Vielleicht sollten wir uns ein wenig von der reinen Arbeitszeit lösen. Ich habe mich bei der Diskussion immer schon daran gestört, dass wir so an den 41 Stunden kleben.
Die persönliche Effizienz, die eigene Kompetenz, die Selbstdisziplin und der eigene Anspruch an die jeweilige Leistung spielen dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Ich kann meine Arbeit in 41 Stunden schaffen. Dafür muss ich mich aber ziemlich disziplinieren und direkt nach dem Unterricht in mein (schulisches) Büro verschwinden und Vor- und Nachbereitungen, sonstige Orga und die Korrekturen erledigen. Geht alles. Dann fahre ich gegen 15.30 Uhr nach Hause - in der Regel bin ich um 7.20 Uhr in der Schule. Passt also. Einige wenige Dinge mache ich dann noch zu Hause.
Es gibt Menschen, die sich diese Art des Arbeitens nicht antun wollen und dafür womöglich 50+ Stunden pro Woche arbeiten, aber wesentlich entspannter, langsamer und letztlich weniger effizient. Andere wiederum brauchen weniger Zeit, um ihr Pensum zu erledigen.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass im häuslichen Umfeld mit Familie, insbesondere Kindern, im Hintergrund die Arbeitszeit weniger effizient genutzt wird.
Als ich in der Behörde war, habe ich alle Aufträge sofort, zügig (und vor allem in der Regel ziemlich gut) erledigt. Das Ergebnis war, dass ich im Anschluss viel Leerlauf hatte, weil eben alles abgearbeitet war. Ich hätte auch langsamer arbeiten können - damit weniger effizient und im Ergebnis mit weniger Leerlauf. Das entsprach aber nicht meiner Arbeitsweise.