Wie tief kann man als Lehrer in nicht-lehrplanrelevante Materie einsteigen?

  • Hallo liebe Lehrer und solche, die es werden wollen.


    Ich habe mich gefragt, wie weit ein Lehrer eigentlich selber zusätzliche, nicht-lehrplanrelevante Themen im Unterricht unterrichten darf/kann?


    Z.B. würde ich gerne in Physik später Taylor-Reihen mit der Oberstufe Physik durchnehmen, was eigentlich Unistoff ist, aber dennoch sehr hilfreich.
    Oder in Mathematik vollständige Induktion, was ebenfalls eher in der Uni zu finden ist.


    Wie steht Ihr dazu? Kann man das machen? Und bringt Ihr auch ab und zu Unistoff in den Unterricht ein?



    Vielen Dank für alle Antwortenn!

  • So lange man sich an den Lehrplan hält, kann man auch Stoff einbauen, der über das "Schul-Wissen" hinausgeht. Ich mache so was oft mündlich, als Zusatz zum "normalen" Stoff. Klar kann man auch mal was passendes einbauen, was nicht im Lehrplan steht und auch nicht so auslegbar ist, dass man es rechtfertigen könnte. Ich würde solche Dinge dann auch nicht benoten. In die Oberstufe passt das sicher gut, schließlich sollen die Schüler ja auch wissen, was auf sie in eventuellen Studienfächern zukommt. Aber leider hat man - zumindest aus meiner Erfahrung - dafür überhaupt keine Zeit. Klausuren, Tests und knapp bemessener Unterricht sorgen bei mir dafür, dass ich viele Themen längst nicht so gründlich einüben kann wie ich es für nötig erachte.

  • "Uni-Stoff" mache ich definitiv nicht ^^ Aber grundsätzlich kommt es darauf an, wieviel Zeit Du noch hast, wenn du das Pflichtprogramm durch hast. Was nicht geht, ist eben Pflichtinhalte deswegen zu kürzen.

  • Ich steige bei Interesse gerne tiefer in solche Themen ein (zum Beispiel auch Oberstufen-Themen in meinen Hauptschulklassen, natürlich sehr reduziert). Bewerten darf ich dies aber nicht und so nutze ich jetzt gerade die nächsten 3 Wochen dafür. Die Noten stehen fest und wir sprechen mal über Fachinhalte, die von den Schülern gefragt wurden.
    Beispiele sind bei mir in Physik (9R) Zeitreisen, schwarze Löcher und Relativitätstheorie. In Biologie (10 H) Gentherapie und Klonen.

  • ...unsere lehrpläne sind dertart voll und und unsere klassen derart mit schülern gefüllt, die mit hängen und würgen den übertritt geschafft haben, dass uni-inhalte a) zeitmäßig nicht unterzubringen sind und b) die meisten schüler damit zu zweihundert prozent überfordert wären.


    ab und an gibt es zuckerlklassen, die sich fast selbst unterrichten und für sowas zu haben sind (die 'echten' gymnasialklassen). das macht dann fachlich versierten lehrern - das sind ja nun nicht alle kollegen, momentan bei den jungen aber mehr, weil die staatsnote in manchen fächern extrem hoch liegt (1.1 und du bist raus!) - sicherlich besonders freude, kommt aber jetzt nicht so oft vor.


    im großen und ganzen sollte deine freude am lehrerjob v.a. aus dem kerngeschäft - unterrichten und etwas erziehen - erwachsen und weniger an spezifische inhalte gebunden sein. wer in der schule in erster linie der uni hinterhertrauert, der ist da falsch. du musst dich dran freuen können, dass ein kind was verstanden hat, ganz egal, wie banal das auch immer war. er/sie hat was gelernt!

  • Was nicht geht, ist eben Pflichtinhalte deswegen zu kürzen.

    Auch wenn ich keine Oberstufe unterrichte, möchte ich diesen Satz unterstreichen.
    Es könnte nämlich Probleme geben, wenn ein Schüler im Abitur in dem Fach schlechter abschneidet und dann als Widerspruchsgrund angibt: "Herr/Frau X hat das prüfungsrelevante Thema xy nur kurz behandelt und das Extra-Thema z einige Stunden gemacht. Man hätte in dieser Zeit das Thema xy ja noch üben können."


    Hört sich jetzt pessimistisch an:
    Leider ist es so, dass es nach verpatzten Prüfungen (Abitur, ZP 10, Nachprüfungen) zu Widersprüchen seitens der Schüler bzw. Erziehungsberechtigten kommen kann.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • Die Kunst des Unterrichtens ist es, einen möglichst großen Anteil der SuS ans Ziel zu bringen. Gehe nicht davon aus, dass du häufig Klassen hast, bei denen du auf Uniniveau unterrichten kannst. Dafür reicht weder deine Zeit noch das Können vieler SuS. Und es ist ja auch nicht notwendig, denn, wie der Name schon sagt "Unistoff".


    Wenn es dir um fachliche Inhalte geht und weniger um Pädagogik, solltest du über einen Quereinstieg nicht mal nachdenken.

  • Die Kunst des Unterrichtens ist es, einen möglichst großen Anteil der SuS ans Ziel zu bringen. Gehe nicht davon aus, dass du häufig Klassen hast, bei denen du auf Uniniveau unterrichten kannst. Dafür reicht weder deine Zeit noch das Können vieler SuS. Und es ist ja auch nicht notwendig, denn, wie der Name schon sagt "Unistoff".


    Wenn es dir um fachliche Inhalte geht und weniger um Pädagogik, solltest du über einen Quereinstieg nicht mal nachdenken.

    Sehe ich anders.. Gerade in der gymnasialen Oberstufe, insbesondere in den Leistungskursen, steht das Fachliche und nicht die Pädagogik im Vordergrund.

  • Geh mal in eine Schule und setz dich in den Unterricht. Auf Unterrichtsstörungen eingehen, keine Hausaufgaben dabei, EVA Aufgabe nicht erledigt,... klar ist das was anderes als mit Jüngeren, aber in meiner 13 sind auch 17jährige und die sind halt nicht so reif wie du dir das vielleicht gerade wünschst.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Dann erklär mir mal bitte, wo genau (außer natürlich Didaktik) man großartig Pädagogik in der 11./12. Klasse braucht, wo fast alle Schüler 17-18 Jahre alt sind?


    Es hört sich so an, aber das ist gar nicht böse gemeint, als hättest du noch keine 11 oder 12 unterrichtet. Nur weil jemand 17 oder 18 ist, benimmt der sich doch nicht erwachsen und arbeitet verantwortungsbewusst, mit dem Material, das du ihm freundlicherweise reinreichst.


    Unsere Schüler (natürlich immer nur einige) der 11 und 12 schlagen sich in den Pausen, sind in Drogengeschäfte involviert, werfen Müll durch die Klasse, zerstören Schuleigentum, haben "keinen Bock auf Schule", haben absolut keinen Plan, was sie mal werden wollen oder sollen, verstehen den Zusammenhang zwischen schulischem Erfolg und beruflichen Chancen GAR NICHT, lernen nicht, weil sie keinen Bock haben, oder meinen, sie könnten das sicher so behalten, schaffen es nicht, ihr Material mit zur Schule zu bringen (häufig nicht mal Papier und Stifte), sind nicht in der Lage, selbst den Vertretungsplan zu lesen, beschimpfen Lehrer, bedrohen Lehrer, erledigen ganz sicher nicht einfach ihre Aufgabe, wenn man sie nicht sehr deutlich darauf hinweist, halten Partner- oder Gruppenarbeit für die richtige Zeit zum Labern, haben häufig an GAR KEINEM Fach auch nur das geringste Interesse, haben oft an sich selbst auch kein Interesse, denken Lehrer sind die mit dem dicken Geld, die Nachmittags frei haben, wollen mal Hartzen, weils "so lau ist", stehen überall 5, wollen aber nur Medizin oder Psychologie studieren und nichts anderes, essen und trinken im Unterricht und werfen ihren Müll auf den Boden, kennen die einfachsten Regeln der Höflichkeit nicht, schreien grundlos durch den Raum, beleidigen sich ständig gegenseitig auf abartige Art und Weise, schwänzen den Unterricht, erpressen ihre Mitschüler, haben anderweitig mit der Polizei zu tun, kommen zu spät, gehen zu früh, machen keine Hausaufgaben, machen auch im Unterricht keine Aufgaben........ usw. usw.usw.


    Aber ansonsten steht wirklich das Fachliche im Vordergrund 8)

  • Es hört sich so an, aber das ist gar nicht böse gemeint, als hättest du noch keine 11 oder 12 unterrichtet. Nur weil jemand 17 oder 18 ist, benimmt der sich doch nicht erwachsen und arbeitet verantwortungsbewusst, mit dem Material, das du ihm freundlicherweise reinreichst.


    Unsere Schüler (natürlich immer nur einige) der 11 und 12 schlagen sich in den Pausen, sind in Drogengeschäfte involviert, werfen Müll durch die Klasse, zerstören Schuleigentum, haben "keinen Bock auf Schule", haben absolut keinen Plan, was sie mal werden wollen oder sollen, verstehen den Zusammenhang zwischen schulischem Erfolg und beruflichen Chancen GAR NICHT, lernen nicht, weil sie keinen Bock haben, oder meinen, sie könnten das sicher so behalten, schaffen es nicht, ihr Material mit zur Schule zu bringen (häufig nicht mal Papier und Stifte), sind nicht in der Lage, selbst den Vertretungsplan zu lesen, beschimpfen Lehrer, bedrohen Lehrer, erledigen ganz sicher nicht einfach ihre Aufgabe, wenn man sie nicht sehr deutlich darauf hinweist, halten Partner- oder Gruppenarbeit für die richtige Zeit zum Labern, haben häufig an GAR KEINEM Fach auch nur das geringste Interesse, haben oft an sich selbst auch kein Interesse, denken Lehrer sind die mit dem dicken Geld, die Nachmittags frei haben, wollen mal Hartzen, weils "so lau ist", stehen überall 5, wollen aber nur Medizin oder Psychologie studieren und nichts anderes, essen und trinken im Unterricht und werfen ihren Müll auf den Boden, kennen die einfachsten Regeln der Höflichkeit nicht, schreien grundlos durch den Raum, beleidigen sich ständig gegenseitig auf abartige Art und Weise, schwänzen den Unterricht, erpressen ihre Mitschüler, haben anderweitig mit der Polizei zu tun, kommen zu spät, gehen zu früh, machen keine Hausaufgaben, machen auch im Unterricht keine Aufgaben........ usw. usw.usw.


    Aber ansonsten steht wirklich das Fachliche im Vordergrund 8)


    Und um das zu ergänzen:
    Gadolinium, ich würde dir empfehlen, dich mal mit den Zielen und Aufgaben der Oberstufe zu befassen...findet sich sicherlich auch für NRW irgendwo in den Lehrplänen/Curricula/Fachanforderungen. Da wird deutlich, dass auch in der Oberstufe vor allem die "Fähigkeit zum lebenslange Lernen/zur Wissensaneignung" vertieft werden sollte, sowie personale und soziale Fähigkeiten erweitert werden müssen. Ganz wichtig ist auch das Stichwort "Bildungsstandards". Wenn du dich mit dem Thema näher auseinandersetzt, wirst du merken, dass Inhalte irgendwie gar nicht mehr sooooo wichtig sind (jetzt mal überspitzt gesagt) und du als Lehrer -auch in der gymnasialen Oberstufe- sehr viel mehr Aufgaben hast als "nur" Inhalte zu transportieren. Da wird sich NRW sicherlich nicht so sehr von meinem Bundesland unterscheiden.

    Sei immer du selbst! Außer, du kannst ein Einhorn sein - dann sei ein Einhorn! :verliebt:

  • Dann erklär mir mal bitte, wo genau (außer natürlich Didaktik) man großartig Pädagogik in der 11./12. Klasse braucht, wo fast alle Schüler 17-18 Jahre alt sind?

    Naja, ich verstehe schon, was du meinst... Pädagogik im engeren Sinne ist eben die Erziehung von Kinder in erster Linie und Jugendlichen in zweiter und Schüler der Oberstufe sind keine Kinder mehr.


    Allerdings hat man trotzdem andere Dinge zu tun, als Unithemen in der Schule vorzugreifen. Abitur soll ja als Basis für ein Studium (in jede Richtung) dienen und nicht schon Studieninhalte vermitteln (wozu müsste man dann noch in die Uni?)
    Desweiteren gilt: Schule ist nicht nur ein Ort der Bildung, sondern auch der Erziehung!
    Wie Trapito bereits ausgeführt hat, muss man sich damit befassen, diese Jugendlichen in geordnete Bahnen zu lenken, Gruppendynamiken zu entschärfen und dabei noch möglichst positiv auf Jugendliche mit teilweise desolaten Attitüden in Bezug auf Schule, respektvollem Miteinander und Verantwortung einwirken.
    Natürlich ist das nicht das Gros des Klientes, aber selbst zwei oder drei solcher Granaten können soziale Kettenreaktionen in Gang setzen, deren Ausmaß häufig schwerwiegender sind, als sie zunächst scheinen mögen.


    Aus deinen Postings habe ich herausgelesen, dass du gerade dabei bist, einen Quereinstieg ins Schulwesen zu versuchen. Hast du schon mal in der Lehre gearbeitet? Vielleicht an der Uni in Tutorien? Absolvier mal ein längeres Praktikum, in dem du einigen unterschiedlichen Jahrgangsstufen hospitieren und unterrichten darfst, dann kannst du sehen, ob dir der Umgang mit den Basics liegt und auch Spaß bringt.

  • @Gadolinium


    Bist du schon im Schuldienst? Bitte sei mir nicht böse, aber deine Ansichten sind schon etwas realitätsfremd...


    Ich unterrichte an einer beruflichen Schule, hauptsächlich in der Oberstufe (Wirtschaftsgymnasium, BK II).


    Wenn du diesen Schülern in Mathe zum Beispiel mit "formalen" Herleitungen kämst... Du würdest kläglich scheitern.


    Heute erklärte ich Wendepunkte/Krümmungsverhalten mit "Stellen Sie sich vor, Sie fahren auf dem Graphen mit dem Auto"... Klar hätte ich das auch erklären können mit "größtmögliche Steigung" und der zweiten Ableitungsfunktion... Nur hätte mich kein Mensch verstanden...


    Soweit dazu, dass das "Fachliche" im Vordergrund stünde...

  • auch wenn die schüler in der oberstufe nichts schmeißen, zumindest nichts schlimmeres als mal papier vom platz in den müll oder so (bayerisches stadtgymnasium) oder das abitur erstmal hin, wenn sie von den noten her gar nicht mehr auf die füße kommen - ohne pädagogik bist du da als lehrer hoffnungslos verloren. das sind keine jungen erwachsenen, sondern große kinder, und du bist eine ihrer erwachsenen bezugspersonen und kein professore, der da vorne steht und doziert.


    arbeite doch mal für ein halbes jahr oder auch nur drei monate als vertretung im aktiven schuldienst. und dann überleg dir nochmal, ob das was für dich ist. momentan hast du sehr unrealistische vorstellungen.

  • Es hört sich so an, aber das ist gar nicht böse gemeint, als hättest du noch keine 11 oder 12 unterrichtet. Nur weil jemand 17 oder 18 ist, benimmt der sich doch nicht erwachsen und arbeitet verantwortungsbewusst, mit dem Material, das du ihm freundlicherweise reinreichst.


    Unsere Schüler (natürlich immer nur einige) der 11 und 12 schlagen sich in den Pausen, sind in Drogengeschäfte involviert, werfen Müll durch die Klasse, zerstören Schuleigentum, haben "keinen Bock auf Schule", haben absolut keinen Plan, was sie mal werden wollen oder sollen, verstehen den Zusammenhang zwischen schulischem Erfolg und beruflichen Chancen GAR NICHT, lernen nicht, weil sie keinen Bock haben, oder meinen, sie könnten das sicher so behalten, schaffen es nicht, ihr Material mit zur Schule zu bringen (häufig nicht mal Papier und Stifte), sind nicht in der Lage, selbst den Vertretungsplan zu lesen, beschimpfen Lehrer, bedrohen Lehrer, erledigen ganz sicher nicht einfach ihre Aufgabe, wenn man sie nicht sehr deutlich darauf hinweist, halten Partner- oder Gruppenarbeit für die richtige Zeit zum Labern, haben häufig an GAR KEINEM Fach auch nur das geringste Interesse, haben oft an sich selbst auch kein Interesse, denken Lehrer sind die mit dem dicken Geld, die Nachmittags frei haben, wollen mal Hartzen, weils "so lau ist", stehen überall 5, wollen aber nur Medizin oder Psychologie studieren und nichts anderes, essen und trinken im Unterricht und werfen ihren Müll auf den Boden, kennen die einfachsten Regeln der Höflichkeit nicht, schreien grundlos durch den Raum, beleidigen sich ständig gegenseitig auf abartige Art und Weise, schwänzen den Unterricht, erpressen ihre Mitschüler, haben anderweitig mit der Polizei zu tun, kommen zu spät, gehen zu früh, machen keine Hausaufgaben, machen auch im Unterricht keine Aufgaben........ usw. usw.usw.


    Aber ansonsten steht wirklich das Fachliche im Vordergrund 8)

    Also das klingt für mich schon sehr.. Sagen wir unterdurchschnittlich.. Bist du in Berlin Kreuzberg tätig? Da würde die Beschreibung passen.. Auf eine durchschnittliche gymnasiale Oberstufe aber sicher nicht.

    Der Zusammenhang zwischen den Ableitungen ist elementare Analysis und Gegenstand JEDER Abiturprüfung in Mathe. Wer das nicht hinbekommt, gehört nicht aufs Gymnasium und wird am Matheabitur scheitern.

  • Na, du weißt ja richtig gut Bescheid über “die“ gymnasiale Oberstufe per se und überhaupt.


    Erfahrungswerte von künftigen Kollegen würde ich, gerade in deiner Position als Quereinsteiger, nicht für Mumpitz erklären.


    Ich bin zwar auch noch grün hinter den Ohren im öffentlichen Schuldienst, habe aber während des Studiums schon mehrere Jahre lang, Unter-, Mittel- und Oberstufenschüler begleitet und ich kann dir sagen: Auch in den Jahrgängen 11-13 sind einige Volldeppen, denen man erstmal eine ordentliche Portion Ordnungssinn, Respekt und Empathie einflößen muss, bevor man anfangen kann, überhaupt über fachliche Inhalte zu sprechen.


    Zu deinem wunderbaren Berlin-Kreuzberg-Vorurteil: Da läuft das bildungstechnisch sicher sauberer ab als in der Oberstufe an einer Kooperativen Gesamtschule in Duisburg-Marxloh. Stichwort “Gentrifikation“.
    (Nichts gegen Duisburg! Überhaupt ein Shoutout an das Ruhrgebiet :victory: )


    Klar, die Anwendung von Ableitungsfunktionen kommt als Grundlage immer wieder vor, das Verständnis, weshalb diese Funktionen so funktionieren, wie sie es eben tun, wird aber sicher nicht.abgeprüft.


    Nichts für ungut, aber Altklugheit steht eben nur dem, der sowohl alt als auch klug ist. Erfahrung kann dir eben niemand schenken, aber auch nicht wieder nehmen.m

  • Ich bin nicht ganz sicher, aus welcher Mickey-Maus-Welt du dein Schulbild bezogen hast, aber mit der Realität hat das leider nichts gemein. Die oben beschriebenen Zustände findest du nicht nur in Berlin Kreuzberg, sondern überall, nur nicht bei ALLEN SuS, aber bei EINIGEN und die können dir den Unterricht sprengen. Eine Kommilitonin von mir hat ihre Schulzeit in einem SEHR elitären Internat am Bodensee verbracht. Die Probleme, von denen sie berichtete, waren vielleicht andere als in Berlin Kreuzberg, aber mit der Feuerzangenbowle-Idylle hatte das auch nichts zu tun.


    Dein Ideal von Schule- in den Unterricht rein, die SuS mit abgehobenen Fachinhalten füttern, SuS hören begeistert zu und am Ende der Stunde entschwebst du wieder- gibt es einfach nicht. Wenn du dein Fach wirklich liebst und du dich für deine SuS mit allen ihren Macken, Problemen, Eigenarten und Persönlichkeiten einfach nicht interessierst, dann bist du an einer Universität einfach besser aufgehoben. Als Lehrer hast du einen Bildungsauftrag und der geht weit über irgendwelche Induktionen und Taylorkrams hinaus.

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