Es gibt keinen Förderunterricht - Daher Klassenwiederholung sehr wahrscheinlich

  • Was ich auch versuche, ist über Analogieaufgaben zu differenzieren. Beispiel: Beim rechen mit Zehnerzahlen können die Kinder die kleine Aufgabe (im Zahlenraum bis 10) rechnen und anschließend die passende große Aufgabe (im Zahlenraum bis 100). Gerne auch mit Material. Und die Analogien werden auch immer wieder in Unterrichtsgesprächen aufgegriffen.

    Das ist ein guter Ansatz.

    Schätzaufgaben sind eine nette Sache, aber ob sie den schwachen Kindern helfen, den Hunderterraum zu erfassen, bezweifle ich tatsächlich. Bündeln ist super, Arbeit am Hunderterfeld, am Zahlenstrahl, am Rechenrahmen... Zahl des Tages ist gut (mit Vorgänger, Nachfolger, Nachbarzehner etc, ich denke wir meinen das Gleiche). 5 Minuten Kopfrechnen am Tag, einfache Aufgaben.

    Zitat

    Und hier kommt das Problem: Ich muss mit den Kolleg:innen parallel arbeiten und die wollen diese Rituale nicht in ihren Unterricht integrieren. Wenn ich es alleine mache, fehlt Zeit an anderen Stellen. Wir arbeiten mit Wochenplänen und alle Kinder müssen in jeder Woche ein gewisses Pensum geschafft haben (es wird wenig bis gar nicht in diesen Plänen differenziert).

    Oft müssen auch Seiten in den Heften verpflichtend bearbeitet werden, die ich alleine nicht für alle Kinder ausgewählt hätte, weil sie vom Layout beispielsweise schon zu voll sind oder ich eben lieber ein AB mit Analogieaufgaben (zumindestens für einige Kinder) reingeben würde.

    Du hast pädagogischen Freiraum. Dann speckst du den Wochenplan einiger Kinder eben ab bzw. ergänzt ihn durch sinnvollere Arbeitsblätter. Verliere die Angst davor, etwas anders zu machen als dein Team!!! Man wird nicht allen Kindern gleich gut gerecht, wenn man im Jahrgang alles gleich macht!!! Die Lerngruppen sind verschieden! was verpflichtend gemacht wird, entscheidest DU. Und wenn die Seite nicht sinnvoll ist, kürzt du sie (bei mir machen einige Kinder nur einen Teil der Seiten im Arbeitsheft, weil der Umfang zu groß ist und ich nicht möchte, dass Achtjährige jeden Nachmittag stundenlang sitzen, um Sachen nachzuholen, und da schon vollkommen die Lust verlieren).

  • Das ist doch normal.

    Das ist doch schon mal gut.

    Genau das ist eine völlig übertriebene Sorge, das habe ich in 35 Jahren weder selbst noch im Kollegium erlebt.

    Das hier ist für die Kinder als e i n e Zensuren-Erklärungshilfe prima, das gibt es im o.g. "Zaubereinmaleins" hoffentlich noch:

    puuh, wie unpadägogisch mit den traurigen und heulsmileys!! das ist ja von vorgestern! sowas gehört verboten. kinder zum heulen wegen zensuren anzustiften oder zu suggerieren, der lehrer sei deshalb traurig, ist das allerletzte!

  • Ich finde die Interpretationshilfe mit den Smileys auch ungeschickt, im vorne gezeigten Schema sieht die Note 4 schon aus wie ein absolutes Drama, der Smiley ist für einige Kinder wahrscheinlich fast schlimmer als die Note selbst. Man geht jetzt immer mehr dazu über, mit Bildern von wachsenden Blumen den Lernfortschritt zu symbolisieren, oder zumindest statt des traurigen Smileys ein Baustellenzeichen zu platzieren ( = Hier muss ich noch arbeiten).

  • Es geht um die Erklärung der kommenden Zensuren auf dem Zeugnis, so dass das Kind sie versteht. Klar berücksichtigen wir den Lernfortschritt auch bei der Notengebung, aber es wäre falsch, dem Kind (oder auch Jugendlichen) zu

    suggerieren,

    seine Noten wären völlig egal oder Fünfen und Sechsen ein Grund zur Freude. Ich denke, es geht aus meinem Beitrag oben durchaus hervor, was gemeint ist. Man sollte die Notengebung transparent gestalten, auch schon in der Grundschule.

  • Ich finde die Interpretationshilfe mit den Smileys auch ungeschickt, im vorne gezeigten Schema sieht die Note 4 schon aus wie ein absolutes Drama, der Smiley ist für einige Kinder wahrscheinlich fast schlimmer als die Note selbst. Man geht jetzt immer mehr dazu über, mit Bildern von wachsenden Blumen den Lernfortschritt zu symbolisieren, oder zumindest statt des traurigen Smileys ein Baustellenzeichen zu platzieren ( = Hier muss ich noch arbeiten).

    Aus Sekundarstufenperspektive: Kein Kind soll eine Existenzkrise bekommen, wenn es mal eine nicht so gute Note bekommt, aber es ist schon wichtig, dass das Kind die Rückmeldung ernst nimmt und den Handlungsbedarf erkennt, um zu verhindern, dass die Wissenslücken mit der Zeit größer werden und ggf. zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr geschlossen werden können.

    Wir haben es gesellschaftlich ja eine Zeit lang mit dem Teilnehmerurkunden-Trend versucht, aber gemerkt, dass uns das in eine falsche Entwicklung gesellschaftlich brachte. Nicht jeder kann immer gewinnen und manchmal braucht es die Rückmeldung, dass etwas schlicht nicht so gut lief, um es das nächste Mal möglichst besser zu machen.

  • puuh, wie unpadägogisch mit den traurigen und heulsmileys!! das ist ja von vorgestern! sowas gehört verboten. kinder zum heulen wegen zensuren anzustiften oder zu suggerieren, der lehrer sei deshalb traurig, ist das allerletzte!

    Ist die konsequente Kleinschreibung ein Stilmttel des Nihilismus?

    Deine Wortwahl finde ich jetzt für den betreffenden Kollegen nicht gerade konstruktiv und motivierend.

    Und sowieso gibt es kein "unpädagogisch". Alles, was pädagogisch motiviert, ist pädagogisch und im gesellschaftlichen Kontext zu sehen. Ist nur die Frage, inwieweit das Pädagogische zielführend ist.

    Ich bin auch kein Freund der Smileys oder sonstiger Symbole. Als Lehrer ist die professionelle Distanz geboten. Der hat da gar nicht zu heulen. Aber, was bewirken die Smileys beim Schüler? Ist das da noch wirklich altersgemäß? Ich glaube, ich hätte die als Kind nicht für ernst genommen. Entscheidender wären für mich die Gesichtszüge meiner Eltern.8)

  • Stimmt, ich bin auch kein Fan von Lob für alles und Teilnehmerurkunden für jeden Pups, aber zwischen Loben für alles und einem Zweitklässler zusätzlich zu schlechten Noten auch noch heulende Smileys zu geben gibt es ja zum Glück noch ein paar Abstufungen. Ich finde die Blumensymbole (Blumentopf mit Erde, kleiner Sprössling, Pflanze mit Blättern, blühende Blume) für die Kinder ziemlich gut zu verstehen, ohne dass dabei ein Smiley weinen muss, oder auch die Baustelle für: Daran muss ich noch arbeiten.

  • und einem Zweitklässler zusätzlich zu schlechten Noten auch noch heulende Smileys zu geben

    Nochmal: Es geht um eine mögliche Erklärung der Noten, die in NRW ab Klasse 3 kommen "müssen", und nicht um eine Benotung mit heulenden Emojis in der 2. Klasse.

    Und wer mag, kann die Smilies (die jedes Grundschulkind versteht) natürlich weglassen oder durch Blümchen und Bagger austauschen, du meine Güte...

  • Wir arbeiten mit Wochenplänen und alle Kinder müssen in jeder Woche ein gewisses Pensum geschafft haben (es wird wenig bis gar nicht in diesen Plänen differenziert).

    Oft müssen auch Seiten in den Heften verpflichtend bearbeitet werden, die ich alleine nicht für alle Kinder ausgewählt hätte, weil sie vom Layout beispielsweise schon zu voll sind oder ich eben lieber ein AB mit Analogieaufgaben (zumindestens für einige Kinder) reingeben würde.

    Du kannst dir die Arbeit machen, und andere Pläne erstellen.

    Oder du kannst die bestehenden Pläne abwandeln, indem du auf dem Plan etwas streichst oder indem du in den AH markierst, was die Kinder auf der Seite erledigen sollen, z.B. nur die schwierigen Aufgaben, wenn das Kind schon sicher ist.

    Wenn es an eurer Schule üblich zu sein scheint, mit Plänen zu arbeiten, musst du überlegen, in wie viel Diskussion du mit den Kolleg:innen einsteigen willst.

    Dazu ist es dann auch sinnvoll, mit den Eltern zu sprechen. Dann kann man individuell vereinbaren, welche Aufgaben Pflicht sind und welche herausgenommen werden und warum. Wenn Eltern lieber alles mit ihren Kindern machen wollen, ist es dann transparent und sie können nachholen, was ihnen wichtig ist.

    Bei der Auswahl ist es für jedes Kind verschieden, ob es Wahl-Aufgaben immer meidet und noch weniger macht oder ob es dies als Chance annehmen kann und sie zumindest probiert.

  • Wir arbeiten viel mit verschiedenen Arbeitsheften (Lies mal, Anoki, Igelheft etc), da müssen die Schüler pro Woche eine bestimmte Anzahl an Seiten schaffen. Und da kann man ja in der Menge variieren oder gleich sagen pro Heft 15 Minuten arbeiten mit Schnickischnackiweckern und damit den Eltern gut zeigen, wie schnell/langsam das Kind arbeitet im Vergleich zum Durchschnitt zB.

  • Ich kann dich gut verstehen.
    Ich habe in diesem Bereich nur selten einen Konflikt.
    Weil, da würde es bei mir z.B. schon mit dem Schulform-Dschungel in NRW anfangen.
    Dass Kinder meist nach ihrer Schicht verteilt werden. Bei uns an der Hauptschule jedes Jahr bei den Anmeldungen genau 0 Kinder zu uns wollen. Und wenn sie zu müssen, wir nicht selten heulende Eltern oder Kinder bei uns sitzen haben. Diese müssen wir davon überzeugen, dass sie nicht den „Hölleneingang“ betreten haben.
    Wir können halt auch nur mit den Strukturen arbeiten, die wir haben. Klar, könnte vieles besser laufen. Aber ich glaube, es gibt genügend Länder, die es nicht ganz so gut haben.

  • Wer die einzelnen Curricula der Sek I miteinander vergleicht, wird erkennen, dass die Kernthemen zwischen den Schulformen, auch zwecks Durchlässigkeit, sehr ähnlich sind. In den Schulformen mit höherem Anspruchsniveau werden eher noch zusätzlich 1-2 Sonderfälle pro Thema behandelt und der Schwerpunkt liegt stärker auf Analyse und Begründung statt der reinen Darstellung nach Anleitung. Eltern brauchen, zumindest was den fachlichen Anspruch betrifft, keine Angst zu haben, dass ihr Kind auf der Hauptschule unter seinem Potential braucht. Und auch die Jobchancen sind gut, denn viele klassische Jobs, die sich an Hauptschulabsolventen richten, verzeichnen derzeit Mangel (z.B. Technik, Pflege, Transport und Logistik).

    Was ein berechtigter Einwand ist, und das ist eine der größten Herausforderungen im deutschen Bildungssystem, ist der Umgang mit Unterrichtsstörungen und abweichendem Verhalten. Hier braucht es gerade an Hauptschulen (je nach Bundesland und Einzugsgebiet auch sonderpädagogische Förderzentren und Gesamtschulen) ein strukturiertes und sehr konsequentes Null-Toleranz-Konzept, was nur funktioniert, wenn alle Lehrkräfte UND die Schulleitung zu 100% dahinterstehen. Scheitert es daran und kommt zudem noch eine herausfordernde Schülerschaft dazu, hast du die nächste Brennpunktschule - und darauf hat selbstverständlich kaum ein Elternteil Lust.

  • Ich selbst muss den Stoff durchkriegen.

    Nein musst du nicht. Du musst den Kindern so viel vom Stoff beibringen, wie das ihnen möglich ist. Natürlich musst du anstreben, dass das möglichst dem kompletten Lehrplan der jeweiligen Schulstufe entspricht und im Widerspruchsfall wird auch danach geguckt. Aber was bringt es, wenn da formal alles dokumentiert ist, aber die Kinder nichts verstanden haben. Im Zweifel setzt du Prioritäten.

    Wenn ich beginne, zieldifferent zu unterrichten, bekomme ich auch Probleme:

    Zieldifferent ist das falsche Wort, da es eine spezielle rechtliche Bedeutung hat. Was du meinst, ist vermutlich (deutlich) differenzieren. Das musst du zwangsläufig tun, ansonsten kannst du deinen Unterricht auch vor einer leeren Klasse abspulen, weil er an den Kindern vorbei geht und keine Wirkung entfaltet. Du hast als Schulform Grundschule angegeben. Ganz viele Dinge bauen da aufeinander auf. Wenn die Basiskompetenzen/Basiskonzepte nicht sitzen, dann wirst du auch später keine Progression bei den Kindern erreichen. Deshalb musst du differenzieren und wenn das z.B. heißt, dass einer länger im niedrigen Zahlenraum hängt und mehr Zeit braucht, dann ist das so. Denn den nächsten wird er sonst nicht verstehen. Im Zweifel frag die erfahrenen Kollegen, was besonders wichtig ist und wo du die Schwerpunkte setzen musst.

    Ich muss nun frühzeitig den Eltern sagen, dass die Kinder das Klassenziel evtl. nicht schaffen werden (am besten mit Unterschrift, damit ich mich absichern kann - beweisen kann, es rechtzeitig gesagt zu haben). Die Kinder sollen nun Förderaufgaben mit Hilfe der Eltern zu Hause machen.

    Diese Voraussage finde ich zum aktuellen Zeitpunkt sehr gewagt. Das Schuljahr hat gerade angefangen. Kinder lernen unterschiedlich schnell. Wenn ich so einen Brief kurz nach den Herbstferien sehen würde und das mehr als ein ganz spezieller Einzelfall ist, dann würde ich sowohl als Elternteil, als auch als Kollege, als auch als Schulleitung annehmen, dass der entsprechende Lehrer nicht die Absicht hat, die Kinder so zu unterrichten, dass ein Erreichen des Klassenziels möglich ist. Entsprechend großen Ärger gäb das dann.

  • Ich bin etwas überrascht über die Einstellung, dass alle Kinder zielgleich unterrichtet werden müssen, nur weil es keinen räumlich separat stattfindenden Förderunterricht gibt. Das hängt sicherlich aber auch mit der unterschiedlichen Ausbildung je nach Uni und Seminarstandort zusammen.

    Ich finde, Kathie hat hier schon viele gute Impulse gegeben, um differenziert zu arbeiten. Ich möchte noch erwähnen, dass schwächere Kinder sich in gemeinsamen Phasen häufig herausziehen, wenn sie die Möglichkeit finden. Sinnvoll wäre daher, wenn alle an einem vergleichbaren Thema arbeiten, dass du einzelne Kinder nach der Einstiegsphase im Kinositz lässt und dann die Kinder, die es schon "schneller" verstanden haben, selbständig am Platz dazu weiterarbeiten, während du mit den schwächeren intensiv zusammen haptisch dazu im Sitzkreis arbeitest, Aufgaben nochmal gemeinsam an der Tafel schreibst und mit Material legst etc.

  • In NRW ist die offizielle Prämisse: jeder Unterricht ist Förderunterricht.

    Wobei ich Förderunterricht in Kleingruppen (in der Statistik FUK genannt) auch für sehr sinnvoll / für sinnvoller halte.

  • Das ist so wahr!

    Aber das passt dann doch auch gar nicht zu einem Schulsysthem mit Noten? Wenn ich Schulnoten geben muss, ist von allen Seiten der Druck da, den Lernstoff durchzukriegen, egal ob die Kinder ihn verstehen und mitkommen?

    Ja sicher, so funktioniert unser Schulsystem.


    ...

    Ich muss nun frühzeitig den Eltern sagen, dass die Kinder das Klassenziel evtl. nicht schaffen werden (am besten mit Unterschrift, damit ich mich absichern kann - beweisen kann, es rechtzeitig gesagt zu haben).

    Was du wann wem sagen musst, würde ich zunächst in den Gesetzen deines Bundeslandes nachlesen und dann genauer mit der Schulleitung abklären. Natürlich ist Elternkommunikation wichtig, aber du scheinst dich in eine diffuse Angst reinzusteigern, für irgendwas verantwortlich zu sein, die ist m.E. nicht gesund. Außerdem hast du jetzt schon Angst vor Problemen, die in einem Jahr auftauchen könnten, da machst du den Kindern selbst Druck, den du eigentlich vermeiden willst.

    ...

    Ich selbst muss den Stoff durchkriegen. Wenn ich beginne, zieldifferent zu unterrichten, bekomme ich auch Probleme:...

    Du unterrichtest nicht zieldifferent. Das Ziel legt der Lehrplan fest und solange Kinder keinen anerkannten Förderbedarf mit dem Lehrplan einer anderen Schulart haben, stehen die Ziele fest, Klasse 2 eben Zahlenraum bis 100 etc.

    Zum Parallelarbeiten: wer zwingt dich dazu? Wenn du Berufsanfänger*in bist, kann dich das sehr entlasten. Wenn es dich aber nur stresst, würde ich das mal grundsätzlich infrage stellen. In jedem Falle hindert es dich aber nicht daran, eine Lerntheke einzuführen, um mit schwächeren Kindern nochmal die Verwendung von Anschauungsmaterial zu üben, während Fittere für sich üben oder sich an etwas Schwierigerem versuchen können.

  • Nein musst du nicht. Du musst den Kindern so viel vom Stoff beibringen, wie das ihnen möglich ist. Natürlich musst du anstreben, dass das möglichst dem kompletten Lehrplan der jeweiligen Schulstufe entspricht und im Widerspruchsfall wird auch danach geguckt. Aber was bringt es, wenn da formal alles dokumentiert ist, aber die Kinder nichts verstanden haben. Im Zweifel setzt du Prioritäten.

    Ist das "Durchziehen" des Lehrplans nicht auch eine Priorität? Wie wird man den Stärkeren gerecht, wenn der komplette Lehrplanstoff am Ende nicht angemessen durchgenommen wurde, weil man zu lange an Basisthemen verweilt, um auch die Letzten noch mitzunehmen? Liegt hier evtl. der Grund, warum Kinder ohne angemessene Kompetenzen am Gymnasium anlanden?

  • Es gibt keinen Konflikt zwischen der Förderung und der Forderung im Unterricht. Es ist beides gleichzeitig möglich, da es sich beim Lehrplan um ein Spiralcurriculum handelt, bei dem man Themen immer wieder auf verschiedenen Niveaus behandeln kann, wie hier schon erklärt wurde (z.B. bei der Zahlenraumerweiterung oder dem Zehnerübergang). Also nein, daran liegt es nicht. Ein Aspekt könnte mMn viel mehr sein, dass Gymnasien mitunter komische Vorstellungen von "angemessenen Kompetenzen" haben und den Lehrplan der Grundschule gar nicht kennen - wir haben hier ein Gymnasium, das sich wohl über die Schreibschrift der Kinder beschwert, weil diese so individuell sei und keiner der gängigen Schreibschriften entspräche. Ein Blick in den Lehrplan zeigt, dass es aber um eine "flüssige" und "lesbare" "verbundene Schrift" geht und nicht um eine konkrete Schreibschrift. Die Rolle des Gymnasiums hat sich außerdem geändert, vielleicht sollte es sich daran anpassen?

  • Es ging aber konkret um den Punkt Lehrplanerfüllung und die Sorge, den letztlich nicht bewältigen zu können - sofern ich es nicht missverstanden habe.

    Inwiefern hat sich die Rolle des Gymnasiums geändert?

    Den Gymnasien hier ist die Schrift herzlich egal, solange sie lesbar und orthografisch korrekt ist. Leider haperts da bereits massiv.

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