Länderübergreifende Abituraufgaben

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    Länderübergreifendes Probeabitur: Weil in BY, HH, MV, NDS, SN und SH zumindest eine Abituraufgabe aus einem gemeinsamen Pool kommen soll, wurde dieses Jahr eine Probeklausur geschrieben. In Bayern durften sich die Schüler aussuchen, welche der beiden Klausuren - die schulinterne reguläre, oder die zentrale, länderübergreifende - als großer, welche als kleine Leistungsnachweise zählen sollte.
    Jetzt ist aber zumindest Mathe so schlecht ausgefallen, dass (für alle drei beteiligten Fächer, also D, E, M) den Schülern ganz frei gestellt wird, ob und wie sie die zentral gestellte Klausur benotet haben wollen.
    Wie ist das denn in den anderen Ländern geregelt worden? Weiß man da schon was?

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  • Jetzt ist aber zumindest Mathe so schlecht ausgefallen, dass (für alle drei beteiligten Fächer, also D, E, M) den Schülern ganz frei gestellt wird, ob und wie sie die zentral gestellte Klausur benotet haben wollen.


    Nanu? Ich dachte, im Stammesgebiet der Bajuwaren sei die Leistung so unvergleichlich, dass alle deutschen Gebiete per se leistungsmäßig verblassen müssten. Wie kann das denn so gekommen sein?


    Nele

  • Die Aufgaben aus dem gemeinsamen Pool der Länder waren so einfach, dass unsere Schüler sich ganz verwirrt so lange gefragt haben, wo der Haken ist, dass sie nicht mehr fertig wurden?

  • Und die anderen Länder haben unerlaubterweise mehr Einlesezeit gegeben!
    Nur mal so vorsichthalber in den Raum gestellt :)

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  • Hi,
    sehr blöd auch für die Kolleg_innen, die jetzt alle Noten in drei verschiedenen Varianten neu berechnen mussten und zum Teil ganz pflichtbewusst die Noten am Tag vor dem Notenschluss, als die Anweisung kam, schon eingetragen hatten, bzw. jetzt das Gefühl haben über 50 Stunden umsonst korrigiert zu haben, wenn die Note eh gestrichen werden kann. Unverständlich auch, warum die Klausuren in Englisch und Deutsch betroffen sind, wo das Problem doch in Mathematik auftrat.

  • Die Erfahrungen aus den anderen Ländern würden mich auch brennend interessieren...


    Folgender Fall: Schüler XY hat im Fach Deutsch genau zwei kleine Leistungsnachweise in diesem Schuljahr. Einer ist die Note aus dem Ländervergleichstest und ein anderer eine echte mündliche Note, beispielsweise eine Abfrage. Rein rechtlich doch wohl völlig in Ordnung. Nun will der Schüler aber nicht mehr, dass seine Note aus dem Vergleichstest zählt. Und nu? Laut Schulordnung müssen zwei kleine Leistungsnachweise vorliegen, Notenschluss ist schon in Kürze. Was tun?



    Würfel suchen gehen???

  • Bei uns wurde den Schüler gesagt, sie müssten auf die Lehrer zukommen, wenn sie nun eine Note nicht mehr zählen lassen wollen. Bisher kam keiner. Ich hab den Kurs am Montag wieder, da werden sie das dann wohl ansprechen. Ich warte also erst einmal in Ruhe bis Montag, dann sehe ich, bei wie vielen SuS mir nun eine mündliche Note fehlt. Wenn das nur fünf oder so sind, kann ich von denen noch Noten erstellen. Sind es mehr, werde ich meiner Schulleitung schriftlich mitteilen, dass ich nicht in der Lage bin, auf Grund des kurzfristigen Beschlusses des KMs, von allen SuS genügend kleine Leistungsnachweise zu erstellen - ist halt so. Was dann geschieht? Keine Ahnung, aber mir inzwischen völlig egal (50 Stunden Arbeit "umsonst").

  • ? Laut Schulordnung müssen zwei kleine Leistungsnachweise vorliegen, Notenschluss ist schon in Kürze. Was tun?


    Die "Unmöglichkeit" der korrekten Benotung ist nicht von dir zu vertreten. Wenn sich das KuMi keine Gedanken über die Konsequenzen seiner Entscheidungen macht, ist das deren Problem und nicht deines. Also: Nicht groß darüber aufregen und einfach hinnehmen!


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Zumindest Schleswig-Holstein hat bei Mathe und Englisch gar nicht erst mitgemacht, sondern nur in Deutsch.

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  • Hi,
    sehr blöd auch für die Kolleg_innen, die jetzt alle Noten in drei verschiedenen Varianten neu berechnen mussten und zum Teil ganz pflichtbewusst die Noten am Tag vor dem Notenschluss, als die Anweisung kam, schon eingetragen hatten, bzw. jetzt das Gefühl haben über 50 Stunden umsonst korrigiert zu haben, wenn die Note eh gestrichen werden kann. Unverständlich auch, warum die Klausuren in Englisch und Deutsch betroffen sind, wo das Problem doch in Mathematik auftrat.


    Ja, meine Frau ist auch very amused. Just my two Cents: Wenn alle ("alle"? Hey, wir sprechen von Lehrern, also sagen wir mal: bestenfalls 60 Prozent) betroffenen Lehrer sich - natürlich ganz informell - für eine bestimmte Woche verabreden würden, um sich die 50 Stunden als Freizeitausgleich wiederzuholen (per gelbem Urlaubsschein), dann würden ein paar Leute ganz schön alt aussehen. Aber das ist wie immer illusorisches Wunschdenken: "Um Gottes Willen, da müssten ja unsere Schüüüler drunter leiden, und die können doch nichts dafür!"




    Viele Grüße


    Fossi

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • ... zählte die länderübergreifende Klausur als ganz normale Klausur. Keine Sonderkonditionen oder Auswahlmöglichkeiten. Und sie ersetzt (explizit vom KuMi so mitgeteilt) auch nicht die abiturvorbereitende Langzeitklausur. Also für unsere Schüler definitiv eine Zusatzbelastung (wegen längerer Bearbeitungszeit) mit nicht erkennbarem Nutzen, wenn über die Ergebnisse nirgends gesprochen wird. Wir haben uns über die bayrische Regelung zugegebenermaßen ein wenig echauffiert. ;)


    Viele Grüße!

  • ...würde auch gern mitreden. ;) Gibts die Klausuren vielleicht irgendwo online zum Einsehen? Oder kann vielleicht jemand kurz wiedergeben, was in der Deutschklausur thematisiert wurde?
    Danke!

    There is a difference between knowing the path and walking the path. (Matrix)

  • Die länderübergreifende Klausur ist leider nicht wirklich gut gelaufen.


    Als ich am Vortag der Deutschklausur mit den beiden Lehrerinnen, die, die anderen eA Kurse unterrichten die Klausuren eingesehen haben, stellten wir erst mal fest, dass unsere Schüler gar nicht so richtig auf die Thematik vorbereitet waren. Die Deutschklausur wurde ja bereits Ende September geschrieben, sodass die Vorbereitungszeit sowieso knapp bemessen war. Auch befanden sich die Studienfahrten in dem Zeitraum, sodass effektiv nur knapp 5 Wochen Vorbereitungszeit blieben. Da das Thema "Medienkritik" Pflichtmodul für das Zentralabitur ist, haben wir mit diesem begonnen, da nur ein Thema machbar ist in der kurzen Zeit. Die Themenfelder Sprachwandel und Lesen hätten wir nicht auch noch behandeln können.
    Da die Klausur jedoch schwerpunktmäßig Sprachwandel als Thematik hatten, waren wir ziemlich geschockt. Ich hatte meinen eA noch am selben Tag, nur konnte ich ihnen ja auch nicht direkt sagen was Sache ist, sondern habe versucht "durch die Blume" ihnen zu sagen, dass sie sich vlt. noch die Texte, die ich ihnen gebe sich ansehen sollen.


    Ergebnis war wie erwartet nicht berauschend. Dank der lieben Ministerien haben viele meine Schüler ca. 2 Punkte weniger als sonst bekommen, da die Klausur nicht gut gelaufen ist. Aber wir können in 5 Wochen auch nicht 3 Themen durchziehen, vor allem wenn allein Medienkritik schon 5 lange, komplizierte Pflichttexte hat.

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