Elternhospitation im Unterricht

  • Hallo!
    Ich habe wie jedes Jahr meiner Elternschaft Hospitation angeboten. Sie kommen entweder eine Stunde oder einen Vormittag in die Klasse (nicht alle auf einmal ;) ).
    Jetzt hatte ich die Idee, der beiwohnenden Mama/dem Papa auch Beobachtungsaufgaben zu geben. Sie sollen im Unterricht bestimmte Dinge beobachten (nicht Schüler/Leistungen im einzelnen versteht sich)
    und diese notieren.
    Im Anschluss möchte ich ihnen einen Fragebogen mitgeben zum Ausfüllen und wieder abgeben.


    Das ist mal die Idee. Mir fehlen noch ein bisschen die Inhalte.


    Folgende Ideen wären:


    Beobachtungen im Unterricht: ????
    ------da tu ich mich schwer - sind ja keine Studenten !!


    Fragebogen danach: Vergleiche mit der eigenen Schulzeit (Methoden im Unterricht etc)


    Wer ist gerade voll kreativ drauf und kann mir Ideen geben??? Das wäre suuuuuuper!



    Danke Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Ich dachte, dass es vielleicht auf Dauer interessanter wird für eine Mutter, die den ganzen Vormittag hospitiert, wenn sie gleichzeitig eine "Aufgabe" bekommt....
    Ich möchte damit nichts konkret "erreichen". Muss ich auch nicht, finde ich.
    der Sinn an sich, was Hospitation anbelangt, ist ein anderer. Der hat eher was mit Transparenz zu tun.




    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

    Einmal editiert, zuletzt von Panama ()

  • Es dient dann nur der Beschäftigung der Eltern, damit diese sich nicht langweilen? Klingt komisch.


    Dann sollen sie eben nicht den ganzen Vormittag hospitieren, sondern nur stundenweise.

    ~*~ Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht - er könnte Anlauf nehmen!~*~

    Einmal editiert, zuletzt von Feenstaubflocke ()

  • Ich denke auch, dass du dir mit diesem Vorhaben unnötige Arbeit und Gedanken machst. Lass sie hospitieren, wenn sie wollen und gut ist.

  • Ich biete nur dann Eltern an, dass sie hospitieren kommen können, wenn sie konkrete Fragen oder Probleme haben. Dann soll die Hospitation ihnen helfen, ihre Fagen zu klären...... oder selbst zu beobachten, dass ihr Kind TATSÄCHLICH ein bestimmtes Verhalten im Unterricht an den Tag legt.
    Von daher fällt mir jetzt auch nichts ein, was du ihnen für Aufträge geben könntest.

  • Danke für die Rückmeldungen!


    Ich denke, ich lasse sie einfach hospitieren. Fertig ;)


    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Das Hospitieren gehört für mich zu meiner Art des transparenten Arbeitens dazu.
    Im Lehrerzimmer höre ich immer nur "....aber das sehen ja die Eltern nicht...."
    wie denn auch, wenn ihr Bild von Schule sich nur aus ihren eigenen Erfahrungen als Schüler ergibt?


    Da ich selbst Mutter bin versuche ich mich auch immer in die Eltern hinein zu versetzen... die Glastüre zur Schule ist zu - fertig. Was passiert hinter der Türe?
    Manche Kinder erzählen viel - andere gar nix. Dazu kommt dass man sich als Eltern oft fragt, was der Lehrer wohl aus welchen Beweggründen macht und einiges gerne besser nachvollziehen würde.


    Daher biete ich jedes Jahr den Eltern an im Unterricht zu hospitieren und den Schulalltag sich von innen mal an zu schauen. Bisher habe ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht, und die Eltern hatten hinterher oft ein anderes Bild von Schule und teils auch mehr Verständnis für meine Arbeit.


    Ich weiß, dass das bei Kollegen oft auf Unverständnis trifft. Viele haben auch "Angst", die Klassenzimmertüre auf zu machen. Ist bei mir halt nicht der Fall.
    Transparenz ist bei mir die Basis für eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern.
    Daher der Gedanke.


    Ich wollte diesen Gedanken dieses Schuljahr ein bisschen anders gestalten. Aber die Rückmeldungen hier haben mich doch wieder umdenken lassen :)



    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Zitat

    Original von Panama
    Das Hospitieren gehört für mich zu meiner Art des transparenten Arbeitens dazu.
    ... die Glastüre zur Schule ist zu - fertig. Was passiert hinter der Türe?


    Meine Klassenzimmer-Türe ist imme offen. Für jeden... Wer will, kann auch heimlich um die Ecke lauschen... :D

  • ?( Ich bin bisher fest der Annahme, schulrechtlich sei es nicht erlaubt, Eltern in der Klasse hosptieren zu lassen - sonst erzählen sie über Kind XY oder auch übers eigene persönliche Dinge... - eben ein Eingriff in die Privatshäre der SUS, der so nicht gestattet ist. Deswegen nur Ref´s/Studis und nur unter bestimmten Bedingungen als Hospitierender...
    Bin echt verwundert. Wie regelst du das?

  • In der neuen Grundschulordnung (aber in der alten auch) von RLP sind Elternhospitationen sogar mit verankert (weiß leider den genauen Paragraphen nicht, hab's aber für meine Prüfung gelernt :D). Eltern haben das Recht auf Hospitation im U, dürfen allerdings nicht morgens kommen und sagen "Hallo hier bin ich und ich bleib heut hier.", sondern müssen sich mindestens drei Tage vorher anmelden. Auch an Klassenarbeitstagen dürfen sie nicht teilnehmen (oder halt zumindest in den entsprechenden Stunden nicht anwesend sein).
    Gleichzeitig, und ich finde das versteht sich von selbst, sind sie dann aber auch dazu verpflichtet, dass das, was sie beobachten auch vertraulich behandelt wird - also nichts à la "meine Herren, das Kind XY is aber manchmal schwer von Begriff" in der Öffentlichkeit breit getreten wird.


    Ich denke, manchen Eltern hilft es sicher, durch Hosipationen den Schulalltag zu verstehen und mit manchen Vorurteilen aufzuräumen. Gleichzeitig, denke ich, schafft es Transparenz und die Eltern sehen auch, was wir jeden Tag leisten.


    Ich hätte kein Problem damit, wenn mich Eltern fragen würden, ausserdem kann ich ja mit den Tag bestimmen und mich drauf vorbereiten. Aber ich glaube, ich würde ihnen keine bestimmte Aufgabe geben, sondern eher vorher fragen, was sie sehen wollen bzw. warum sie kommen möchten und anschließend das Gespräch suchen um das Beobachtete zu besprechen. Sicher gibt es anschließend einige Dinge, die man noch klären müsste/sollte.

  • In NRW ist es auch so, dass die Eltern ein Recht auf Hospitation haben, wenn diese zuvor abgesprochen wird. Ich habe es im letzten Durchgang das erste Mal so gemacht, dass ich die Eltern irgendwann nach den Herbstferien (als es mit den Erstis so langsam lief) in einem Elternbrief ausdrücklich eingeladen habe, Termine zu vereinbaren. Hat sich für mich bewährt, weil ich so verhindern kann, dass Gerüchte entstehen. Ich hatte den Eindruck, die Eltern waren deutlich zufriedener, weil sie eben eine konkrete Vorstellung davon hatten, wie Unterricht bei uns abläuft und was ich von den Kindern erwarte.
    Beobachtungsaufgaben gab es bei mir aber auch nicht, hätte ich auch komisch gefunden...


    Gruß
    Britta

  • Bei uns laden sich ein paar Kollegen einmal im Monat Eltern ein als "Lesemütter/väter" . In kleinen Grüppchen wird dann von den Eltern sowie auch für die Eltern vorgelesen. Hat den Vorteil, dass die Kinder somit öfters drankommen.
    Ich würde die Eltern auch eher zu gewissen Themen /Tagen / Stunden einladen und unter dem Gesichtspunkt der Mithilfe. So bekommen sie auch eine Menge hautnah mit und sind doch "nützlich" vorhanden......

  • Bei mir hospitieren Eltern, die möchten, auch im Unterricht und ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich kann das vor allem für Eltern empfehlen, die bestimmten Methoden oder Unterrichtsformen skeptisch gegenüber stehen, weil sie sie nicht kennen, die waren nach ihren Hospitationen immer ganz angetan und beruhigt. Aber Arbeitsaufträge muss man ihnen wirklich nicht geben.

  • Hallo vanana!


    Ich habe meinen Chef gefragt, für den ist es in Ordnung.


    Natürlich habe ich in einem Elternbrief angekündigt, dass es erstens nicht um Schülervergleiche geht, und dass ich keine Auskunft über irgendein Kind geben werde. Ich habe die Eltern gebeten, mich auch bitte nicht auf irgend ein Kind anzusprechen, da ich meine Schweigepflicht sehr ernst nehme.


    Wenn aber Eltern sich aufgeregt hätten über mein Vorgehen (wegen der von dir genannten Punkte) hätte ich das Angebot fallen lassen - aus Respekt vor Eltern und Kindern.


    Da es aber positiv ankam und auch angenommen wurde freue ich mich und mache das auch.


    P.S. In meiner alten Schule undenkbar! Da wollte meine damalige Chefin nicht mal "Lesemütter" erlauben ;(



    Mein Chef ist da sehr offen!!
    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Zitat

    Original von stone
    Bei uns laden sich ein paar Kollegen einmal im Monat Eltern ein als "Lesemütter/väter" . In kleinen Grüppchen wird dann von den Eltern sowie auch für die Eltern vorgelesen. Hat den Vorteil, dass die Kinder somit öfters drankommen.
    Ich würde die Eltern auch eher zu gewissen Themen /Tagen / Stunden einladen und unter dem Gesichtspunkt der Mithilfe. So bekommen sie auch eine Menge hautnah mit und sind doch "nützlich" vorhanden......


    Das gibt es bei uns auch, da ist es aber immer ein kleiner Kreis der immer selben Elternteile. Diese punktuellen Hospitationen, bei denen die Eltern ja auch verschiedene Fächer an einem Tag sehen, sind da schon nochmal was Anderes. Ich finde deshalb beides wichtig.

  • Höchstwahrscheinlich kommen zu den anderen Gelegenheiten auch dieselben, die sonst eben zu den Leseeltern gehören. Denn die haben oder nehmen sich Zeit, die anderen eher nicht.
    Aber ich finde beide Varianten OK.

  • Super!
    Wenn ich an die vielfältigen offenen Angebote des Kindergartens meiner Tochter denke - Stichwort Portfolio, Hospitation, halbstündiges Elterngespräch... - , die ich gerne annehme, denke ich für´s nächste SJ auch mal über die Eltern in der Klasse nach. Aber nur unter deinen Voraussetzungen, Panama!
    Aber wieso kommst du auf die Idee mit den Beobachtungsaufgaben?
    LG Vanana

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