Rechtschreibdiskussion - aus "Gehalt nicht verhandelbar"

  • Soviel zum Thema MINT-Lehrer müssen besser bezahlt werden.
    Sorry, konnte ich mir gerade nicht verkneifen!

    Cambria, Du hast nur einen von fünf Verstößen gegen Rechtschreibung, Zeichensetzung und Satzbau erwähnt. (Es sei denn, chemikus 08 ist Schweizer, dann wäre "schmeissen" korrekt.)


    Ist zwar off-topic, muss aber bei Gelegenheit wieder einmal gesagt werden: Was manche Foristen in sprachlicher Hinsicht von sich geben, wirft ein äußerst schlechtes Bild auf unseren Berufsstand.

  • Was manche Foristen in sprachlicher Hinsicht von sich geben, wirft ein äußerst schlechtes Bild auf unseren Berufsstand.

    Das kann bei manchen, die eben nicht studiert haben, wie man richtig schreibt, schon einmal vorkommen. Ist schon bitter, dass ein Chemielehrer nur so Dinge wie das Synthetisieren von Krebsmedikamenten oder ein Physiklehrer lediglich das Wissen, auf dem die gesamte Technik unserer Zivilisation beruht gelernt hat und dieses Wissen an die zukünftigen Generationen weitergibt.
    Wenn er ab und an Fehler in der Deutschen Sprache macht (die er schließlich nicht studiert hat), ist er natürlich eine Schande für den Berufsstand.
    Was meinst Du wie wenig Ahnung Du von basalster Physik hast, wirfst Du auch ein schlechtes Bild auf unseren Berufsstand?


    Man stelle sich mal den Supergau vor und alle Menschen wären auf dem kläglichen, orthographischen Niveau von uns Chemikern und Physikern. Wie würde die Welt dann aussehen, da würde doch glatt jeder ab und an Wörter falsch schreiben! Unvorstellbar, was das für Tragweite hätte! Es würde auch keiner mehr die Literatur richtig analysieren können!
    Wenn alle Menschen auf dem naturwissenschaftlichen Niveau von den Germanisten wären, wärs ja nicht so tragisch. Dann wären wir lediglich technisch im Mittelalter ;) (wenn überhaupt)


    Ich hoffe man verzeiht mir diesen Humor, aber ein Satz wie das Zitat oben ist einfach total arrogant. Stell Dir vor, jedes Mal, wenn Du Geräte benutzt die Du als Germanist nicht im Ansatz von der Physik her begreifst oder Stoffe zu Dir nimmst, deren Herstellung Du nicht im geringsten verstehst, würde jemand sagen:
    "Oh was wirft das für ein schlechtes Licht auf unseren Berufsstand, Herr Studienrat mit Germanistik / Latein weiß noch nicht einmal, was beim Kochen seines Nudelwassers so vor sich geht, obwohl er es täglich benutzt."


    Es hat sich irgendwie etabliert, dass Rechtschreibkenntnissen so eine riesige Bedeutung zugemessen wird, naturwissenschaftlichem Verständnis aber nicht. Warum ist es peinlich mal was falsch zu schreiben, aber nicht zu wissen, woraus der Mensch überhaupt aufgebaut ist, obwohl wir alle Menschen sind?



    Die Antwort ist schlicht und einfach, dass man Sprache eben zur Kommunikation verwendet und so oft im Fokus des Alltags ist. Wohingegen es bei technischen Dingen in Ordnung ist sie zu verwenden, ohne sie richtig zu verstehen.


    Man hat so ein bisschen den Eindruck, die Germanisten haben sich in ihrer perfekten Orthographie eine Bastion gesucht. Wenn man böse ist könnte man sagen, wenn man sonst schon nichts wirklich Essentielles (was über den Luxus des Schwelgens in kulturellen Dingen wie Literatur hinaus geht) mit seinem Fach anfangen kann, dann kann man zumindest dem Fach Gewicht verleihen, indem man sich in die Orthographie Bastion zurückzieht und überbetont, wie wichtig diese doch ist, um auch klar zu stellen, dass man ja auch unentbehrbares Wissen unserer Zivilisation hütet.



    Dass hier so oft Rechtschreibung korrigiert wird spricht Bände. Da will man sich überlegen fühlen, dass man im Gegensatz zum Chemiker an einer Universität oh man höre und staune, gelernt hat RICHTIG zu schreiben in jedweder Situation. Großes Kino ;)


    Das ist fast so als würde man Autofahren studieren und dann abfällig über jeden, der halbwegs annehmbar Auto fährt, herzieht, weil er eben nicht perfekt einparkt. So what?

    3 Mal editiert, zuletzt von Silicium ()

  • Das kann bei manchen, die eben nicht studiert haben, wie man richtig schreibt, schon einmal vorkommen.

    Topfen. Wie man richtig schreibt, muss man nicht studieren, das kann man in der Grundschule gelernt haben. Allgemeinbildung gehört dazu, auch und insbesondere zum Lehrerberuf. Diese Beweihräucherung des Fachidiotentums, die uns erzählen will, dass man eine Sache nicht können müsse, wenn man eine andere kann, dient doch nur dazu zu verschleiern, dass man keine Lust hat, sich mit etwas außerhalb der Scheuklappen zu beschäftigen.


    Man muss seine Ansprüche nur tief genug schrauben, damit man sie auch ohne Anspruch erfüllen kann. Schüler mit dieser Haltung gehen mir schon auf den Keks. Menschen, die es bildungsmäßig vermeintlich zu etwas gebracht haben, sollten sich für so etwas schämen.


    L. A

    • Offizieller Beitrag

    Ist es unter uns Lehrern wirklich nötig, sich ständig irgendwelche Orthographiefehler unter die Nase zu reiben?


    "Oh mein Gott, da hat jemand einen Fehler gemacht. Das muss ich sofort melden! Der ist schlecht (oder eine Schande) für unseren Berufsstand!"


    Analog dazu:


    http://xkcd.com/386/


    Natürlich werden Horden von Nichtlehrern hier die Fehler zählen und eine "Blacklist" der Lehrer mit den meisten Rechtschreibfehlern erstellen.


    Kann man sich diese Unsitte nicht endlich mal abgewöhnen?


    Gruß
    Bolzbold

  • Ist es unter uns Lehrern wirklich nötig, sich ständig irgendwelche Orthographiefehler unter die Nase zu reiben?




    "Oh mein Gott, da hat jemand einen Fehler gemacht. Das muss ich sofort melden! Der ist schlecht (oder eine Schande) für unseren Berufsstand!"

    100 % Agree



    Mal ganz ehrlich, das wird doch total dramatisiert. Es ist ja nicht so, dass kein gerader Satz mehr herauskommt. Warum sind Interpunktionsfehler soooooo schlimm?


    Man muss sich mal überlegen, wenn man schon in Physiklehrern, die ab und an mal das falche Komma setzen, eine Schande sieht, was ist dann mit Kollegen, die einen unpassenden Kleidungsstil haben, keinen Geschmack, keine Durchsetzungsfähigkeit, keine pädagogischen Fähigkeiten? Muss immer alles perfekt sein?


    Ich finde jeder, der in einem speziellen Bereich Perfektion verlangt und alles andere als Schande sieht, sollte sich mal überlegen, ob es nicht auch gewisse Teilbereiche gibt, in denen er vielleicht Schwächen hat. Niemand ist der perfekte Lehrer und möchte schließlich nicht, wegen einer Schwäche in einem der tausendmillionen Bereiche, in denen so ein Allroundtalent wie ein Lehrer sich messen muss, als schlecht für den Berufsstand befunden werden.


    Was ist mit den unzähligen Erdkundelehrern, die immer wieder kleine Fehler bei der Erklärung der Vorgänge des Wetters machen, bei denen ein Physiker sofort einspringen könnte? Solang es sachlich nicht völlig falsch ist, würde ich es für lächerlich halten von einem Erdkundelehrer Perfektion im Wissen um Luftströmungen oder Wärmespeicherkapazitäten zu verlangen.


    Genauso die Biologie-Lehrer, die kein Chemie als zweites Fach haben. Da kann ich auch nicht verlangen, dass alles chemisch 100% richtig und aufs äußerste exakt beschrieben wird. Und ganz ehrlich, das wird es in der Regel nämlich absolut nicht, selbst von Professoren.
    Was man da auch thermodynamisch für verrückte Dinge hört, aber naja, das ist nicht so schlimm. Die richtige Thermodynamik lernen interessierte Schüler im Physikunterricht, die richtige Interpunktion im Deutschunterricht. Was, wenn der Physiklehrer da ab und an ein Kommafehler macht und gute Deutsch-Schüler ihn darauf hinweisen? So what, habe ich kein Problem mit.


    Bin Spezialist für Physik und Chemie und ich behaupte, trotz gelegentlicher Fehler reicht mein Deutsch aus um Arbeitsblätter oder -anweisungen zu schreiben und meine Sache gut zu machen.

  • hallo silicium finde deine beiträge ja ansonsten überaus gelungen und treffend habe allerdings bei deinen bemerkungen über die orthografiegeilheit der deutschlehrer dann doch etwas schwierigkeiten da ich deinen unterschwelligen sarkasmus bezüglich unsergleichen erhabenheit was die wahrung der regeln unserer sprache angeht nicht nachvollziehen kann sehe das aber einfach so dass es nicht immer auf die punktgenauigkeit ankommt dann aber und gerade dann doch wenn es zum beispiel um bewerbungen meiner schüler um einen ausbildungsplatz geht denn dann denke ich mir was macht das für einen eindruck wenn das nicht korrekt ist wohlwissend dass die die das lesen es vielleicht auch nicht viel besser können ja ja so ist das teilweise auch in personalabteilungen wo die herrschaften sitzen die entscheiden und nicht zu guter letzt hatte ich in meinem deutschunterricht vor kurzem eine diskussion über stringtheorie weiss auch nicht mehr genau wie wir darauf gekommen sind waren aber plötzlich bei diesem thema da habe ich dann einfach gesagt und dies um die diskussion nicht ad infinitum fortzuführen egal ob es sich hierbei um 9 oder 10 oder 11 dimensionen handelt es ist ein endloser zusammengerollter faden der unbekannte und unergründliche dimensionen in sich aufrollend schwingt und schwingt und schwingt und schwingt und schwingt und schwingt ….

  • koag


    Ich gestehe schon zu, dass Rechtschreibung und Interpunktion natürlich schon ihren Stellenwert haben. Nur liegen zwischen Deinem Text und und einem Text, in dem hier und da mal ein Satzzeichen falsch ist noch einmal Welten.
    Ich finde schon, dass man von Orthographiegeilheit sprechen kann, wenn in einer laufenden Diskussion ständig hier und da kleine Rechtschreib- und Interpunktionsfehler herausgesucht und für deren Bloßstellung extra ein Beitrag geschrieben wird.


    Ich meine unterbrecht und korrigiert ihr die Eltern in Elterngesprächen oder den morgens den Bäcker, wenn diese einen falschen Ausdruck oder eine falsche grammatikalische Form verwenden?
    Könnte mir das gut vorstellen. Dazu könnte man sagen: Typisch Lehrer.
    Ich meine ich höre im Alltag auch so viele falsche Dinge (letztens: "Windräder erzeugen umweltfreundliche Energie") und solange ich verstehe, was diese Person meint, werde ich da nicht den Lehrer rauskehren und spitzfindig und überkorrekt die Person darauf hinweisen, dass die Formulierung so nicht 100% einwandfrei ist. Oder wenn jemand in der Bahn seinem Kind erklärt, dass Wasser bei 100° kocht (siedet) springe ich sicher nicht dazwischen und frage nach dem zugehörigen Druck, ohne den so eine Aussage gar nichts wert ist.
    Das hätte für mich etwas von lehrertypischer Besserwisserei. So auch der Hinweis, dass hier oder da ein Komma hingehörte. Um es auf den Punkt zu bringen, Lehrer bin ich im Unterricht und da habe ich mir unterstellte Schüler zu korrigieren, zu verbessern und zurechtzuweisen. Die Vorbereitung auf ein Bewerbungsschreiben kann ich natürlich nachvollziehen. Aber mache ich ständig ungefragt besserwisserische Korrekturen bei meinen Mitmenschen ausserhalb des Unterrichts, ist es imho ein wenig unpassend.


    Ich weiß nicht wie das andere sehen, aber ich finde das eben so. Was meinen Fokus auf Germanisten angeht, so ist mir halt nur bei diesen verstärkt aufgefallen, dass diese ausserhalb der Schule auch "den Lehrer" herauskehren. Zumindest in diesem Forum.



    philosophus:


    Das T-Shirt ist lustig :D

  • ständig hier und da kleine Rechtschreib- und Interpunktionsfehler herausgesucht und für deren Bloßstellung extra ein Beitrag geschrieben wird.

    Das passte nun einmal gerade sehr gut zu der aktuellen Diskussion. Ich beabsichtigte nicht, den Verschreiber bloßzustellen.
    Dass Rechtschreib- und Interpunktionsfehler ab und zu angemerkt werden, liegt einfach an der Kommunikationsform.
    Würden wir uns zum Austesten eines Chemiebaukastens treffen, würden die entsprechenden MINT-Kollegen etwaige Fehler meinerseits ebenfalls korrigieren. Und ich wäre darüber sogar dankbar und würde es sogar einfordern.

    Niemand ist der perfekte Lehrer und möchte schließlich nicht, wegen einer Schwäche in einem der tausendmillionen Bereiche, in denen so ein Allroundtalent wie ein Lehrer sich messen muss, als schlecht für den Berufsstand befunden werden.

    Wenn er ab und an Fehler in der Deutschen Sprache macht (die er
    schließlich nicht studiert hat), ist er natürlich eine Schande für den
    Berufsstand.
    Was meinst Du wie wenig Ahnung Du von basalster Physik hast, wirfst Du auch ein schlechtes Bild auf unseren Berufsstand?

    Genau! In der Schule ist eine gewisse Grundbildung wichtig, also alle Fächer. Und alle Fächer haben ihre Daseinsberechtigung. Aus diesem Grund sollten MINT-Lehrer nicht zwingend höher besoldet werden. Auch nicht, wenn sie Mangel-Fächer haben.

    • Offizieller Beitrag

    Das passte nun einmal gerade sehr gut zu der aktuellen Diskussion. Ich beabsichtigte nicht, den Verschreiber bloßzustellen.
    Dass Rechtschreib- und Interpunktionsfehler ab und zu angemerkt werden, liegt einfach an der Kommunikationsform.
    Würden wir uns zum Austesten eines Chemiebaukastens treffen, würden die entsprechenden MINT-Kollegen etwaige Fehler meinerseits ebenfalls korrigieren. Und ich wäre darüber sogar dankbar und würde es sogar einfordern.


    Sorry, für den OT Beitrag:


    Der Vergleich hinkt gewaltig.
    Dies war weder ein Thread zur Orthographie noch ein Thread über Kommunikationsfehler im Internet. Dass man bei einem Chemiebaukasten nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen eine Anleitung und ggf. Hinweise auf Fehler braucht und annehmen sollte, bedarf keiner Erklärung.
    Wieso das jetzt auf die Kommunikation im Internet anwendbar sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Ein Deutschlehrer hat nicht per se die Lizenz zum Rummäkeln, nur weil wir alle Deutsch schreiben. Die Konsequenzen von einem Komma, das hier oder da fehlt, sowie einem Wort, das entgegen der neuen Rechtschreibung groß oder klein geschrieben wird, sind doch wirklich "überschaubar". Und es wäre naiv anzunehmen, die Hinweise auf solche Fehler geschähen aus reiner Nächstenliebe.


    Dass hier in regelmäßigen Abständen über Interpunktion und Orthographie gestritten wird, ist m.E. weniger der Kommunikation dienlich als ein Ausdruck von Besserwisserei, eine Art Totschlagargument, gegen das man als derjenige, der den (die) Fehler gemacht hat, nicht ankommt.
    Bin ich jetzt "komisch", dass ich diese Fehler zwar auch sehe bzw. darüber stolpere, aber diese nicht in dieser expliziten Form anmerke, um jemanden bloßzustellen und ggf. in Ermangelung eigener guter Argumente so versuche, die persönliche Integrität meines "Kontrahenten" zu schwächen, um letztlich über seine scheinbare Schwäche als der Stärkere dazustehen?


    Verwunderte Grüße
    Bolzbold

  • Dass hier in regelmäßigen Abständen über Interpunktion und Orthographie gestritten wird, ist m.E. weniger der Kommunikation dienlich als ein Ausdruck von Besserwisserei, eine Art Totschlagargument, gegen das man als derjenige, der den (die) Fehler gemacht hat, nicht ankommt.


    Sehe ich anders. Der Vorwurf der Besserwisserei ist von seiner Anlage her viel eher ein Totschlagargument, der den Kritiker als Pedanten denunziert und gleichzeitig – sozusagen als Kollateralschaden – die Standards dessen, was man als Allgemeinbildung begreift, beschädigt. Wenn Lehrer sich hinstellen und das, was übrigens außerhalb der Schule als selbstverständliches Knowhow gilt (Orthografie und Interpunktion), als überflüssiges Spezialwissen abtun, mit dem sich nur noch Deutschlehrer beschäftigen müssten, komme ich doch wirklich ins Grübeln.


    Da erinnere ich mal an einen alten Beitrag von nele, der mir immer noch bedenkenswert erscheint:


    Zitat

    Wir alle haben einen Hochschulabschluss oder sind auf dem Weg dahin - das heißt, wir sind die Bildungselite, ob es uns gefällt oder nicht. Das Wort von der Elite ist ja jetzt nicht mehr ihbah im öffentlichen Diskurs und darf deshalb gebraucht werden, was allerdings oft unter den Tisch fällt, ist, dass mit Eliteanspruch keine Privilegien sondern Selbstverpflichtung verbunden ist: welche Anforderungen stellen wir an uns selbst? Es ist selbstverständlich, dass man mehr leistet als andere, weil man mehr kann als andere. Das zeigt sich in scheinbar unwichtigen Details: wenn ich hier im Forum Texte sehe, die im Kinderduktus und in einer Orthographie jenseits der Grenze zum Analphabetismus verfasst sind, dann ist das für mich eine Demonstration von Selbstmissachtung, nämlich der Entwertung dessen, was man selbst in der Öffentlichkeit sagt.


    Selbstentpflichtung

    Einmal editiert, zuletzt von philosophus ()

    • Offizieller Beitrag


    Sehe ich anders. Der Vorwurf der Besserwisserei ist von seiner Anlage her viel eher ein Totschlagargument, der den Kritiker als Pedanten denunziert und gleichzeitig – sozusagen als Kollateralschaden – die Standards dessen, was man als Allgemeinbildung begreift, beschädigt. Wenn Lehrer sich hinstellen und das, was übrigens auserhalb der Schule als selbstverständliches Knowhow gilt (Orthografie und Interpunktion), als überflüssiges Spezialwissen abtun, mit dem sich nur noch Deutschlehrer beschäftigen müssten, komme ich doch wirklich ins Grübeln.

    ;) - Sorry, Philo, das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen. :hammer: :sofa:


    Ich finde es aber schon grundsätzlich daneben, auf Rechtschreibfehlern herumzureiten (sofern sie nicht gehäuft auftreten). Passiert (nicht nur hier) gerne, wenn man inhaltlich nichts mehr zu entgegnen hat. In meinen Augen ist das eher ein Armutszeugnis. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich etwa keinen Wert auf gute Rechtschreibung legen würde!

  • Ja, hab ich schon gesehen. An der iPad-Tastatur trifft man die Sonderzeichen nicht immer sofort. Ich hab's schon korrigiert. (Übrigens ging es bei der Ausgangskritik von Magister999 nicht um einen Rechtschreib-/Tippfehler, sondern um eine Ansammlung syntaktischer, orthografischer und zeichensetzungstechnischer Fehler, die – in toto – schon sehr nachlässig wirkt.)

    • Offizieller Beitrag

    ich öffne den thread wieder. aber nicht, um die rechtschreibdiskussion weiter "anzuheizen". Aber so habe ich einen Thread, wo ich in den nächsten Jahren immer wieder Rechtschreib-Offtopic-Diskussionen hinverschieben kann. ;)


    kl. gr. Frosch

  • Ich will auch nichts anheizen, aber die Perspektive erweitern: Wie wichtig ist eine vom Mainstream als korrekt empfundene Sprache? Und sollen Lehrer in dieser Hinsicht als Vorbilder agieren?


    Spannend in dem Zusammenhang: die gerade im Feuilleton losgetretene Debatte um "Kiezdeutsch", das von einer Sprachwissenschaftlerin als neuer Dialekt aufgefasst wird. Kritisch äußert sich dazu Jürgen Kaube im FAZ-Feuilleton: http://www.faz.net/aktuell/feu…-geh-diktat-11664452.html

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