Beiträge von Sarek

    Alter Lehrer-DIY-Hack:

    Falls man keine Folie für den Tageslichtprojektor zur Verfügung hat, kann man sich wie folgt behelfen:
    - Man erstellt eine spiegelverkehrte Fotokopie auf einem möglichst glatten Papier. Geeignet dafür ist z.B. eine Seite aus einem Katalog (Quelle o.ä.) oder aus dem dem Spiegel.

    - Diese Kopie legt man nun mit dem Gesicht nach unten auf den Tageslichtprojektor.

    - Danach erhitzt man die Kopie vorsichtig mit einem Bügeleisen. Dadurch löst sich der Toner vom Papier und brennt sich auf der Tageslichtprojektorscheibe fest.
    - Nach dem Abziehen des Papieres kann der Unterricht beginnen, die Scheibe hat die Folie ersetzt und man erzielt eine perfekte Projektion.


    Für die nächste Projektion entfernt man den Toner mit Waschbenzin. Dabei sollte der Projektor jedoch ausgeschaltet sein, da durch die eventuell auftretende Verpuffung auf die Scheibe ein senkrecht nach oben weisender Kraftvektor wirken könnte.

    Ich stelle mir gerade vor, wie die Lehrkraft vor der Klasse steht und den Tageslichtprojektor bügelt. :thumbsup:

    Da bin ich froh, dass meine Schüler schon 15 Jahre und älter sind. Da sind die Schüler eigenständig in der Lage, mit den Eltern zu kommunizieren.

    Bis wann muss man denn in Bayern die Eltern über so etwas schriftlich informieren? Bis die Kinder mit 20 Jahren Abitur machen? Bis 18?

    Ab einem bestimmten Alter sollte man solche Dinge mit den Schülern regeln und nicht mit den Eltern. Die Schüler sollen ja Schritt für Schritt erwachsen werden. Und in heutiger Zeit sollte die Info der Schüler an die Elzern kein Problem sein oder bei Nichtgelingen im Familienrat beim Abendessen besprochen werden.

    Solange die Eltern erziehungsberechtigt sind, also bis zur Volljährigkeit des Schülers, müssen sie informiert werden.

    Ich werde mich auch nicht darauf verlassen, dass der Schüler dies von sich aus den Eltern mitteilt. Manchen ist es peinlich, andere wollen sich möglichen Ärger mit den Eltern ersparen.

    Schokozwerg, mir geht es seit Jahren, ach, seit Jahrzehnten auch so. Den Beruf als Lehrer übe ich sehr gerne aus, aber wenn ich von der Schule nach Hause komme, bin ich froh, dass ich schlicht und einfach meine Ruhe habe und keine andere Person sehen muss. Die Katzen maunzen, aber sie reden nicht. Ich brauche das Alleinsein, um meine Akkus aufzuladen. Unter der Woche abends wegzugehen, ist fast unvorstellbar für mich. Auch am Wochenende ist es selten, dass ich etwas unternehme, das länger als ein paar Stunden andauert. Ich kann mir nicht vorstellen, während der Schulzeit übers Wochenende wezgufahren und die ganze Zeit mit anderen Menschen zusammenzusein.

    Entsprechend war die Zeit im Corona-Lockdown für mich kaum ein Unterschied. Trotz Distanzunterricht gab es in der Schule immer wieder etwas zu tun, dass ich alle paar Tage dort war, also kam ich raus. Zum Einkaufen sowieso. Und ansonsten war es zuhause wie sonst auch. Ich war daheim und habe die Zeit für mich genossen.

    Ich bin in der Gaststätte meiner Eltern aufgewachsen. Insofern sind mir haushälterische Arbeiten seit der Kindheit vertraut und auch heute koche ich gerne und nehme mir die Zeit, für mich zu kochen. Gurkensalat habe ich mit fünf Jahren schon in der großen Schüssel gemacht und konnte das Rezept natürlich auswendig. Meinen Vater sah ich quasi nur zwei Stunden am Tag mittags und am Samstag, der unser Ruhetag war. Da gab es das normale Familienleben. Sonntag und alle Feiertage waren für uns normale Arbeitstage, nur dass ich nicht in die Schule musste und die anderen Geschäfte geschlossen hatten.

    In meiner Familie bin ich das einzige Kind mit akademischem Hintergrund. Als Grundschüler war mir klar, dass ich wie meine älteren Geschwister erst einmal auf die Hauptschule gehe und dann auf die Realschule, da ich es ja nicht anders kannte. Meine Eltern schickten mir aber aufs Gymnasium, da ich in der Grundschule die entsprechenden Noten hatte. Was war das auf dem Gymnasium toll - im Pausenverkauf einen Automaten zu haben, aus dem sogar in einem Plastikbecher Suppe (Brühwürfel-Buillon) herauskam. Kam ich als Jugendlicher von der Schule nach Hause, war es völlig normal, dass ich im Mittagsgeschäft mithalf. Fachliche Unterstützung konnten mir meine Eltern am Gymnasium nie geben, da sie selbst diese Kenntnisse überwiegend nicht hatten. Auch sonst hatten sie vom Schulbetrieb nicht viel Ahnung. Schulaufgaben etc. habe ich meinen Eltern nie vorgelegt und sie hatten auch nie danach gefragt. Die guten Noten zeigte ich ihnen nicht und die schlechten entsprechend auch nicht. Es gab zweimal im Jahr das Zeugnis und da gab es keine schlechtere Note als 4. (Das die 4 bisweilen knapp war, haben sie nie erfahren. :saint:) Elternabende etc. waren kein Thema, weil sie abends im Geschäft arbeiteten. Daher waren wir Kinder abends auch alleine zuhause, was ich aber nicht als Problem empfunden habe. Vielleicht liegt es daran, dass ich gerne alleine bin. Gravierende Probleme gab es in der Schulzeit nicht, ich habe soweit funktioniert, wobei in der Mittelstufe natürlich auch mal schlechte Noten dabei waren. Viele meine Lehrer kannten meine Eltern dennoch, da einmal in der Woche Lehrerstammtisch bei uns war und da gab es sicher den einen oder anderen Austausch über den kleinen Sarek. Wenn ich die Probleme und Päckchen einiger meiner Schüler heute sehe, wird mir im Nachhinein erst klar, wie problemlos ich eigentlich durch meine Schulzeit gekommen bin.

    Im Studium ging es gerade so weiter. Ich pendelte von zuhause täglich in die Unistadt, und wenn ich zuhause war, half ich im Geschäft mit, wobei meine Mitarbeit auch immer professioneller wurde. Im Jahr vor meiner Abschlussprüfung fiel meine Mutter aus gesundheitlichen Gründen aus und ich übernahm ein dreiviertel Jahr lang den Service weitgehend alleine und lernte nebenbei für die Prüfungen. Hat alles funktioniert und meine Eltern waren dann auch im Ruhestand angekommen. Jetzt bin ich so alt, dass die Häfte meines Lebens ohne Gastronomie so lange ist wie zuvor die in der Gastronomie.

    Bei entsprechendem Anlass berichte ich meinen Schülern von meinen Geschwistern, die (und deren Kinder) alle kein Abitur haben und dennoch sind sie ihren Weg gegangen und auch in ihren Berufen erfolgreich.

    Ich persönlich habe diesen Praxisschock nicht erlebt. Mir war vorher klar, dass es nicht darum geht, der Freund der Schüler zu werden oder von allen gemocht zu werden. Bei 200 Personen ist immer jemand dabei, der/die mit mir nicht kann oder mich nicht mag. Das gehört zum Beruf dazu. Ansonsten war es viel Arbeit, aber die hatte ich bei den Laborpraktika im Studium auch.

    Letzte Chemiestunde vor den Weihnachtsferien. Ein Schüler formulierte seinen Widerwillen gegen das Fach und ich bot ihm spontan an, seinen Widerwillen als Ausdruckstanz darzustellen. (Nein, ich hatte keinen Glühwein getrunken und auch später im Lehrerzimmer nur alkoholfreien.) Ich suchte nerdige Disco-Musik aus den 70er Jahren heraus und der Schüler simulierte mit einem Mitschüler spontan eine Kampfszene.

    Ausdruckstanz müssen wir noch üben. :tanz:

    Wir hatten viel Spaß (und keine Chemie) in der Stunde.


    Sarek

    Uff. Es ist geschafft. Jetzt einfach zwei Wochen ins Koma fallen und durchschlafen. Die letzten Wochen fühlten sich brutal an.

    Euch allen schöne Ferien und natürlich auch ein frohes Weihnachtsfest!


    Sarek

    M.E. geht's hier aber nicht um Nachteilsausgleich (Veränderung der Bedingungen, ohne sie qualitativ zu verändern), sondern darum, bestimmte Leistungen nicht zu bewerten und somit qualitativ durchaus eine Veränderung vorzunehmen. Mich wundert, dass das überhaupt geht, ich dachte immer, spätestens ab Klasse 10 wird LRS nicht mehr berücksichtigt. Werden Rechenfehler in Mathe bei Dyskalkulie dann auch nicht bewertet?

    Bei LRS geht es häufig nicht nur um den Notenschutz und die Aufgaben werden meistens normal bewertet. Jedoch haben die Schüler zum Nachteilsausgleich häufig bis zu 20% Zeitzuschlag.

    (Welcher PKW-Fahrerweiß eigentlich, daß am Ende einer Spielstraße nicht rechts-vor-links gilt sondern man als Ausfahrender auf alle Anderen zu warten hat, als ob man aus einer Hofausfahrt kommt?)

    *Meld* Ich! Ich weiß es. Allerdings verlasse ich mich nicht darauf, wenn jemand von rechts aus der Spielstraße kommt, und gehe eher davon aus, dass die Person denkt, sie hätte Vorfahrt.

    Ich bin in der Regel als Radfahrer unterwegs und mir fällt mittlerweile bei vielen Verkehrsteilnehmern, egal ob Auto, Fahrrad oder Fußgänger auf, dass sich so viele nicht an die Regeln halten und andere gefährden. Fußgänger, die einfach über die Straße laufen, ohne vorher einmal zu schauen. Autofahrer, die mich im Kreisverkehr (es gibt keine eigene Spur für Fahrräder) überholen und an der nächsten Ausfahrt beim Abbiegen schneiden, während ich weiter im Kreisverkehr fahren möchte. Radfahrer ohne Licht, auf dem Gehweg in die falsche Richtung. Kürzlich sprach ich einen Schüler an, der ohne Licht bei Dunkelheit nach mir an der Schule ankam, auf sein fehlendes Licht an. Das hätte er in seiner Tasche. Auf meine entsetzte Nachfrage fiel ihm auch nur noch ein "Weiß nicht." ein. :hammer:

    Was ich derzeit erlebe: Ich hatte im Urlaub außerhalb Europas im Sommer mehrere Arztrechnungen wegen akuter Erkrankungen. Laut Beihilferecht bezahlt die Beihilfe diese Rechnungen nicht. Natürlich habe ich dementsprechend eine Auslands-Krankenversicherung bei meiner Krankenkasse. Dort reichte ich die Rechnungen ein und sie bezahlten bisher die Hälfte der Kosten. Für die andere Hälfte muss ich die Auslands-Rechnungen erst bei der Beihilfe einreichen und dann den Behilfebescheid vorlegen. Dann bekomme ich die andere Hälfte (was die Beihilfe also nicht erstattet) bezahlt. Mein Argument, dass die Beihilfevorschriften hier eindeutig ist und die Beihilfe nicht bezahlen wird, zählt nicht. Die Krankenkasse besteht auf dem Beihilfebescheid, auf dem stehen wird, dass sie nichts bezahlen. Hier wird auch Arbeitskraft gebunden, die nicht notwendig wäre. Und ich muss erst auf den Behilfebescheid warten, was Wochen dauern kann.


    Sarek

    Update: Zu meiner großen Überraschung war heute die Erstattung der anderen Hälfte durch die Krankenversicherung auf dem Konto. Ich hatte schriftlich bei der Versicherung nachgefragt und keine Reaktion erhalten. Daher der Anruf, wo der Mitarbeiter mir sagte, ich müsste laut Tarifbedingungen zwingend die Abrechnung der Beihilfe einreichen. Die eine Hand der Versicherung scheint nicht zu wissen, was die andere tut. Einerseits freue ich mich, dass die Erstattung nun erledigt ist, andererseits wurmt es mich, dass ich natürlich mittlerweile die Rechnungen bei der Beihilfe eingereicht habe und sie dort unnötig in (langsamer) Bearbeitung sind. Ich habe keine Möglichkeit gefunden, den Beihilfeantrag rückgängig zu machen. Dann halt nicht.


    Sarek

    Es gibt keine festen Rezepte, da die Voraussetzungen zu verschieden sind: Der eigene Typ, welche Klasse, welche Schüler in der Klasse, Hintergrund der Schüler, aktuelle Situation etc. Was heute in Klasse 7 a in der dritten Stunde bei Maria gut geklappt hat, kann morgen bei der 9 c bei Irmgard total in die Hosa gehen.

    Im Referendariat und auch im weiteren Lehrerleben lernt man aber ein ganzes Repertoire an Handlungsmöglichkeiten, die man teilweise auch ausprobieren muss. Wichtig sind auch entsprechende Maßnahmen im Vorfeld, also schon bei der Unterrichtsgestaltung, damit solche Situationen nicht oder kaum auftreten. Stichwort Classroom Management.

    Ich erlebte es im Referendariat, als ich eine Anweisung erteilte und ein Schüler maulte, warum er das tun müsse. Meine spontane Antwort: "Weil ich es so möchte." und ich war selbst am überraschsten, als der Schüler dann meiner Anweisung folgte. (Zum Glück erfuhr er nie den Hintergrund dieser Aussage. Denn in dem Moment hatte ich Barbara Blocksberg im Hinterkopf mit dem Hexenspruch "Eene, meene, weil ich es so will, sind die Kinder augenblicklich still. Hex-Hex!" :_o_D)

    Das eigentlich irre ist doch, dass wir es uns in Zeiten in denen der Fachkräftemangel absehbar ist leisten, dass zwei Verwaltungen (in der Beihilfe und der Versicherung) nach unterschiedlichen Spielregeln das gleich machen und das ganze dann für ein paar Millionen Fälle jedes Jahr.

    Was ich derzeit erlebe: Ich hatte im Urlaub außerhalb Europas im Sommer mehrere Arztrechnungen wegen akuter Erkrankungen. Laut Beihilferecht bezahlt die Beihilfe diese Rechnungen nicht. Natürlich habe ich dementsprechend eine Auslands-Krankenversicherung bei meiner Krankenkasse. Dort reichte ich die Rechnungen ein und sie bezahlten bisher die Hälfte der Kosten. Für die andere Hälfte muss ich die Auslands-Rechnungen erst bei der Beihilfe einreichen und dann den Behilfebescheid vorlegen. Dann bekomme ich die andere Hälfte (was die Beihilfe also nicht erstattet) bezahlt. Mein Argument, dass die Beihilfevorschriften hier eindeutig ist und die Beihilfe nicht bezahlen wird, zählt nicht. Die Krankenkasse besteht auf dem Beihilfebescheid, auf dem stehen wird, dass sie nichts bezahlen. Hier wird auch Arbeitskraft gebunden, die nicht notwendig wäre. Und ich muss erst auf den Behilfebescheid warten, was Wochen dauern kann.


    Sarek

    Wir geben am Kopierer unseren Code ein, aber es gibt keine Begrenzungen. Einer der Kopierer ist ein Farbkopierer, auch hier ohne Begrenzung, aber die Bitte, diese nur gezielt und wenn notwendig einzusetzen. Was ungeschickt ist: wenn man an diesem Kopierer direkt vom USB-Stick kopiert, stellt sich automatisch der Modus Farbkopie ein und man muss per Hand SW-Kopie einstellen. Wenn man das nicht weiß oder in dem Moment nicht daran denkt, macht man ungewollt Farbkopien von einer SW-Vorlage. Das habe ich auch nur durch Zufall entdeckt und zumindest mal dem Sekretariat gemeldet.

    Von den Schülern wird Kopiergeld eingesammelt, wobei dieser Betrag in den iPad-Klassen in diesem Jahr deutlich reduziert wurde. In diesen Klassen verschicke ich die Arbeitsblätter über AirDrop und die Classroom-App. Das funktioniert ganz gut und ich werde bei den Arbeitsblättern auch wieder großzügiger, da es keinen Papierverbrauch gibt, ich aber schneller vorankomme. Einerseits sollen die Schüler mehr Kompetenzen erwerben, andererseits schreiben sie gefühlt langsamer, und nur mit Hefteinträgen komme ich nicht mehr schnell genug voran, weil zu viel Zeit mit Abschreiben draufgeht.


    Sarek

    Ich habe heute in zwei Supermärkten vergeblich nach Lebkuchen oder anderen Weihnachtsnaschereien gesucht und war total irritiert, dass die nichts hatten. Wir haben doch schon September, nicht mehr August.

    Also habe ich statt Lebkuchen einige Weintrauben ins Freibad mitgenommen. :traenen:

    Tatsächlich erlebe ich es bei meinen Katzen immer wieder, dass sie von draußen hereinkommen und anschließend im Haus ihr Katzenklo aufsuchen. Irgendwie freut es mich, dass sie es so gut annehmen. (Und ja, in den 11 Jahren haben beide Katzen tatsäclhich noch nie anderswo im Haus hingemacht. :))

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