Beiträge von Kathie

    Wobei es hier ja um ganz andere Dinge ging.

    Hier gab es einen Ausnahmetag und erhöhte Betreuungsprobleme.

    Das muss doch zu stemmen sein .

    War es ja vielleicht auch. Der genaue Ablauf ist uns allen ja nicht bekannt, also ob die Kinder am Ende abgeholt wurden oder auf Elternwillen hin alleine zu Fuß laufen sollten oder on Gruppen mit Betreuern oder wie das nun war.

    Was wahrscheinlich eher nicht passiert ist, ist, dass man sie einfach so ohne Erlaubnis der Eltern irgendwann gegen Einbruch der Dunkelheit losgeschickt hat.

    ... so, die örtliche Grundschule hatte um 11 Uhr den Unterricht aufgrund der Verkehrssituation vorzeitig beendet und die Eltern gebeten ihre Kinder abzuholen, weil auch keine Busse mehr fuhren. Eben um 18 Uhr waren die Kinder dann zuhause.

    Hier steht übrigens nicht, dass die Grundschule die Kinder alleine losgeschickt hat.

    Es könnte auch gut sein, dass gewartet wurde, bis die Eltern ihre Kinder zu Fuß abgeholt haben oder sich Geh-gemeinschaften mit anderen Eltern gebildet hatten.

    Zumindest, ohne vorher die Eltern anzurufen und sich deren Okay abzuholen. Besonders, da die Kinder ja offenbar erstmal einige Stunden lang betreut wurden, wenn sie für den Weg am Ende "nur" zwei Stunden gebraucht haben, aber schon um 11 Uhr die Schule aus war. Da kann man sie ja nicht ohne Elterninfo einfach zu irgendeiner Zeit alleine losschicken und keiner weiß, wo sie gerade sind und wann sie daheim ankommen müssten.


    Riefe man mich an und würde fragen, ob man die Kinder losschicken könne, würde ich mich als Elternteil auf den Weg machen und ihnen zumindest entgegen gehen. Es ging ja um die Heimgehkinder, die anderen waren ja nachmittags betreut. Und bei Heimgehkindern (bzw. Schulbuskindern) im Grundschulalter ist nachmittags in der Regel ja jemand daheim.

    Aber die ganze Geschichte kommt mir irgendwie komisch vor.

    Mit allem Drum und dran haben die 7 Stunden benötigt, hast Du richtig gelesen. Zuerst haben die Kolleginnen noch eine Betreuung gewährleistet, weil sie davon ausgegangen sind, daß die Eltern die Kinder ja abholen können. Als sie gemerkt haben, daß das aber auch nichts wird, weil einfach niemand durchkommt, haben sie die Kinder losmarschieren lassen. Der eigentlich Marsch dauerte also eher gut 2 Stunden, wobei 2 Stunden bei -5°C auch nicht gerade toll sind.

    Also haben die Lehrer die Kinder vom Schulende an (also ab 11 Uhr) bis 16 Uhr beaufsichtigt und danach sind die Kinder dann zwei Stunden bis 18 Uhr (bei Finsternis) alleine nach Hause marschiert? Und die Straßen waren immer noch komplett blockiert?

    Und die meisten Dorfbauern fahren überdimensionierte Gefährte für das, was sie tun. Quasi eine andere Art des Schwanzvergleichs.

    So eine Einschätzung traue ich mir nicht zu, ich weiß zu wenig über deren Fahrzeuge und das, was sie können müssen, um mir ein solches Urteil anmaßen zu wollen.

    Aber dass wir ein Problem mit dem Höfesterben haben und dass die Landwirte extrem hart arbeiten und teilweise schon vor Kameras in Tränen ausgebrochen sind, weil sie nicht wissen, wie sie alles finanzieren sollen, das ist mir in den letzten Jahren nicht entgangen.

    Könntest du oder jemand anderes mal die Typen nennen und beschreiben?

    Sind bei euch echt alle gleich?


    Mir fallen schon Unterschiede auf, jetzt mal ganz schnell und spontan:

    Typ leichter Chaot,

    Typ durchorganisiert und durchgeplant,

    Typ oft etwas zu spät und immer gestresst,

    Typ "Ich trage meinen IMac sichtbar mit mir herum und checke sofort alle rechtlichen Grundlagen"

    Typ Kunstlehrer ;) (Bitte frag jetzt nicht, was ein Typ Kunstlehrer ist, ich hab da einfach ein Bild vor Augen - meine Kinder übrigens auch, die hielten mir neulich vor, zu oft gekleidet wie ein Kunstlehrer zu sein)


    Sowas eben, mit einem zwinkernden Auge. Eigentlich ganz wertfrei. Verschiedene Typen gibt es doch in allen Berufen. Natürlich ist nicht jeder direkt einzuordnen und vieles verschwimmt und überschneidet sich, und man ist ja auch nicht festgelegt und kann sich verändern, aber ich finde eben schon, dass es verschiedene Typen gibt.

    Den Film kenne ich übrigens nicht.

    Sehe ich auch so. Und BLW ist meiner Meinung nach nur ein neues Wort für etwas, das schon lange gemacht wurde. Aber man benennt ja gerne Sachen um, damit sie besser klingen. Schon vor 20 Jahren hat man Babys in vielen Familien nicht mehr nur Brei gegeben, sondern sie auch am Tisch mitessen lassen, was sie konnten, also ihnen ein bisschen Kartoffel hingelegt oder ein Stück Toast mit Frischkäse, Banane etc.


    Was ich immer öfter höre, ist das Wort "Einschlafbegleitung". Früher, als meine Kinder klein waren, hat man sie auch nicht schreien lassen und das Familienbett war hoch im Kurs, aber mittlerweile nimmt das krasse Formen an; da wird sich ja wirklich jahrelang neben die Kinder gelegt, bis sie schlafen. Das führt dann teilweise dazu, dass einem Eltern in der Sprechstunde erzählen, dass der Neunjährige nur einschläft, wenn Mama neben ihm liegt und ihm den Rücken streichelt, was sich bis 22 Uhr hinzieht, und dass das sehr anstrengend und belastend sei. Nun ja. Wenn man natürlich das "nicht schreien lassen" so versteht, dann okay. Ich meine, es würde nicht schaden, den Kindern ab einem gewissen Alter klarzumachen, dass Mama und Papa abends auch ihre Ruhe brauchen, und dass sie alleine einschlafen können, aber es ist ja zum Glück nicht mein Problem ;-).

    Natürlich geht es dem Doppellehrerhaushalt ohne Kinder im Sauerland besser als dem alleinerziehenden verwitweten Lehrer mit 5 Kindern in Stuttgart.

    Aber selbst in München geht es der Lehrerin mit 2 Kindern, verheiratet mit einem Bankkaufmann besser als der Bankkauffrau mit zwei Kindern, verheiratet mit einem (anderen) Bankkaufmann. Und allemal besser als der Bäckereifachverkauffrau und dem Automechaniker, die beide mit ihren Kindern in einer viel kleineren / zu kleinen Wohnung am Standrand wohnen und länger pendeln MÜSSEN, als man es als Bankkaufmensch oder Lehrkraft MUSS (wenn man sich eine ähnliche Unterkunft leisten will.)

    Anderes habe ich ja auch nicht behauptet. :) Ich sehe täglich, dass es uns im Vergleich zu anderen Leuten gut geht.


    Nur dieses Beispiel von Antimon, mit einer 60% Stelle sich alles leisten können, was man will, unbegrenzt Fernreisen machen zu können, dazu noch gemeinsam mit ihrer Partnerin ca. eine Million auf dem Konto zu haben, das ist eben in meiner Welt und in meinem Bekanntenkreis auch nicht die Norm.

    Für meine eigene Definition bin ich bereits "reich". Ich arbeite das was mir Spass macht, ich leiste mir eine Reduktion auf 60 % Arbeitspensum und zahle Gebühren für ein Studium, das ich gar nicht machen müsste. Mir fällt überhaupt nichts ein, was ich haben wollte und mir nicht leisten könnte. Ich plane bereits den nächsten Sommerurlaub, Rucksack-Trekking in Peru. Es ist mir vollkommen egal, was das kosten wird. Will ich haben, werde ich haben.

    Das ist auch für meine Definition reich, ist aber nicht repräsentativ für alle Lehrer in Deutschland. Ich kenne viele Lehrer. Dass sich da einer mit 60% Arbeitspensum immer noch alles leisten kann, was er will, inklusive regelmäßiger Fernreisen egal welcher Art, kommt nicht vor, es sei denn, er hatte schon Vermögen in der Familie.

    Geht auch in der Grundschule:

    "Guten Morgen, schön, dass du wieder da bist. Komm mal kurz mit deinen Arbeitsheften zu mir. Wir haben das S gelernt, ich kreuze dir zwei wichtige Seiten an, die heute deine Hausaufgabe sind. Die anderen Seiten kannst du erstmal weglassen. In Mathe haben wir Plusrechnen geübt, das kannst du ja schon ganz gut, da habe ich noch zwei Arbeitsblätter für dich. Tu sie mal in deine Mappe, wenn du irgendwann mal Zeit hast, kannst du die auch machen. Und wir haben zwei Hefteinträge geschrieben, ich habe sie dir kopiert, kleb sie doch bitte jetzt gleich noch, vor 8 Uhr, in dein Heft."

    Ich hatte jetzt ein tolles Beispiel. Meine beiden Kinder sind seit ca. 1,5 Wochen krank zu Hause. Die Hausaufgaben türmen sich und die Lehrkräfte der Grundschule verlangen, dass alle Hausaufgaben nachgeholt werden.


    Ich frage mich wirklich wer manchen Grundschulehrkräften ins Hirn geschissen hat.

    :D:D

    Welch offene Worte, sehr erfrischend!


    Also ich persönlich sehe das wie du. Krank ist krank, und wenn man krank ist, kann man nicht den Schulstoff zuhause erarbeiten.

    Ich mache es immer so, dass ich die ersten Tage nichts mit nach Hause schicke. Wenn es den Kindern dann schon etwas besser geht, können sie Teile des Stoffs zu Hause machen, und wenn das nicht möglich ist, kümmern wir uns eben darum, wenn sie wieder da sind. Manches lässt man dann halt weg, das ist auch kein Drama. Aber diese Quälerei, krank alles nacharbeiten zu müssen, ist nicht schön.

    Ich habe in meiner ersten Aussage mich auf die Aussagen bezogen, dass Kinder unter den Coronamaßnahmen leiden:

    Genau. Es ging am Anfang darum, dass der Distanzunterricht bei bestimmten Familien belastender für alle Beteiligten war als in anderen. Das war deine Aussage dazu:


    Zitat

    Es hängt auch von den Kindern, von den Eltern und vor allem von der Erziehung der Kinder ab. Dabei muss man das gar nicht werten. Aber es gibt Kinder/Familien, wo der Alltag durch die Eltern durchgeplant ist. Da gibt es mehr Probleme, wenn Angebote wegfallen. Andere Kinder kennen es nicht so und sind es gewohnt, sich selbst beschäftigen.

    Daraufhin meinten einige, dass es vor allem am Kind und nicht vor allem an der Erziehung liegt.


    Es passt jetzt auch alles gar nicht mehr zusammen.


    Erstens haben ja Angebote am Nachmittag nichts mit der Erziehung zu tun. Die gibt's, ganz egal, welchen Erziehungsstil die Eltern haben, oder es gibt sie eben nicht.


    Zweitens, und jetzt verallgemeinere ich bewusst: viele Angebote haben in der Regel Kinder aus behüteten Umfeld, aus einkommensstärkeren Familien, in denen sich die Eltern um die Freizeitgestaltung (Hockey-, Eiskunstlauf- und Klavierunterricht) kümmern. Wenig regelmäßige Nachmittagsangebote haben Kinder aus Familien mit einem schwächeren sozioökonomischen Status.

    Nach deiner Argumentation oben müsste dann die erste Gruppe Familien beim Distanzunterricht mehr Probleme gehabt haben.

    Weiter im Thread schreibst du aber immer, dass sozial schwache Kinder in den Schulleistungen zurück bleiben. Das meine ich - es wird hier ständig etwas vermischt und irgendwie ist so keine sinnvolle Diskussion möglich, wenn man überhaupt nicht weiß, was jetzt eigentlich das Thema ist..

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