1. Ist gegenseitige Abhängigkeit (oder positiver formuliert: Verbundenheit, Verantwortung) nicht ein grundlegendes Element der Ehe?
2. Sind sich Frauen dieser Abhängigkeit nicht bewusst, wenn sie eine Ehe unter entsprechenden Vorzeichen eingehen, und tun sie dies nicht freiwillig?
3. Ist es - ohne Ehevertrag - für den potenziellen Fall einer Scheidung nicht eher für den Mann riskant?
1. Ja, wenn sich anschließend beide Partner auch nach einer Ehe fair verhalten.
2. Leider kenne ich viele, die sich der Gefahr nicht bewusst sind. Das Modell der "Versorgerehe" hat (zum Glück!!) ausgedient, aber ich kenne viele, die sich darauf verlassen. Oft sind sie auch naiv und ziehen zb in das Haus des Mannes ein, tragen Kredite mit ab - ohne im Grundbuch zu stehen - und stehen bei dem Ehe-Aus vor dem Nichts. Das ist sehr oft Unwissenheit und fehlende finanzielle Bildung.
3. Nein, denn der Unterhalt für Frauen muss nur noch so lange gezahlt werden, solange Kinder klein sind. Was ich auch völlig in Ordnung finde. Frauen verpassen aber Möglichkeiten der Beförderung und Weiterbildung. Das ist ein finanzieller Schaden, den sie nie aufholen können. Und es gibt auch viele Männer, die einfach ihrer Unterhaltsverpflichtung nicht nachkommen.
Ich sehe es so: Solange die Ehe funktioniert mag das ein passendes Modell sein. Wenn aber Frauen zB nicht über eigenes Geld für eine Altersvorsorge verfügen ist das ein Ungleichgewicht.
Oder auch zB wie oben beschrieben der Mann von seinem Konto Kredite bedient und die Frau Kinderklamotten bezahlt und davon nichts übrig bleibt, da kein Zugriff auf das Haushaltsgeld da ist, dann kann sie bei einer Trennung nicht mal die Kaution für eine Wohnung bezahlen.
Sind leider keine Einzelfälle.