schwanger-Schweinegrippe-Berufsverbot-verärgerte Kollegen?


  • Entschuldigung angenommen.


    Nein, die rechtliche Seite kenne ich wirklich nicht im Detail. Darum ging's mir auch ehrlich gesagt nicht. Und auch nicht um einen Verstoß des Mutterschutzgesetzes. Aber wenn jemand ab der 20 SSW zu Hause bleibt - wie gesagt, das finde ich ja richtig! - und es ihm gesundheitlich gut geht (!) - das habe ich meinem Posting vorausgesetzt, die Threatstellerin erwähnt nichts von einer Krankheit - ist es meines Erachtens nicht zu viel verlangt seine Kollegen etwas zu unterstützen. Vorausgesetzt natürlich, man liefert sich keinem Risiko aus. Blätter nein, email, telefonischer Austausch - warum denn nicht? Ich bin selber Vater und kenne die Sorgen und Ängste, die eine Schwangerschaft begleiten und kann sie voll nachvollziehen. Ich wäre selber froh, wenn meine schwangere Frau in diesen Zeiten nicht an die Schule müsste.
    Aber warum tun einige Leute hier, als ob sie die Schule, die eigenen Schüler und v.a. die Kollegen plötzlich nichts mehr angeht? Wenn es einem selber doch nicht so schlecht geht. Was macht man denn den ganzen Tag, wenn man auch schon alle Außenkontakte auf Eis legt... da kann ich doch mal das ein oder ander Arbeitsblatt o.ä. erstellen und meinem Kollegen mailen... Alles andere kann ich nicht nachvollziehen - liegt aber vielleicht auch dran, dass ich in einem sehr solidarischen Kollegium arbeite, in der diese Einzelkämpfermentalität wie bei dir,Susannea, zum Glück nicht vorherrscht. Ist ein wirklich angenehmes Arbeiten in einem kollegialen Kollegium - würde ich mir für dich auch wünschen.


    Ich hoffe - diese Art des Beitrags war für alle o.k., wenn ich mir auch nicht bewusst bin, wann ich mich im Ton vergriffen haben sollte (nur so nebenbei, Maximator)


    Liebe Grüße und allen schwangeren und nicht schwangeren KollegInnen einen schönen 1. Advent


    Andi

  • Zitat

    Original von Susannea
    Aber hier sich auf die Kollegialität zu berufen, finde ich mehr als albern, denn wo ist die denn dann, wenn dem Kind etwas passiert oder an anderen Stellen? Aus Erfahrung weiß ich, dass die immer nur so lange eingefordert wird, wies hauptsächlich andere betrifft. Die Mehrzahl der Lehrerinne und Lehrer an den Schulen kümmert sich doch um das Wohlergehen der Kollegen nicht!


    Also ich habe für mich nach der letzten Schwangerschaft klar ein Resumeè gezogen und das würde ich auch allen anderen Schwangeren empfehlen (und wird zumindest an meiner jetzigen Schule auch durchweg von den weiblichen Kollegen so unterstützt zumidnest in der Theorie), dass man sich nur um sich kümmern sollte und das Kind, alles andere dankt einem später niemand.


    Inhaltlich wollte ich mich ja eigentlich nicht einmischen, weil ich ja auch den falschen Chromosomensatz habe, um hier mitreden zu dürfen ;) , aber jetzt wird mir das aber auch langsam zu dumm.


    (a) Deine Ausführungen über Kollegialität lassen Deine Beiträge in einem besonderen Licht erscheinen. Argumentationsstandards, die Du von anderen einforderst, gelten offenbar für Dich selbst nicht. Von anderen verlangst Du, den Einzelfall zu sehen und nicht unangemessen zu verallgemeinern, hier schreibst du über "die Mehrzahl der Lehrerinnen und Lehrer" und maßt Dir ein Urteil über deren Handlungen und/oder Sozialverhalten an. Etwaige Erfahrungen, die Du im gleichen Absatz einbringst, lassen solche Verallgemeinerungen nun wirklich nicht zu.


    (b) Was die rechtliche Seite angeht. Der entsprechende Paragraph lautet:


    Zitat

    (1) Werdende Mütter dürfen nicht beschäftigt werden, soweit nach ärztlichem Zeugnis Leben oder Gesundheit von Mutter oder Kind bei Fortdauer der Beschäftigung gefährdet ist. (2) Werdende Mütter dürfen in den letzten sechs Wochen vor der Entbindung nicht beschäftigt werden, es sei denn, dass sie sich zur Arbeitsleistung ausdrücklich bereit erklären; die Erklärung kann jederzeit widerrufen werden.


    Vor diesem Hintergrund zu behaupten, Unterrichtsvorbereitung zu Hause könne nicht verlangt werden ist grotesk. Im Gegenteil: der das absolute Beschäftigungsverbot aussprechende Arzt müsste sich schon fragen lassen, wie er es begründet. Ich vermute da schlicht eine Unkenntnis des Tätigkeitsumfangs von Lehrern. (Die Threaderstellerin hat sich, das schreibt sie ja in ihrem ersten Beitrag, offenbar nicht bei ihrem Arzt darüber informiert, welchen Umfang dieses Beschäftigungsverbot hat.) Ich könnte schon ein Schulamt verstehen, das dieses absolute Beschäftigungsverbot durch das Gesundheitsamt überprüfen ließe.

  • Zitat

    Original von philosophus
    Vor diesem Hintergrund zu behaupten, Unterrichtsvorbereitung zu Hause könne nicht verlangt werden ist grotesk. Im Gegenteil: der das absolute Beschäftigungsverbot aussprechende Arzt müsste sich schon fragen lassen, wie er es begründet. Ich vermute da schlicht eine Unkenntnis des Tätigkeitsumfangs von Lehrern. (Die Threaderstellerin hat sich, das schreibt sie ja in ihrem ersten Beitrag, offenbar nicht bei ihrem Arzt darüber informiert, welchen Umfang dieses Beschäftigungsverbot hat.) Ich könnte schon ein Schulamt verstehen, das dieses absolute Beschäftigungsverbot durch das Gesundheitsamt überprüfen ließe.


    Diese Frage darf aber nur das Schulamt stellen, wenn überhaupt (denn meines Wissens nach steht generell keine Begründung und keine Diagnose auf dem BV). Und solange diese BV vorliegt ist eben auch das Vorbereiten von AB ein Verstoß gegen das MuSchG. Da kann ich nichts groteskes feststellen. Und einen Verstoß gegen das Gesetz zu verlangen kann ich nicht nachvollziehen!


    Alles andere kommentiere ich besser nicht, denn du hast es selber schon widerlegt. Da ist nichts verallgemeinert sondern eine Erfahrung, wie du selber schon schriebst!


    @**Andi**: Die TE schrieb aber, dass der Arzt ein aboslutes BV für sie persönlich ausgestellt hat und das sie es mit Kind nicht schafft vorzubereiten. Und den daraus folgenden Streß, den soll sie sich doch bitte nicht machen. Auch wenn ich es mit zwei Kidnern schaffe Unterricht vorzubereiten, aber das ist einfach nicht das Thema. Sie schreibt, ihr machts Streß, Streß ist nicht gut, rechtlich ist sie im Recht.


    Also verstehe ich immer noch nicht, warum eingie etwas anderes von ihr verlangen wollen!

  • Zitat

    Original von Susannea
    @**Andi**: Die TE schrieb aber, dass der Arzt ein aboslutes BV für sie persönlich ausgestellt hat und das sie es mit Kind nicht schafft vorzubereiten. Und den daraus folgenden Streß, den soll sie sich doch bitte nicht machen. Auch wenn ich es mit zwei Kidnern schaffe Unterricht vorzubereiten, aber das ist einfach nicht das Thema. Sie schreibt, ihr machts Streß, Streß ist nicht gut, rechtlich ist sie im Recht.


    Also verstehe ich immer noch nicht, warum eingie etwas anderes von ihr verlangen wollen!


    Sie schreibt aber auch, dass der Papa in Elternzeit und zu Hause ist. Wie viel Stress soll es denn da sein (im Zweifelsfall Abends) etwas Unterricht vorzubereiten. Wenn die Schweinegrippe nicht wäre müsste sie doch auch arbeiten. Arbeit ist nunmal stressig. Soll jetzt jede Schwangere deswegen nach der Empfängnis zu Hause bleiben...?


    Meiner Meinung nach wird hier eine grundsätzlich notwendige und richtige Einrichtung zum Schutze der werdenden Mutter (von einigen wenigen Diskussionsteilnehmern) missbraucht um sich die Legitimation für monatelanges bezahltes Beinehochlegen ausstellen zu lassen.


    Gruß, Andi


    P.S. Sorry, wenn mein Schreibstil jetzt doch etwas deutlicher wurde, aber mir wird's grad echt zu bunt. Wenn diese Diskussion von Schwangeren, die einen stressigen Bürojob haben, mitverfolgt werden würde müsste man sich als Lehrer echt schämen.

  • Eine befreundete Arzthelferin hat im Übrigen auch kein BV bekommen, die meiner Meinung nach viel gefährdeter ist als wir. Außerdem frage ich mich, wie die TE nach zwei Monaten Elternzeit mit zwei Kleinkindern wieder arbeiten gehen möchte... muss doch eigentlich viel stressiger sein, oder?


    Hab grad noch mal einen Blick auf mein BV geworfen, ist auch ein "absolutes BV", ja soll ich da morgen bei meinem Chef anrufen und sagen ich mach nix mehr? Liebe Kolleginnen und Paragraphenreiterinnen, bleibt mal auf dem Teppich.

  • Zitat

    Original von Susannea
    Alles andere kommentiere ich besser nicht, denn du hast es selber schon widerlegt. Da ist nichts verallgemeinert sondern eine Erfahrung, wie du selber schon schriebst!


    :) Stimmt, das Wort "Mehrzahl" hat keine verallgemeinernde Wirkung. Ich bin widerlegt. q.e.d.


    Tut mir leid, das wird mir wirklich jetzt zu peinlich. Ich bin aus der Parallelwelt hier raus und ziehe mich wieder zu den Menschen zurück, die Wörter in zumindest ähnlicher Bedeutung benutzen wie ich. :wink:

    Einmal editiert, zuletzt von philosophus ()

  • Zitat

    Original von ***Andi***
    Sie schreibt aber auch, dass der Papa in Elternzeit und zu Hause ist. Wie viel Stress soll es denn da sein (im Zweifelsfall Abends) etwas Unterricht vorzubereiten. Wenn die Schweinegrippe nicht wäre müsste sie doch auch arbeiten. Arbeit ist nunmal stressig. Soll jetzt jede Schwangere deswegen nach der Empfängnis zu Hause bleiben...?


    Jeder ist doch anders. Ich verstehe auch nicht, warum das so ein Streß ist, ist doch aber auch nicht das Thema, für sie ist es Streß und das ist nicht gut fürs Kind!


    UNd ja, klar kriegen einige sogar BV weil das Treffen der KOllegen für sie Streß ist usw.


    philosophus: Nein, die Mehrzahl ist keine Verallgemeinerung. Sie bezieht sich genau auf die Kolleginnen und Kollegen, die ich erlebt habe (sorry, das es nicht nur einer jeweils war :rolleyes:).


    Meike.: Ehrlich gesagt hatte ich von dir keien qualifiziertere Meinung erwartet, denn die von dir geforderten Paragraphen haben dich ja auch schon nicht mehr interessiert. Und nein, ich bin nicht Beamtin und trotzdem werde ich mich an Gesetze halten und sicher niemanden zu Straftaten auffordern! UNd ehrlich gesagt erwarte ich diese Vorbildhaltung auch von eigentlich allen meinen KOllegen, egal was sie von dem Gesetz halten!


    @EffiBriest: Das mit deiner Freundin ist auch so eine Sache, denn eigentlich dürfen Schwangere im medizinischen Bereich kaum noch arbeiten! UNd klar, wenn dir danach ist, kannst du das tun. Wenn nicht, sollte eigentlich dein Schulleiter dich darauf hinweisen, dass dem so ist!


    Und ja, ich bleibe auf dem Teppich, erwarte einfach nur generell, dass man sich an so etwas hält von allen Seiten. Wie das jeder dann für sich handhabt, muss er entscheiden, aber das auch von anderen zu verlangen, dass sie sich nicht daran halten, ist eigentlich eine Frechheit und führt dann auch dazu, dass inzwischen einfach von vielen vorausgesetzt wird (nicht von allen!), dass jeder machen kann was er will und das man sich ans MuSchG nicht halten muss!

  • Hallöchen :)
    Hab mir einige eurer Beiträge mal eben schnell durchgelesen.
    @EffiBriest: Schön, wenn du dir Gedanken darüber machst, wie ich es mit zwei Kleinkindern schaffe, nach 2 Monaten wieder arbeiten zu gehen, nicht wahr? Das hat hier iegenlich nichts zu suchen, aber ich beantworte es dir gerne:
    Bei usnerem Großen bin ich nach 2 Monaten wieder arbeiten gegangen (ich glaube, ganz am Anfang sagte ich sowas Ähnliches schonmal), und mein Mann übt seitdem sein Dasein als Hausmann. Soll es ja auch mal vereinzelt geben.... Ich hatte übrigens trotz einigem Stress und Organisationstalent ein volles Jahr zum Stillen genutzt und es auch geschafft ;) (Hatte also pro Tag eine Stillstunde zur Verfügung, in der ich nach Hause hechten durfte und in dieser Stunde auch zurück zur Schule).
    Dasselbe werde ich auch mit unserem zweiten machen, gewünscht ahtte ich mir das so nie, aber was soll man machen, wenn es anders finanziell einfach nicht geht... traurig, aber wahr....


    Was meine Schule und den Vetretungsunterricht betrifft: Ab morgen kommt eine Vertretungskarft. Ich habe gestern beim Einkaufen (jawoll, ich gehe sogar noch einkaufen) eine Mutter getroffen, die mir erzählte, dass meine Klasse letzte Woche 2 volle Tage zu Hause blieb.... Das wäre nicht allzu tragisch, wenn mich einfach mal der Direx z.B. darüber in Kenntnis gesetzt hätte... Nach einem Telefonat am Freitag mittag wurde mir nichts darüber erzählt, so dass ich Freitag die Stunden fertig hatte, der auf MEINEM aktuellen Stand steht.... Dass meinen SuS z.B. drei Deutsch-Stunden oder 2 Englisch-Stunden fehlen.... Das wirft meinen Plan wieder um, so das ich jetzt geschrieben habe "Bitte auf den letzten Plan von Donnerstag und Freitag gucken". Mich ärgert es einfach, dass ich von hier aus nicht so verfahren und planen kann wie ich es eben in der Schule tun könnte. Von qualifiziertem Unterricht kann keine Rede sein. Das wird mehr und mehr zum "Abfüttern" bis der neue Lehrer kommt.... Aber das wird ja morgen der Fall sein... ;)


    Und dann kehrt hoffentlich Ruhe ein. Wäre es überhaupt möglich und sinnvoll, bis Ende Februar Vertretungsstunden zu planen...? Natürlich kann ich ganz stumpf sagen: Buch S. 84, Nr. 3-8. Aber wie oben schonmal erwähnt: Über 50% kriegen nix mit, es wird ihnen nichts erklärt und sie können sehen, wo sie bleiben. Dass eine Vertretungskraft so schnell "gefunden" wurde, ist doch optimal!


    Geruhsamen ersten Advent... ;)

  • ich sollte noch kurz dazu sagen, dass ich (Hauptschule) meine Klasse 20 Stunden die Woche habe.... Da fehlte ich an einem Tag ganze 5 Stunden (von 6) und an dem anderen 3 Stunden (da verstehe ich nicht so ganz, warum die SuS zu Hause bleiben sollten). Vielleicht war noch ein Kollege krank oder so....

  • Meine Güte, jetzt haltet doch mal die Bälle flach! Ihr seid schwanger und nicht krank!!! Klar solltet ihr jetzt aufpassen, dass ihr keine Schweinegrippe bekommt. Und dazu gehört auch, dass man Menschenmassen meidet. Die sind aber übrigens auch im Supermarkt!


    So ein Beschäftigungsverbot bzw. Krankschreibung in der Schwangerschaft ist meines Wissens nach nicht mit einer "normalen" Krankschreibung gleichzusetzen.
    Ich war die 5 Wochen vor dem Mutterschutz auch aus dem Verkehr gezogen. Mein Glück war nur, dass ich zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr im regulären Stundenplan drin war, von daher gabs nichts vorzubereiten. Es ist aber auch keiner in meiner Schule auf die Idee gekommen, mich irgendwelchen Mist machen zu lassen.


    Mein Arzt erklärte mir damals, dass ich alles tun darf, was mir gut tut und mich dabei nicht anstrengen soll. Er hat sogar ausdrücklich gesagt: "Sie sind nicht krank, Sie brauchen Bewegung und frische Luft!". Ich war z.B. 2 bis 3 Mal in der Woche schwimmen, obwohl ich nicht gearbeitet habe. Tut in der Schwangerschaft sehr gut.


    Bei einem Beschäftigungsverbot sollte man - meines Wissens nach - erst mal gucken, warum derjenige aus dem Verkehr gezogen ist und was er tun darf.


    Die Diskussion hier finde ich ehrlich gesagt ziemlich seltsam. Es liest sich fast so, als ob hier einige darauf neidisch wären, dass andere fürs Daheimsitzen bezahlt werden.


    Da empfehle ich euch: Sucht euch einen Arzt, der schnell krank schreibt. Es gibt Ärzte, die geizen nicht mit Krankschreibungen und es fällt euch bestimmt allen was ein, weswegen man wochenlang nicht arbeiten muss. Man muss nur richtig jammern.


    Ich für meinen Teil bin lieber gesund und sehe auch Arztpraxen am liebsten nur von außen.

    Vermeintliche Rechtschreibfehler sind ein Vorgriff auf kommende Rechtschreibreformen und deren Widerruf.

  • Also ich habe es mir ja nun lange genug verkniffen, noch etwas zu diesem hormonbelastetem Thread zu sagen.
    Aber mich ärgert es immer wieder, dass hier einige Schwangere von sich auf andere schließen, dabei gnadenlos verallgemeinern und man plötzlich als Schwangere hier in der Öffentlichkeit in einer Form dargestellt wird, die mir fast schon peinlich ist.
    Aus dem Thread ging ja eigentlich schon hervor: Die Mehrheit der Schwangeren scheint eine sehr vernünftige Meinung und Handhabung zu dem Thema Schweinegrippe und Beschäftigungsverbot gefunden zu haben.


    Aber natürlich gibt es auch unter den Schwangeren Ausnahmen und schwarze Schafe. So eine Schwangerschaft ist halt ein wunderbares Totschlagargument für alles, was einem nicht in den Kram passt und worauf man keine Lust hat. Argumentiert jemand vernünftig oder einfach anders, kommt sofort die Argumentationskeule á la "Du hast ja keine Ahnung, weil du männlich oder nicht schwanger bist (oder noch nicht so oft schwanger warst wie ich - ja, auch das ist ein beliebtes Argument unter Müttern :D )." oder "Ich bin schwanger und deswegen kann ich mich so asozial verhalten, wie ich will." (Das wird natürlich etwas theatralischer und subtiler umschrieben mit "Ich bin schwanger und ich darf mich ja keinem Streß aussetzen und das ist aber alles so furchtbar anstrengend für mich." - und dann folgt gleich wieder Argument 1, damit man auch sicher sein kann, dass der andere auch wirklich mundtot gemacht wird. :rolleyes:)


    Ich bitte aber darum, zur Kenntnis zu nehmen, dass viele (und ich glaube eigentlich sogar die meisten) Schwangeren sich so nicht verhalten!
    Man kann sich auch in der Schwangerschaft sozial und kollegial verhalten, ohne sich oder das Ungeborene zu gefährden! Man hält auch in einer normal verlaufenden Schwangerschaft beruflichen oder privaten Belastungen und Anforderungen stand, ohne gleich Beschwerden zu bekommen oder sich dadurch verantwortungslos gegenüber sich selbst oder seinem ungeborenen Kind zu verhalten! (Sonst müsste man ja per se ein BV bekommen, sobald man schwanger ist. Und sonst hätte wohl auch kaum jemand Geschwister, wenn ein älteres Kind so eine außerordentliche Belastung wäre. ;) )
    Im Gegenteil, die übertriebene Besorgnis, die manch Schwangere so hegt, wirkt sich genauso schädlich auf Schwangerschaft, Geburt und Kind aus wie zuviel beruflicher oder privater Stress! Das wird gerne mal übersehen.
    (Zumal diese übertriebenen Ängste leider auch meist nach der Geburt nicht gerade weniger werden. Das kennt man ja von Krabbelgruppe und Spielplatz.)


    Selbstverständlich ist es auf der anderen Seite in der Schwangerschaft besonders wichtig, genau auf seinen Körper zu achten und zu hören, wenn Signale gesendet werden, dass etwas zu viel wird. Und genau dann ist es auch wichtig, sofort einen Schongang einzulegen (wobei Schongang nicht automatisch "Ich mach hier gar nix mehr." heißen muss).
    Meiner Erfahrung nach achten aber Schwangere sehr genau auf solche Signale und sind da im Allgemeinen sehr vorsichtig. (Auch hier bestätigen natürlich Ausnahmen die Regel!)
    Aber so an sich hat das die Natur schon ganz richtig eingerichtet. Wie bei allem im Leben: Es kommt immer auf das richtige Maß an!


    Und ganz ehrlich: Da sind Ärzte nicht immer die besten Berater. Da wird ja heutzutage jede zweite Schwangerschaft sofort zur Risikoschwangerschaft erklärt. Und das halte ich keineswegs für eine gute Voraussetzung für eine gut verlaufende Schwangerschaft!
    Vielleicht sollte man sich da mehr an den Hebammen orientieren, die in Sachen Schwangerschaft meiner Erfahrung nach ohnehin die besseren Berater sind und zumeist den Standpunkt vertreten: Eine gut verlaufende Schwangerschaft und vor allem eine leichte Geburt fängt im Kopf an!
    Wie mir meine Hebamme sogar immer predigt: Selbst die Wehen und damit den Geburtsablauf kann eine Gebärende selbst steuern. Aber dafür muss der Kopf frei von Ängsten sein und man muss auch einfach mal der Belastbarkeit seines Körpers vertrauen!


    Wie aber auch immer: Wenn ich als "normale" Schwangere mal einen Schongang benötige, möchte ich doch auch ernst genommen werden, wenn ich Rücksichtnahme einfordere und erwarte natürlich Kollegialität. Dann ärgere ich mich aber, wenn das aufgrund der schwarzen Schafe nicht mehr selbstverständlich ist oder ich mich überhaupt erst einmal erklären und rechtfertigen muss!


    Und erst recht ärgere ich mich, wenn man dann von anderen Schwangeren schon halbwegs untergestellt bekommt, dass man sich verantwortungslos verhält, nur weil man eben nicht in gleichem Maße hysterisch reagiert. So auch schon geschehen hier in diesem Thread.....


    Soviel wollte ich nochmal loswerden, ansonsten zügele ich mich hier wieder in Sachen Kommentare - argumentativ kam von den militanten Schwangeren ja ohnehin schon länger nix mehr.


    Gruß
    Mia

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

  • Zitat

    Original von Susannea
    philosophus: Nein, die Mehrzahl ist keine Verallgemeinerung. Sie bezieht sich genau auf die Kolleginnen und Kollegen, die ich erlebt habe (sorry, das es nicht nur einer jeweils war :rolleyes:).


    Wenn das hier keine Verallgemeinerung ist, dann weiß ich es auch nicht ....


    Zitat

    Die Mehrzahl der Lehrerinne und Lehrer an den Schulen kümmert sich doch um das Wohlergehen der Kollegen nicht!


    Jetzt ergänzt du, dass du eigentlich nur die Kollegen an den Schulen meinst, an denen du gearbeitet hast. Wo stand das vorher? Nebenbei nimmt das deinem Beitrag mächtig an Relevanz. Ich habe bislang an drei Schulen gearbeitet und habe - Achtung: als nicht-schwangerer Beobachter - immer erleben können, dass Schwangere durch Schulleitung und Kollegium weitestmöglich unterstützt wurden. Auch Erfahrungen, nur andere. Und jetzt - ein Mexican Standoff?

    Einmal editiert, zuletzt von philosophus ()

  • hey :)


    Mexican Standoff......? da musste ich doch erstmal googeln, und das, obwohl ich Englisch studiert habe.... (Schande.. ;) )
    Hey, ich wollte auf gar keinen Fall, dass mein ernstgemeinter Beitrag hier zu einem Duell zwischen mehreren Parteien führt! Mein "Problem" ist doch gelöst.
    Ist doch klar, dass Beiträge in einem Forum oft zu Missverständnissen führen, also lasst doch das Thema (welches hier schon meist gar nicht mehr diskutiert wird) ruhen..... ;)


    Peace on earth - Heute ist der 1. Advent ;)

  • Liebe Schoolscout,


    danke für deine Erklärung, jetzt verstehe ich natürlich besser,wie man mit zwei Kindern diesen Stress durchhält. Aber warum geht es dann nicht mit einem Kind, Arbeitsblätter zu erstellen? Das versteh ich immer noch nicht.


    Ansonsten unterschreib ich Mias Beitrag.

    Einmal editiert, zuletzt von EffiBriest ()

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Meike.: Ehrlich gesagt hatte ich von dir keien qualifiziertere Meinung erwartet, denn die von dir geforderten Paragraphen haben dich ja auch schon nicht mehr interessiert.

    - das liegt daran, dass sie am Thema dessen, was ich belegt haben wollte: nämlich die gesetzlich festgelegte Unmöglichkeit jeder Arbeit von zuhause aus, vorbei waren -- und sich nur auf das Strafmnaß bei tatsächlicher Verletzung des MuSchG bezogen, das war aber natürlich nicht gemeint. Im Übrigen ist dein Ton ziemlich ... unpassend, to put it mildly.


    Zitat

    Aber natürlich gibt es auch unter den Schwangeren Ausnahmen und schwarze Schafe. So eine Schwangerschaft ist halt ein wunderbares Totschlagargument für alles, was einem nicht in den Kram passt und worauf man keine Lust hat. Argumentiert jemand vernünftig oder einfach anders, kommt sofort die Argumentationskeule á la "Du hast ja keine Ahnung, weil du männlich oder nicht schwanger bist (oder noch nicht so oft schwanger warst wie ich - ja, auch das ist ein beliebtes Argument unter Müttern )." oder "Ich bin schwanger und deswegen kann ich mich so asozial verhalten, wie ich will." (Das wird natürlich etwas theatralischer und subtiler umschrieben mit "Ich bin schwanger und ich darf mich ja keinem Streß aussetzen und das ist aber alles so furchtbar anstrengend für mich." - und dann folgt gleich wieder Argument 1, damit man auch sicher sein kann, dass der andere auch wirklich mundtot gemacht wird. )


    Ich bitte aber darum, zur Kenntnis zu nehmen, dass viele (und ich glaube eigentlich sogar die meisten) Schwangeren sich so nicht verhalten!

    Das nehme ich in diesem thread durchaus mit Ereichterung zur Kenntnis - umso erstaunlicher die ... nennen wir es mal "Einsichtsresistenz" ... der, wie du es so passend ausdrückst, "militanten Schwangeren" deren Argumentationskette du so passend beschrieben hast :D

  • Leute ... also ... wenn das hier Schüler(innen) lesen würden ... wir könnten NIE WIEDER ernsthaft von ihnen


    - Lesekompetenz
    - Fairness
    - Vernunft
    - Freundlichkeit
    - ein Auge für die wichtigen Dinge / nicht jedes Wort auf die Goldwage legen ... mal nachdenken, wie der/die Andere das wohl wirklich gemeint hat


    einfordern.


    Zur Thematik:


    Wenn ein Arzt einen Schüler krank geschrieben hat, dann habe ich als Nicht-Arzt diese Krankschreibung zunächst mal einfach zu aktzeptieren, egal, was ich von dem Schüler sonst so denke.


    Wenn ein Arzt ein uneingeschränktes Beschäftigungsverbot ausspricht, dann ist es zunächst genau mal das ... und wenn überhaupt, dann soll der zuständige Direktor/das zuständige Schulamt die Entscheidung des Arztes in Frage stellen (so wie der Direktor den Beispielschüler oben auch zum Amtsarzt schicken kann).


    Wir können uns über Wortwahl von Schoolsout u.a. wundern, aber in der Sache finde ich, steht uns aus der Entfernung kein Urteil zu.

  • Zitat

    Original von EffiBriest
    Liebe Schoolscout,


    danke für deine Erklärung, jetzt verstehe ich natürlich besser,wie man mit zwei Kindern diesen Stress durchhält. Aber warum geht es dann nicht mit einem Kind, Arbeitsblätter zu erstellen? Das versteh ich immer noch nicht.


    Ansonsten unterschreib ich Mias Beitrag.


    Hallo Effi,
    lass stecken, wir haben nach etlichen Seiten Diskussion kein vernünftiges Argument gehört und ich bezweifel, dass es ein solches gibt.
    Bei manchen Leuten muss man einfach froh sein, dass sie nicht dem eigenen KOllegium angehören.


    schoolsout: Ich finde es merkwürdig, dass du einerseits panische Angst hat dich in einer menschenleeren Schule anzustecken, andererseits aber in einen Supermarkt gehst. KLingt nach einer Informationslücke bzgl. dem Ansteckungsweg von Schweinegrippe. Dreist finde ich, dass du dich darüber ärgerst, dass dich dein Schulleiter nicht über Unterrichtsausfall auf dem laufenen hält - nach allem, was du hier geäußerst hast...


    Gruß, Andi

  • Hallo Andi,
    ich wüsste echt nicht, was daran dreist sein sollte. Wenn es dir jetzt so rüberkam, ist das dein Problem. War von mir aber gar nicht so gemeint. Ich dreh mich hier einfach im Kreis bei einigen Kommentaren, die wie Pfeile zurück kommen. Darum lass ich es jetzt auch. Ich wünsch euch was. Mir wird es jedenfalls hoffentlich besser gehen in den nächsten Monaten ;)


  • Genau so sehe ich das eben auch, es ist einfach hinzunehmen und nach den Folgen laut Gesetz zu verfahren.


    Und falls hier einige denken, ich gehöre zu den Schwangeren, die die sogenannten schwarzen Schafe sin (weil sie sich ans Gesetz halten oder die anderen auffordern sich daran zu halten).
    Ich bin weder schwanger, noch hatte ich in einer der Schwangerschaften ein BV, ganz im Gegenteil, ich habe noch im Mutterschutz auf eigenen Wunsch (und somit nach dem Gesetz) gearbeitet. Wegen der Schüler und der Kollegen, aber noch mal würde ich es sicher nicht machen, denn genau das war der springende Punkt, nachdem ich ihnen entgegen gekommen bin, wars mit dem Mutterschutz dann vorbei an Kollegialität.


    philosophus: Im Satz davor ;)


    Meike.: War nicht am Thema vorbei, habe dir nur nciht jeden Paragraphen, der angegeben war noch einzeln hier eingefügt. Ich dachte, die Nummer reicht ;)



    Aber nun zum hauptsächlichen:


    @schoolscout: Schön, dass es einie Lösung für dich gab, wenn sie auch nciht wirklich befriedigend nun anfangs ist/war. Aber das ist genau das, was ich meinte. Man fordert von anderen ein, aber gibt nichts zurück!


    Nun genießen deinen verlängerten Mutterschutz und ärgere dich über solceh Dinge hier nicht!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Meike.: War nicht am Thema vorbei, habe dir nur nciht jeden Paragraphen, der angegeben war noch einzeln hier eingefügt. Ich dachte, die Nummer reicht

    Da ist keiner dabei, der Unterrichtsvorbereitung von Zuhause ausschließen würde...

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