Maßnahme vom Arbeitsamt

  • Hallo,
    ich habe ein großes Problem! Da ich in den Sommerferien arbeitslos bin und einen Anspruch auf Arbeitslosengeld II habe, bin ich in der letzten Woche auch zum Arbeitsamt um mich dort zu melden. Da ich bis zum letzten Schultag eine Vertretungsstelle habe und nach den Sommerferien direkt eine feste Stelle, dachte ich zunächst, das dürfte wohl kein Problem sein. Ist es aber leider doch!!! Mal abgesehen davon, dass meine Arbeitsamtvermittlerin total unverschämt war, ist noch viel absurder, dass ich in den Sommerferien an einer 3wöchigen Maßnahme des Arbeitsamtes teilnehmen muss! Bewerbungstraining, Bewerbungsunterlagen anfertigen (brauche ich alles nicht mehr) und Aufklärung über die Inhalte des Sozialgesetzbuches II (wüsste auch nicht, warum ich darüber mehr wissen müsste, als andere Leute) sind die Themen der Maßnahme. Wenn die mir einen Job vermitteln würde, das könnte ich ja noch verstehen, aber so etwas!!!
    Ich dachte zunächst, sie hätte mich nicht richtig verstanden, aber es führt kein Weg an dieser Maßnahme vorbei, auch wenn es total unsinnig für mich ist, wie die Vermittlerin selbst sagte.
    Meine Frage nun, kennt sich jemand damit aus? Wie kann man aus dieser Geschichte rauskommen und trotzdem das Arbeitslosengeld bekommen? Was passiert, wenn man sich krankschreiben lässt (muss man dann zu einem späteren Termin nochmal daran teilnehmen?)?
    Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand von euch sich damit auskennt und mir weiterhelfen könnte? Bin momentan etwas ratlos ...
    LG, Lena

  • Hallo Lena,
    das ist Deutschland. Die die Maßnahmen wollen bekommen keine und wer sie braucht bekommt sie nicht! Ich würde mich auf jeden Fall krank schreiben lassen. Damit bist du aus dem Schneider und niemand kann dir was. Für 3 Wochen wird sich schon was finden oder? Da würde ich auch kein schlechtes Gewissen haben. Du gibst einfach beim Vermittler deinen K-Schein ab und dann schreibst du ihm, dass du jetzt in eine Arbeit vermittelt worden bist.


    Denken die eigentlich auch daran, dass dir 3 Wochen Sommerurlaub zur Erholung zustehen, weil du hart gearbeitet hast und das du eventuell das neue Schuljahr vorbereiten musst?

  • Hallo!


    Na das nenn ich echt mal ne bekloppte Sachbearbeiterin!


    ich war gestern auch bei der ARGE und habe ALG2 beantragt! Werde auch zum 20.6. entlassen, habe aber für danach ncoh nichts neues! Meine Sachbearbeiterin war total nett. Ich habe sie auf Urlaub angesprochen (der muss ja genehmigt werden, und ist eigentlichin den ersten 3 Monaten tabu). Sie meinte: Naja, eigentlich dürfen sie ja nciht, aber wann sollen sie als Lehrerin denn sonst fahren?? Sie werden ja schon was finden nach den Ferien (ihr Wort in Gottes ohr)." Sie hat dann bei denen angerufen die dafür zuständig sind den Urlaub zu genehmigen, und hat sich für mich eingesetzt! Ob das klappt, erfahre ich dann nächste Woche (also Daumen drücken).


    In deinem Konkreten fall würde ich nochmal mit der Dame sprechen und ihr klar machen, dass das rausgeschmissenes geld der ARGE ist! kann doch nciht sein, dass du sowas machen musst. Da können die das Gehalt der tuss die das macht auch mir geben. Zur Not mit Presse drohen (die lieben es ja das amt ferzig zu machen. ob mans dann tut ist was gaaaaanz anderes)
    Wenn das auch nicht hilft, und du NICHT in Urlaub fahren willst in der zeit, würde ich mich krankschreiben lassen. Da findet sich schon ne nette Krankheit, die über 2-3 Wochen geht. ;)


    Ehrlich, ich finds ne Unverschämtheit!


    Bin froh, dass meine so nett ist!


    LG, Sunny!

    Tschacka!


    <img src="http://img113.imageshack.us/img113/6624/zwanzigklein7xb.jpg">

  • Danke für eure Antworten!
    Ja, man versteht es leider nicht! Ich war schon so weit gar kein Arbeitslosengeld zu beantragen, aber dann muss ich mir was leihen und hinterher zurückzahlen ... auch alles blöd und schließlich steht es einem ja auch zu! Meine Vermittlerin versteht gar nicht, warum ich mich so dagegen sträube, vielleicht könnte ich ja da auch noch was dazulernen ?( Ja, so ist das in Deutschland wohl! Aber mir geht es da auch einfach um´s Prinzip, weil es wirklich rausgeschmissenens Geld für nichts ist und ich das unmöglich finde! Werde mich als nächstes mal bei einem Rechtsmenschen erkundigen, ob das auch alles richtig so ist! Aber mit der Presse zu drohen ist auch keine schlechte Idee ... werde auf jeden Fall mal Bescheid geben, wie es weitergeht ...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Lena,


    ich würde immer zum nächsthöheren Vorgesetzten gehen, bis man dir Gehör schenkt. Kann ja wohl nicht sein.
    Hast du denn schon einen Vertrag für deine Stelle nach den Ferien?


    Jedenfalls sollte man sich so etwas nicht einfach gefallen lassen!
    Wünsche dir viel Erfolg!


    Das hier fand ich noch eine nette Stilblüte. :D Ist das nicht irgendwie das Gleiche? ;)


    Zitat

    Die die Maßnahmen wollen bekommen keine und wer sie braucht bekommt sie nicht!


    Gruß,
    Melo

    Für mich gibt es wichtigeres im Leben als die Schule.


    (Mark Twain)


    Auf dem Weg zur Weltherrschaft! :teufel:

  • Hallo!
    Du hast nach den Ferien doch eine feste Stelle. Kannst du da nicht mit deinem künftigen Arbeitgeber sprechen, dass der dir da vielleicht weiterhelfen kann?


    Gruß
    S

  • Moin Lena,


    wichtigste Frage (schließe mich da Melosine an ;-):


    Hast Du schon einen Vertrag?


    Wenn Nein, ist die Dame natürlich faktisch im Recht...... (Unsinn bleibt das trotzdem [Blockierte Grafik: http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/phpBB2/images/smiles/wack.gif] )


    Wenn Ja ist das Verschwendung öffentlicher Gelder!


    Ich würde folgendes machen:


    - Kopie des Vertrags machen
    - Vorlegen
    - um Rücknahme der Verpflichtung zur Fortbildung ersuchen
    - Frist setzen!
    - FREUNDLICH BLEIBEN!


    Nach Ablauf der Frist eine Treppe höher zum Dienstvorgesetzten der Dame gehen:


    - Kopie des Vertrags vorlegen
    - Bisherigen Verlauf schildern
    - um Rücknahme der Entscheidung der Sachbearbeiterin ersuchen
    - Frist setzen!
    - FREUNDLICH BLEIBEN!


    Bis zum zuständigen Bundesverwaltungsgericht sind das im schlimmsten Fall einige Vorgesetzte und Gerichte :(


    TIP:
    Erfahrungsgemäß trägt der FREUNDLICHE Gebrauch des Wortes "Dienstaufsichtsbeschwerde" beim direkten Dienstvorgesetzten der Dame erheblich zur Beschleunigung des Verfahrens bei ;)


    Lass Dich nicht unterkriegen!


    VG
    Peter

    Eine Diskussion mit jemandem, der seine Wahrheit schon gefunden hat, ist aussichtslos!

    Einmal editiert, zuletzt von phileas ()

  • Hallo Lena,
    schlag doch der Arge vor, dass du in den Sommerferien (!!!!) ein Praktikum in einer Schule machen könntest. Das wäre dann ungefähr so sinnvoll wie deine geplante Maßnahme. Der Satz mit dem dazulernen ist schon hammerhart oder?


    Da machst du ein Examen an der Uni, machst dein Ref, gehst arbeiten und dann sagt dir eine ........... , dass du etwas dazulernen sollst! Das finde ich gegenüber jedem Menschen (egal mit welcher Ausbildung) einfach nur respektlos.


    Ne Freundin von mir sollte nach ihrem Diplom einen Computerkurs machen, weil man der Meinung war sie müsse in Word fit sein. Naja - heute meiselt man seine Diplomarbeit auch noch in Schieferplatte stimmt´s?


    Elli

  • Hallo,


    ich sollte damals auch einen Ganztagscomputerkurs machen, obwohl die neue Stelle längst in Sicht war.


    Ich habe mir dann einen 20-Stunden-Aushilfsjob als Kassiererin gesucht. Da war ich erstens krankenversichert, zweitens nicht auf staatliches Geld angewiesen und konnte drittens tatsächlich neue Erfahrungen machen - Word kennt man ja nach x Arbeiten schon. ;)


    Schau doch mal bei den Stellenangeboten, vielleicht findet sich ja was zur Aushilfe. Mir hat das damals wirklich Spaß gemacht, mal was anderes als Schule zu sehen - die Gelegenheit kommt ja vielleicht nie wieder.


    Tina

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

  • Hallo Lena!
    Ich hab leider keine Tipps, die hier nicht schon genannt wurden. Aber ich muss einfach auch nochmal kundtun, wie schwachsinnig und unglaublich ich diese Maßnahme, zu der du verdonnert werden sollst, finde. Krieg meinen Mund echt nicht mehr zu.
    Hab auch schon so unglaublich viel Mist mit der Arbeitsagentur erlebt und mich darüber geärgert, wofür die ihr Geld machmal verpulvern, aber das ist echt die Höhe!


    Ich hoffe, es klärt sich für dich zum Guten!


    Gruß, Yula

  • Hallo zusammen,
    zunächst einmal vielen Dank für eure Antworten, ihr habt mich wirklich sehr ermutigt! Und ich hatte auch Erfolg - muss nicht mehr an der Maßnahme teilnehmen! Nach langem Hin und Her, einem großen Zeitaufwand und viel Ärger und Unverständnis, hat es doch noch geklappt! Nachdem die zuständigen Leute beim Arbeitsamt die letzten Wochen NIE weder per Telefon, noch per mail zu erreichen waren (allein das muss man sich mal vorstellen!), bin ich am Freitag persönlich dahin und habe mich so lange vor die Tür des Geschäftsführers gesetzt, bis ich mit ihm sprechen durfte! Und der war echt mal ok, hat sich alles angehört, meine Verträge angesehen und dann direkt gesagt, dass eine Maßnahme in Eingliederung in Arbeit in meinem Fall tatsächlich nicht sinnvoll ist! Er gibt jetzt noch das ganze weiter und damit ist die Sache für mich erledigt ... auf einmal geht das dann doch sehr schnell! Also ich kann jeden nur ermutigen, sich nicht alles gefallen zu lassen und vor allem nicht locker zu lassen, es lohnt sich :)
    Danke nochmal und schöne Ferien!


    PS: Die Presse interessiert sich übrigens trotz Erfolg für mich noch für die Geschichte und weil die Leute der Arbeitsagentur auch ständig soooo unverschämt waren, haben die das auch echt mal verdient :-))

  • Ach ja, eine unglaubliche Geschichte fällt mir noch ein ... an einem Tag war ich um 12.15 Uhr bei der Arbeitsagentur (Feierabend ist um 12.30 Uhr) und wollte die Teamleitung sprechen, da sagt die Frau an der Pforte zu mir, was wollen sie denn jetzt noch erreichen, da ist doch jetzt keiner mehr. Als ich sie fragte, warum da denn keiner mehr sei, meinte sie die haben ja gleich Feierabend!!!
    Die letzten 15 Minuten spart man sich dort also scheinbar gerne ... vielleicht mache ich das demnächst auch mal im Unterricht, da mach ich auch mal 15 Minueten vor Unterrichtsschluss Feierabend!


    Es ist unglaublich!!!

  • Ach ja, das Arbeitsamt... Ich hatte da auch so meine Probleme. Hab mich letztes Jahr wegen dem 2wöchigen Übergang gemeldet - ohne Leistungen zu beziehen, nur, damit ich später alles lückenlos nachweisen kann. Bin auch gleich mit dem Arbeitsvertrag hin. Da die Frau dort den Beruf "Lehrer" aber nicht im PC und sie wohl auch irgendwie keine Ahnung hatte, hat sie mih wohl nicht ganz ernst genommen. Zwei Tage später hatte ich dann ebenfalls eine "Aufforderung" zu so einer Weiterbildungsveranstaltung. Das hat mich ganz schön Nerven gekostet. Ich sag dir, wenn man mal wirklich was von denen will, ist man aufgeschmissen!

  • Da bin ich ja mal gespannt, was auf mich zukommt, habe nächsten Montag mein ersten Termin da. Bin jetzt schon genervt vom vielen Termine ausmachen. Erst hinfahren, dann mit einem telefonieren, der mit einem wieder einen Termin ausmacht und neue Dinge zum ausfüllen zuschickt etc.


    Und bis der kapiert hatte, dass ich vormittags noch arbeite. Meine Güte. Und alles, wo ich eh nichts bekomme :(

  • Das schärfste war ja, dass ich nen Termin hatte, den ich aber nciht einhalten konnte, da ich dann in HH zur Wohnungssuche war. Hab ich auch so mitgeteilt. Deren Antwort: "Wenn Sie bei uns gemeldet sind, müssen Sie dazu Urlaub bei uns einreichen!" Hallo?! Ich hoffe echt, ich hab mit dem Laden persönlich ncihts mehr zu tun.

  • @ Siobhan
    Auch meine Beraterin konnte die Berufsbezeichnung "Lehrer" nicht finden. Das mag vielleicht daran liegen, dass das Arbeitsamt nicht unbedingt für die Vermittlung von Lehrern zuständig ist. Aber dennoch sollte doch bekannt sein, dass es durchaus arbeitslose Lehrer gibt.
    Erschreckend fand ich auch ihre "Hilflosigkeit", als sie die Berufsbezeichnung nicht gefunden hat. Geschlagene 30 Minuten suchte sie nach einer Ersatzbezeichnung. Ich weiß nicht, wofür sie sich entschieden hat, aber wenigstens wurde mir keine Maßnahme angetragen.
    Ich hoffe auch, dass ich mit denen nix mehr zu tun habe...

  • Was ja auch bedeutet, dass man als arbeitsloser Lehrer keinesfalls darauf hoffen kann, in seinem erlernten Beruf durch das Amt etwas vermittelt zu bekommen. Die taten so, als ob es den Beruf Lehrer gar nicht gibt "steht hier nicht, gibt's nicht". Da fragte man mich doch "Sind Sie vielleicht Diplompädagoge? Denken Sie bitte nochmal ganz genau wegen Ihrer genauen Berufsbezeichnung nach!" Ich: "Nein, ich bin Lehrerin für GHR." AA: "Das kann so nicht stimmen, das hab'n wir nicht im System. Wie wär's, wenn Sie mir IHre genaue Berufsbezeichnung nennen?" Und so ging das weiter...

  • Zitat

    Was ja auch bedeutet, dass man als arbeitsloser Lehrer keinesfalls darauf hoffen kann, in seinem erlernten Beruf durch das Amt etwas vermittelt zu bekommen.



    Sag das nicht. Eine Bekannte (auch fertige Lehrerin) bekam das Angebot für einen 1-Euro Job als Hausaufgabenhilfe ;)


    Da arbeitet sie ja fast in ihrem ursprünglichen BEruf, zwar ein wenig unterbezahlt, aber immerhin, da sollte man sich nicht beschweren :P

  • Oh man das weckt Errinnerungen : Letztes Jahr war ich für 2 Monate Arbeitslos, nicht vermittelbar da "Lehrer - was´n das?", zum Glück arbeitet mein Schatz eine Etage über der "Agentur für Arbeit" (im Sozialzentrum) und hat erst mal Srähte gezogen wodurch ich an einer Berufsschule vermittelt wurde ... als ob die da nicht selber drauf kommen könnten *kopfschüttel*

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