Deutsch-Prüfung:Einstieg??

  • Hallo, nächste Woche ist es soweit: ich muss meine Prüfung machen...da bei uns schon mehrere Leute durchgefallen sind, habe ich eine Heidenangst-..


    Wie auch immer: Würde mich freuen, wenn ihr mir bei folgendem Problem weiterhelfen könntet.


    In meiner Deutschstunde (6.Klasse,GS) sollen die SuS eine Spielanleitung verfassen. Ich habe es mir so gedacht:


    Einstieg: -"Ich wollte letztens ein der Klasse bekanntes Spiel spielen und wusste nicht mehr, wie es geht"...SuS sollen das Spiel und seinen Ablauf mündlich beschreiben.
    -SuS sollen das Spiel kurz spielen


    Erarbeitung: -Wiederholung der Kriterien für eine Spielanleitung
    -Schreiben einer Anleitung


    Präsentation: -Ein S. liest seine Anleitung vor, eine Gruppe soll das Spiel nach der Anleitung spielen. So soll die Anleitung auf ihr Funktionalität hin überprüft werden.


    Mein Problem ist, dass die SuS bestimmt 20min. zum Schreiben brauchen und die Präsentation sicher auch nochmal 10min. dauern wird. Wie könnte ich den Einstieg denn verändern, damit wir alles in 45min. schaffen?Für Anregungen, Hilfe, Tipps und Kritik bin ich offen...eigentlich bin ich sogar darauf angewiesen;-)


    LG Adriana

  • Ich kann dir nicht helfen; ich wollte nur einmal gerade sagen: Dieser Thread gehört hier nicht so ganz hin, denn erstens handelt es sich nicht um SekI/II, sondern um Prim., und außerdem um Referendariat.


    Hamilkar

  • Nein, GS steht für Grundschule-aber ganz ehrlich: wieso können mir Sek I-ler bei so einer Frage nicht helfen? Es geht doch um Deutsch-Didaktik bzw. Methodik...naja. Danke trotzdem :(

  • Nachdem hier anscheinend Klugsch...tag ist ;), gebe ich mal auch noch meinen Senf dazu. Im Bereich Primarstufe ist die Anfrage auch nicht besser aufgehoben. In den meisten Bundesländern endet die Grundschule nach der 4. Klasse. Damit können die meisten GS-Lehrer nicht mehr mitreden wenn es um eine 6. Klasse geht.



    Bibo

  • Na, dann versuch ich es mal konstrukiv:
    Der Aufbau der Stunde ist schonmal recht logisch. Allerdings erscheint sie mir ein wenig redundant - mündliche Beschreibung, spielen, schriftliche Beschreibung, spielen. Das Problem wird geringer, wenn, wie ich annehme, die schriftliche Beschreibung über ein Spiel angefertigt wird, das vorher nicht besprochen wurde.
    Mir ist noch nicht ganz klar, was Dein Unterrichtsziel ist. Auch wäre es gut, sich Gedanken über die Voraussetzungen zu machen. Also: Was können die SuS schon, was sollen sie NEU lernen? Gibt es einen bestimmten Schwerpunkt - z. B. Ausdrucksvarianz, Aufbau der Beschreibung, bestimmte typische Formulierungen (Passiv, Infinitiv, man-Konstruktionen, Konjunktiv...)? Wenn das deutlicher ist, dann ist auch Deine Planung klarer. Z. B. könntest Du je nach Schwerpunkt die Produktionsphase verkürzen, indem Du nur einen Teil der Beschreibung anfertigen lässt (z. B. eine Stoffsammlung/Gliederung, die Einleitung...). Dadurch fiele allerdings das Nachspielen weg, was schade ist, da es eine gute Lernkontrolle ist.
    Alternative: Lass das erste Nachspielen weg - es bringt ohnehin keinen Lernfortschritt.

  • Danke für deine hilfreiche Antwort, Loyola! Ich habe den Einstieg jetzt dahingehend geändert, dass ich einige SuS das Spiel erst spielen lassen wollte und die Zuschauer den Ablauf dann mündlich beschreiben. Dachte dies dient der Rekapitulation der Spielregeln, da man das Spiel ja nicht jeden Tag spielt… ?!Finde es nämlich zu schwer, die Anleitung einfach schreiben zu lassen, ohne sich dem Ablauf des Spiels noch einmal bewusst zu werden…oder??


    Mein Unterrichtsziel ist eigentlich das Verfassen einer inhaltlich vollständigen Spielanleitung unter besonderer Berücksichtigung der Gliederung einer Spielanleitung. Diese Gliederungspunkte und einige sprachliche Merkmale möchte ich nach dem ersten Vorspielen mit den SuS noch einmal wiederholen, sozusagen als Schreibplan für die eigentliche Aufgabe…


    Die Frage nach dem sichtbaren Lernzuwachs stelle ich mir auch die ganze Zeit…eigentlich ist für die SuS nichts neu in der Stunde, außer, dass sie das erste Mal eine eigene Spielanleitung nach den in der Stunde davor erarbeiteten Kriterien verfassen sollen.


    LG Adriana

  • Wie komplex ist das Spiel? Das scheint mir entscheidend zu sein, wenn es um die Durchführbarkeit der Stunde geht.


    Zitat

    eigentlich ist für die SuS nichts neu in der Stunde, außer, dass sie das erste Mal eine eigene Spielanleitung nach den in der Stunde davor erarbeiteten Kriterien verfassen sollen.


    Das ist doch viel. Da sollte sich die Frage nach dem Lern- (oder Erfahrungs-)zuwachs eigentlich nicht stellen.

  • Das Spiel ist wenig komplex! Habe extra eins ausgesucht, das sehr leicht durchzuführen ist und nur wenige Regeln hat. Es ist ein Gruppenspiel, auch ihne viel Material- Die Anleitung ist trotzdem kein "Kinderspiel" finde ich, da man doch viel beachten muss...sollte ich vielleicht lieber ein etwas komplexeres Spiel nehmen?! Hätte dann aber Angst, dass es für die leistungsschwächeren SuS trotz Hilfsmaterialien zu schwer wäre...

  • Ich würde die Komplexität des Spiels so klein halten wie möglich, sie auf jeden Fall aber nicht "einfach so" erhöhen. Die Kinder verzetteln sich an den unvorhergesehendsten Stellen - und plötzlich ist die Stunde rum, ohne dass ihr eine Anleitung erproben konntet.

  • Vielen Dank für das Feedback! Genau das dachte ich auch über die Komplexität! Schreibe den Entwurf nun bis morgen fertig und lerne danach den mündlichen Kram...mittlerweile sehe ich der Prüfung schon viel entspannter entgegen :)

  • Meistens ist, das man selbst für "viel zu einfach" hält, grade so richtig - in Lehrproben auf jeden Fall eher zu wenig verlangen als zu viel.

  • Hallo vielleicht könnt ihr mir nochmal eure Meinung mitteilen. Ich habe die erste Spielphase planerisch nun durch ein mündliches Beschreiben des Spiels nach Bildern ersetzt, sodass die SuS das Spiel einerseits wiederholen können und eine Spielphase jedoch nicht zweimal in der Szunde auftaucht...bin jetzt gerade am Zeichnen der Bilder, will damit jedoch nicht allzu viel Zeit "verschwenden", wenn es eigentl. keinen Sinn macht, das Spiel nach Bildern zu wiederholen...


    Danke im Voraus und LG Adriana

  • Noch mal zur Sicherheit: Das Spiel ist schon bekannt, oder? Dann halte ich die Sache mit den Bildern für machbar. Sonst würde ich davon abraten. Bilder sind ja eine tolle Sache, können aber alle möglichen ungeahnten Reaktionen provozieren. Wenn die Kinder aber schon wissen, worum es geht, kann das sicher ein guter und abwechslungsreicher Einstieg sein.

  • Ja das Spiel ist den SuS gut bekannt. Habe die Bilder jetzt gezeichnet. Es sind 5 nicht allzu große Bilder, die aber recht eindeutig sind (hoffe ich:-)

  • Hallo ihr Lieben, ich wollte euch noch einmal für eure Hilfe danken und Bescheid sagen, dass ich meine Prüfung letzten Freitag mit einer 2,3 bestanden habe :D *freu*


    LG Adriana

  • Zitat

    Original von Angeleyes_84
    DANKE und heute hab ich ein Angebot für ne unbefristete Stelle im Land Berlin bekommen :Dkanns kaum fassen!


    Herzlichen Glückwunsch!!!
    Vor 3 Jahren war das ja ein Ding der Unmöglichkeit in Berlin, so musste ich trotz Prädikatsexamen das Bundesland wechseln. Naja, nun will ich nicht mehr zurück. Aber es interessiert mich schon noch: Verbeamtet Berlin wieder?

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