Die Vorstellung, ich habe Unterricht um 10 und schlafe bis 9. Wirkt auf mich wie ein Teenager
Auf mich wirkt das wie normales Verhalten.
Die Vorstellung, ich habe Unterricht um 10 und schlafe bis 9. Wirkt auf mich wie ein Teenager
Auf mich wirkt das wie normales Verhalten.
Es gibt nachvollziehbare Gründe, warum man sich bei Krankheit um 7 Uhr melden sollte.
"melden sollte" ist treffend. Wenn es möglich ist, sehr gerne, macht ja auch Sinn.
Manchmal ist es eben nicht möglich, dann geht es eben nicht.
Als ich das erste Mal von so einer Regelung gehört habe, habe ich damit auch gehadert, deshalb früh aufstehen zu müssen, egal wann ich Schule habe, aber das hat sich gelegt, sobald ich mal über mein persönliches Wohlempfinden hinaus gedacht habe.
Also ja, auch wenn man erst später Schule hat ist es zumutbar als Lehrkraft, sich bis 7 Uhr krankmelden zu müssen. In den meisten Fällen wissen wir schließlich schon am Vorabend oder im Laufe der Nacht, dass es eng werden könnte am nächsten Morgen oder man zumindest nicht ganz auf der Höhe ist. Das kann man also einplanen, früh zu prüfen, wie der Stand ist. Auch sonst finde ich nicht, dass es unzumutbar ist, mal um 6:50 Uhr kurz einen inneren Check der Arbeitsfähigkeit durchzuführen. Fällt der, wie bei mir heute früh (allerdings schon um 5 Uhr, weil ich da völlig verschleimt und hustend aufgewacht bin), negativ aus, schreibt man kurz eine Krankmeldung per Mail (wofür man meist nicht einmal aufstehen muss heutzutage), dreht sich um und erholt sich (oder stellt noch schnell Aufgaben über das digitale Klassenbuch ein für den Tag, falls das geht). Fällt er positiv aus dreht man sich im Zweifelsfall ebenfalls noch einmal um und schläft noch einmal etwas, bis man aufstehen muss.
Siehst du das anders Plattenspieler? Wie wird das bei euch denn gehandhabt mit Krankmeldungen?
Ich saß tatsächlich mal bei meinem Morgenkaffee, recht unfit, aber ich wie dachte, arbeitsfähig. Es ging mir dann von Minute zu Minute schlechter, sodass ich mich am Ende doch krankmelden musste. Ziemlich spät. Das ist dann leider eben so.
Es kann ja auch vorkommen, dass man im Laufe des Schultages krank wird und nach Hause gehen muss - Migräneanfall, Magen-Darm-Grippe, echte Virusgrippe, Hexenschuss, Knöchelbruch, all das tritt doch recht plötzlich auf und hält sich nicht an die Regel: bis 7 Uhr oder heute gar nicht mehr.
Ich auch nicht. Normalerweise sind die enttäuscht, wenn ihre Lehrerin krank ist.
Jedoch kann es schon sein, dass sie jubeln, weil sie sich das von größeren Geschwistern abgeschaut haben und einfach auch cool sein wollen. Ansprechen, dass das keine nette Reaktion ist, und abhaken.
Es kommt auch manchmal vor, dass sie meckern, wenn man ihnen etwas Gutes tun will. Man schenkt ihnen z.B. einen Keks und sie sagen "Oh, nur so ein kleiner", man schenkt ihnen einen Radiergummi und er hat die falsche Farbe... Das trifft mich gar nicht, ich sage dann, dass man sich für Geschenke bedankt und dass sie es mir aber gerne wieder geben können, wenn sie es nicht möchten. Meist wollen sie es natürlich doch haben. Wenn weiter gemeckert wird, nehme ich es ohne Diskussion wieder an mich - das mache ich meist genau einmal pro Klasse und dann hört dieses Rumgemeckere auf. Aber auch hier, es verletzt mich nicht.
Darf ich fragen, ob ihr nach einer negativen Situation mit einem Schüler sofort damit abschließen könnt oder es für euch selbst irgendwie anders löst?
Ich suche da noch nach einer Strategie für mich.
Negative Situationen im Sinne von "Ich hätte mich in dieser und jener Situation pädagogischer verhalten können" oder "Ich denke, dass ich jemandem nicht ganz gerecht wurde" habe ich teilweise schon nachmittags noch im Kopf, aber versuche, mir zu sagen, dass die Kinder so etwas oft anders wahrnehmen und dass sie es wahrscheinlich nicht so sehr beschäftigt wie mich. Ändern kann man es eh nicht mehr, besser machen natürlich am nächsten Tag.
Negative Situationen wie "Die Kinder waren nicht `nett` zu mir" - und das sind die, die du wohl meinst, die kann ich sehr schnell wegschieben. Ich gehe gedanklich aus der Situation und sehe mich als Rolle. Die Schüler waren heute nicht so freundlich zu ihrer Lehrerin (nicht: zu mir), die Schüler haben heute nicht auf ihre Lehrerin (nicht: auf mich) gehört. Es ist nichts Persönliches, jedenfalls in den allermeisten Fällen nicht!!!
Siehst du, so unterschiedlich kann es sein, das war eine tolle Zeit, kleine Gruppen, endlich genug Zeit für alle Schüler und vor allem endlich wieder Kontakt zu ihnen und sie haben viel viel mehr gelernt als in Distanz (logisch bei 1/2./3. Klasse) und vor allem auch mehr als vor der Pandemie durch die bessere Gruppengröße.
Fand ich gar nicht.
Wechselunterricht war sehr arbeitsintensiv in der Vor- und Nachbereitung, mehr als normaler Unterricht, und wir hatten extrem viele Kinder in der Notbetreuung während des Wechselunterrichts, so viele, dass wir gar nicht genug Personal hatten.
Dazu noch Maskenpflicht, Testpflicht (oder kam das erst später, ich hab den Überblick verloren), immer wieder Coronafälle und dann wurden uns noch die Faschingsferien ersatzlos gestrichen.
Ich fand es eine harte Zeit, sowohl den Distanz- als auch den Wechselunterricht, wobei ich den Wechselunterricht als das stressigste Modell in Erinnerung habe.
Wir spielen gerne "Dog" (eine taktischere Version von "Mensch ärgere dich nicht" - und wie ich finde eine weniger langweilige - bei der man in Zweierteams spielt und statt zu würfeln Karten zieht).
Zu Weihnachten habe ich jetzt mal "Herdentier" bestellt, das geht von 4-20 Spieler und man muss irgendwie zu begriffen oder Fragen Schlagworte finden, die alle anderen auch finden. Hörte sich ganz witzig an, aber probiert haben wir es noch nicht.
hier schreibt gerade eine angehende Pädagogin mit dir, die 15 Punkte in den Abiprüfungen Deutsch und Englisch hatte.
Aber sicherlich sagt das überhaupt nichts aus, ich habe ja kein ordinäres Lehramtsstudium.
Genau. Du hast ein sehr gutes Abitur in Deutsch und Englisch, aber (noch) kein abgeschlossenes Lehramtsstudium.
Bei dem immensen Lehrermangel der in Deutschland herrscht sind kompetente und menschliche Lehrer dankbar für jede Hilfe und weitere Fachkraft, aber ich kann natürlich verstehen, dass man als verbitterte Lehrkraft nur an sich selbst denkt und den Ruf des „ach so heiligen“ Studiengangs schützen muss.
Du hattest gefragt, ob ein Direkteinstieg möglich sei, die Antworten passen dir nicht, verbittert ist hier keiner.
Nochmal: Du wirst trotz deiner 15 Punkte im Abi hier im Forum sicher nicht die Garantie bekommen, problemlos einen Direkteinstieg machen zu können. Du willst etwas anderes studieren - dann mach es doch. Ich denke, dass es den meisten Schreibern so geht wie mir, und mir ist es eigentlich völlig egal, was du studierst, ich kenne dich ja nicht. Geh das Risiko ein, wenn du meinst.
Aber dass man sich dann an der Grundschule vielleicht, entgegen deiner Einschätzung, in ein paar Jahren nicht um dich reißen wird, sondern regulär ausgebildete Grundschullehrkräfte vorzieht, musst du dann halt verkraften. Vielleicht klappt auch alles nach deiner Vorstellung. Wer weiß.
Zu bedauern? Nein, finde ich nicht. Mir macht der Beruf trotzdem großen Spaß, auch wenn ich mich nicht über Aussagen der Kinder kaputt lache.
Nach Jahren im Beruf ist das Beschriebene für mich nicht mehr lustig, sondern einfach komplett normaler Alltag. ![]()
EEs geht mir um das Gesamtbild und dass ich mich an meiner HS sehr aufgehoben fühle und unter keinen Umständen einen „downgrade“ möchte bzw. meine gesamte Zukunft aufs Spiel setze und meine Fortschritte wegwerfe für einen Studiengang, in dem ich möglicherweise nicht mal „überleben“ könnte.
Du willst Grundschullehrerin werden. Ich verstehe deine Logik nicht ganz, warum würdest du dann deine Zukunft aufs Spiel setzen, wenn du eben das studierst?
ZitatNach der Kindheitspädagogik habe ich wenigstens einige Berufsmöglichkeiten und bin 24. Auch wenn mir selbst das etwas spät erscheint um sich selbst auf die Beine zu stellen, allemal besser als das oben genannte.
Du hast etwas Abgeschlossenes, das stimmt, aber du hast nicht deinen Traumberuf, sondern du musst versuchen, da irgendwie reinzukommen, und du wirst neben jungen Menschen, die gleich das passende studiert haben, zweite Wahl sein und vermutlich auch weniger Geld bekommen.
Allerdings sehe ich nicht ein, dass mein Leben, meine Karriere und meine Ziele Schauplatz von Belustigungen 50-jähriger werden, das bringt mir nichts und bereitet mir noch dazu eine schlechte Stimmung, darauf kann ich dankend verzichten.
Belustigt war hier denke ich keiner, 50 Jahre alt sind jedoch viele - das ist der Vorteil an diesem Forum, man bekommt Antworten von erfahrenen Lehrer*innen, auch wenn diese manchmal unbequem sind und schlechte Stimmung machen. Ich wünsch dir alles Gute!
Ich an deiner Stelle würde mich nicht zu sehr auf die Idee mit der Kindheitspädagogik versteifen, wenn ich unbedingt Grundschullehrerin werden wollte. Ich würde dann gleich das richtige studieren.
Wenn ich aber hauptsächlich schnell fertig werden wollte mit irgendwas, das mir gerade jetzt und die nächsten drei Jahre Spaß macht, und ich mich da aufgehoben fühle, und wenn mir nicht so wichtig wäre, was ich dann am Ende damit arbeite, dann würde ich das machen. Dann hätte ich halt hauptsächlich an jetzt gedacht.
Leider finde ich nur etwas für schwangere Lehrerinnen oder Versuche im Unterricht.
Googel mal "Pädagogische Gefährdungsbeurteilung", da findest du viel, leider alles aus Bayern, aber im Prinzip kannst du das zur Absicherung ja als Vorlage hernehmen.
Gibt es irgendetwas Schriftliches, womit ich mich absichern kann oder soll ich selbst etwas aufsetzen, dass ich keine Verantwortung für "gesundheitliche Notfälle" oder wie auch immer man das formuliert, übernehme? Habe da den Fall einer Diabetikerin im Kopf, die bei einer Englandfahrt ums Leben kam und wo die Lehrer seit Jahren vor Gericht stehen.
Was du machen kannst, ist, vorab (also jetzt, in der Planungsphase) eine Gefährdungsbeurteilung schreiben. Ich würde ohnehin für die gesamte Klasse eine schreiben, aber in deinem Fall auch nochmal extra eine auf das Kind bezogen.
Es gibt da Vordrucke dazu im Internet zu finden, solltet ihr an der Schule keine haben.
Wenn du diese Gefährdungsbeurteilung sorgfältig ausfüllst, und bei dem einen Kind dann am Ende rauskommt, dass ein medizinischer Notfall evtl. tödlich enden kann und die Wahrscheinlichkeit, dass er eintritt, nicht gegen Null geht, dann würde ich davon absehen, das Kind mitzunehmen.
Und gerade wenn die ursprüngliche Lehrkraft noch da ist, und auch noch oft in der Klasse ist, ist es nicht ungewöhnlich, dass die Kinder mehr an ihr hängen und dich erstmal ablehnen, wobei ich ablehnen hier für ein viel zu großes Wort halte.
Jedes Jahr, wenn ich Kinder in die dritte Klasse abgebe, kommen sie zu Beginn des Schuljahres noch oft zu mir, erzählen mir, wie sehr sie mich vermissen und wie schön es damals war, als sie noch in meiner Klasse waren. Ein normaler Prozess. Spätestens bis Weihnachten hat sich das gelegt und die neue Lehrkraft ist dann die beste und liebste ;-).
Kinder brauchen und wollen Verlässlichkeit und Regeln, dieser Rahmen gibt ihnen Sicherheit und Halt.
Bezüglich der "Stöhner" gehe ich oft so vor: "Du kannst jetzt stöhnen, aber wir machen es trotzdem, es ist im Moment ganz egal, was du davon hältst." Fertig das Thema, weiter gehts. Man muss nicht alles ausdiskutieren. Ausnahmen lasse ich gelten, wenn sie nötig sind, aber sicher nicht auf diese Weise. Die Kinder merken dann ziemlich schnell, dass sie mit dem Stöhnen nicht weiterkommen, da sie es erstens trotzdem machen müssen und es mich zweitens nicht sonderlich tangiert (wenn es eine Masche ist - was ich, meine ich, recht gut einschätzen kann.)
Hat jemand wirklich ein Problem, dann bin ich die Letzte, die nicht drauf eingeht, aber die Stöhner um des lieben Stöhnens Willen, die kommen bei mir nicht weit.
Die Lehrerin hat eigentlich recht klar kommuniziert was ihr missfällt, aber am Ende hatten die Schüler es ausgenutzt und sie hat sich nicht mal mehr getraut Hausaufgaben zu bekommen, weil sie nur Schimpfwörter an den Kopf bekommen hat. Ich habe Angst, dass es dann in eine falsche Richtung ausufert.
Du solltest (und brauchst) in der Grundschule, es handelt sich ja um Klasse 2/3, keine Angst vor den Kindern haben. Führ dir vor Augen, dass das alles wirklich noch kleine Kinder sind. Wenn man aus Angst vor Schimpfwörtern sich nicht mehr traut, Hausaufgaben aufzugeben, dann läuft etwas schief.
Meist mögen die Kinder Lehrer, die klar kommunizieren, gerecht sind, für Ruhe im Unterricht sorgen und sie mit ihrem Problemen zwar ernst nehmen, aber trotzdem konsequent und vorhersehbar handeln. Also konzentriere dich darauf, dass der Unterricht läuft, dazu hast du schon viele Tipps bekommen, und versuche nicht, die Kinder durch tolle Methoden und Wunder-was-weiß-ich für Ideen dazu zu bringen, dich zu mögen.
Vermutlich werden sie dich mögen, wenn der Laden läuft! Solange keiner Angst vor dir hat und solange alle Kinder in deinem Unterricht gut lernen können, ist es aber eigentlich egal.
Mein Mann ist zwar schlechter ausgebildet, aber deshalb noch lange nicht ungebildeter. Wir führen ganz normale Unterhaltungen und haben viele gemeinsame Interessen.
Ich finde auch, dass zwischen schlechter ausgebildet und ungebildeter ein Riesenunterschied ist.
Mein Mann arbeitet in einem komplett anderen Berufsfeld als ich, ich persönlich wäre ungern mit einem Lehrer verheiratet, ich bin froh über die Geschichten von außerhalb der Bubble Schule, die gerade deshalb in unseren Haushalt kommen, weil wir tagsüber ganz unterschiedliche Erfahrungen machen. Hätte ich mich damals aber in einen Lehrer verliebt, hätte ich sicher den geheiratet.
Es geht hier im Thread sehr in die Richtung, was der perfekte Partner alles für Eigenschaften erfüllen muss - dass da Verliebtsein und Liebe im Spiel ist bzw. die Hauptrolle spielt, das lese ich bei einigen überhaupt nicht raus, was mich wundert.
Die Beleuchtung braucht es aber schon, wenn es in der Früh noch dunkel ist, was es vor den Herbstferien, also vor der Zeitumstellung, mit Sicherheit war.
Mein Aufreger: Ich stehe als Autofahrer rechts abbiegen wollend an der grünen Ampel und achte auf Radfahrer, die geradeaus am Radweg angeradelt kommen und so natürlich Vorfahrt haben, und werde dabei regelmäßig angehupt von irgendwelchen - sorry - Deppen im Auto hinter mir.
Ah ok. Danke für die Erhellung, CDL. So genau habe ich die Lebensgeschichten der Foristen hier nicht im Kopf.
Meine Vermutung war auch nicht ganz ernst gemeint.
Es war eher eine Suche nach Erklärung für dieses ständig wiederkehrende Thema der "nach oben" heiratenden Frauen und ihren Teilzeitlifestyle.
Mich würde das auch sehr interessieren.
Nach all dem Rumgehacke auf "nach oben" heiratende Frauen und auf Lehrerinnen, die Teilzeit arbeiten und ihrem Mann das Geld heimbringen lassen, wäre eine andere Vermutung, dass seine Frau Grundschullehrerin mit unterhälftiger Teilzeit ist ;-). Also state-of-trance, bitte erhelle uns!
Und dann noch mehr Butter bei die Fische: Kommst du vom Dorf?
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