Diskussionsthread: "Spiele im Unterricht"

  • In einer Mittelstufenklasse schafft man meist so zwei Durchgänge pro Schulstunde, wobei am Ende immer noch ein bisschen Zeit übrig ist, die jedoch nicht für einen dritten Durchgang reichen würde.


    In meinem einen Oberstufenkurs (21 Leute) haben wir gestern die Zeit gestoppt

    Das ist ja hervorragend. :thumbup: Die ideale Lösung, falls ich es am Vortag mal nicht schaffe den Physikunterricht vorzubereiten. Dann komme ich auch mit diesem lustigen Spiel, das bestimmt viel Spaß macht und anscheinend sogar in der Oberstufe einsetzbar ist. Nicht mehr schwitzen und morgens früher aufstehen um auf die Schnelle noch ein Arbeitsblatt zu machen oder sich am Vortag den Fernsehabend verderben. Einfach bisschen "Döner Kebab" zocken :)
    Die Schüler werden es sicher gut aufnehmen, dass Silicium der olle Schleifer mal von seinem anstrengenden Unterricht abweicht.
    Am besten begründet man den Einsatz des Spiels damit, dass Schüler da soziale Kompetenzen lernen, das Gedächtnis trainieren und das Klassenklima verbessert wird, oder? 8)
    (nur für den Fall, dass nachher jemand sagt ich müsste in jeder Stunde Physikunterricht machen)
    Lockert das Klima, motiviert die Schüler, verbessert mein standing bei denen und schafft mir obendrein natürlich auch mehr Freizeit. Win win situation. :thumbup:
    Wie oft kann man das Spiel denn so unterbringen, Hamilkar? Einmal in jeder Klasse die man hat sicher, aber geht auch öfters? Schon, oder?

  • Zitat Silicium :

    Das sehe ich auch so ! Manchmal habe ich beim Lesen etlicher Primarstufenthreads sowieso das Gefühl, dass in den Grundschulen kaum noch richtiger Unterricht gemacht wird. 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Mein Gott, schon wieder ihr beide... :cursing:


    Und wieder mal nur eure Ironie und euren persönlichen Senf, aber keine konstruktiven Beiträge! Lasst doch mal die Threads in Ruhe, zu denen ihr nichts beibringen könnt, was anderen nützt, ja? Es ist echt langsam zum ****** !!!


    Liebe Mods, ich glaube, hier kapern schon wieder unsere zwei Pädagogik-Piraten einen Thread zur persönlichen Beweihräucherung und ihr müsst "auslagern"... *seufz*

  • Zitat Nuffi :

    Zitat

    Und wieder mal nur eure Ironie und euren persönlichen Senf, aber keine konstruktiven Beiträge!

    Es ist nun mal unserer Eindruck, dass in den Grundschulen zu viel Unterrichtszeit verspielt wird. Warum sollen wir den Eindruck nicht äußern ? Es ist doch auch seit einigen Jahren so, dass unsere Fünftklässler am Schuljahresanfang immer häufiger die Erwartungshaltung mitbringen, dass die Schule eine reine Bespaßungsinstitution wäre, in der man sich keinesfalls für die Fächer wirklich anstrengen müsste. Dazu gesellen sich noch unzureichende Fertigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen, trotz guter Grundschulabschlussnoten
    mit entsprechenden hohen Schullaufbahnempfehlungen.-Daher müsst Ihr schon ab und dann mit unserer Kritik, auch wenn sie Euch nicht behagt, leben. Sie ist ja auch nicht böse gemeint ! Ich werde hier ja auch oft wegen meines Bekenntnisses zum konservativen und traditionellen Unterricht abgewatscht.8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

    Einmal editiert, zuletzt von Elternschreck ()

  • @ Elternschreck:


    Und was bitte hat deine "wahnsinnig wichtige" Meinung dann in diesem Thread zu suchen, in dem Spiele gesammelt werden ???


    Es ist nicht der Ort, um über Sinn oder Unsinn von Spielen zu diskutieren, ist euch das nicht klar? Man sollte doch wirklich meinen, dass zwei so schlaue Leute wie ihr den Unterschied zwischen "Sammlung" und "Diskussion" kennt... *kopfschüttel*


    Wenn ihr das tun möchtet, dann macht doch bitte euren eigenen Thread auf, ja? Und lasst uns hier bitte mal ungestört in Spielideen schwelgen! *aufdenTischhau*

  • ha, elternschreck, SINNENTNEHMENDES LESEN!!!
    hamilkar - der ja das von silicium wortreich kommentierte spiel beschrieben hat - unterrichtet NICHT in der grundschule. lustig und das dem schulstubenmeister ! 8)

  • Ich habe selbst im Rahmen meines allgemeinen Schulpraktikums an einer Grundschule unterrichtet, die dritte und vierte Klasse. Gottseidank waren in diesen Klassen die Lehrerinnen ( ältere Generation) streng und leistungsbezogen. Die hatten ordentlich Zug in ihrem Laden. Von diesen Lehrerinnen habe ich sehr viel gelernt. Das Unterrichten hat mir dort Freude gemacht., weil die Schüler grundsätzliche Verhaltensregeln verinnerlicht hatten und zur Leistungsorientierung erzogen wurden.


    Gespielt wurde dort allerdings kaum, außer am Freitag i.d. 6. Std..Da hat die Klassenlehrerin entweder Geschichten vorgelesen oder eine Spielphase eingeleitet. Aber alles lief diszipliniert ab. 8)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

    • Offizieller Beitrag

    Die Diskussion ist ja nicht uninteressant, aber es ist schon richtig ( Elternschreck, Slicium) sie passte nicht in den Thread einer Spielesammlung. :)


    Ich spiele übrigens sehr viel. Seien es Lernspiele, um das 1x1 zu üben oder Spiele zur Entspannung oder in Vertretungsfällen, wenn ich mal 2 Klassen habe.
    Trotzdem wurden bisher bei allen Erprobungsstufenkonferenzen meine Schüler gelobt, Weil sie soviel können. (Trotzdem oder gerade deswegen?)


    kleiner gruener Frosch

  • Also ich spiele auch viel, aber die Spiele haben immer etwas mit den Lerninhalten zu tun. "normale" Spiele mache ich dann mal am Faschingstag oder einen Tag vor den Ferien....
    Ich muss aber auch echt gestehen, dass ich 1. Finde, die Kids haben im Kindergarten schon genug gespielt und gemalt, und ich mag das auch nicht so.....unterrichten, gerne auch mal offener ( ich mische gerne Lernformen) , mache ich lieber.


    Außer, wie gesagt : Lernspiele... Zum Einstieg zb. In Mathe oder Französisch zb.


    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Gegen mal eingestreute, gut gemacht Lernspiele will ich mich auch gar nicht aussprechen. Ich vertrete zwar generell die Ansicht, dass man nicht ständig etwas spielerisch Lernen sollte, aber ab und an ein Lernspiel, warum nicht!
    Wofür ich aber kein Verständnis habe sind Spiele, bei denen das Lernen nicht im Vordergrund steht. Und das ist in der Liste, die ihr da zusammenstellt, leider sehr oft der Fall.



    Wenn wir das Niveau hoch halten wollen, sollten wir auf dererlei Dinge verzichten.
    Klar macht es auch mir als Lehrer Spaß zu spielen. Macht mir, wie in dem ironischen Beitrag angemerkt, sicher auch weniger Arbeit.
    Aber kann das der Sinn sein?
    Mein Eindruck ist, dass so mancher Pädagoge sich auch ein bisschen ins Fäustchen lügt. Da wird die Klasse unruhig, die Kinder quengeln und es wird für den Lehrer anstrengend jetzt gegen die aufkeimende Unruhe und Konzentrationsschwäche anzugehen. Dann denkt die Lehrkraft kurz nach, stellt in ihrem pädagogischen Weltbild fest, dass Kinder ja auch Bewegung und Spiel brauchen und begründet damit das Einschieben einer Spielphase. Teilweise, so in dem Originalthread geschrieben, gezielt 2x pro Tag! (Grundschule)
    Kann es, jetzt mal Hand aufs Herz, nicht sein, dass es sich da ein bisschen zu einfach gemacht wird? Dass es gar nicht zum Wohle der Kinder ist sie so oft spielen zu lassen, sondern, dass man dadurch der Anstrengung entgeht eine langsam unkonzentriert werdende Klasse mühsam zu disziplinieren? Wäre es nicht wichtiger für die Kinder Konzentration zu lernen, auch, wenn es für die Lehrkraft selber eben auch anstrengender ist?
    Ist das Spielen nicht ein bisschen wie: Das Kind vor dem Fernseher parken, wenn es einem zu anstrengend wird?

    Einmal editiert, zuletzt von Silicium ()

  • Nein.
    Denn wenn es wäre wie "das Kind vor dem Fernseher parken", dann würde ich vorne den lustigen Hampelmann / ALleinunterhalter machen und die Kinder auf ihren Sitzen hängen und nur passiv glotzen.
    Spiele aktivieren aber die Kinder.
    ABer STOPP, da ich weder Silicium noch Elternschreck heiße, gehört meine Meinung übers Spielen im Unterricht ja überhaupt nicht hier rein... :D Gute Nacht!

  • Is' klar, erst mit "Alles doof" auf die Sahne hauen und dann hiermit ...

    Gegen mal eingestreute, gut gemacht Lernspiele will ich mich auch gar nicht aussprechen.

    ... und "ja, aber" zurückrudern und sich dann hiermit ...


    Ist das Spielen nicht ein bisschen wie: Das Kind vor dem Fernseher parken,

    ... vollends zu disqualifizieren. Ich decke mal die Stelle am Monitor zu und rate, wer's geschrieben hat.


    Langweilig.


    L. A

  • Ich denke was das Spielen betrifft, gerade auch in Klassenleiterfunktion: Schule als Ort des Lernens sollte von den Schülern positiv besetzt sein. Und da man bekanntlich nicht Fächer sondern Schüler unterrichtet gehören solche Gemeinschaftsaktivitäten schlicht dazu. Wer nicht mit wohlsituierten, verhaltensunproblematischen Gymnasiasten als Schüler gesegnet ist, der weiß auch die Notwendigkeit personaler und sozialer Aspekte (Spiele haben Regeln, Regeln können zuvor evtl. verhandelt und besprochen werden, müssen aber dann eingehalten werden. Frustrationstoleranz steigern: Mitspielen, auch wenn ich gerade nicht bei den Gewinnern bin usw. usf.). Ginge es in der Schule nur um Wissensvermittlung, dann würde das Beispiel des "vor dem Fernseher parken" wohl eher zutreffen: Vormittags in der Schule fünf bis sechs Sendungen Telekolleg kucken lassen und dann einen Test schreiben. 8)

  • Ich habe gerade bei einer 7. Sonderschulklasse erlebt, dass ein einfaches Spiel für diese Kinder schon zu schwer sein kann und warum, weil sie sich nicht an Regeln halten können.
    Was also ist sinnvoller, als sie dieses Lernen zu lassen mit Dingen, die sie motivieren, wie ein Spiel.
    Es ist ja nicht so, dass sie ständig spielen, es ist nicht so, dass sie ohne weiteren Stoffbezug spielen usw.
    Wir haben dann nun schon zweimal "wer wird Millionär" gespielt. Die Fragen kamen aus ihrem aktuellen Stoff, einmal aus GeWi, einmal aus Musik und das Einhalten der Regeln wird gleich mit geübt.
    Noten könnte ich dabei sogar auch gleich noch machen, denn es sind ja eigentlich Testfragen.


    Also, was ist schlimm daran?

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