Gehalt Gym- GHS-Lehrer

  • Auweia. Ich oute mich mal als Gym-Kollege und werde wohlmöglich gleich verbal jede Menge Dresche bekommen..


    Nur soviel: ich arbeite an einer Kooperativen Gesamtschule, an der die Kollegen aller Schulzweige eng zusammenarbeiten und ich mir somit einfach mal erlaube, einen Einblick in die Materie zu haben.


    Quantitativ ist es m.E. einfach so, dass die Kollegen am Gymnasium, besonders in der Oberstufe länger sitzen - sei es an den Vorbereitungen, den Korrekturen, den Abiprüfungen usw.


    Ich möchte auch gar nicht die Arbeit der GHS - Kollegen schmälern. Ich denke, deren Nerven werden sicher im Unterricht mehr belastet als die meinen, aber wie gesagt: was die reine Quantität angeht, so sitze ich definitiv länger als meine HS/RS Kollegen und das gleichen die drei Stunden, die ich in der Woche weniger unterrichten muss, auch nicht aus.


    Nun seid ihr dran! :D

    • Offizieller Beitrag

    Ganz sachlich, obwohl die Frage etwas ungünstig gestellt ist:
    Im Normalfall studieren Gym-Lehrer deutlich länger als die Primarstufenkollegen, fangen also später an zu arbeiten, daher fällt da erstmal Gehalt aus. Sonst kann ich mich eigentlich nur Tempestas anschließen. Frag doch mal im Ministerium oder bei der Zahlungsstelle nach.
    Liebe Grüße
    Hermine

  • Ich setze mal eins drauf:
    Warum hängt die Höhe meines Gehaltes von meinem Wohnort in der BRD ab?
    Darüber könnte man nach 17 Jahren auch mal langsam nachdenken oder?!?


    Warum verdienen Frauen im selben Beruf weniger als ihre männlichen Kollegen?
    Seit wann sind Frauen noch mal gleichgestellt!!!???!!!


    Warum freut man sich anderswo über Weihnachtsgeld und manche gehen leer aus? Haben das sich die anderen nicht verdient????!!!!????


    Man sollte mal aus Spaß diese Fragen an die Sendung mit der Maus schicken. Vielleicht kapiert unsere Regierung dann, dass Gerechtigkeit in Sachen Geld einfach nicht mehr gegeben ist.


    Ich finde es auch richtig, das die Gymilehrer mehr als GS Lehrer verdienen. Der Unterschied zwischen den Kollegen der Haupt, Real- oder Mittelschule (und was auch immer noch zwischen 5 - 10 unterrichtet) nicht so richtig ! Da fallen auch Prüfungen, Klausuren, viele außerschulische Termine und massiver Stress mit Schülern und Eltern an, oder?


    Elli

    • Offizieller Beitrag

    Elli, das ist einfach, abgesehen davon, dass es, solltest du verbeamtet werden, nur bedingt stimmt:
    Guck dir mal die Preise der Wohnungen und Lebensmittel in München an und vergleich dann z.B. mit Hof.
    Es gibt nunmal Orte in Deutschland, die sind um ein Vielfaches teurer als andere. Und ich bekomme trotzdem keinen Aufschlag!
    Achja, und ich kann trotzdem damit leben und bin nicht die ganze Zeit dabei, mich zu beklagen. Das macht nämlich Falten und die sind hässlich ;)
    Nee, mal ernsthaft: Warum wird zur Zeit soviel gejammert? Ich finde nämlich, wir jammern auf sehr, sehr hohem Niveau.
    Liebe Grüße
    Hermine

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von ellipirelli1980
    Ich setze mal eins drauf:
    Warum hängt die Höhe meines Gehaltes von meinem Wohnort in der BRD ab?
    Darüber könnte man nach 17 Jahren auch mal langsam nachdenken oder?!?


    Das hängt unter anderem auch (nicht ausschließlich aber auch!) von Angebot und Nachfrage ab. Die Lebenshaltungskosten im Osten sind darüber hinaus teilweise deutlich niedriger als im Westen.


    Zitat


    Warum verdienen Frauen im selben Beruf weniger als ihre männlichen Kollegen?
    Seit wann sind Frauen noch mal gleichgestellt!!!???!!!


    Für den öffentlichen Dienst ist das nicht von Bedeutung - da wird gleich bezahlt.


    Zitat


    Warum freut man sich anderswo über Weihnachtsgeld und manche gehen leer aus? Haben das sich die anderen nicht verdient????!!!!????
    Man sollte mal aus Spaß diese Fragen an die Sendung mit der Maus schicken. Vielleicht kapiert unsere Regierung dann, dass Gerechtigkeit in Sachen Geld einfach nicht mehr gegeben ist.
    Elli


    Ich gehe davon aus, dass das letzte Statement ein wenig ironisch gemeint war. Unsere Regierung hat mit Gerechtigkeit in Sachen Geld auf dem Arbeitsmarkt nämlich nichts zu tun. Wir haben etwas, das nennt sich Marktwirtschaft...


    Gruß
    Bolzbold

  • Einer in Berlin kann mehr Miete zahlen als einer in Hof und verdient aber nicht so gut. Deiner Meinung nach müsste man die Gehaltsberechnung also nach den lokalen Lebenserhaltungskosten bestimmen. Das würde den Berlinern aber gefallen!


    Manche haben auch immer und immer wieder die gleichen Argumente.
    Alleine die Miete kann kein Grund sein das ich in Zwickau mit 492 und 30 km weiter in Hof mit rund 900 Euro ins Ref starte.
    München ist eh immer eine Extrawurst - kann aber nicht der Grund sein warum ein paar Millionen Leute weniger verdienen.


    Elli

  • Wenn ich höre was Gym-Kollegen z.B. in der Oberstufe an Korrekturen haben dann habe ich dafür Verständnis. Klar, ich sage mal: Wir haben in der GS mehr "Erziehungsarbeit", die Vorbereitungszet ist wohl sehr individuell, aber wenn ich mitbekomme, dass einige Kollegen wirklich fast die ganzen ferien durchkorrigieren müssen :rolleyes: dann muss ich sagen: Die haben sich das verdient!

  • Die teilweise massiven Unterschiede von bis zu 40 % erklären sich mir trotzdem nicht über eure Argumente.


    Es will einfach nicht in meinen Kopf gehen, dass eine ostdeutsche Lehrerin mit 20 Berufsjahren auf dem Buckel, teilweise 300 Euro weniger verdient als jemand, der in Bayern nach dem Ref anfängt. Das ist einfach nur dreist und eine deutliche Abwertung der Arbeit dieser Lehrer. Man darf auch nicht vergessen (kann es aber leider auch nicht berücksichtigen), dass manche dieser Frauen in strukturschwachen Regionen die Haupterwerbsquelle sind. Mal von den geringeren Rentenansprüchen abgesehen.


    Elli

  • Aber vergleichst Du da nicht Äpfel mit Birnen?
    Natürlich ist es ungerecht, dass in den neuen Bundesländern nicht verbeamtet wird. Das war der Grund, weshalb ich z.B. nach Niedersachsen gegangen bin.
    Aber die Ausgangsfrage bezog sich doch auf GHS - GYM Gehälter und mit Deinem Posting machst Du dann doch ein anderes Fass auf.

  • Tut man doch auch, wenn man die Arbeit eines Gymlehrers mit der eines Grundschullehrers vergleicht?


    Ich will damit nur sagen, dass es in Sachen Gehalt eben viel seltsamere Gründe für eine ungleiche Bezahlung geben kann. Wer unbedingt mehr Geld haben will kann ja umziehen, was ja auch eine Menge junger "Leistungsträger" dann auch tun. Die Bayern beneide ich deshalb nicht, da sie von Sachsen, Thüringen und der tschech. Republik umzingelt sind. Dort macht sich das im allgemeinen Lohnniveau und bei der Verfügbarkeit freier Arbeitsplätze wirklich bemerkbar. Also machen die Pendler irgendwie auch die dortige Struktur kaputt, da sie hier Geld verdienen, es aber anderswo ausgeben. Die Schweizer sind ja auch langsam von der deutschen (mehrheiltich ostdeutschen) Arbeiterschwemme angenervt.


    Elli

  • Formale Begründung sind die 2 Semester, die für das Gym-Lehramt in der Regelstudienzeit zusätzlich anfallen.


    Realiter liegt's wohl am Berufsbeamtentum. Gäbe es das Streikverbot nicht, gäbe es wohl schon länger bessere Löhne.


    Nachdem einige Politiker lautstark die Abschaffung des Beamtentums für Lehrer fordern, besteht hier jedoch Grund zu Hoffnung :P


    In Berlin findet seit der Umstellung auf Angestelltenverträge bereits eine Form des wilden Lehrerstreiks statt:
    http://www.morgenpost.de/conte…/12/13/berlin/871285.html


    Da kann man nur sagen: Weiter so - bis Vernunft einkehrt!

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • hmmm. ich lese hier immer, dass GYM -lehrer mehr arbeit haben als andere. ob das de facto so ist, das vermag ich nicht zu beurteilen. fest steht jedoch immerhin, dass wir alle die gleiche wochenstundenzahl im vertrag stehen haben, oder? demnach darf die beründung seitens der regierung nicht die (angebliche oder tatsächliche) mehrarbeit sein.


    ich denke es ist tatsächlich so, dass man nach einem sek II/bk abschluss an der uni als fachlich qualifizierter gilt, als wenn man "nur" einen GS oder Sek I abschluss hat.


    im klartext: andere (=kürzere ausbildung) = weniger bezahlung


    und das ist doch nun mal so, wie in der freien wirtschaft gedacht. wer da fachlich qualifizierter ist, bekommt in der regel auch das höhere gehalt. ja, mir passt das auch nicht. natürlich würde ich gerne mehr verdienen. aber dafür habe ich das kürzere studium gemacht und könnte schon ein jahr voll verdienen, während die sek IIer sich noch im ref herumärgern.


    außerdem: ICH hatte die wahl. hätte ja auch in die sek II gehen können.


    gruß
    sinfini

    Es gibt keine andere vernünftige Erziehung, als Vorbild sein, wenn es nicht anders geht, ein abschreckendes. (A. Einstein)


    Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ging, um einmal nach zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge! (H. Pestalozzi)


    Im ganzen ist man kummervoll und weiß nicht, was man sagen soll. (W. Busch)

  • Aber warum verdienen dann Lehrer mit einer Ausbildung, die eine Unterrichtstätigkeit in der Sek1 und 2 einbezieht, an der Realschule auch weniger? Dann gilt ja das Ausbildungsargument nicht mehr. Bei uns studiert man auch Realschule 8 Semester, die Gymilehrer auf 9. Einmal im Jahr kann man das Ref beginnen - unter Umständen / aber meistens ist die gesamte Ausbildungsdauer daher relativ gleich.


    Ich habe einmal gehört, dass man nach 3 Jahren an einer Einrichtung die dort übliche Entlohnung erhält. Kann jemand von euch was dazu sagen? Würde mich echt interessieren (außer meine Lottozahlen werden gezogen -träum).

  • Zitat

    Original von ellipirelli1980
    Aber warum verdienen dann Lehrer mit einer Ausbildung, die eine Unterrichtstätigkeit in der Sek1 und 2 einbezieht, an der Realschule auch weniger?


    Weil ich bei Aldi an der Kasse - trotz 2. Stex - auch kein A13-Gehalt bekommen würde.
    qualifizierte Ausbildung + angemessene Anstellung = angemessenes Gehalt


    Ich denke, die aufgezählten Argumente treffen schon zu, obwohl ich (Sek.II-Lehrer) sie trotzdem relativ albern finde. Ich könnte mich sicher nicht fünf Tage die Woche mit kleinen Kindern beschäftigen und ihnen die grundlegendsten Dinge beibringen. Ich genieße es, dass die meisten nicht mehr vom Stuhl fliegen, wenn sie zu mir kommen und wissen, was ein Hausaufgabenheft ist. Dafür auch mal ein "Danke" an die Grundschulleute.
    Langer Rede, kurzer Sinn: Ich denke, die quantitativen Arbeitsunterschiede sind zwischen den Schulformen kaum erkennbar, die Belastung liegt nur in verschiedenen Bereichen. Und das kürzere Studium? Wie lange muss ich wohl arbeiten, um den ach-so großen Gehaltsvorsprung, den ein GS-Lehrer durch die kürzere Ausbildung hat, einzuholen?


    Gruß,
    Eliah

  • Hab mir grade mal die Mietspiegel verschiedener Städte angeschaut.
    Ich immer bei der gleichen m²-Zahl und gleicher Wohnqualität hinsichtlich der Ausstattung und der Bauzeit geschaut und die Durchschnittswerte notiert, die angegeben waren.
    Nettokaltmiete pro m²
    Chemnitz 8 bis 9,70 München 9,45 (kommt mir zu niedrig vor)
    Dresden 6,14 Regensburg 5,79
    Berlin 6,38 Köln 7,98


    Also zählt das Mietargument auch nicht immer. Benzin, Essen, Klamotten und Kultur sind auch nicht so verschieden. Zumindest kaufen wir gelegentlich in Hof ein und dort isses exakt wie in Plauen.

  • Was ich ehrlich gesagt nicht verstehe, ellipirelli, ist, warum du nicht zum Studium das Bundesland gewechselt hast, wenn dich der Unterschied so belastet? Ich meine das nicht sarkastisch, aber ich bin mit meinem Gehalt zufrieden (bin im Westen -> Bayern). Wenn ich ein großes Problem mit den Umständen hätte, hätte ich mich anders orientiert.

  • Ganz einfach - es liegt an denfadenscheinigen Begründungen.
    Ich hab auch schon vor dem Studium eine Ausbildung gemacht. Ich war dort auch im Betriebsrat und hab leider echt krasse arbeitsrechtliche Dinge gesehen. Dort werden mit Leuten Arbeitsverträge in westdeutschen Städten an westdeutschen Arbeitsstätten geschleust und die Tarifgrundlage ist Ostdeutschland.Das Unternehmen kassiert Subventionen und die Arbeitnehmer, die ja dann tatsächlich am Ort wohnen bekommen trotzdem weniger. Dafür werden ortsansässige AN einfach nicht mehr eingestellt bzw. entlassen.


    Meine Mum bekommt im öffentlichen Dienst neuerdings Weihnachtsgeld bzw eine Sonderzahlung. Die Freude war groß. Bis man merkte, dass der AG einfach die Gehälter kürzen will und die monatliche Kürzung zu einer Sonderzahlung angespart und am Jahresende angehäuft wird.


    Sächsische Kolleginnen wird ihre Mutterschutzzeit von der Arbeitszeit und damit automatisch Gehalt abgezogen. Sie wird im Schuljahr der Schwangerschaft die zukünftige Mutter ohne Einverständnis einfach Stundenmässig runtergestuft. Logo - sie ist ja eh nicht da. Rein juristisch ist sie aber 100% da aber darf nicht arbeiten.


    Wenn ein Lehrer bei uns einen Referendar betreut werden ihm jetzt die Stunden, die der Referendar hält einfach abgezogen. Juhu haben sich die Mentoren gefreut einen Refi zu bekommen!


    Die angespannte Arbeitsmarktlage hat die Menschen in die Enge getrieben und gerade im GS Bereich wurden viele Frauen mit Teilzeit abgefertigt. Alle arbeiten Teilzeit laut Vertrag, aber am Ende sollen sie eine Ganztagesschule umsetzen.


    Wenn man eh schon deutlich weniger verdient, eventuell einziger richtger Verdiener ist und dann auch noch von hinten nach vorne gemolken wird, ist das meiner Meinung nach einfach nur sch.... !


    Man kann nicht immer nur sagen nicht jammern, seid froh Arbeit zu haben. Wenn man sich immer nur am schlechteren orientiert, gehts nie voran. Es kann ja auch keine Lösung sein, dass ganze Landsstriche ausbluten. Was wäre denn wenn wir alle umziehen würden? Das gäbe den totalen Supergau. Ich fühle mich als Bürger der BRD und will nicht wie ein EX-Ostblockanhängsel betteln (nach 17. Jahren!!!) müssen.


    Unsere Uni kann alleine an der medizinischen Fakultät 33 Prof-Stellen seit Jahren nicht besetzen. Nicht mal die Ausländer arbeiten für so wenig Geld. Es leidet die Bildung bzw. Ausbildung, die Forschung und Wissenschaft - eben die ganze Struktur.


    Ich finde es einfach traurig, dass solche Probleme total ausgeblendet werden. Nicht nur "nicht verbeamtete" Lehrer fühlen sich wie Paukerzweiter Klasse - sondern ganze 5. Bundesländer mit Millionen von Menschen. Wir wollen auch nur unsere Rechte wahrnehmen, wie andere Arbeitnehmer auch. Dafür muss man sich nicht rechtfertigen.


    Elli

    • Offizieller Beitrag

    Ach, München ist eine Extrawurst? Wieso bekomme ich dann nicht einen supergroßen Ortsaufschlag (wäre doch nach deinen Argumenten mehr als gerechtfertigt!)- die Klage für denselbigen wurde letztes Jahr mit Pauken und Trompeten abgeschmettert!
    Ich habe ein Jahr lang in Hof gelebt und dort Miete gezahlt- und was mir dann von meinem Gehalt übrig geblieben ist, war einfach traumhaft. Ein Lehrer in Hof bekommt nämlich nach der Verbeamtung genau das gleiche Gehalt wie ich- nur hat der weniger Miete, weniger Lebenshaltungskosten. Meine Kollegen da drüben haben inzwischen alle eigene Häuser- ich wäre aber nie auf die Idee gekommen, zu verlangen, dass die weniger Gehalt bekommen, weil das Leben ach so ungerecht ist!
    Das mit dem Weihnachtsgeld geht auch nicht nur euch "armen Würstchen" in den neuen Bundesländern so, es ist inzwischen gang und gäbe, dass von den restlichen 12 Gehältern was abgeknappst wird.
    Anders herum frage ich mich manchmal auch, wenn ich sehe, wie viele Leute (auch und manchmal gerade im Osten!) einfach die Arbeit verweigern, weil es schöner ist, schwarz zu arbeiten und Arbeitslosengeld zu kassieren- warum wir das denen noch zahlen müssen und warum es nach 17 Jahren den Solidaritätszuschlag immer noch gibt?
    Man kann sich auch vor dem Berufsantritt darüber informieren, was einen erwartet- nicht unbedingt an Arbeit (obwohl, bei den Praktika erhält man doch auch einen gewissen Einblick)- aber an Gehältern durchaus.
    Wenn man dann trotzdem die Entscheidung für den Beruf fällt, weiß man doch was einen erwartet?
    Elli und auch Lissi, was wollt ihr mit diesen Threads überhaupt? Dass wir euch auf die Schulter klopfen und sagen: "Ach, ihr Armen, es tut uns so Leid, dass es euch so schlecht geht? Wir verzichten auch freiwillig auf unser Gehalt und geben euch was ab!" Würdet ihr das im umgekehrten Fall tun? Sicher nicht. Also.
    Das hat mit Problemen ausblenden gar nichts zu tun- mit sich Leid tun aber sehr viel. Und das bringt gar nichts.
    Ich werde auch weiter hier horrende Mietpreise und Lebenshaltungs zahlen- habe mich aber bisher noch nie drüber beschwert, wenn nicht danach gefragt worden ist. Ich habe es mir so ausgesucht. Und ich wusste genau, was mich erwartet.
    Liebe Grüße
    Hermine
    Edit: Wie kommst du eigentlich auf die Idee, dass hier Teilzeitkräfte nach Ableisten ihrer Stunden den Stift fallen lassen und sich auf die faule Haut legen- die haben oft genauso viel Arbeit wie Vollzeitkräfte und leisten die auch. Und ich als Vollzeitkraft kann auch nicht sagen, ich höre nach 42 Stunden auf, weil ich nur die bezahlt bekomme!

  • Huhu Ihr Lieben,


    ich nehme es hier einfach mal in Kauf, dass ich mich jetzt fürchterlich unbeliebt machen werden!


    Typisch Staat .... ich frage mich, warum es immer noch keine leistungsangepasste Bezahlung für Lehrer gibt? Soll wirklich nur das Studium den Ausschlag für die anschließende lebenslange Bezahlung geben, oder zählt nicht das was täglich geleistet wird deutlich mehr.


    Viele Gymnasiallehrer haben davon gesprochen, dass sie einer deutlich höheren Korrekturbelastung ausgesetzt sind. Ist das wirklich so? Ich erlaube mir diesbezüglich kein Urteil, möchte jedoch jedem Gymnasiallehrer gern die Arbeiten meiner 8. Deutschklasse (Hauptschule) zur Verfügung stellen. Ganz nebenbei habe ich pro Woche mindestens einen Termin beim Jugendamt oder bei diversen Gerichten, hinzu kommen zahlreiche Gespräche mit Eltern oder Heimen. Ganz zu schweigen von den diversen Fachschaftsterminen (Umstellung auf die neuen curricularen Vorgaben), Dienstbesprechungen, Konferenzen und ups. ich vergaß meine Unterrichtsverpflichtung von 29 Stunden mit zwei Hauptfächern (relativ problemlos) und den diversen Nebenfächern, die ich nicht studiert habe, jedoch unterrichten muss. Ach ja, leider habe ich dieses Jahr auch zwei Abschlussklassen (Realschule) in Mathematik.


    Mir tut es dann in der Seele weh, wenn ich sehe, dass an unserer Schule eine Konrektorenstelle ausgeschrieben ist, für das Realschullehramt mit A14Z bezahlt wird und für Menschen (2.Klasse?) mit einem Grund-,Haupt- und Realschullehramt für A13 ausgeschrieben ist. Wundersam, bei rund 300 € weniger, muss ich folglich auch in dieser Position weniger arbeiten, da ich ein geringeres Eingangslehramt habe?


    Tut mir leid für diese Bissigkeit am Morgen. Aber in Deutschland stimmt etwas nicht! Ich würde mir für alle eine leistungsgerechte und -entsprechende Bezahlung wünschen!


    Mit lieben Grüßen
    teufelinchen

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