Was ist adressatenbezogenes Schreiben?

  • Hallo zusammen,


    demnächst möchte ich gerne eine Stunde zum kreativen Schreiben zeigen. Habe eine 2. Kl. Mir wurde im Seminar gesagt, adressatenbezogenes Schreiben wäre für eine 2.Kl. evtl. zu anspruchsvoll. Was ist denn "adressatenbezogenes Schreiben?" Bitte helft mir weiter...

  • vielleicht wenn sich ein kind eine geschichte oder evtkl. sogar einen brief überlegen und dann schreiben muss, der einem bestimmtem adressaten, also leser gefallen muss?


    also nicht nur eine geschichte wie in der 1. klasse, die einfach nur verständlich sein soll, sondern z.b. eine anleitung für etwas, die ein bstimmter adressat verstehen muss?!


    weiß es aber auch nicht genau, findest dazu aber sicher was im netz :)

  • damit ist gemeint, dass man für einen echten oder imaginären adressaten schreibt.
    gern gesehenes bsp. ist ein brief an einen freund/freundin, lehrer/in oder an etwas politisch bezogenes z.b. dem bürgermeister, mit der forderung eines neuen spielplatzes (bsp.).
    die s müssen dabei bedenken, dass sie so schreiben, dass der adressat sie auch versteht und sollten die schriftlichen normen erfüllen (rechtschreibung, grad der formalität, etc.).


    also so, wie silke auch sagt... ;)

  • Danke für eure Antworten...
    In der Stunde wird es darum gehen, dass ich das Buch bis zu einer bestimmten Stelle lese und sie sollen sie zu Ende schreiben. Das ist doch kein adressatenbezogenes Schreiben, oder?


    Hää, versteh gerade Bahnhof ?( ?( :rolleyes:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Brutus
    Danke für eure Antworten...
    In der Stunde wird es darum gehen, dass ich das Buch bis zu einer bestimmten Stelle lese und sie sollen sie zu Ende schreiben. Das ist doch kein adressatenbezogenes Schreiben, oder?


    ( ?( :rolleyes:


    neee, würd ich nicht sagen. Wo wäre denn da der Adressat ?

  • das nennt man ganz ordinär "schreiben zu und nach literarischen texten" bzw. "weiterschreiben an kreativen texten"


    nach abraham gehört das zum "poetischen oder literarischen schreiben"


    vielleicht wurde in deinem seminar gemeint, dass die kinder die gegebenheiten der geschichte berücksichtigen müssen, also figuren, erzählstil, erzählform etc und damit übergreifend der adressat des ausgangstextes berücksichtig werden muss ??? wäre jetzt ne erklärung, wenn auch sicherlich sehr weithergeholt...



    ...wie praktisch (für dich), dass ich mir gerade den schriftlichen sprachgebrauch zu gemüte führe... ;)

  • Kreatives Schreiben ist es dann aber nicht mehr. Es ist ja im Prinzip alles vorgegeben. Die Textform, die Zeit, die Personen usw.
    Kreativ ist es nur dann, wenn die Kinder durch den Schreibauftrag nicht eingeschränkt werden.

  • Ne, das erst recht nicht. Das ist ganz ähnlich wie das kretive Schreiben. Es muss dazu aber sicher gestellt sein, dass die Kinder jetzt Lust haben zu schreiben und sich den Impuls aus einer Fülle von Material selbst suchen. In der Schule eigentlich nur durch freie Schreibecken und evtl. Wochenplan zu schaffen.
    Wenn ein Kind zu Hause von allein einen Brief an sein Kuscheltier schreibt, ist das freies Schreiben.
    Und so ganz ungefär: wenn du eine Geschichte erzählst oder ein Bild zeigst und einen sehr offenen Schreibauftrag dazu verfasst, der die Textsorte aber nicht einschränkt, dann ist das kreatives Schreiben.


    Mir wurde das im Referendariat immer wieder eingeimpft. Nun impfe ich schon andere. :doc:


    Wenn du interesse an Literatur dazu hast, sage noch einmal bescheid, dann suche ich was raus.

  • Generell: Gibt es überhaupt ein nicht-adressaten-orientiertes Schreiben? Texte sind für Leser da! (und nicht zum Wegschmeißen) Erst das adressatenorientierte Schreiben ermöglicht sinnvolle Schreibanlässe, um die Schriftfunktion zu erfahren.
    Selbst wenn ich Tagebuch schreibe, dann meist, um es hinterher zu lesen....


    Wenn in der Schule mitunter für den Papierkorb geschrieben wird, so ist das bitter. (fast so schlimm, wie für die gute Note des Lehrers zu schreiben). Woher sollen die Kinder die Motivation bekommen, sich (auch um Rechtschreibung) zu bemühen?

  • da hast du schon recht lissis, aber wenn man es so interpretiert, dann wären zweitklässler (laut brutus' seminar) generell nicht in der lage kreative texte zu verfassen und das ist ja nun mal ausgeschlossen... zwar kann man nicht große literarische werke erwarten, denn noch sind sie in der lage kreative texte zu verfassen


    brutus, warum hast du eig nicht gefragt, wie das gemeint sein soll? würd mich ja jetzt doch mal interessieren, was in dem fall genau damit gemeint gewesen ist, denn unsere erklärungen passen ja irgendwie nicht, obwohl wir jetzt schon wissen, was es eigentlich bedeutet...

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