Toleranz lernen

  • Hi!


    Meine 6te zeichnet sich zur Zeit durch unglaubliche Intoleranz gegenüber anders denkenden aus. Das ist egal, ob das Ausländer, religiöse Menschen oder Bayern München Fans sind. Hat jemand Material für solche Anlässe?

  • Vielleicht kannst du damit was anfangen:
    http://www.andi.nrw.de/andi1/Comic/comic.htm


    Ich hab´den "Islamismus-Andi" gelesen, allerdings waren´s bei mir die Türken/Albaner die plötzlich seltsame Ansichten hatten und offenbar zeitweise in die falsche Moschee gingen - es war allerdings 8. Klasse Hauptschule - aber es haben sich wirklich gute Gespräche ergeben und danach war das Thema erledigt und alle wieder normal. Ob´s allerdings nur am "Andi" lag, weiß ich natürlich nicht.

  • Der war nicht in meiner Klasse.


    Außerdem haben wir daraus keinen Emotionskram gemacht sondern ganz rational Begriffe geklärt und Politikunterricht gemacht. Dann war einiges klarer.

  • Das Unterfangen des Themenstarters ist sinnfrei, da solche " Retortenpädagogik " nichts bringt. Das wird man ja wohl noch sagen dürfen. Mal abgesehen davon herrscht in diesem Forum Meinungseinfalt statt Meinungsvielfalt. Da kann jeder Beitrag erfrischend sein. Aber wenn´s denn stört, herrje dann müffelt doch weiter sauertöpfisch vor euch hin.


    Tesla

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Tesla
    Das Unterfangen des Themenstarters ist sinnfrei, da solche " Retortenpädagogik " nichts bringt. Das wird man ja wohl noch sagen dürfen. Mal abgesehen davon herrscht in diesem Forum Meinungseinfalt statt Meinungsvielfalt. Da kann jeder Beitrag erfrischend sein. Aber wenn´s denn stört, herrje dann müffelt doch weiter sauertöpfisch vor euch hin.


    Tesla


    Lieber Tesla,


    wenn ich die Wahl habe, vor mich hin zu müffeln oder die Ergüsse geistiger Brandstifter zu ertragen, dann müffle ich lieber.


    Gegen Ausländer unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit zu hetzen, und sei es auch mithin subtiler als der 08-15-Forumstroll zeugt meines Erachtens von einem doch zumindest sehr angespannten Verhältnis zum Gut der Meinungsfreiheit. Letztere steht übrigens nach Artikel 1 des Grundgesetzes.


    Und sich selbst als den Einzigen darzustellen, der den Durchblick hat (und die Forumsgemeinde als farblose Masse darzustellen), ist auch nur eine alte Phrase - und ich kann daran beileibe nichts erfrischendes erkennen.


    Gruß
    Bolzbold

  • Da dem Bolzbold schlicht und ergreifend die Argumente fehlen, greift er wiederholt zum persönlichen Angriff. Beschimpfungen und Diffamierungen sind die Mittel seiner Wahl. Erbärmlich!


    Tesla

    • Offizieller Beitrag

    Könnte man vielleicht mal wieder zum Thema zurückkehren, mich interessiert das Ausgangsthema nämlich deutlich mehr als die Ansichten von jemand, der selbst keinerlei Argumente bringt, aber andere genau deswegen angreift.
    Tesla: Am Anfang fand ich deine Einwürfe (allerdings in anderen Threads) in der Tat noch ganz erfrischend, inzwischen sind sie durch ständige Wiederholungen nur noch abgeschmackt. Was willst du denn hören?
    "Ja, die Welt ist schlecht und die Schüler und Eltern noch schlechter, wir haben als Lehrer eh keine Chance, schmeißen wir uns wie die Lemminge doch gleich alle von der Klippe?"

    • Offizieller Beitrag

    <offtopic>
    Hermine:

    Zitat

    "Ja, die Welt ist schlecht und die Schüler und Eltern noch schlechter, wir haben als Lehrer eh keine Chance, schmeißen wir uns wie die Lemminge doch gleich alle von der Klippe?"


    Da fehlen noch die leicht tendenziellen ausländerfeindlichen Pauschalvorurteile. Ich denke, du musst den Satz noch einmal überarbeiten. ;)


    </offtpic>


    kl. gr. Frosch

  • Danke Kiray.


    Interessant, dass ich grade mit meiner Frage nach Anregungen für Toleranzförderung und Vermeidung von Stammtischparolen bei "den Kleinen" genau das Gegenteil auslöse.
    Tesla, ich lade dich gerne in meinen Unterricht zu den 6.Klässlern ein. Vielleicht ist das Material, was die Kollegen hier posten, ja auch für dich sinnvoll. Zu welchem Zweck auch immer ;)

    • Offizieller Beitrag

    Matula


    Es ist zwar etwas off-topic, aber die "Toleranz" der Schüler für "Anti-Helden" und deren Verfehlungen (=> Guttenberg), wie sie in Oberstufenkursen mitunter anzutreffen ist, finde ich frappierend.


    Was die Erziehung zu Toleranz angeht, so dürfte hier ja ansonsten mittlerweile zweifelsfrei der Beweis erbracht sein, dass Bildung und Erziehung alleine nicht ausreichen.
    Scheint wohl auch eine Charakterfrage zu sein.


    Gruß
    Bolzbold

  • Zitat

    Original von Hermine
    Könnte man vielleicht mal wieder zum Thema zurückkehren, mich interessiert das Ausgangsthema nämlich deutlich mehr als die Ansichten von jemand, der selbst keinerlei Argumente bringt, aber andere genau deswegen angreift.
    Tesla: Am Anfang fand ich deine Einwürfe (allerdings in anderen Threads) in der Tat noch ganz erfrischend, inzwischen sind sie durch ständige Wiederholungen nur noch abgeschmackt. Was willst du denn hören?
    "Ja, die Welt ist schlecht und die Schüler und Eltern noch schlechter, wir haben als Lehrer eh keine Chance, schmeißen wir uns wie die Lemminge doch gleich alle von der Klippe?"


    Hallo Hermine,


    ich will überhaupt nichts Bestimmtes hören. Wenn man nicht meiner Meinung ist, dann soll man dies sagen und bitte stichhaltig begründen, dann kann ich mich mit der Meinung des anderen auseinandersetzen. Die Begründung ist das wirklich Interessante daran. Wer dies nicht kann, darf immer noch den Mund halten. Gegen Ironie habe ich auch nichts, manchmal hilft sogar Sarkasmus weiter. Eine intellektuelle Auseinandersetzung erwarte ich in einem Lehrerforum dann aber doch schon. Möglicherweise ist das ein Fehler.


    @ Matula: Prinzipiell verstehe ich schon, das du dir sorgen über das Verhalten deiner Schüler machst. Der Comic des NRW- Verfassungsschutzes ist sicher auch gut gedacht. Aber für eine dauerhafte Verhaltensänderung bringt eine Aktion nicht viel. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass solche Veranstaltungen aufgesetzt wirken und ihr Ziel verfehlen. Was steffDa vorgeschlagen hat, ist ein gutes Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte. Da ist Vorsicht geboten. Eine gute Rechtsschutzversicherung, die ja erwähnt wurde, zahlt im Falle eines behördlichen Disziplinarverfahrens 400,- und für das gerichtliche 900,- , die Kosten sind aber ca. 10x so hoch. So viel zum Thema " Was die Forenschreiber so erzählen". Ich denke, dass die Intoleranz einiger Schüler Folge ihrer (selbstverschuldeten) Lebensumstände sind. Wer viel Zeit an Bespaßungsgeräten verbringt, verliert automatisch seine Sensibilität für die Mitmenschen (sieht man ja an Bolzbold :D). Ich bin der Meinung, dass Maßnahmen zur Festigung des Zusammenhaltes in der Lerngruppe auch eine positive Wirkung für dieses Problem entfalten können. Eine Klassenfahrt könnte solche Aspekte haben. Gerade der Ausgegrenzte könnte als Schlüsselfigur für die Lösung von Aufgaben notwendig sein. Auf gegenseitige Hilfe angewiesen sein - das ist für mich der Knotenpunkt. Die Individualisierung, ein Heiligtum unserer Gesellschaft, ist, wenn sie übertrieben wird, meines Erachtens der Grund für Intoleranz. Nur ein Beispiel aus meiner Armeezeit: Wir hatten die Aufgabe in der Gruppe ein bestimmte Strecke unter erschwerten Bedingungen zurückzulegen. Die Zeit wurde bei dem zuletzt eintreffenden Kameraden gestoppt. Dies hatte zur Folge, dass einer abwechselnd getragen wurde. Ihm war schlichtweg die Luft weggeblieben. Niemand hat sich hinterher über ihn lustig gemacht oder ihn gemobbt. In der heutigen Pädagogik läuft eindeutig Einiges falsch. Deshalb mein Hinweis: " Damit liegen sie im Trend." Meiner Meinung nach ist die Überindividualisierung eines Gruppenwesens, das der Mensch nunmal ist, grundweg falsch. Das betrifft auch das Integrationsproblem. Wie bitte soll jemand in eine Gruppe integriert werden, die es gar nicht gibt? Wir haben dem Fremden nichts zu bieten ausser unserem Sozialsystem. Warum sollte er in unsere Gruppe/ Gesellschaft aufgenommen werden wollen, wenn sie mangels Identifikation unattraktiv ist. Da bilden sie doch lieber ihre eigenen Gruppen/ Gesellschaften, in denen sie Anerkennung und Geborgenheit finden. Die deutschen Leitkulturdarsteller haben ja genügend damit zu tun sich gegenseitig anzufeinden, stimmt´s Bolzbold? Intoleranz leben wir, die Kinder haben sich nur angepasst. Lernen am Vorbild ist das Stichwort. So, Stoff zum Falschverstehen habe ich euch für heute genug geboten, auf zum Schlachtefest!


    LG Tesla

    Einmal editiert, zuletzt von Tesla ()

  • Wozu brauche ich bitteschön eine Rechtschutzversicherung, wenn man darüber spricht, dass Islam und Islamismus nicht dasselbe sind, Demokratie eine Staatsform mit Vorteilen ist und die USA nicht weltweit unterwegs ist um Moslems abzuschlachten und im Übrigen die Türkei und die USA im selben Verteidigungsbündnis sind?


    Du hast ja lustige Ideen.


    Wobei ich denke, dass mein Problem damals wohl etwas anders gelagert war, als das von Matulas Klasse, grundsätzlich war das Sozialverhalten meiner Schüler absolut in Ordnung - und nur ein paar waren vorübergehend verwirrt. Grundsätzlich - und da muss ich dir recht geben - kann eine Einzelaktion nicht bringen, wenn das sonstige Erzieherverhalten nicht passt.

  • Hallo tina40,


    da hast du ganz recht, ich habe das verwechselt der Beitrag kam von einem anderen Schreiber. Entschuldige bitte!


    LG Tesla

  • Hallo,


    @ tesla: Hab´ ich mir dann später auch schon gedacht.


    Den Link habe ich vorhin gefunden und fand ihn ganz interessant um das eigene Wissen wieder aufzufrischen.:


    http://www.ida-nrw.de/Diskriminierung/html/fvorurteil.htm


    Ziemlich unten geht es auch um Maßnahmen zum Abbau von Vorurteilen. Demnach bin ich also ein Freund des "kognitiven Ansatzes" und Kontakte zwischen den Gruppen haben wir ausländertechnisch gesehen ja sowieso täglich. Vielleicht fehlt das auch etwas in einer rein deutschen Klasse.

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