krankgeschrieben

  • Hallo Leute,


    ich bin in folgender, schwieriger Situation:


    Ich habe mir vor 2 Wochen den rechten Fuß gebrochen (Betonstatue drauf gefallen; außerdem sind Muskeln, Nerven, Blutgefäße gequetscht und der Fuß schwillt an wenn ich längere Zeit stehe) und wurde deshalb die letzten 2 Wochen vom Arzt krankgeschrieben: Fuß hochlegen. Letzten Mittwoch war ich erneut beim Arzt um abklären zu lassen, ob ich denn nun ab heute wieder in die Schule gehen könne. Ich hatte fest damit gerechnet wieder gehen zu können, denn ich könnte ja im Unterricht den Fuß hochlegen. Aber der Arzt schrieb mich erneut krank. Er fragte, wo ich angestellt bin und wie ich zur dann zur Arbeit kommen würde. Da mich keiner in meine Schule (45 Minuten mit dem Auto entfernt) fahren kann, habe ich gesagt, dass ich mit Bus und Zug fahren würde. Da meinte er, dass man mir eine solche, knapp zweistündige Bus- und Zugfahrt mit Umsteigen nicht zumuten könne mit diesem Fuß.


    Heute morgen habe ich bei der Schulleitung angerufen, die hatten schon mit mir gerechnet, weil ich letzte Woche ziemlich euphorisch den Unterricht ab dieser Woche zugesagt hatte. Tja, als dann meine Absage kam, kann man sich ja vorstellen, wie die Schulleitung reagierte...


    Ich fühle mich total mies und weiß echt nicht, was ich machen soll. Ich fühle mich total verpflichtet in die Schule zu gehen,aber ich finde niemand, der mich fährt. Soll ich einfach trotzdem morgen mit Bus und Zug zur Schule? Die Schulleitung hasst mich sonst.


    Das Problem ist auch, ich bin nur Krankheitsvertretung. Hoffentlich kündigen die mch nicht. :(

  • Hat niemand einen Rat für mich?
    Morgen ist erst Dienstag. Ich muss doch irgendwie in die Schule kommen...

  • Ehrlich, ich kann dich so gut verstehen, weil ich ungefähr in der gleichen Situation bin. ICH würde morgen nicht arbeiten gehen. Wenn du am Fuß verletzt bist und allen Ernstes überlegst, mit Bus und Bahn zur Schule zu fahren, dann würde ich echt die Welt nicht mehr verstehen. Stell dir mal vor, es passiert dir was. Glaubst du denn im Ernst, deine Schulleitung würde das interessieren? Oder gar Dankbarkeit zeigen? Dann bist du der Depp.


    Bleib zuhause und erhol dich!

  • Ich kann deine Ängste durchaus verstehen, allerdings stehst, so wie sich dein Post liest, am Anfang deiner beruflichen Karriere. Achte darauf, dass du deine Gesundheit auch noch für die nächsten Jahre erhälst. Du bist auch nicht der erste Mensch, der für sechs Wochen krank geschrieben wird, weil er einen komplizierten Bruch hat.


    Dir ist eine Betonfigur auf den Fuß gefallen und du hast Brüche, muskuläre Verletzungen, Nerven und Gewebe sind gequetscht- richtig, oder? Das heißt das du eine schwere Verletzung hast, die, so der Arzt, bei konsequenter Schonung gut verheilen kann, richtig? Oder hast du Folgeschäden zu befürchten?


    Ich stelle mir mal deinen Tag vor: Wenn du kanpp zwei Stunden mit Öffis zu Hauptverkehrszeiten unterwegs bist, wirst du folglich kaum den Fuß hochlegen und schonen können. Dann möchtest du, Vollzeit (?) arbeiten, ich nehme an ihr habt das Lehrerraumprinzip, so dass du in den Fünfminutenpausen nicht von einem Raum zum nächsten läufst, ja pünktlich zur Klassenarbeit, die du noch eben fix am Kopierer stehend fertig gestellt hast. Im Lehrerzimmer habt ihr wahrscheinlich neben dem Telefon für die Elterngespräche ein Sofa, damit du den Fuß, der mittlerweile den doppelten Umfang hat, hochlegen kannst. Im Kühlschrank sind ausreichend Kühlpackungen und auf deinem Platz hast du Ibuprofen 800 und Diclofenac stehen, von denen du zwei bis drei schlucken wirst, obwohl der Arzt sie nur in Ausnahmefällen für die Nacht empfielt. Danach wirst du mit kaum schmerzenden Fuß dich in einen Bus quetschen, der bereits voll ist und mit der Bahn nach Hause fahren, Einkäufe erledigen, die Wohnung noch schnell durchwischen und dann ab an den Schreibtisch, da kannst du dann den Fuß wieder hochlegen.


    Wenn ich mir deinen rein hypothetischen Tag hier so ansehen, bin ich überzeugt, dass du einen klugen Arzt hast und eine Schulleitung, die kein Interesse an der langfristigen Erhaltung deiner Arbeitskraft hat X( . Du solltest dich nicht mies fühlen, sondern einer Gewerkschaft oder Verband beitreten, die dir den Rücken stärken und eine Rechtschutzversicherung anbieten.


    Hier mal ein Link zur Kündigung im Krankeheitsfall: http://www.timmermann-rechtsan…_kuendigung_krankheit.htm

  • Das heißt das du eine schwere Verletzung hast, die, so der Arzt, bei konsequenter Schonung gut verheilen kann, richtig?


    Ja, so ist es. Aber ich bin da eher zurückhaltend und habe der Konrektorin nie gesagt, dass der Fuß so stark gequetscht ist und anschwillt wenn ich stehe. Ich will ja nicht jammern. Die wissen das alle gar nicht so genau, sondern nur, dass mir die Betonstatue auf den Fuß gefallen ist.


    Und mein Schulalltag wäre gerade wirklich nicht allzu prickelnd. Mit dem angeschwollenen Fuß durch die Gegend humpeln, die Treppen hoch und runter... Ich sehe es ein, daheim zu bleiben. Meine Schulleitung wohl eher nicht. Die Konrektorin war total pampig und hat dann gemeint, sie hätte jetzt keine Zeit mehr, sie müsse noch ein Gespräch mit Herrn Bach führen und hat einfach aufgelegt. Da kriegt man doch ein schlechtes Gewissen.

  • Das schlechte Gewissen ist hier fehl am Platz - ich habe auch schon solche Böcke geschossen, aber es sagt wirklich niemand danke. Es tauchte auch nicht in der abschließenden Beurteilung auf, wie auch (hat trotz Krankschreibung gearbeitet)? Ich hatte meinen Studis gegenüber ein schlechtes Gewissen, als ich neben dem Inkubator meines zu früh geborenen Sohnes saß, völlig blödsinnig, gegen die Unbill des Lebens kannst du nichts machen. Die Schule darf dich gar nicht beschäftigen, wenn dir da was passiert oder du schlichtweg nicht mehr kannst vor Schmerzen und das ist bei einer deratigen Verletzung ja nicht so unwahrscheinlich, was passiert dann und wer trägt die Kosten? Du verhieltest dich fahrlässig dir selbst gegenüber. Wer soll denn auf dich achten, wenn du es nicht tust?


    Natürlich ist die Schulleitung nicht begeistert, wenn sie hören, dass du weiterhin krank geschrieben bist, obwohl du letzte Woche etwas anderes angedeutet hast. Lerne daraus für die Zukunft. Du bist übrigens in keinster Weise verpflichtet mitzuteilen, weshalb du ausfällst. Schicke die Krankmeldung an die Schule, frage deinen Arzt, wie lange du voraussichtlich ausfällst und setzte die Leitung davon in Kenntnis, damit sie sich gegebenenfalls mit der Bezirksregierung auseinander setzten kann.


    Ich wünsche dir gute Besserung

    • Offizieller Beitrag

    wenn man trotz Krankschreibung arbeiten geht, kann es Probleme mit der Versicherung geben. Schon deshalb: Finger weg von solchen Plänen!

  • Ich schließe mich meinen Vorschreibern an. Wenn du morgen arbeiten gehst, verschlimmert sich deine Fußsituation und du fällst noch viel länger aus. Die Konrektorin war wahrscheinlich im Stress und hat unprofessionell reagiert. Das soll aber nicht dein Problem sein. Für die nächste Krankschreibung würde ich mir vornehmen, nicht zu optimistisch mein Wiedererscheinen kundzutun. Dann kann die Schule einen Vertretungsplan erarbeiten.

  • In Bus und Bahn kann man sich nicht fußschonend verhalten, vergiss es! Bleib zu Hause und riskiere nicht deine Gesundheit.


    Du bist nicht der Erste, der nicht so schnell gesund wird wie versprochen. Nächstes Mal weißt du es besser und verniedlichst deinen Zustand nicht.


    Gute Besserung!!

  • Auch von mir gute Besserung und füge dich in die. Sit. Ich bin auch krank geschrieben und konnte es nur schwer akzeptieren - siehe wegeunfall-Thread ... Erhol dich gut!!!

  • Ich schließe mich meinen Vorschreibern an. Wenn du morgen arbeiten gehst, verschlimmert sich deine Fußsituation und du fällst noch viel länger aus. Die Konrektorin war wahrscheinlich im Stress und hat unprofessionell reagiert. Das soll aber nicht dein Problem sein. Für die nächste Krankschreibung würde ich mir vornehmen, nicht zu optimistisch mein Wiedererscheinen kundzutun. Dann kann die Schule einen Vertretungsplan erarbeiten.

    Ich schicke immer einen Wochenplan im Voraus. Die Vertretung ist also abgesichert.

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