Kind lügt- Eltern glauben ihm bedingungslos

  • Ich möchte euch mal um Hilfe bitten bzw. um Informationen, wie ihr das handhabt bei euch in den Klassen /Schulen:


    Zur Situation: Ich hatte neulich in einer Klasse Vertretungsunterricht (so weit nicht so schlimm), und während dieser Zeit hat ein Kind einem anderen (halb blindem Kind) die ganze Zeit mit einer Stoffpuppe in das gesunde Auge gepiekst. Nachdem ich das Kind viermal ermahnt hatte, habe ich ihm die Stoffpuppe weg genommen. Zu Hause hat das Kind erzählt, ich hätte ihm die Hand gequetscht und ihn die ganze Stunde vor die Türe gestellt und nicht wieder in die Klasse gelassen.


    BEIDES IST ERSTUNKEN UND ERLOGEN! Ich habe weder das eine, noch das andere gemacht. Die Direktorin ist zumindest für das vor die Türe stellen eine Absicherung, da sie das nicht gesehen hat, trotz offener Türe und Nachbarklasse.


    Das andere kann ich nicht beweisen (da es leider keine Kameras im Zimmer gibt).


    Nun haben sich die Eltern (nennen wir sie überfürsorglich?) direkt an die Direktorin gewandt (sie wollten sich sogar eigentlich direkt an die Schulbehörde wenden), und haben mir während eines Elterngesprächs die Hölle heiß gemacht, mich beleidigt usw....


    Und das für mich vermeindlich schlimme ist: das Kind ist nicht eingeknickt. Ich meine, hätte ich früher gelogen, dann wäre ich spätestens bei so einem Gespräch eingeknickt (stelle ich mir zumindest vor). Als der Vater das Kind an der Hand berührte schrie es auch auf, als hätte der Vater ihm ein Messer in die Hand gerammt. Aber selbst das hat die Eltern nicht auf die Wahrheit gebracht (oder sie haben es nur nicht zugegeben).


    Das ist jetzt schon mit 3 Lehrkräften an der Schule passiert (dass das Kind sie für Sachen angeschwärzt hat, die nicht stattgefunden haben, und die Eltern ihm /ihr bedingungslos geglaubt haben). Alle Lehrkräfe haben die Eltern nicht von der Wahrheit überzeugen können.


    Nun meine Frage: Was macht ihr in solchen Fällen? Wie soll man mit so einem Kind umgehen? Mit solchen Eltern? Was habt ihr da für Erfahrungen? ?(


    Also gaaanz dringend mal Informationen rüberreichen, denn an durch solche Kinder/ Eltern kann einem echt die Lust am Lehren vergehen.


    LG
    Cori

  • Also in erster Linie würde ich dir raten GELASSEN zu bleiben. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das schwer ist, erleichtert einem aber alles weitere ungemein. Wenn du weißt, dass du dir nichts vorzuwerfen hast, solltest du einfach ruhig bleiben. Ich finde es eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass die Rektorin hinter dir steht. Solange nichts Gegenteiliges bekannt ist muss sie dir vertrauen und auf deiner Seite sein. Deshalb sollte sie auch bei den Gesprächen dabei sein und gar nicht erst zulassen dass du so bedrängt oder gar beleidigt wirst.


    Natürlich muss da auch Verständnis für die Situation der Eltern sein und die sollte man auch zum Ausdruck bringen. Versuch dich in sie hineinzuversetzen - auch wenns schwerfällt. Aber bleib bei Gesprächen ganz sachlich, lass dich nicht auf die emotionale Ebene ziehen, dann argumentiert man schlechter. Was ich nicht ganz verstehe, wenn doch schon öfter diese Situation mit DIESEM Kind aufgetreten ist, also auch bei anderen, stehst du doch nicht alleine da. Das sollte dich doch extrem stärken.


    Dem Kind würde ich ganz normal begegnen. Kinder verstricken sich oft in solche Dinge, wenn sie erst einmal damit angefangen haben, da fällt der Ausstieg schwer. Vielleicht möchte es auch um jeden Preis Aufmerksamkeit von seinen Eltern, die es sonst nicht in dem Maße bekommt. Das ist schwer zu sagen. Ich würde vielleicht schon noch einmal mit dem Kind reden, um herauszufinden, welche Probleme es denn vielleicht mit dir oder der Klasse hat, warum es sich vielleicht nicht wohlfühlt. Und ihm auch klarmachen, welch schwere Konsequenzen Lügen manchmal nach sich ziehen können. Sprich aber nicht allein mit dem Kind, am besten sollte eine Kollegin oder die Rektorin dabei sein. Schlimm, dass sowas tatsächlich nötig ist, aber machmal muss es sein.


    Reg dich nicht zu sehr auf und lass es nicht zu nah an dich ran, solche Situationen wirst du leider noch öfter erleben. Daraus lernt man und irgendwann hast du auch die nötige Gelassenheit um damit umzugehen. Auch wenn es einen wahrscheinlich mit 60 noch aufregen wird ;)


    Alles Gute


    Zora

  • zora: Erst einmal vielen vielen für deine lange Antwort. Hat mich echt gefreut, dass du ähnlich denkst wie ich.
    Dieses Kind erfährt genug Aufmerksamkeit (eher wahrscheinlich zu viel). Sicherlich stehe ich nicht alleine da, nur mich ärgert es halt, dass die Kollegen einen nicht vorgewarnt hatten. Nach diesem Zwischenfall wurde das im Kollegium und auf einer Sitzung extra angesprochen. Hätte man mir ja auch mal sagen können. Die zwei Lehrkräfte bei denen das vorher passiert ist, sind mittlerweile nicht mehr an der Schule (aber nicht, weil das Kind die Wahrheit gesagt hat, und sie sich was zu Schulden haben kommen lassen, sondern weil sie eine Festanstellung bekommen haben).


    Die Direktorin stand schon hinter mir (finde ich auch äußerst nett), aber gegen die Beleidigungen konnte sie trotzdem nichts machen. Die Eltern sind sehr von sich eingenommen.


    Vielleicht bin ich ja einfach zu naiv an die Sache rangegangen. Die Eltern haben dem Kind auch klar gesagt, was sie von Lügen generell halten, aber irgendwie zugegeben hat es das trotzdem nicht. Sehr merkwürdig.


    Aber wie können Eltern ihrem Kind immer noch glauben, wenn das so oft "passiert"? Das muß alles innerhalb dieses Schuljahres bis jetzt gewesen sein (sprich: in einem Halbjahr). Das kann doch wirklich nicht sein. Wir müssten doch voll das "Prügelkollegium" sein, wenn es danach geht. Das kann doch ein vernünftiger Mensch nicht wirklich glauben?! Die Schule wäre doch längst unter Aufsicht oder gar geschlossen....


    Das mit dem ruhig sein, war schon immer eins meiner größten Probleme. Gerade wenn man mich angreift für etwas, was ich nicht getan habe.


    Werde wohl an mir üben müssen.


    LG
    Cori

  • Zitat

    Nachdem ich das Kind viermal ermahnt hatte


    Einmal reicht!


    Gruß,
    Remus

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

  • @ Remus: Nach Meinung der Eltern hätte ich dem das niiiiie wegnehmen dürfen. Sie selbst würden "nie" auf die Idee kommen, dem Kind etwas wegzunehmen, geschweige denn mit Gewalt!!!!


    Bin halt noch nachsichtig mit dem Kind gewesen, deswegen viermal ermahnt. Vor allem, weil ich neu in der Klasse war, und die Kinder noch nicht kannte, und die Regeln der Klassenlehrerin ebenfalls nicht.


    Nimmst du nach einmaliger Ermahnung Dinge weg? Wann gibst du die in der Regel zurück? Direkt nach der betreffenden Stunde, nach dem Unterrichtstag? oder wann?


    LG
    Cori

  • Ich denke man muss sich vor allem klarmachen woher diese Lügen und das "Nicht einknicken" kommt. Ich habe genauso einen Fall in der Klasse, nur da wissen die Eltern zum Glück, dass 80% dessen, was das Kind erzählt gelogen ist. Und ich spreche hier bewusst von gelogen. Das hat nichts mehr mit übergroßer Phantasie zu tun. Das Kind gibt Dinge nur dann zu, wenn ich sie ihm bis ins Kleinste nachweisen kann (gut dass ich Agatha Christie Fan bin). Ich bin mir ziemlich sicher, dass Kinder diese Dinge zu Hause lernen, denn sie werden nicht als notorische Lügner geboren. Allerdings steht man als Lehrer dabei immer mit dem Rücken zur Wand. Wir haben jetzt den Schulpsychologen eingeschaltet. Das würde ich dir in jedem Fall raten, denn normal ist dieses Verhalten für ein Kind nicht.

    Wer nie verliert, hat den Sieg nicht verdient.

  • Zitat

    Nimmst du nach einmaliger Ermahnung Dinge weg?


    Ich ermahne eigentlich nicht, sondern bitte die Schüler höflich, was auch immer einzustellen, falls nötig gebe ich eine knappe Begründung. Sofern die Schüler nicht angemessen reagieren, handele ich sofort. Ich nehme allerdings keine Dinge weg, sondern lasse sie mir geben. Sofern sich ein Schüler dann weigert, nenne ich ihm meine unmittelbar folgenden Handlungsalternativen. "Entweder du gibst mir das Handy jetzt, oder wir gehen zum Schulleiter und lassen den entscheiden, was zu tun ist". Ich würde den Teufel tun und "handgreiflich" werden. Wenn der Schüler unbedingt eskalieren will, soll er es doch tun. Dann geht es eben zum Schulleiter. Aber wenn ich das Handy nicht bekomme, dann gehe ich SOFORT mit diesem Schüler zum Schulleiter.


    Vorteil dieser Methode: Meist reicht schon ein Blick. Fast immer reicht eine Bitte. Eine Eskalation ist für die Schüler absehbar sinnlos.


    Rückgabe? Ich muss so gut wie nie etwas einsammeln. Daher muss ich es auch so gut wie nie zurückgeben. Ich knüpfe eine rasche Rückgabe an eine angemessene positive Tätigkeit. Freiwilliger Hof- und Tafeldienst, Aufräumen etc.


    Gruß,
    Remus

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

    Einmal editiert, zuletzt von Remus Lupin ()

  • Hallo Pusteblume!
    Bei allem frage ich mich, ob Du oder die anderen drei Lehrer es nicht versuchen sollten, das betr. Kind zuerst VOR DER GESAMTEN Klasse zu befragen.
    Wenn es dann so sehr lügt, brüllt die Klasse vor Empörung auf und die Eltern müssen es glauben.
    Brüllt die Klasse nicht, kann man einzelne Schüler fragen, was wahr ist.


    Das alles würde ich, wie gesagt, öffentlich durchführen. Der Direktor muss dabei sein und die Sache moderieren wie ein Richter.
    Wir hatten an der Berufsschule einen Fall (Sachbeschädigung), bei dem ich den Direktor bat und er hat sofort mitgemacht. Nach 10 Minuten Unterrichtsausfall war alles geklärt.

  • @ Titania: Normal finde ich das Verhalten auch nicht. Die Eltern haben lang und breit erklärt, dass sie es nicht gut finden, wenn das Kind lügt, aber die Mutter bekräftigte das Kind die ganze Zeit von wegen: "Du mußt jetzt hier nichts anderes sagen, nur weil da die Erwachsenen da sind..."


    Das finde ich auch so eine Sache, dass man da als Lehrer zur Wand steht. Schulpsychologen einschalten...mmmh.. ich glaube der kennt das Kind bereits. ;)


    @ Remus: Gut ich habe das Kind auch die ersten drei mal höflich gebeten. Nur denke ich nicht, dass es sooooo gut gekommen wäre, wenn ich direkt mit der Direktorin gedroht hätte. Verliert man bei so etwas nicht den Respekt vor den Kindern? Ich meine du scheinst den zu haben, ohne Frage, aber als Anfänger: denken die da nicht, dass du nicht "genug in der Hose hast"? ?( Das mit den Diensten hört sich ziemlich gut an. Solche Ideen braucht der Mensch ... was meintest du mit knappe Begründung geben? Von wegen : "Leg es bitte weg, ich erkläre hier etwas wichtiges!"?


    @ row-k: Die anderen sind ja schon nicht mehr an der Schule. Und sie haben es anscheinend nicht für nötig gehalten, den Schüler vor der Klasse zu befragen. Meine Direktorin meinte, ich solle Schweigen bewahren und keinen Aufstand machen. Wäre das dann nicht ein Aufstand, wenn man die Klasse befragt? Ich denke auch nicht, dass der Rest der Klasse da irgendwas sagen würde. Das war eine erste Klasse, und die Kinder waren eh durcheinander, weil die eigentliche Klassenlehrerin krank war.... :rolleyes:


    LG
    Cori

  • Na ja, Cori. Dann lass es auch gut sein, wenn die Direktorin Dich auch hängen lässt.
    Es gibt eben Dinge, die man nicht ändern kann. Sobald man das erkannt hat, geht es einem (etwas) besser.


    Pfeif drauf! Kopf hoch! Und mach es das nächste Mal anders...

  • Die Direktorin ahnt, dass dann die Eltern wieder wütend antanzen, weil sie ein "Klassentribunal" als Mobbing betrachten und nicht zu dulden bereit sind.
    Sowas hättet ihr den Eltern in Gespräch taktisch anbieten können, nun isses m.E. zu spät...


    - Martin

    Acht Semester mitlesen ersetzt das Lehramtsstudium. ;)

  • @ Martin: glaube ich auch, dass es jetzt für ein Klassentribunal zu spät wäre.


    @ Row-k: Die Direktorin hat mich nicht im Stich gelassen, sie hat ja versucht mich irgendwie in Schutz zu nehmen. Bin kein Mensch der gerne resigniert.. kann doch nicht angehen, dass dieses Kind lügt, wenn es gerade Lust hat, und dann jeden x- beliebigen Lehrer in Verruf bringt. Stellt euch /stell dir mal vor, die Eltern gehen wirklich damit zum Schulamt, was dann?


    Wie hättest du an dieser Stelle gehandelt? Du erklärst einer dir neuen Klasse etwas, und ein Kind titscht die ganze Zeit mit nem Diddelviech in das Auge eines anderen, halbblinden, Kindes. Ich habe höflich gebeten, damit aufzuhören, ich habe das Kind ermahnt und gewarnt und dann weg genommen. (nicht Hand gequetscht oder ähnliches).


    WIE SOLL MAN AN SO EINER STELLE VORGEHEN? (Frage an alle gerichtet?) Dieses Kind geht in die Luft (gleichzusetzen mit körperlichen Qualen), wenn man es nur berührt............ also halbblindes Kind leiden lassen?


    Fragen über Fragen.....
    LG
    Cori

  • J.Pusteblume,
    wie man an so einer Stelle vorgehen soll, weiß ich auch nicht, bin auch nur Mutter. Aber schon bei deinem ersten Posting kam mir die Idee, dass dieses Kind nicht nur dir/euch als Lehrern Probleme macht. Es scheint auch welche zu haben. Auch wenn dir das in diesem Moment nicht weiter hilft, kann es sein, dass das Kind eine Wahrnehmungsstörung hat? Kann es sein, dass es Berührungen so empfindet wie körperliche Qual?
    Zumindest dass könnte mal von einem Arzt, Psychologen???? oder so abgeklärt werden. Der Gedanke kam mir nur gerade, auch wenn es dem eigentlichen Problem nicht weiter hilft.


    LG Legata

  • Zitat

    J.Pusteblume schrieb am 13.03.2006 13:52:


    WIE SOLL MAN AN SO EINER STELLE VORGEHEN? (Frage an alle gerichtet?) Dieses Kind geht in die Luft (gleichzusetzen mit körperlichen Qualen), wenn man es nur berührt............ also halbblindes Kind leiden lassen?


    Ich hätte auch so wie du gehandelt. Manchmal lasse ich mir Sachen geben, manchmal nehme ich sie weg (Musikinstrumente z.B.....). Einem Erstklässler mit der Rektorin zu drohen, macht meiner Meinung nach nicht viel Sinn, weil der da kaum Konsequenzen mit verbindet. Und soll man dann die erste Klasse alleine lassen und die Rektorin im Unterricht stören?


    Mit dem Wissen um die besondere Situation hätte ich das Kind wahrscheinlich nicht angefasst. Da kann man dann nur das halbblinde Kind in Sicherheit bringen und später Rektorin und Eltern über den Vorfall informieren.

  • @ Rena: Mit dem Wissen hätte ich das Kind auch nicht angefasst. .aber eben nur mit dem Wissen, dass mir meine lieben Kollegen nicht gegeben hatten. Ging da ja ohne Vorwarnung und Vorahnung in die Klasse.


    LG
    Cori


    Sie haben das erst nach meiner schmerzlichen Erfahrung im Kollegium noch mal rumposaunt, dass dieses Kind ja nicht berührt werden soll.

  • @ Legata: ich glaube nicht, dass das Kind eine Wahrnehmungsstörung hat. Angeblich soll das Kind hyperintelligent sein (das Kollegium sieht es ein wenig anders). Man weiß es nicht so recht, aber prügeln mit anderen Kindern geht. Da geht er/sie nicht so leicht in die Luft. Also soooo schlimm können Berührungen dann nicht sein, oder?


    LG
    Cori

  • Zitat

    J.Pusteblume schrieb am 13.03.2006 13:52:
    WIE SOLL MAN AN SO EINER STELLE VORGEHEN? (Frage an alle gerichtet?) Dieses Kind geht in die Luft (gleichzusetzen mit körperlichen Qualen), wenn man es nur berührt............ also halbblindes Kind leiden lassen?


    Ich weiss nicht, wie das bei euch läuft, aber hast du es mal mit aufstehen lassen versucht? Das müsste ihn erst mal vom Gepiekse ablenken. Wenn er steht kannst du auch um das Spielzeug bitten (entweder gibt er es dir oder es kommt in seine Schublade/Tasche/Kiste/was auch immer eure Schule hat - seine Entscheidung). Dabei musst du auch niemanden anfassen.
    Ich nehme auch Zeugs weg...normalerweise muss ich dazu aber niemanden anfassen. Ich halte meist nur wortlos meine Hand hin. Die wissen schon, mit was se nicht rumspielen sollen. :D Sie kriegen ihr Zeug wieder sobald ich es für angebracht halte. (Bei nem Stift z.B. sobald sie ihn brauchen.) Ich behalte allerdings nix für lange. Ich hab extra keine Taschen an meiner Schulhose...sonst ende ich noch als Sammellager für Kinderkrimskrams. ;)

  • @ Dejana: Darf man denn Kinder stehen lassen? ich meine, wenn diese Eltern mir jetzt schon auf dem Tisch rumtanzen deswegen (obwohl unschuldig), weil das Kind u.a. behauptet hat, ich hätte es vor die Türe gestellt, dann würden die doch für "stehen lassen" das Schulamt anrufen... das will ich nicht unbedingt


    Ich hatte dem Kind die Hand hingehalten, böse geschaut usw. gewirkt hat es nicht. Bei der normalen Klassenlehrerin wohl auch nicht ;)


    LG
    Cori

  • Zitat

    J.Pusteblume schrieb am 13.03.2006 16:32:
    @ Dejana: Darf man denn Kinder stehen lassen?
    Ich hatte dem Kind die Hand hingehalten, böse geschaut usw. gewirkt hat es nicht. Bei der normalen Klassenlehrerin wohl auch nicht ;)


    Wie gesagt, ich weiss nicht, wie das bei euch läuft. (Als Lehrerin könnte ich Schüler auch noch mit dem Gesicht zur Wand in die Ecke stellen, wenn ich das denn unbedingt wollte.) Aber stehen die denn zur Begrüßung nicht mal auf? Du sollst ihn ja nicht den Rest des Tages dämlich in der Gegend rumstehen lassen. :D So ein oder zwei Minuten, damit er sich mal wieder einkriegen kann.


    Und wenn er nicht auf euch reagiert. Hm, habt ihr eine Art Verhaltensplan für ihn, oder sowas? Ich kenne das von einer der Grundschulen hier, wo die Schüler (nur die mit Problemen in dem Bereich) Punkte (1-5) für ihr Verhalten bekommen. Wenn sie unter 3 Punkte an einem Tag erhalten, können sie am Ende der Woche beim Nachsitzen nochmal drüber nachdenken. Wenn sie aber die vollen 5 Punkte die ganze Woche über haben, gibt's extra Spielzeit, was aus der Spielekiste oder sonst eine Belohnung. Das klappt aber nur, wenn die Eltern auch mitziehen...was bei euch ja nicht der Fall zu sein scheint. :rolleyes: Das Gute ist eben, dass man den Schüler darauf hinweisen kann, dass er/sie sich auf eine niedrigere Punktzahl zu bewegt. Nun kann er/sie sein/ihr Verhalten ändern, oder eben Punkte verlieren und möglicherweise die Spielzeit beim Nachsitzen verbringen. Die Entscheidung liegt beim Schüler.

  • @ Dejana: hier steht keiner mehr auf. Wo unterrichtest du, dass die Schüler noch so Respekt zollen? *Wahnsinn*


    Also die Methode mit Strichen/ Punkten kenne ich auch. Klappt auch eigentlich gut, weiß ich von meiner alten Schule. Nur wie du schon erwähnt hast, müssen die Eltern mitziehen. Und dieses Kind weiß, dass die Eltern sich und das Kind für etwas besseres halten. Das Kind wird zu hause bei denen zu nichts gezwungen. Folglich hat es auch in der Schule diese Auffassung. Es arbeitet nicht mit, und braucht vor keiner Konsequenz Angst zu haben, da die Eltern ja eh alles zurrechtbiegen. Die stehen doch bei jeder Kleinigkeit sofort bei der Direktorin auf der Matte....


    Der würde sich wohl eher über dich schlapplachen und dann sagen, dass er seine Eltern mit dem Handy anruft...


    LG
    Cori

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