Beiträge von Kathie

    eigentlich wollte ich nicht auf weihnachtsfragen antworten, aber diese ist doch so einfach: wenn man nicht gerade hochreligiös ist, einfach nicht bei der schenkerei, kitscherei, fresserei und stresserei mitmachen!

    Nee, man muss nicht religiös sein, um Weihnachten zu lieben. Familie sehen, zeit zusammen, Geschenke schenken (das macht mir Spaß), etwas Besonderes essen...

    Ich seh daran fast nur Positives.

    Ja, die Geschenkeübergabe: Der erste holt ein Geschenk, kuckt, für wen es ist und gibt es weiter. Der Beschenkte öffnet das Geschenk, bedankt sich (hoffentlich aufrichtig ;) ) und holt das nächste Geschenk für eine beliebige Person. So wird das Geschenkeverteilen zu einer schönen Zeremonie und jeder bekommt mit, was die anderen geschenkt bekommen haben.

    So machen wir es auch :)


    Stress vor Weihnachten versuche ich zu vermeiden, indem ich frühzeitig die Geschenke besorge.



    Frage nochmal bitte.

    Es gibt einfach Kinder, denen fiel das Distanzlernen leichter als anderen, es gibt Kinder, die haben sich mit ihren Geschwistern besser vertragen als andere, es gibt Konstellationen, da war es machbar und in anderen war es eine Qual. Und das hängt meiner Meinung nach nicht "vor allem von der Erziehung" ab.


    Sozioökomischer Status mal ganz außen vor gelassen. Das ist nochmal ein anderes Thema.

    Ich frage mich, warum man überhaupt einen Selbsttest durchführt, wenn man danach keine Maßnahmen ergreift.

    Ja. Würde mich auch irritieren, zu hören, mein "erkältetes" Gegenüber habe Corona und steht trotzdem ohne Maske direkt vor mir und pustet mir seine Viren ins Gesicht.

    Wenn er nur erkältet ist und nicht weiß, dass es Corona ist, finde ich das zwar auch uncool, aber weniger schlimm, als wenn er mir erzählt, dass es Corona ist. Ich denke nicht, dass nur ich das so empfinde.

    Viele, die selbst mehrere Kinder haben, werden es wissen - und für manche ist es wahnsinnig schwer vorstellbar: Erziehung macht nur einen sehr kleinen Teil aus.

    Die Persönlichkeit der Kinder, die Entwicklung, die Interessen, die Belastbarkeit, all das und noch so viel mehr kann bei Kindern im selben Haushalt mit derselben Erziehung so stark variieren, dass es eine gewagte These ist, pauschal zu behaupten, die Probleme, die es mit dem Distanzlernen während Corona gab, wären hausgemacht gewesen.


    Eltern von ruhigen, pflegeleichten, angepassten, ordentlichen Kindern haben nicht automatisch alles richtig gemacht, und Eltern von lauten, fordernden, kontra-gebenden und chaotischen Kindern haben nicht automatisch alles falsch gemacht. Das war mir nur mal wichtig, klarzustellen.

    Geht mir auch so. Nervt.

    Ich habe mich noch nie abfällig ("wie ein Teenager", "arbeitet nicht 45-50 Stunden die Woche -> faul") über die sogenannten Lerchen geäußert, aber es ist scheinbar salonfähig, dass man Eulen belächelt, weil sie morgens schlafen wollen.

    Einer Lehrkraft, die bei Vollzeit einmal um 10:00 Uhr und sonst um 8:00 Uhr Unterrichtsbeginn hat, kann man sicherlich eher zumuten sich an dem 10:00 Uhr frühzeitig krankzumelden als einer Teilzeitkraft, die jeden Tag erst um 12:00 Uhr beginnt. Ausnahme ist natürlich, wenn die Lehrkraft das selbst so gewünscht hat.

    Am Ende wird man prüfen, was höher zu bewerten ist.

    Hätte ich mir gewünscht, später Schule zu haben, dann wollte ich mir sicher nicht an diesen Tagen frühmorgens einen Wecker stellen, prüfen ob ich gesund bin, und dann noch eine Stunde wach im Bett herumliegen. Und warum die Teilzeitkraft das dürfte, der Vollzeitlehrer aber nicht, leuchtet mir bei deiner Argumentation auch nicht recht ein.

    Alle, die hier verwirrt sind: Ihr steht echt, wenn ihr gesund seid 3 Stunden früher auf, um zu checken, ob ihr wirklich gesund seid? Das verwirrt mich allerdings auch.

    Nochmal. Als ich schrieb, dass ich das nicht machen würde, bezeichnetest du dieses Verhalten als unkollegial. Mehr sage ich dazu jetzt nicht. Offenbar bist du ja doch meiner Meinung.

    Das verstehe ich und darum geht es mir nicht.

    Dann wäre man also doch nicht unkollegial, wenn man um 7 Uhr noch schläft und nicht merkt, dass man krank ist?

    Denn nur das schrieb ich ja. Dass es nicht einzusehen ist, ein Jahr lang jeden Donnerstag, wenn man an dem Tag erst zur fünften Stunde (also um 11.30 Uhr) Schule hat, prophylaktisch um halb sieben aufzustehen und ein bisschen in der Wohnung herumzulaufen, um zu sehen, ob man sich gesund fühlt.

    Das ist übrigens rein hypothetisch - ich habe jeden Tag ab morgens. ;)

    Das hat mit Lerchen und Eulen nicht viel zu tun, sondern vielmehr damit, dass unsere ganze Arbeitswelt darauf ausgerichtet ist, dass sie eben schon ab 7 Uhr morgens beginnt und nicht erst ab 11. Danach sollte man an ARBEITStagen auch als erwachsener Beamter (bzw. Angestellter) in der Lage sein sich zu richten.

    Hypothetischer Fall, aber: Wenn ich an einem Tag der Woche später Schule habe, dann schlafe ich, so lange es geht. Es ist schon schlimm genug, ohne Gleitzeit jeden Tag pünktlich frühmorgens im Klassenzimmer zu stehen. Mir würde nicht im Traum einfallen, an dem einzigen Spät-Tag, den ich habe, um 7 Uhr aufzustehen und zu prüfen, ob ich in drei Stunden arbeitsfähig bin.

    Was spricht dagegen, in dieser Mehrzahl der Fälle, die uns als Erwachsene betreffen, dann halt direkt wenn man es merkt in der Nacht die Mail mit der Krankmeldung abzusenden oder eben in dem Fall sich ausnahmsweise (und zähneknirschend) den Wecker früher zu stellen für eine telefonische Benachrichtigung am Morgen, damit das Stundenplanungsteam (das ja auch noch Unterricht hat und nicht den ganzen Vormittag über im Stundenplanungszimmer sitzen kann) frühzeitig planen kann?

    Gegen Anrufe zu einer bestimmten Zeit kann zum Beispiel sprechen, dass wenn man die ganze Nacht mit einem kotzenden Kind wach war und das dann endlich neben / mit einem eingeschlafen ist, man nicht um 7 Uhr den Wecker stellen mag. Zähneknirschen würde man es in dem Fall natürlich tun, es war ja absehbar, dass man nicht kommen kann (im Gegensatz zu dem Fall oben, wo verlangt wird, dass man jeden Tag um 7 wach sein muss). Aber hier wäre eine Krankmeldung per Mail doch so viel besser, die könnte auch nachts um 4 erfolgen!

    Als ich das erste Mal von so einer Regelung gehört habe, habe ich damit auch gehadert, deshalb früh aufstehen zu müssen, egal wann ich Schule habe, aber das hat sich gelegt, sobald ich mal über mein persönliches Wohlempfinden hinaus gedacht habe.

    Also ja, auch wenn man erst später Schule hat ist es zumutbar als Lehrkraft, sich bis 7 Uhr krankmelden zu müssen. In den meisten Fällen wissen wir schließlich schon am Vorabend oder im Laufe der Nacht, dass es eng werden könnte am nächsten Morgen oder man zumindest nicht ganz auf der Höhe ist. Das kann man also einplanen, früh zu prüfen, wie der Stand ist. Auch sonst finde ich nicht, dass es unzumutbar ist, mal um 6:50 Uhr kurz einen inneren Check der Arbeitsfähigkeit durchzuführen. Fällt der, wie bei mir heute früh (allerdings schon um 5 Uhr, weil ich da völlig verschleimt und hustend aufgewacht bin), negativ aus, schreibt man kurz eine Krankmeldung per Mail (wofür man meist nicht einmal aufstehen muss heutzutage), dreht sich um und erholt sich (oder stellt noch schnell Aufgaben über das digitale Klassenbuch ein für den Tag, falls das geht). Fällt er positiv aus dreht man sich im Zweifelsfall ebenfalls noch einmal um und schläft noch einmal etwas, bis man aufstehen muss.


    Siehst du das anders Plattenspieler? Wie wird das bei euch denn gehandhabt mit Krankmeldungen?

    Ich saß tatsächlich mal bei meinem Morgenkaffee, recht unfit, aber ich wie dachte, arbeitsfähig. Es ging mir dann von Minute zu Minute schlechter, sodass ich mich am Ende doch krankmelden musste. Ziemlich spät. Das ist dann leider eben so.

    Es kann ja auch vorkommen, dass man im Laufe des Schultages krank wird und nach Hause gehen muss - Migräneanfall, Magen-Darm-Grippe, echte Virusgrippe, Hexenschuss, Knöchelbruch, all das tritt doch recht plötzlich auf und hält sich nicht an die Regel: bis 7 Uhr oder heute gar nicht mehr.

    Ich auch nicht. Normalerweise sind die enttäuscht, wenn ihre Lehrerin krank ist.

    Jedoch kann es schon sein, dass sie jubeln, weil sie sich das von größeren Geschwistern abgeschaut haben und einfach auch cool sein wollen. Ansprechen, dass das keine nette Reaktion ist, und abhaken.


    Es kommt auch manchmal vor, dass sie meckern, wenn man ihnen etwas Gutes tun will. Man schenkt ihnen z.B. einen Keks und sie sagen "Oh, nur so ein kleiner", man schenkt ihnen einen Radiergummi und er hat die falsche Farbe... Das trifft mich gar nicht, ich sage dann, dass man sich für Geschenke bedankt und dass sie es mir aber gerne wieder geben können, wenn sie es nicht möchten. Meist wollen sie es natürlich doch haben. Wenn weiter gemeckert wird, nehme ich es ohne Diskussion wieder an mich - das mache ich meist genau einmal pro Klasse und dann hört dieses Rumgemeckere auf. Aber auch hier, es verletzt mich nicht.

    Darf ich fragen, ob ihr nach einer negativen Situation mit einem Schüler sofort damit abschließen könnt oder es für euch selbst irgendwie anders löst?

    Ich suche da noch nach einer Strategie für mich.

    Negative Situationen im Sinne von "Ich hätte mich in dieser und jener Situation pädagogischer verhalten können" oder "Ich denke, dass ich jemandem nicht ganz gerecht wurde" habe ich teilweise schon nachmittags noch im Kopf, aber versuche, mir zu sagen, dass die Kinder so etwas oft anders wahrnehmen und dass sie es wahrscheinlich nicht so sehr beschäftigt wie mich. Ändern kann man es eh nicht mehr, besser machen natürlich am nächsten Tag.


    Negative Situationen wie "Die Kinder waren nicht `nett` zu mir" - und das sind die, die du wohl meinst, die kann ich sehr schnell wegschieben. Ich gehe gedanklich aus der Situation und sehe mich als Rolle. Die Schüler waren heute nicht so freundlich zu ihrer Lehrerin (nicht: zu mir), die Schüler haben heute nicht auf ihre Lehrerin (nicht: auf mich) gehört. Es ist nichts Persönliches, jedenfalls in den allermeisten Fällen nicht!!!

    Siehst du, so unterschiedlich kann es sein, das war eine tolle Zeit, kleine Gruppen, endlich genug Zeit für alle Schüler und vor allem endlich wieder Kontakt zu ihnen und sie haben viel viel mehr gelernt als in Distanz (logisch bei 1/2./3. Klasse) und vor allem auch mehr als vor der Pandemie durch die bessere Gruppengröße.

    Fand ich gar nicht.

    Wechselunterricht war sehr arbeitsintensiv in der Vor- und Nachbereitung, mehr als normaler Unterricht, und wir hatten extrem viele Kinder in der Notbetreuung während des Wechselunterrichts, so viele, dass wir gar nicht genug Personal hatten.

    Dazu noch Maskenpflicht, Testpflicht (oder kam das erst später, ich hab den Überblick verloren), immer wieder Coronafälle und dann wurden uns noch die Faschingsferien ersatzlos gestrichen.

    Ich fand es eine harte Zeit, sowohl den Distanz- als auch den Wechselunterricht, wobei ich den Wechselunterricht als das stressigste Modell in Erinnerung habe.

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