Erstens hatten wohl zumindest Latein viele auch 7 oder 9 Jahre in der Schule. Zweitens gibt es im Theologiestudium neben den Sprachnachweisen ja auch noch die Studien- und Prüfungsgebiete alt- und neutestamentliche Exegese, wo es genau um die Anwendung in der Interpretation der biblischen Texte geht (und Lateinkenntnisse wird man in Kirchengeschichte, systematischer Theologie und Dogmatik anwenden müssen).
Beiträge von Plattenspieler
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Und mal so generell, wieso sollten SuS nicht wissen, dass sie verschiedene Aufgaben erhalten? Ist doch kein Geheimnis.
Eben. Die SuS wissen doch, dass sie unterschiedlich leistungsstark sind. Die sind ja nicht blöd. In einem halbwegs modernen Unterricht sollte es imho auch für die SuS selbstverständlich sein, dass nicht alle immer an den gleichen Aufgaben arbeiten. Das gleiche auch bezüglich "Hilfekärtchen"/Anschauungsmaterial: Wer es benötigt, nimmt es; wer es ohne hinbekommt, macht es ohne. Das ist doch auch die natürlichste Sache der Welt und sollte nichts Stigmatisierendes sein. Falls doch, dann sollte man in der Klasse einmal grundsätzlich Leistungs- und Fehlerkultur thematisieren.
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Da stellt sich dann evtl. schon die Frage, ob man so komplizierte Sprachen wie Latein, Altgriechisch (Übersetzungen, Sekundärliteratur), umgangssprachliches Altgriechisch, Hebraisch oder Aramäisch in 3-5 Jahren ausreichend gut lernen kann, um die Bibel etc. lesen /interpretieren zu können.
Hier ist eben der Unterschied, dass das Erlernen der Sprachen kein Teil des Studiums ist, sondern dass Latinum, Graecum und Hebraicum Studienvoraussetzungen sind.
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Mich würde in diesem Zusammenhang mal interessieren, wie viele Islamwissenschaftler Arabisch können. Ist das eine Voraussetzung für das Studium, kennt sich da jemand aus?
Mein erster Google-Treffer führte mich zur Uni Heidelberg:
ZitatDer Bachelorstudiengang [Islamwissenschaft] setzt sich zu etwa gleichen Teilen aus sprachlichen und thematischen Studienleistungen zusammen. Im sprachlichen Studienbereich werden zwei nahöstliche Quellensprachen erlernt. Die erste erlernte Sprache muss entweder Arabisch oder Türkisch sein, als zweite Sprache kann Türkisch, Arabisch oder Persisch gewählt werden. Zur ersten Sprache gehört eine Einführung in das klassische Arabische oder das Osmanische.
Islamwissenschaft – Bachelor 50% – Universität Heidelberg (uni-heidelberg.de)
Also keine Voraussetzung, sondern Bestandteil des Studiums.
So wie es ja bei verschiedenen Philologien (Japanologie, Sinologie, Skandinavistik, ... alles abseits der klassischen Schulfremdsprachen) auch der Fall ist.
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Sehen wir ein gleichberechtigtes Leben mehrerer Bevölkerungsgruppen nebeneinander?
Ich bin auch kein Experte, aber nach dem, was man so liest und hört, habe ich schon den Eindruck (im Gegensatz zu Juden in vielen arabischen/muslimischen Staaten).
Irre ich?
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Sind denn Sek.-II-Klassen so viel leiser als Sek.-I-Klassen?!
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2018 wurde in Israel Arabisch der Status der Amtssprache entzogen.
Entzieht das gleichzeitig Palästinensern ihr Lebens- und Existenzrecht?
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ich spreche nur eben den dort lebenden Palästinensern genauso ein Existenz- und Lebensrecht zu.
Und der Staat Israel verneint dieses?!
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Der "klassische Lernbehinderte", z. B. durch Chromosomenanomalien entstandene Retardierung oder durch Alkoholmissbrauch in der Schwangerschaft und Aufwachsen in einer Pflegefamilie ist bei uns jedenfalls unterrepräsentiert.
Gibt es diesen 'klassischen Lernbehinderten' überhaupt oder gab es ihn je in nennenswerter Zahl (von der aus man eine 'Unterrepräsentation' errechnen könnte)?
Dass die SuS der L-Schule größtenteils aus soziokulturell und sozioökonomisch benachteiligten Verhältnissen kommen, ist ja schon immer so. Das diskutiert die Sonderpädagogik (L-Pädagogik) auch seit Jahrzehnten.
Festgestellte genetische Anomalien wirken sich in vielen Fällen so stark aus, dass die Kinder eher im G- oder K-Bereich zu verorten sind.
Oder wenn sie sich schwächer auswirken, dann kämpfen Eltern oftmals darum, dass ihr Kind an die S-Schule gehen kann oder, falls das nicht klappt, inklusiv an eine Grundschule oder Privatschule, jedenfalls keinesfalls an die L-Schule.
So meine Erfahrung.
Mag in Bundesländern, in denen L-, S- und E-Schulen teilweise zusammengelegt wurden (z. B. Bayern mit den DFK) anders aussehen. Das weiß ich nicht.
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in der Sek.II vss. keinerlei Einstellungschance, eh sei denn, ein SL einer Privatschule wie fossi74 könnte dich begeistern und überzeugen
fossi74 s Schule ist ein SBBZ SilK (früher "Schule für Kranke"). Die müssen von erste Klasse bis Abitur (+ berufliche Bildung? Frühförderung eher nicht?) alles abdecken. Insofern keine klassische Sek.-II-Schule. Oder irre ich?
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Das mit den 2.51 > 3 stammt aus der LPO, der Lehramtsprüfungsordnung an der Uni, also bei der Ausbildung zur Lehrkraft.
Das stimmt, da habe ich nicht genau genug geschaut, bevor ich zitiert habe. Habe das Zitat aus meinem Beitrag rausgenommen.
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Ein interessantes Beispiel aus Niedersachsen:
4 = 5: Zeugnisnote darf vom rechnerischen Mittel abweichen • Lehrerfreund
Daraus:
ZitatDas Verwaltungsgericht Braunschweig (Niedersachsen) hat den Antrag eines Schülers abgelehnt, der im Fach Französisch im Zeugnis eine 5 bekam, obwohl er rechnerisch (mündlich + schriftlich) auf 4,41 stand. Damit wird der Schüler nicht versetzt. Die Urteilsbegründung: Noten sind eher nach pädagogischen als nach arithmetischen Gesichtspunkten zu vergeben, wobei auch die Leistungsentwicklung der jüngsten Zeit einfließen kann.
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Zum Beispiel aus einer 3,7 was in Bayern natürlich eine 4 im Zeugnis ist, kann in anderen BL eine 3 oder sogar 2? je nach Gefühl des Lehrers werden.
Nein, erstens sicher keine 2 und zweitens nicht "nach Gefühl des Lehrers", sondern nach pädagogisch-fachlichen Kriterien.
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BW:
ZitatDie Bildung der Note in einem Unterrichtsfach ist eine pädagogisch-fachliche Gesamtwertung der vom Schüler im Beurteilungszeitraum erbrachten Leistungen.
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Grundsätzlich ein sehr gutes Grundlagenwerk auch für die Unterrichtspraxis:
(erste bis dritte Auflage unter geringfügig anderem Titel)
Weißt du denn schon, in welchen Klassenstufen, Fächern oder sonstigen Bereichen du eingesetzt werden wirst? Dann könnte man auch Spezifischeres empfehlen.
Hat deine Schule nur den Förderschwerpunkt Lernen oder werden auch SuS anderer Förderschwerpunkte dort beschult?
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Nein, eine solche vollumfängliche Überprüfung der Proben an Grund- und Mittelschulen (dafür kann ich auch sprechen) gibt es nicht.
An der Grundschule geben wir nur ein Leerexemplar der Probe, die Notenverteilung und den Durchschnitt bei der Schulleitung ab.
Auch das habe ich noch nie aus anderen Bundesländern gehört oder mitbekommen.
Spricht ja schon für den bayerischen Kontrollzwang, genauso wie das "Errechnen" der Noten.
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Bei Bayern denke ich auch an das Thema Respizienz, das ja immer wieder hier im Forum diskutiert wurde/wird. Wobei ich gar nicht weiß, an welchen Schulformen es das dort überhaupt gibt außer Gymnasium.
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