• Hallo,


    hat jemand von euch schon mal mit dem Gedanken gespielt Fachleiter zu werden??? Ich stehe gerade vor der Entscheidung, ob ich mich auf eine solche Stelle bewerben soll. Einiges spricht dafür, denn ich möchte eigentlich schon seit dem Referendariat selbst ausbilden und auch die Ausbildung der Referendare an meiner Schule macht mir sehr viel Spaß. Gleichzeitig erhalte ich von diesen auch das Feedback, dass sie mich gerne als Fachleitter gehabt hätten. Nun ja, aber einige Punkte stimmen mich noch nachdenklich...ich weiß nicht, ob ich schon über genügend Lehrerfahrung verfüge (inklusive Referendariat bin ich jetzt sechs JAhre dabei) und ob ich insgesamt nicht zu jung für diese Art der Arbeit bin (31J.). Zudem würde dieser Schritt bedeuten, dass ich nicht mehr selbst viel unterrichten könnte, was ich aber sehr gerne tue, mir aber denke, dass ich nicht ewig in der Schule eine volle Stelle machen möchte.


    Freu mich über eure Meinung!


    Schnuppe

  • Hallo Schnuppe, wenn du Lust hast Faclheiterin zu werden - mach es! Ich war damals in einer ähnlichen Situation - hatte acht Jahre Uérfahrung und wurde von der Schulrätin damals gefragt. Ich bereue es keine Minute dieses Amt übernommen zu haben. Es ist für mich auch nach 10 Jahren immer noch Fortbildung pur. Der Umgang mit motivierten jungen Menschen ist einfach klasse. Sicher erfordert es zu Beginn ein intensives Einarbeiten in das jeweilige Fach, aber der Alltag an der Schule ist sicher auch nicht immer ohne! Wenn du noch Fragen hast...


    LG Sturz

  • ich muss diesen alten thread nochmals rauskramen, weil ich mir gerade dieselbe frage stelle und mich interessieren würde, wie es ausgegangen ist.


    ich habe gerade mal 6 jahre dienst hinter mir und bin noch relativ jung. die voraussetzungen erfülle ich, habe auch mehrere referendare und praktikanten betreut und weiß wohl, was auf mich zukommen würde.


    ich werde mit dem seminarleiter noch vor meiner bewerbung ein gespräch haben, aber ein wenig bleibt da doch die sorge, dass man lieber jemand ab mitte 40 hätte, der eben deutlich mehr erfahrung hat und meine bewerbung daher eher etwas belächelt wird.


    wie sind eure erfahrungen?

  • Ich selbst hatte mich als Mitwirker beworben, weil ich der Meinung bin, "es besser zu können". Hier in NDS läuft da einiges schief.
    Glaube nicht, dass du dadurch weniger arbeitest, der Aufwand ist eher größer, die Arbeit aber eine andere. In NDS wird man für den Job nicht mal befördert. Wie ist das in anderen Ländern?



    PS: Wieso bist du mit 90 Beiträgen "Forenass"??

  • In Niedersachsen wir die Referendarsausbildung entweder durch Fachleiter (A15-Stelle, dauerhaft) oder durch Mitwirker im Studienseminar (Besten-Dank-mit-Handschlag-Stelle, für die man nichts bekommt außer eine Stunde Abordnung an's Seminar pro Referendar, kann dann auch bei Bedarf wieder gestrichen werden) geleistet. Wenig überraschend geht die Tendenz dahin, die Ausbildung primär durch Mitwirker zu bestreiten, Fachleiterstellen werden nur noch selten und dann eher in den "wichtigen" Fächern ausgeschrieben.


    Grüße,
    Moebius

  • @ Moebius: Genau das ist ein Grund das nicht zu machen. Ich habe mir vor 4 Jahren dagegen entschieden. Bin aber jetzt zu müde, um das weiter auszuführen. Evtl. morgen, wenn mir die Korrekturen auf den Senkel gehen. :)


    Liebe Grüße
    Raket-O-Katz

  • Zitat

    Original von Hawkeye
    Was heißt genau bei euch Fachleiter?


    fachleiter sind bei uns a15 und am studienseminar zur ausbildung der referendare angestellt. aufgaben sind module zur fachdidaktik im seminar sowie die unterrichtsbesuche und lehrproben bzw. dann auch hausarbeit und gutachten plus examensprüfung. je nach anzahl der betreuenden referendare gibt es stundenermäßigung (2 ref sind glaub ich 5 stunden weniger unterrichten).


    lehrbeauftrager fl ist schon sehr unverschämt, die arbeit einer a15 stelle beim a13/a14 gehalt.

    • Offizieller Beitrag

    Vorstellen kann man sich Vieles. Ich denek, wenn jemand Lust darauf hat, dann geht das auch mit 6 Jahren Berufserfahrung.


    Zu der FL-Geschichte: bei uns wurde gerade eine Zweigstelle eröffnet und nur ein Bruchteil der Stellen als FL ausgeschrieben, der Rest als Lehraufträge. Die Stellen sind besetzt, ich frag mich aber ehrlich, was einen dazu bewegt, den gleichen Job wie ein Fachleiter für ein A13-Gehalt zu machen. Würde eventuell auch zu dem Arbeitszeiten-am-Wochenende-Thread passen. Für die Karriere bringt es nichts, aber man macht eine guten Job für weniger Gehalt. Der Arbeitgeben freut sich...

  • hallo,


    ich bin fachleiterin und werde auch in einem jahr die a15 beförderung erhalten. dies war aber lange zeit nicht sicher und ich bin erst vor kurzem in den genuss von a14 gekommen. auch wenn die beförderungen nicht stattgefunden hätten, hätte ich den job gemacht, bzw. ich habe ihn längere zeit für eine zulage von netto 36€gemacht. aber mir macht die arbeit so viel spaß und ich komme mit dem areitsaufwand deutlich besser zurecht als mit 26 stunden an der schule. die arbeit ist nicht weniger, aber man kann sie viel besser einteilen und arbeitet ganz viel von zuhause. das ist ein riesiger vorteil, den ich auch ohne beförderung als ausreichend angesehen hätte, um den job zu machen.


    es ist natürlich ne unverschämtheit, dass es zu einer ungleichen behandlung innerhalb desselben aufgabenfeldes kommt, aber ich wollte auf die eingehen, wie man den job bloß machen kann, wenn man nicht befördert wird.


    schnuppe

    • Offizieller Beitrag


    Ich verstehe Deine Motivation, auch ohne Beförderung den Job zu machen.


    Allerdings wird der Dienstherr gegen die Ungleichbehandlung auch nie was machen, wenn sich immer wieder Dumme finden, die den Job auch ohne Beförderung machen. Warum auch? Solange sich immer wieder Deppen finden, die aus welchen Gründen auch immer den gleochen Job für lau machen, gehts dem Dienstherrn doch gut!


    Tut mir leid, wenn es hart klingt, aber auch das grenzt an Selbstausbeutung.

  • danke für die titulierung als dumme ;-)).


    meine stelle war ja eine beförderungsstellte. jedoch nur unter berücksichtigung, dass der haushalt das hergibt. da war eben ne hintertür, die aber noch nie genutzt worden ist. und es wird eben so sein, dass die a15 beförderung über lange zeit nicht mehr laufen werden und dennoch muss der job gemacht werden udn er bietet eben auch sehr viele vorteile, die ich als "normaler" lehrer nicht habe und da empfinde ich es nicht als dumm, diese tätigkeit auch ohne beförderung auszuüben. ich kann wirklich nicht behaupten, dass ich mehr arbeite, sondern anders und eben viel stressfreier und entschleunigt, deshalb bin ich auch nicht sicher, ob eine a15 entlohnung in diesem fall gerechtfertigt ist, nur weil es schon immer so war.


    und solange die a13 leute den laden am laufen halten, denn da sehe ich viel mehr potnetial dem dienstherr mal seine grenzen aufzueigen, finde ich, dass es nicht meine aufgabe sein kann, einen job, den ich wirklich sehr, sehr gerne machen wollte, nicht zu machen.

  • Soweit ich weiß, bekommen Fachleiter im Primarbereich in NRW überhaupt keine Beförderung - die bekommen mit ihrer A12-Stelle halt nur die Ermäßigungsstunden. Wieder mal interessant, wie ungleich hier die Bezahlung zwischen den Schulformen ist... X(

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Schnuppe
    danke für die titulierung als dumme ;-)).


    Zitat

    Original von Schnuppeund solange die a13 leute den laden am laufen halten, denn da sehe ich viel mehr potnetial dem dienstherr mal seine grenzen aufzueigen, finde ich, dass es nicht meine aufgabe sein kann, einen job, den ich wirklich sehr, sehr gerne machen wollte, nicht zu machen


    Und daher trifft meine Anmerkung weniger Dich, als die A13-Leute, die ich sehe, die dem Seminar für einen Lehrauftrag die Bude enrennen, weil die nämlich an der Schule kaum Ermäßigung bekommen, mehr Arbeit sich also aufladen, nicht mehr Geld bekommen und den FL-Job für nen warmen Händedruck sozusagen zusätzlich machen.

  • Zitat

    Original von Dalyna
    Und daher trifft meine Anmerkung weniger Dich, als die A13-Leute, die ich sehe, die dem Seminar für einen Lehrauftrag die Bude enrennen, weil die nämlich an der Schule kaum Ermäßigung bekommen, mehr Arbeit sich also aufladen, nicht mehr Geld bekommen und den FL-Job für nen warmen Händedruck sozusagen zusätzlich machen.


    Wahrscheinlich hoffen die aber darauf, dass sie irgendwann in den Genuss einer Beförderung kommen. Ist ja in der Schule oft nicht anders: Eine Aufgabe übernehmen und bei der nächsten Beförderungsrunde bewerben und hoffen, dass man berücksichtigt wird.

  • Zitat

    Original von CKR


    Wahrscheinlich hoffen die aber darauf, dass sie irgendwann in den Genuss einer Beförderung kommen. Ist ja in der Schule oft nicht anders: Eine Aufgabe übernehmen und bei der nächsten Beförderungsrunde bewerben und hoffen, dass man berücksichtigt wird.


    in einem gewissen rahmen finde ich es auch richtig, dass man quasi in vorleistung tritt und erst einmal etwas leisten muss, bevor man befördert wird. früher wurde man ja aufgrund des reinen zeit-absitzens a14, was m.e. nicht sinn der sache sein kann.


    es ist schon aber auch richtig, dass sehr viel von den a13ern geleistet wird und es nicht annähernd ausreichend a14 beförderungen gibt, die dem rechnung tragen. wenn mal eben alle ihre arbeit niederlegen würde, würd sich das land schön umschauen.

  • Hi,


    ich bin aktuell in einer ähnlichen Lage. Wie ist es den ausgegangen? ich möchte mich auch als Fachleiter bewerben. Worauf hast du den so geachtet?

    Hättest du auch ein Bewerbungsschreiben, welches du vielleicht teilen kannst. Ich weis leider nicht genau wie ich das formulieren soll.


    Vielen Dank.

  • Der Beitrag ist von 2007. Darauf wird sicher keine Antwort kommen. Der TE war seit 2020 nicht mehr online.


    Ich gebe dir mal was mit auf den Weg: wer eine Fachleitung übernehmen will, sollte ein Bewerbungsschreiben formulieren können. Zur Rechtschreibung sage ich jetzt mal nichts.

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