Deutschlands Lehrer: Zu alt, zu weiblich, zu überbezahlt

  • Im Augenblick haben wir in den meisten Bundesländern schon eine Erhöhung des Pensionseintrittsalters für Beamte mit dem Ziel hin zu 67 Jahren.
    Das dürfte gerade den Jahrgang 1952 betreffen, der hat 65 Jahre und 6 Monate. Als Lehrer macht man immer ein Halbjahr voll, wenn man ungünstig geboren ist, können das 5 Monate länger sein als es Pflicht ist.
    ...


    Ist das überall anders? Bei uns musste und hat eine Kollegin im neuen Schuljahr noch 4 Wochen arbeiten müssen, bevor sie in Pension ging.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

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  • Ach sofatroll, du bist schon ein echter Durchblicker. Erst meinst du, dass Grundschullehrer sowieso nicht studieren müssten, für das, was sie leisten (und das sagt ausgerechnet ein Gesamtschullehrer (sic!)), und jetzt hast du deine Affinität zur OECD entdeckt (erstaunlich, da Gesamtschullehrer ja im allgemein als eher linkslastig verschrieen sind).


    ...


    Wo ist eigentlich der Zusammenhang? Darf man das fragen? Wenn man sagt, dass die Grundschullehrerausbildung auch ohne Studium möglich sein sollte, dann darf man nicht darauf verweisen, dass deutsche Grundschullehrer im europäischen Maßstab sehr gut verdienen. Wieso?


    Ansonsten hast du den Beitrag gepostet, Mikaeltroll, und nicht ich. Wenn du nur empörte Ablehnungen haben möchtest, hättest du das gleich dazu schreiben sollen. Vielleicht so: "Zustimmende Meinungen unerwünscht". Ich frage mich allerdings, was für eine Diskussions(un)kultur du denn in deinen Klassen praktizierst. Nach dem Motto: "Der Lehrer hat immer Recht!" (?)


    Und warum soll es mich irgendwie beeindrucken, ob du mich für einen "Durchblicker" hältst oder nicht? Welche Relevanz soll das für mich haben? Oder versucht da gerade jemand, ein bisschen "cool" rüberzukommen.


    Es tut mir leid, wenn ich nicht in dein politisches Schubladendenken passe - wenn auch nicht wirklich, Mikaeltroll. ;)

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

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  • Aber es heißt doch ständig, die Lehrer, insbesondere die Grundschullehrer, würden zu wenig verdienen.


    Diese Studie und andere besagen, dass deutsche Lehrer, auch die Grundschullehrer, vergleichsweise gut verdienen.

    *gggäääääääähhhhn*

  • Noch einmal zum Thema überbezahlt:
    Bericht des Landesrechnungshofs. NRW zahlte zu viel Geld an Lehrer.
    http://www.rp-online.de/nrw/la…d-an-lehrer-aid-1.7078010Quelle: Rheinische Post 13.sept. 2017

    Wow, 9 Millionen Euro an die geschätzten 200.000 Lehrer in NRW "zu viel bezahlt". Sind ja knapp über 40 Euro pro Lehrer in einem Jahr. Kann sich jeder Kollege und jede Kollegin immerhin unverdientermaßen ein Schulbuch extra kaufen. Ein echter Skandal...


    Die älteste Kollegin in unserer Fachschaft ist jetzt 62 und wird uns in 2 Jahren verlassen. Das wird aus von Nele genannten Gründen ein herber Verlust für uns sein und ich finde eine steigende Anzahl von Kolleginnen und Kollegen hat in diesem Alter eigentlich noch genug Luft für mind. 3 weitere Jahre.

    Nennt sich "Survivorship Bias". Die siehst nur noch die in dem fortgeschrittenen Alter an der Schule, die es überhaupt gesundheitlich solange geschafft haben. Für alle anderen, die vorher ausscheiden mussten, bedeutet jedes Jahr Rentenverschiebung einen herben Einkommensverlust, denn jedes Jahr vorgezogener Ruhestand, auch aus gesundheitlichen Gründen, bedeutet Pensions- bzw. Rentenkürzung. Zumindest in Deutschland.



    Letztendlich: Was soll der Artikel? Wir werden so oder so gezwungen, länger zu arbeiten ob wir wollen oder nicht. Ich halte diesen Artikel Älteren gegenüber diskriminierend.

    Ist doch das übliche neoliberale Geschwätz, dass auch der SPON seit Jahren verbreitet: Einerseits sollen die Leute immer länger arbeiten, andererseits aber möglichst billig. So ein "alter Lehrer" ist halt zu teuer, zu unflexibel und zu oft krank. Der soll nach Ansicht einiger lieber irgendwo einen McBillig-Job annehmen und Platz für Jüngere machen, die als Berufsanfänger weniger verdienen, leichter beeinflussbar sind und es nicht wagen, sich krankzumelden. Macht die "freie" Wirtschaft doch seit den neunziger Jahren so vor und der Staat soll jetzt endlich nachziehen...


    Gruß !

  • Fairerweise wird aber auch gesagt, dass Lehrer in Deutschland mehr arbeiten als im OECD Durchschnitt (in der gymnasialen Oberstufe sogar um ca. 50 Stunden im Jahr).

  • Nennt sich "Survivorship Bias". Die siehst nur noch die in dem fortgeschrittenen Alter an der Schule, die es überhaupt gesundheitlich solange geschafft haben.

    Ich sehe aber auch den Kollegen, der nach der Pensionierung in ein depressives Loch gefallen ist und gerne (!) noch 5 Jahre länger gearbeitet hätte. Die Festlegung des gesetzlichen Renteneintrittsalters bemisst sich eben nicht an Einzelfällen, sondern am Durchschnitt. Man müsste irgendeine Art von flexibles Modell haben, das nicht gerade von der Willkür eines Amtsarztes abhängt (so geschehen beim Antrag meiner Mutter auf vorzeitigen Ruhestand). Ist bei uns jetzt auch nicht besser als in Deutschland.

    • Ich bin nicht weiblich.
      Was überhaupt ist "zu weiblich"? So etwas wie "ein bisschen schwanger"? Oder laufen die alle mit gebrochenem Handgelenk und Colliergriff an der Schule herum?!?!
    • Altern gehört zum Leben. Das lässt sich nicht per Erlass abstellen.
      Die Arschgeigen, die derartige Aussagen in Studien verzapfen gehören mal kräftig in die Eier getreten (sorry, das musste jetzt sein).
    • Im Gegenteil, fast alle in Deutschland sind m.E. unterbezahlt. Angemessen bezahlt wäre ich, wenn ich alle Produkte und Dienstleistungen, die ich so in be-/nutze, mit Preisen bezahlen könnte, als wären sie in ausschließlich Deutschland mit entsprechenden Sozialstandards hergestellt/erbracht worden ohne globale Lohngefälle auszunutzen und dann noch meinen Lebensstandard halten könnte und eine Perspektive auf dessen Verbesserung hätte.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Wollsocken: Was hielt die Kollegen davon ab, einfach länger an der Schule zu bleiben? Ist es etwa in der Schweiz nicht möglich, freiwillig länger zu arbeiten als man "muss"?


    SteffdA: Es ist doch offensichtlich, was mit "zu weiblich" gemeint ist. Deine Interpretation klingt da doch etwas sehr aus der Luft gegriffen.

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