und somit schulfrei haben. Zudem glaube ich, dass es für die Schüler sonst auch zu schwer wird.
    Um es vllt verständlicher zu machen: 1. Arbeit: Text abschreiben, 5 Wörter mit unterschiedlichen Buchstaben nach dem Alphabet ordnen und Seite im Wörterbuch suchen, 10 Wörter mit St/Sch/S ordnen
    2. Arbeit: bekannten Text zu Esel in Stichpunkte verwandeln, Igelsteckbrief (2 ähnliche zuvor behandelt) in Fließtext schreiben


    Noten der Schüler, die jetzt in meiner Gruppe sind: eine Schülerin 1 und 2+, die anderen bei beiden Arbeiten: 3-4, eine Schülerin 5 und 4-


    Das Elfchen könnte ich insofern legitimieren, da die Kollegen sich entschieden haben, diese Form im Zuge der Reihe mit den Schülern einzuüben. Keine andere weitere (d.h. abgesehen von den sich reimenden Gedichten, die die Schüler lesen und abschreiben!)


    Einstieg: 4 Bilder (stürmische Küste, Obstkorb mit Nüssen, bunter Regenschirm im Regen, leuchtend bunter Wald). Diese Bilder hefte ich zu Beginn an die Tafel und sammle mit den Schülern Begriffe. Gleichzeitig klären wir, wieso ich diese Bilder ausgewählt habe (Sturm, reifes Obst/Erntezeit, Regenwetter, der Wald verändert sich).


    Ich zeige den Schülern ein Elfchen über unseren Deutschunterricht, das sich auf die Stunde bezieht.


    Erarbeitung: Schüler suchen sich eins der Bilder aus, zu dem sie schreiben möchten. Jeweils 2 Schüler erhalten alle Bilder noch einmal in klein, um das Bild direkt vor sich zu haben
    Sie entscheiden sich für einen Oberbegriff (1. Zeile) und machen sich 5min Notizen, danach beginnen sie mit dem Schreiben


    Sicherung: Schüler tragen vor und die Mitschüler raten, zu welchem Bild geschrieben wurde. Sie bewerten (1. positiv, 2. Vorschlag) ob dieses Gedicht zum Bild passt


    Abschluss der Stunde: Wie gefallen euch Elfchen? Daumen hoch/runter. (=> alle SuS sind noch einmal beteiligt und machen sich Gedanken zur Stunde)


  • In der 5. Klasse?? Von welcher Schulform reden wir hier? Anhand der Sek1 und 2 in deinem Profil dachte ich an Gymnasium....


    Jazzys Idee finde ich nicht schlecht! Bzw. richtig gut! :) Das klingt deutlich eher nach 5ter Klasse...


    Hey, 5. Klasse Gesamtschule.
    13 Schüler, davon 10 mit Migrationshintergrund. Ergebnisse des Sprachstandstests: 4 unter 40% = besonderer Förderbedarf in Deutsch, 4 gaaaanz knapp über 40% (43-45%) vorausgegangene Klassenarbeiten habe ich oben beschrieben....


    nette ERfahrung, wenn man selbst auf nem ehemaligen Jungengymnasium war, das als Eliteschule der Stadt gilt und bis auf eins auch alle Praktika an solchen Schulen gemacht hat. Wollte nie an eine Gesamtschule, aber in meiner Seminarstadt gibt es dreimal so viele Gesamtschulen wie Gymnasien, weil alle Hauotschulen vor mehreren Jahren geschlossen worden sind. Haben fast nur Schüler mit MIgrationshintergrund und 80% Hauptschüler, einstellige Anzahl (Klasse 5-10!!!) von SuS mit Gymnasialempfehlung.

  • Ich bin am GY und hatte noch nie eine 5. Klasse, deshalb möchte ich mich zur Stunde an sich nicht äußern. Was mir aber aufstößt, ist dein Schluss der Stunde. Ich finde die Entscheidung "Daumen hoch oder runter zum Thema Elfchen" dann doch zu simpel und oberflächlich. Was sollen die Schüler denn davon haben? Weder wird die Stunde sinnvoll abgerundet im Sinn einer Zusammenfassung, Reflexion o.Ä. noch erfolgt eine Vertiefung. Bei uns im Seminar wurde gerade gegen Ende des Refs großen Wert darauf gelegt, dass der Schluss der Stunde passt. Mir fällt aber im Moment auch nichts ein, was abrundender/anspruchsvoller wäre.

  • Ich bin am GY und hatte noch nie eine 5. Klasse, deshalb möchte ich mich zur Stunde an sich nicht äußern. Was mir aber aufstößt, ist dein Schluss der Stunde. Ich finde die Entscheidung "Daumen hoch oder runter zum Thema Elfchen" dann doch zu simpel und oberflächlich. Was sollen die Schüler denn davon haben? Weder wird die Stunde sinnvoll abgerundet im Sinn einer Zusammenfassung, Reflexion o.Ä. noch erfolgt eine Vertiefung. Bei uns im Seminar wurde gerade gegen Ende des Refs großen Wert darauf gelegt, dass der Schluss der Stunde passt. Mir fällt aber im Moment auch nichts ein, was abrundender/anspruchsvoller wäre.

    Ich hätte es vllt deutlicher ausführen sollen. Der abgerundete Schluss wäre für mich die Bewertung der Gedichte der Mitschüler, die dann natürlich gering kriteriengeleitet ist.
    - Ist die richtige Form eingehalten worden?
    (hier auch: die erste Zeile bildet das Thema)
    - Passt das Gedicht zum Thema?
    - Ist der Inhalt sinnvoll?


    Sie erhalten dazu ein Blatt mit kleinen "Streifen" für mehrere (ca. 4-5) Gedichte, sodass sie beim Hören Haken machen können.


    Das zeigen ist nur ein kleines Stimmungsbarometer, da die SuS sich gerne so ausdrücken und was zum Thema beitragen möchten. Nochmals ein affektiver Zugang zu den von einigen "gehassten" Gedichten, weil sie z.B. in der Grundschule "immer sooooo lang und doof" waren.

  • Hi Aisling,


    nun hört sich die Stunde schon "runder" an. Ich denke, ich würde das Elfchen über den Deutschunterricht weglassen. Es wäre nur eine Spielerei und 7 meiner Kids würden daraufhin ebenalls ein Gedicht über den Deutschunterricht schreiben ;) Lieber noch einmal den Aufbau eines Elfchens wiederholen lassen.
    Zum Abschluss: Du kannst dir eine Sammelmeinung einholen, allerdings dann noch ca. 2 Kids bitten, ihre Meinung zu begründen. Die Frage ist auch: Möchtest du den Inhalt oder den Aufbau reflektieren? Oder beides? Dann hättest du quasi 4 Abschlussfragen:
    1. Zu welchem Bild gehört das Elfchen?
    2. Wie fandet ihr das Gedicht? (Daumen)
    3. Wer begründet seine Meinung bezogen auf den Aufbau?
    4. Wer begründet seine Meinung bezogen auf den Inhalt?


    Ich würde das Ratespiel weglassen, damit du mehr Zeit hast, auf die wesentlichen Punkte einzugehen.
    Haben die Kids bereits gelernt, den Inhalt zu reflektieren? Also nicht nur sagen: "Das war gut." sondern: "XY hat viele Herbstwörter verwendet, wie z.B. Laub und Wind. Das Elfchen passt sehr gut zu dem Bild mit dem Herbstwald. Deswegen gefällt mir das Gedicht.".
    Falls die Kids das nicht können, würde ich lediglich den Aufbau genau reflektieren (1, 2, 3, 4, 1), bzw. höchstens noch die Frage stellen, ob und welche Herbstwörter benutzt wurden.


    Ich habe übrigens bei meinen (sehr schwachen) Kids die Erfahrung gemacht, dass Rückmeldebögen (oder in deinem Fall Streifen) eine riesige, organisatorische Herausforderung darstellen. Meist wird irgendwie drauflos gekreuzt. Deswegen schreibe ich inzwischen den Rückmeldebogen an die Tafel (kein Papier mehr für die Kids). Das vortragende Kind sucht sich 2 Rückmelder aus, die an der Tafel Kreuze setzen.



    Ich habe übrigens eine ähnliche 5. Klasse (Sekundarschule). 64% haben einen Migrationshintergund, das Ergebnis im Duisburger Sprachstandstest war im Schnitt 54%. Das ist schon eine Herausforderung.

Werbung