Beiträge von Ilse2

    Es zählen Resultate! Wenn sehr viele Abiturienten z.B. mit der Rechtschreibung noch Probleme haben, spricht es Bände. Und dann verstehe ich nicht, dass es so viele Einserabituren gibt.

    Die Probleme pflanzen sich dann im weiteren Leben fort. Lehrherren und Universitätsprofessoren sind mit ihren Auszubildenden/Studenten mehr als unzufrieden. And den Unis gibt es sogar Elternsprechtage. Irgendwas haut da wohl nicht hin.

    Wir müssen die Realität anerkennen, dass sich Gesellschaft und Schule in keinem so guten Zustand befinden. So ähnlich wie mit der Bundesbahn.8)

    Und wenn Abiturienten die Rechtschreibung nicht beherrschen, sind die Grundschulen schuld daran?

    Der Erwerb der Rechtschreibekompetenz ist in Klasse 4 nicht abgeschlossen.

    Es geht laut dieser Quelle hier nicht nur um körperliche Gesundheit, sondern auch um soziales Verhalten, sprachliche Entwicklung, Konzentrationsfähigkeit, etc. Womöglich können die Grundschulkollegen aber Genaueres dazu sagen ( Zauberwald ?) .

    Zumindestens in NRW ist die Schuleingangsuntersuchung nicht dafür da, noch nicht schulreife Kinder nicht einzuschulen. Das geht nur noch in absoluten Ausnahmefällen. Die Kinder kommen in die Schule, wenn sie das passende Alter haben, komplett unabhängig davon, was sie können oder nicht. Es besteht Schulpflicht.

    Nicht, dass man mich missversteht. Ich beobachte schon auch, dass die Kinder zumindest an meiner Schule von Jahrgang zu Jahrgang immer weniger Kompetenzen mitbringen, die vor einiger Zeit noch völlig selbstverständlich gewesen sind. Ich glaube auch, dass wir Erwartungen an sich nicht runterschrauben dürften und bei entsprechenden Leistungen eben auch die passenden Rückmeldungen geben müssen.

    Nichts desto trotz ändert das aber nicht die Tatsache, dass die Kinder nun einmal mit den Kompetenzen kommen, die sie haben oder eben auch nicht haben. Wir können aber die Fähigkeiten nicht in die Kinder hineinstecken, völlig egal, was weiterführende Schulen nun erwarten. Die Kinder sind, wie die sind, wir müssen schauen, dass sie so viel Bildung wie möglich bekommen, das funktioniert aber nicht, wenn an ihnen vorbei unterrichtet wird. Lamentieren nutzt auch wenig, wir vor Ort müssen uns an die Kinder anpassen, denn die Kinder können sich nicht anpassen, wenn ihre Entwicklung nun mal noch nicht so weit ist, wie das ein Lehrplan erwartet.

    Können wir. Es ist aber problematisch, wenn die Arbeitsweise an Grundschulen die übergeordneten Systeme zwingt ähnliche Ansätze zu adaptieren, weil unpassende Schüler angeliefert werden. Ihr werkelt ja nicht im luftleeren Raum, sondern mit Konsequenzen.

    Es ist nicht Aufgabe der Grundschule, den weiterführenden Schulen "passende" Schüler zu liefern. Wir fördern, so gut es geht. Förderung hört aber nicht nach der 4. Klasse auf.

    Ich habe jetzt vieles hier gelesen und ich bin ehrlich, ich verstehe nicht, wieso es doch einige gibt, die möglichst alle Schüler, die irgendwie schwierig sein könnten, zu separieren. Inklusion ist ein Grundrecht, und nicht erst seit gestern. Natürlich funktioniert unser Schulsystem aktuell alles andere als gut. Es muss sich an die aktuelle Situation anpassen, das geht aber nicht, in dem man einfach so weitermacht wie bisher. Wenn man mal seine Mittelschichtbrille abnimmt, dann sieht man viele Kinder, die eigentlich Potential haben, aber durch die Eltern keine Förderung ( wie wir sie verstehen) erfahren. Aber wir brauchen in unserer Gesellschaft auch diese Kinder, sie haben verdient, eine Chance zu bekommen und nicht aussortiert zu werden, weil ihre Eltern eine andere Vorstellung davon haben, was sie fürs Leben brauchen. Inklusion gilt doch auch nicht nur für die schwachen, sondern auch für die fitten Kinder. Schule muss sich verändern und das geht nur, wenn auch wir Lehrer uns verändern und eine andere Rolle einnehmen als bisher an vielen Schulen.

    Ergänzend zu vielen bisherigen Beiträgen, läuft es an meiner Schule so, dass die Leistungen der Kollegen von unserer Schulleitung vollkommen anders wahrgenommen wird, als die meisten Kollegen es wahrnehmen. Ein Kollege, der sehr gut darin ist, sich zu verkaufen und viel heiße Luft zu verströmen wird extrem, ich möchte es mal bevorzugt nennen, aber in seiner Klasse läuft eigentlich nichts. Die Noten sind gut, also beschwert sich auch niemand (von Seiten der Eltern).

    Ob ein Studium für die jeweiligen Studierenden anspruchsvoll ist oder eben nicht hängt doch wohl auch mit den jeweiligen Interessen und Talenten zusammen. Ich denke, etliche Naturwissenschaftsstudenten, denen ja offensichtlich hier ein hoher Status nachgesagt wird, würden in den Studiengängen, auf die hier von einigen von oben herab geschaut wird, scheitern. Und eben umgekehrt auch. Ist doch ok, aber deswegen ist doch das eine nix besseres als das andere!

    Ich arbeite in der Inklusion an der Grundschule, das ist wahrscheinlich nochmal etwas anders. Wir haben eine LAA für Sopäd, die aber nur 1 mal die Woche bei uns ist und die anderen Tage an der Förderschule. Ich weiß aber auch, dass es das umgekehrt gibt. Bei uns arbeiten die weiterführenden Schulen im Bereich Inklusion ziemlich unterschiedlich. Ich weiß von einer Gesamtschule, an der ziemlich viele Sonderpädagogen und MPTs arbeiten. Die haben sich so aufgeteilt, dass je eine Person für eine Jahrgangsstufe zuständig ist. In so einem System könnte ich mir ein Referendariat vorstellen. An einer anderen Gesamtschule im Ort ist ein Sonderpädagoge für die ganze Schule zuständig, da denke ich, würde das Referendariat mit seinen Voraussetzungen wirklich schwierig werden.

    Jede Schule macht das alles aber anders, die Bedingungen sind sehr unterschiedlich.. Du musst im Grunde abwarten, wie es an deiner zukünftigen Schule ist. Wenn die Bedingungen so sind, dass du die Anforderungen des Seminars nicht oder nur sehr schwer erfüllen kannst, wende dich schnell an Mentoren, Ausbildungsbeauftragte an der Schule und an das Seminar!

    Aber schon alleine, dass einige 100%, andere nur 50, 60 oder 70% arbeiten oder noch Seminartage haben usw. sind diese Zeiten dann trotzdem selten gleichzeitig.

    Ich hatte dieses Schuljahr Kollegen, die habe ich eigentlich nur mit direkter Verabredung gesehen, weil einer dann außerhalb seiner normalen Zeiten kommen musste, weil wir immer gegengleich Unterricht hatten. Das wäre ja bei Präsenzzeiten dann nicht wirklich anders.

    Teilzeit wäre mit Präsenzzeiten sehr viel leichter umzusetzen. Ich glaube schon, dass Teamzeiten dann leichter zu organisieren wären. Aber wird nicht kommen, von daher🤷‍♀️

    Nochmal, wenn nicht feste Treffpunkte gegeben sind, wird man sich bei sovielen verschiedenen Arbeitszeiten auch dann nicht persönlich in der Schule treffen. Da habe ich schneller eine Antwort über einen Messenger als ich einen persönlichen Treffpunkt gefunden habe. Oder man trifft sich online.


    Naja, das widerspricht sich ja nicht, denn wenn es vernünftige Arbeitsplätze geben soll und die Räumlichkeiten ja jetzt schon oft nicht mal für einen Stuhl für jeden reichen, kann es nur zu wenige Arbeitsplätze geben!

    In MEINER Wunschvorstellung gäbe es aber eine derart vernünftige Arbeitsausstattung, dass eben persönliche Treffen möglich macht. Ich fände tatsächlich einen gewissen Anteil an Präsenzarbeitszeit in der Schule tatsächlich gut. Ich weiß aber auch, dass viele das anders sehen. Ich arbeite ja als Sonderpädagogin an einer Regelschule und bin aktuell in 6 Klassen eingesetzt und finde die Zusammenarbeit mit einigen Kollegen wahnsinnig schwierig, weil diese Kollegen einfach oft außerhalb des Unterrichts nicht da sind. Aber, wie gesagt, ich weiß, dass die meisten das Thema anders sehen. Und mal realistisch betrachtet, das wird nicht passieren, also muss man sich auch keine Gedanken dazu machen.

    Warum ist das einfacher, wenn jeder vor Ort sein kann, wie er will aber an viel zu wenig Arbeitsplätzen, als wenn man das über Cloud oder so klärt?

    Ich habe von vernünftigen Arbeitsplätzen geschrieben, nicht von zu wenigen. Ich finde (nur meine Meinung) persönliche Treffen meist deutlich effektiver als über irgendwelche Messenger.

    Ich bin zwar wahrscheinlich mit dieser Ansicht hier ein Einhorn, aber ich fände vernünftige Arbeitsplätze in der Schule großartig, mit der Möglichkeit sich ein- und auszustempeln, wenn man halt arbeitet und eine Art Gleitzeit dann eben außerhalb des Unterrichts. Ich weiß aber, mit der Idee mache ich mir keine Freunde.

    Wenn man aber in multiprofessionellen Teams arbeitet und sich absprechen muss, wäre es auf diese Art sehr viel einfacher. Kommt aber eh nicht🙃

    Luxus ist für mich, dass ich mir meinen Kindheitstraum erfüllt habe und mir ein Pferd gekauft habe. Die Zeit, die ich dort verbringen darf ist für mich Luxus pur, wobei das Pferd in einem kleinen Selbstversorgerstall ohne großen Schnickschnack steht und relativ viel Arbeit durch die Stallgemeinschaft abgedeckt werden muss. Lange Ausritte sind für mich unbezahlbarer Luxus und gleichzeitig die Möglichkeit, mehrmals wöchentlich den Kopf frei zu bekommen und absolut im hier und jetzt zu sein (auch Luxus!).

    An meiner Schule hat man als Vollzeitkraft (Grundschule, NRW) 3 Aufsichten plus zwei Vertretungen, sowie die Aufsicht in der Frühstückspause, wenn man die jeweilige Klasse in der 2. Stunde unterrichtet.

    Ich glaube, das hängt aber alles immer davon ab, wie groß die Schule ist, wie gut oder auch schlecht einsehbar ist der Schulhof, gibt es Busaufsichten, wie ist die Schülerschaft zusammengesetzt, gibt es evtl. Teilstandorte usw.

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