Würdet ihr den Job wieder wählen?

  • Diskussionen mit Firelilly sind überflüssig, wir sollten doch inzwischen alle wissen, das sie seit 5 Jahren im Keller ihrer Schule gefangen gehalten und gegen ihren Willen zum Unterrichten gezwungen wird.

    Keller? Das ist freundlich. Wir haben Kerker.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Diskussionen mit Firelilly sind überflüssig, wir sollten doch inzwischen alle wissen, das sie seit 5 Jahren im Keller ihrer Schule gefangen gehalten und gegen ihren Willen zum Unterrichten gezwungen wird.

    Free Lilly!
    https://de.wikipedia.org/wiki/Free_Lilly_Ruf_der_Freiheit

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.


  • Von AGs, Nachhilfe, als Tagesmutter oder in der VHS kann man nicht wirklich leben. Klinikschule, Strafvollzug und BVB sind normale, staatliche Schulen und somit nicht geeignet für jemanden, der aussteigen möchte.


    Ich halte einen gleichwertigen Ausstieg aus dem Schuldienst für sehr schwierig, aber letztlich ist es eine Frage von Mut. Man muss ggf. Abstriche machen, aber Leute mit Soziologie oder Kulturwissenschaften haben auch irgendwelche Stellen bekommen, auf die könnte man sich als EX-Lehrkraft genauso bewerben. Allein ob man sich mit 45 oder 50 noch traut, was Neues zu machen, woanders zu bestehen, weniger zu verdienen... Als grundständig studierte Lehrkraft musste man sich nie irgendwo bewerben und ehrlicherweise auch nicht beweisen. Gefühlt vielleicht schon, aber es gab nie ein Projekt, das man versemmeln und damit seine Stelle verlieren konnte oder so.


    Zur Ausgangsfrage: ja, würde ich wohl wieder machen. Vielleicht auch einen Job, in dem man mehr draußen ist und mehr mit Tieren zu tun hat, Försterin mit Rückepferden im Wald wäre ich manchmal gerne ^^ Aber ich fürchte, ich mache genau das, was ich mache, weil's so sein soll.

  • ... was zumindest mich zunehmend belastet, sind innenschulische Entwicklungen, die von Einzelpersonen oder kleinen Gruppen betrieben werden und denen man faktisch ausgeliefert ist. Und da finde ich besonders problematisch, dass es faktisch keine Möglichkeit gibt, den genauen Arbeitsplatz mal selbstgesteuert zu wechseln.

    :thumbup:

  • Lehramt ist eine Einbahnstraße. Kein Unternehmen möchte einen ehemaligen Lehrer einstellen. Unser Dienstherr weiß das. Und unter anderem gerade deshalb sind die Konditionen im Lehramt so schlecht.

    Ich sage nur Stichwort: Lebenslanges Lernen.

    Natürlich findet man auch als LK einen Job. Man kann sich auch berufsbegleitend weiterbilden und dann den Exit wagen. Oder erst Exit und im neuen Job dazulernen, aufsteigen... Machen fast alle Menschen, die nicht auf einer Beamtenstelle sitzen. Heutzutage ist der Arbeitsmarkt so durchlässig, wie noch nie. Man braucht kein Cambridge Zertifikat um zu beweisen, dass man Englisch kann. Das Vorstellungsgespräch/Auswahltest wird auf Englisch geführt-fertig. Viele Menschen arbeiten nicht im ursprünglich erlernten Beruf, sondern wechseln die Branchen, bilden sich weiter, etc.

    Ist halt auch etwas anstrengend.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Was sind deine Gründe? :)

    Du schreibst: Würdet ihr den Job wieder wählen?


    Das ist bestimmt Typsache, aber für mich ist das kein Job. Job hört sich nach etwas an, womit man sein Geld so nebenbei verdient, aber das geht nicht. Die Schülerschaft ist so heterogen geworden, ich habe das Gefühl, ein Drittel meiner SuS in irgendeiner Weise inkludieren zu müssen. Ich kann mental schlecht abschalten, schlafe aber wieder besser, als vor 1 Jahr.

    Mein Tag heute: Seit heute morgen um 7.15 Uhr bin ich dabei, aber nur dank meines kurzen Schulwegs. Meine Kollegin muss um 6 Uhr los:

    7.30 h Frühaufsicht, 1. Stunde Su, 2.Std. Sport vertreten, 3. - 6. Stunde Mathe/Deutsch. Busaufsicht. Dienstbesprechung bis 15 Uhr, anschließend kopieren und Material vorbereiten für den Kunstunterricht, einer Kollegin mit dem Beamer helfen, es ist kurz vor vier, schnell nach Hause, was essen, platt sein, mehreren Eltern was über schoolfox mitteilen, Infos an alle Eltern rausschicken, Noten in Kartei eintragen (wie altmodisch), dann kommt noch vorbereiten des morgigen Tages, 5 Schulstunden und es ist schon 18.45 Uhr. Mist. Aber das geht schnell, weil ich kein neues Thema anfange und grob weiß, wie es weitergeht.

    Zwischendrin hier herumhängen, Nachrichten schauen, Mama anrufen. Die hat ihre Pläne geändert, daher soll ich meine für die paar freien Tage, die ich habe, auch ändern. Ich sage, dass ich es nicht mache....

  • Meine Kinder sind schon groß, daher kann ich auch den zweiten Punkt beurteilen. Zu keinem Zeitpunkt sind mir Kinder hier oder da zu viel geworden. Die eigenen Kinder zu erziehen ist einfach auch mal so komplett anders als die Arbeit in der Schule, das hing bei mir gar nicht zusammen, weder im positiven noch im negativen Sinne. Ich finde sogar, dass man seinen Beruf noch besser ausübt, wenn man eigene Kinder hat. Als ich Mutter war, konnte ich mich besser in das Denken und Erleben von meine Schulkindern hineinversetzen. Ich wurde weicher und sensibler für ihre Bedürfnisse.

    Meine auch...

    Ich stimme dir in Teil 2 zu, ich finde auch, dass eigene Kinder evtl dazu führen, den Schulkindern gegenüber mehr Verständnis aufzubringen und sich besser in Familien hineinversetzen zu können (auch an den Lehrerinnen meiner Kinder hat sich diese Theorie bewahrheitet).

    Teil 1 war bei mir anders. Während Freundinnen von mir, die Bürojobs haben, es immer irgendwie schön fanden, nachmittags Kinderbesuch zu haben, oder am Wochenende Übernachtungsgästekinder, hätte ich da gut und gern drauf verzichten können. Auch in Kinderhotels mit den eigenen und fremden Kindern gemeinsam was spielen mochte ich wenig, während andere Familien oft fremde Kinder zu sich an den Tisch eingeladen haben. Meine eigenen Kinder wurden mir nie zu viel - aber das Interesse an fremden Kindern war am Nachmittag sehr gering, wahrscheinlich, weil ich vormittags schon so viel mit fremden Kindern zu tun habe ;)


    Würde ich den Beruf wieder wählen? Definitiv! Ich liebe den Beruf.

  • Zauberwald , inwiefern hat das "mental schlecht abschalten zu können" mit diesem Beruf zu tun? Aus der Beschreibung deiner Aufgaben allein, wird das m.E. nicht deutlich. Vielleicht wäre eine Beschreibung der vertretenen Sportstunde zwischen den regulären Deutsch-, Reli- und Kunststunden eher geeignet, den Overload zu beschreiben? Weiß ich nicht, ich mutmaße nur.

  • Sportstunden sind für mich eher etwas positives, das belastet mich nicht, weil ich lange Sport fachfremd unterrichtet und ein gutes Repertoire habe.

    Mental nicht abschalten kann ich z.B. derzeit, weil ich mir Sorgen darum mache, wie es meinen ADS-Kindern in den weiterführenden Schulen ergehen wird. Daher neulich meine Frage bzgl. des Nachteilausgleiches.

  • Von AGs, Nachhilfe, als Tagesmutter oder in der VHS kann man nicht wirklich leben. Klinikschule, Strafvollzug und BVB sind normale, staatliche Schulen und somit nicht geeignet für jemanden, der aussteigen möchte.

    Die Liste enthält Möglichkeiten für Aussteiger, jedoch auch - und besonders - Existenzmöglichkeiten für Referendare, die zwei Mal bei der Prüfung gescheitert sind - und daher ohne Lehrerlaubnis ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen - und dabei auf Vorwissen aus ihrer Ausbildung zurückgreifen wollen. BVB werden auch von Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern angeboten. Das muss nicht alles in Form "normal staatlicher Schulen" ablaufen ;)
    Die Liste ist eine Sammlung aus verschiedensten Quellen und gibt Anregungen. Für mehr ist sie nicht konzipiert - aber auch nicht für weniger.

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  • Ich würde den Job auch nicht mehr wählen. Ich mag nach wie vor meine Fächer und in "willigen" Lerngruppen ab einer gewissen Alterstufe macht die Arbeit auch Spaß. Das Gesamtpaket ist aber unattraktiv und ich würde nie wieder einen Job wählen, in dem man fast überall mit Kindern und Eltern zu tun hat. Ebenso würde ich keinen ohne gescheite Arbeitszeiterfassung wählen.


    Das zentrale Ausstiegsproblem sind die finanziellen Abstriche, die damit einhergehen. Man findet außerschulisch schon irgendwas (auch wenn das Feld enger wird, wenn man nichts Pädagogisches machen möchte), aber halt sehr schlecht bezahlt. Würde das in meinem Leben keine Rolle spielen und könnte ich auf Gehalt verzichten, wäre ich spätestens vor 8 Jahren ausgestiegen.

  • Ich sage nur Stichwort: Lebenslanges Lernen.

    Das ist der Punkt, der mich am Lehrerdasein am meisten fasziniert hat. Gerade an der Werkrealschule muss man sich als "Eier legende Wollmilchsau" in allen Fächern kundig machen. Nicht unbedingt auf SekII-Niveau - aber etwas Vorsprung im Wissen gegenüber den Anforderungen des Lehrplans ist notwendig, um Fragen beantworten zu können ... und ist persönlicher Anspruch. Gerade an der WRS ist das "Klassenlehrerprinzip" Prinzip. Mann unterrichtet alles. Außer Sport und Hauswirtschaft - weil die Damen des Fachbereichs die Schulküche klinisch rein halten.
    Daraus resultiert: Lebenslanges Lernen - und Lehren.
    Das Schöne am WRS-Unterricht ist, dass man als Klassenlehrer die Freiheit - und Möglichkeit besitzt - Fächer übergreifend zu unterrichten. Da kann man das Thema "Planetensystem" in Geografie problemlos mit Texten im Deutsch- und Englischunterricht verknüpfen, in Mathe große Zahlen und Distanzen berechnen und im Technikunterricht mit Solarmodulen kleine Propeller als Windmaschinen basteln. Jahreszeiten und religiöse Feste bringt man ebenfalls locker in diesen Gesamtzusammenhang.
    Für diese "übergreifende Planung" hatte ich mir eine Excel-Tabelle gebastelt - denn am Ende vom Jahr sollte die Bilanz sich mit den verschiedenen Lehrplänen decken.
    Wer das ausprobieren will - bitteschön:
    https://www.autenrieths.de/sto…eilungsplan_23_24leer.xls

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  • Ich glaube, solche Tage hat man in anderen Berufen auch regelmäßig. Was deinen Stress natürlich nicht mildert, das will ich damit nicht sagen.


    Ich sehe mit den Jahren den Job tatsächlich immer mehr als Job. Ich definiere es aber nicht so wie du, dass ein Job etwas ist, was ich nebenbei mache, sondern mein Job ist einfach mein Beruf - das, womit ich Geld verdiene, das, worin ich professionell handle.

    Schlaflose Nächte bereiten mit meine Schüler glücklicherweise nicht, Sorgen mache ich mir um sie stellenweise natürlich auch, aber ich versuche immer, einen gesunden Abstand zu wahren. Ich wünsche dir, dass dir das bald noch besser gelingt. Nicht abschalten zu können ist sehr anstrengend!

  • Mental nicht abschalten kann ich z.B. derzeit, weil ich mir Sorgen darum mache, wie es meinen ADS-Kindern in den weiterführenden Schulen ergehen wird.

    Dann ist es verständlich, dass man den Beruf nicht wieder ergreifen würde. Wäre ich emotional derart involviert, wäre mein Stresslevel auch deutlich höher. Ich nehme allerdings nie Schulgeschichten mit nach Hause und kann sehr gut mental abschalten. Ich glaube, diese Fähigkeit ist zentral für Zufriedenheit in unserem Beruf.

  • Ich denke da jetzt schon seit Tagen drüber nach...


    Ich glaube nicht.


    Ich weiß, das klingt total blöd, aber ich bin ja "nur" an der Schule, weil ich meine Immobilie mit meinem Klavierlehrergehalt nicht erhalten kriege (zusätzlich zu allem anderen, das im Leben so ansteht). Ich habe Musik studiert, weil ich lehren wollte. Klavier. Und das tue ich nach wie vor unglaublich gern. Es macht mir Spaß, mich einem einzelnen Schüler/einer einzelnen Schülerin zu widmen und meine Begeisterung und mein Wissen weiterzugeben.


    In der Schule bin ich zwar bei den SuS sehr beliebt und bei den Kolleg*innen geschätzt, obwohl ich ja von der Seite reingekommen bin (anfangs kritisch beäugt, haben sie schnell gemerkt, dass ich was kann und dafür auch arbeite), aber dieser Missstand der Bezahlung (ich bekomme lediglich E8, weil sie das Musikstudium, das an einem Konservatorium und nicht an einer Hochschule stattfand, nicht als Studium anerkennen, sondern nur als Ausbildung, was Quatsch ist - mittlerweile heißt mein Studiengang Bachelor of Music. Hieß er halt früher nicht.) ist für mich kaum auszuhalten. Ich arbeite hart, bereite mich akribisch vor, bin wirklich gut in dem, das ich tue - und bekomme einen Hungerlohn dafür. Andere KuK bekommen für dieselben Stundenanzahl mehr als das Doppelte, wenn nicht sogar noch mehr.


    Daher weiß ich nicht mal, ob ich JETZT mein Leben lang so weiter mache, obwohl mir das Unterrichten schon auch Spaß macht, ich wirklich durch Eifer viel erreicht habe und erreiche und die Kids mich lieben (und ich sie - meistens jedenfalls). Aber mein Bauch schmerzt immer wieder mal ob des Ganzen. Würde ich richtig bezahlt werden und ginge es nach Fähigkeit (denn wenn ich sehe, mit welcher Schmalspurdreistigkeit manche meiner Kolleg*innen ihren Schultag rumkriegen, könnte ich echt wütend werden), wäre das was ganz anderes.

  • (ich bekomme lediglich E8, weil sie das Musikstudium, das an einem Konservatorium und nicht an einer Hochschule stattfand, nicht als Studium anerkennen, sondern nur als Ausbildung, was Quatsch ist - mittlerweile heißt mein Studiengang Bachelor of Music. Hieß er halt früher nicht.)

    Bekämst Du an einer Musikschule nicht E9? Abgesehen davon, dass volle Stellen selten zu finden sind.

    Zu meiner Musikschulzeit erhielten alle „examinierten“ E9. Ich fand das so absurd, dass mein HfM-Diplom an der Musikschule für E9 reichte (mit all den Nachteilen, die ein Musikschuljob mit sich bringt: Dienstgeräte, Möglichkeit zum Drucken, Bibliothek, Instrumentenwartung ...) und am Gymnasium dann zu A13 führte.

  • Bekämst Du an einer Musikschule nicht E9? Abgesehen davon, dass volle Stellen selten zu finden sind.

    Ich habe ein eigenes Klavierstudio, das super läuft. Ich unterrichte ungefähr 30 Kinder die Woche. Der Job ist super bezahlt, das ist es ja nicht.


    Aber als es dann seitens der Vermieter hieß: "Wir verkaufen das komplette Haus, du kannst also deine Wohnung kaufen oder musst raus", habe ich das durchgerechnet - und gekauft.


    Da sich eine innere Klarheit leider nicht unbedingt die beste Zeit aussucht, musste ich mich von meinem damaligen Partner lösen, der mit mir viele Jahre in dieser Wohnung lebte und mir dann Miete zahlte, die natürlich eingerechnet war. Meine Partnerin, mit der ich seit einigen Jahren zusammen bin, wohnt ein Bundesland weiter, hat dort ihre gute Stelle und wir beide können nicht "einfach so" zusammen ziehen, das wird erst wesentlich später gehen, somit war ich mit der Finanzierung meines Heims (unvorstellbar auszuziehen, ich fühle mich dort wohl, geborgen und sicher) plötzlich alleine...und da Klavierunterricht halt in der Regel nachmittags stattfindet, ist es quasi ein Halbtagsjob. So viele Kleine und sich selbst verwirklichende Mütter gibt es bei uns nicht, als dass sich das vormittags lohnen würde.


    Ich hatte mich dann initiativ an unseren Grundschulen als Musik-Fachkraft beworben - und bin mit meinem Studium da ja eigentlich total überqualifiziert. Mir wurde auch der rote Teppich ausgerollt, ich durfte mir Unterrichtstage, Stundenanzahl etc. alles aussuchen...und kam so zu meinem Lehrerdasein. Ich bin an einer Grundschule mit Musik-Zertifikat, gebe mittlerweile auch die anderen hier angegebenen Fächer, weil ich das, was ich tue, mit ganzem Herzen für die Kinder tue und gut in dem bin, was ich mache. Aber dass ein volles, sechssemestriges Musikstudium nicht ausreicht, um E9 zu bekommen, sondern man tiefer eingruppiert wird (und ich HABE nachgefragt), das ist einfach schwer, der eigenen Motivation immer wieder zu erklären.


    Ich finde, es sollte mehr nach Fähigkeiten gehen. Wenn ich sehe, wie sehr ich strampele (denn ich habe nicht nachmittags Zeit, mich auf die Couch zu legen und dann in Ruhe den nächsten Tag vorzubereiten, ich muss sowas am Wochenende machen, da ich bis spät abends Klavier unterrichte, einmal die Woche sogar noch bis halb zehn abends meinen Chor leite) und dann einen Bruchteil von dem verdiene, das andere, alteingesessene Beamte bekommen, die ihren Unterricht "so laufen lassen" oder die halbe Zeit mit den Kindern draußen weiter frühstücken, obwohl schon längst Stunde ist, dann finde ich das einfach ungerecht.


    Durch die sonstige Arbeit ist ein Nachstudium ausgeschlossen, ich müsste meine Klavier-Aktivität einschränken - aber das ist mein Traumjob, den ich mir selbst gewählt habe.


    Ich bin einfach ehrlich...in mir sind immer wieder Überlegungen, doch etwas anderes morgens zu machen, das ruhiger ist, das mich weniger Wochenende kostet und weniger Anstrengung. Die Ohren sind morgens angestrengt (weshalb ich in meinen Klassen eine absolute Ruhe beim Arbeiten und Diskutieren fordere, was die Kinder nach einer Weile auch gut hinkriegen), die Ohren sind nachmittags angestrengt...das ist auf Dauer schon hart, wenn man die Ferienreifheit am Fiepen der Ohren festmachen kann. Dafür hätte ich gerne eine faire Bezahlung. Nunja...

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