Homosexualität im Kinderbuch

  • Für mich ist "die Familie" kein Wert, sondern das, was die Familie kennzeichnet. Liebe, Fürsorge etc. - das sind Werte. Alles andere sind Familienformen.

    naja, das sehe ich halt schon anders. christliche werte sind heutzuateg aber eh "out"...

    Ich wüsste nicht, dass die amtlichen Statistiken lediglich auf den Daten eines Bundeslandes basieren!

    das bestreite ich gar nicht.. das muss man regional aber sicherlich differenzierter betrachten.. im ruhrgebiet sieht es sicherlich anders aus als in bayern.. oder auch im münsterland (um in nrw zu bleiben).
    die schüler die ich unterrichtet habe sind größtenteils (leider) nicht in kerfamilien aufgewachsen. ich finde das sehr schade.


    woher kommen sonst die rufe nach mehr männlichen erziehern, wenn doch fast alle kinder in kernfamilien aufwachsen.
    vielen kindern (besonders den jungen) fehlen die sogenannten "männlichen" vorbilder.
    Von klein an werden sie meist von frauen "betreut/erzogen" . kaum männer in den kindergärten, wenige in den grundschulen.."besser" wird es erst auf den weiterführenden schulen.


    ich habe kein problem mit homosexuellen, ich habe auch kein problem damit kinder "aufzuklären" bzw. ihnen mitzuteilen, dass es unterschiedliche familenformen gibt und sicherlich verstecke ich mich nicht hinter dem begriff" relilehrer" bzw. kirche.
    ich habe nicht mit dem erhalt meiner missio mein gehirn abgegeben...ich kann durchaus dinge kritisch hinterfragen.
    ich frage mich nur warum homosexualität völlig überproprtional überall behandelt werden soll. der anteil an homosexuellen ist doch verhältnismäßig klein und der anteil von homsexuellen paaren mit kindern noch kleiner. das mag man bedauern, aber entspricht wohl eher der realität.

  • Ich verstehe auch nicht, warum coco so angegangen wird.


    Ich denke auch, dass es für Kinder das beste ist, in einer "traditionellen" Familie aufzuwachsen.


    Ich finde es sehr respektlos, wie du, immergut, schreibst, dass die, die sich an die kirchliche Lehre halten, "unreflektiert durch die Welt gehen". Da solltest du vielleicht einmal ein bisschen über deine eigene Toleranz nachdenken.


    Und ich bin auch der Meinung, dass das Thema Homosexualität Grundschulkindern nicht aufgedrängt werden sollte, sondern höchstens dann aufgegriffen, wenn sie selbst danach fragen.

  • Ich finde es sehr respektlos, wie du, immergut, schreibst, dass die, die sich an die kirchliche Lehre halten, "unreflektiert durch die Welt gehen". Da solltest du vielleicht einmal ein bisschen über deine eigene Toleranz nachdenken.

    DAS habe ich nun wirklich nicht geschrieben, lieber Plattenspieler! Im Gegenteil, ich habe geschrieben, dass die Leute, die sich in meinem Umfeld täglich mit der katholischen Theologie auseinander setzen, reflektiert (auch in Bezug auf das Thema Homosexualität) sind. Lediglich die einzelne Meinung von coco stößt mir unangenehm auf. Da war in keiner Weise eine Verallgemeinerung enthalten. Bitte lese das an der entsprechenden Stelle erneut nach!


    Und ich bin auch der Meinung, dass das Thema Homosexualität Grundschulkindern nicht aufgedrängt werden sollte, sondern höchstens dann aufgegriffen, wenn sie selbst danach fragen.

    Halte ich für ein streitbares Vorgehen (nicht nur in Bezug auf das hier diskutierte Thema). Mein Anspruch ist es, den Blick über den Tellerrand hinaus zu fördern und nicht nur das Schwimmen in der eigenen Suppe. Von aufdrängen kann da keine Rede sein!

  • woher kommen sonst die rufe nach mehr männlichen erziehern, wenn doch fast alle kinder in kernfamilien aufwachsen.
    vielen kindern (besonders den jungen) fehlen die sogenannten "männlichen" vorbilder.
    Von klein an werden sie meist von frauen "betreut/erzogen" . kaum männer in den kindergärten, wenige in den grundschulen.."besser" wird es erst auf den weiterführenden schulen.

    Das ist doch aber kein Phänomen, das direkt mit der Familienform in Zusammenhang steht, sondern vielmehr mit den Rollenbildern, die vermittelt werden.

    der anteil an homosexuellen ist doch verhältnismäßig klein und der anteil von homsexuellen paaren mit kindern noch kleiner. das mag man bedauern, aber entspricht wohl eher der realität.

    Klar sind homosexuelle Familien in der Minderheit, das bestreitet ja niemand. Aber es gibt sie - auch hier nennt der Familienbericht Daten. Aber nur, weil der Anteil nicht sehr hoch ist, muss man das Thema doch nicht unter den Teppich kehren. Dass der Anteil der homosexuellen Paaren mit Kindern noch kleiner ist, liegt aber nicht nur an den biologischen Gesetzen sondern auch an den rechtlichen Regelungen in der BRD. Eine Adoption kann hier nur Einzelpersonen erfolgen und nicht als Paar - das zeigt sich dementsprechend auch in den Statistiken, ist doch klar. Auch das Verbot der Leihmutterschaft bzw. die unzureichenden Regelungen der künstlichen Befruchtung spielen hier eine entscheidende Rolle!


    Nicht zuletzt darf auch nicht vergessen werden, dass viele homosexuelle Paare sich nicht öffentlich zu ihrer Homosexualität bekennen, aus Angst vor Diskriminierung. Das ist ebenfalls der Grund, weshalb viele dieser Paare keine Kinder in die Welt setzen bzw. nicht öffentlich als homosexuelle Familie auftreten!

  • Doch, sinngemäß hast du das schon geschrieben.


    Ich sehe jetzt nicht ob katholische oder evangelische Reli - aber nach solchen Aussagen muss man ja schon fast von katholischer Reli ausgehen. Und da bist du dann aber auch (zum Glück!) einer der wenigen Menschen, die ich "kennenlernen" durfte, die scheinbar ein bisschen unreflektiert durch die Welt gehen. Und ich bewege mich in einer Familie voller katholischer Theologen. Da hab ich wohl echt Glück gehabt, dass die selbstverständlich mit dem Thema vor ihren Kindern umgehen und auch sonst nicht scheuen, ein Wort gegen die kath. Kirche zu verlieren.


    Aber ich präzisiere: Wer sich scheut, ein Wort gegen die kath. Kirche zu verlieren, geht unreflektiert durch die Welt. Richtig?


    Und "sich scheuen ein Wort gegen die Kirche zu verlieren" ist meines Erachtens gleichbedeutend mit "der kirchlichen Lehre folgen".


    Natürlich darf man kritisch sein in religiösen Fragen, aber wer bei jedem Thema "ein Wort gegen die Kirche verliert", folgt meines Erachtens nicht mehr deren Lehre.


    Vor allem hat sich coco ja nur zu einem Thema geäußert. Wer also als gläubiger Christ in puncto Sexualmoral der Kirche nicht widerspricht, läuft unreflektiert durch die Welt?

  • Ich kann nur wiederholen, dass ich nicht sehe, das auch nur sinngemäß so geschrieben zu haben!
    Auch deine anderen Unterstellungen kannst du nicht mit meinen Beiträgen belegen - schlichtweg, weil ich nicht so denke! Ich meine lediglich, dass man nicht ALLES hinnehmen sollte, was die Kirche einem (vermeintlich!) vorgibt bzw. noch konkreter, nicht eine Meinung vertreten sollte mit der BEGRÜNDUNG (und das ist hier von Seiten cocos mehr als einmal so gesagt worden), man sei ja schließlich gläubig! Das ist meines Erachtens (und da dürften wir uns ja hoffentlich einig sein) nicht der Sinn einer Religion.

  • Ich meine lediglich, dass man nicht ALLES hinnehmen sollte, was die Kirche einem (vermeintlich!) vorgibt bzw. noch konkreter, nicht eine Meinung vertreten sollte mit der BEGRÜNDUNG (und das ist hier von Seiten cocos mehr als einmal so gesagt worden), man sei ja schließlich gläubig! Das ist meines Erachtens (und da dürften wir uns ja hoffentlich einig sein) nicht der Sinn einer Religion.

    ich frage mich woher du meinst zu wissen was ich alles hinnehme..nur weil meine persönliche einstellung sich in diesem punkt (im punkte der traditionellen familie) sich mit der einstellung der kirche deckt hat das doch absolut nichts damit zu tun, dass ich keine eigene meinung hätte....
    sicherlich sollte man in vielen punkten schon mit der christlichen lehre der kirche im "reinen " sein.. ist man dies nicht sollte man kein relilehrer werden.. bzw. darf es streng genommen auch nicht, da man ja schließlich unterschreibt, dass man die lehren der kirche anerkennt und so lebt.
    aber wie oben bereits geschrieben.. missio hin missio her.. ich kann natürlich weiterhin kritisch dinge hinterfragen und mache dies auch.


    ich hab mal gegoogelt.. sicherlich ist das keine echte statistik. zeigt m. e. aber eine tendenz.. natürlich lassen sich damit auch die rufe nach mehr männlichen vorbildern im kindergarten bzw. der schule erklären.
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    die tradionelle familie stirbt aus...


    http://www.spiegel.de/politik/…-stirbt-aus-a-520186.html


    das ist auch spannend:


    http://www.dijg.de/ehe-familie…ogische-eltern-bedeutung/

  • die tradionelle familie stirbt aus...


    http://www.spiegel.de/politik/…-stirbt-aus-a-520186.html

    SPON - ernsthaft? Die Diskussion der "aussterbenden" Familie gibt es schon seit den 1970-er Jahren, da kann ich dich beruhigen. De facto handelt es sich dabei aber nur um Medien-Blabla. Ja, (ich habe die Zahlen nicht im Kopf) - die verschiedenen Familienformen nehmen prozentual zu! Dennoch bleibt die traditionelle Kernfamilie davon unberührt - es kommt lediglich zu einer Verschiebung der Zahlen zw. ehelicher und nicht-ehelicher Kernfamilie.
    Gleiche Effekthascherei: Anzahl der Scheidungen steigt. Mumpitz, denn die Zahl der Scheidungen bewegt sich ebenfalls seit den 1970-er Jahren relativ konstant bei 1/3. Gleichzeitig dauern die Ehen so lange wie nie zuvor!


    Mit deinem zweiten Link im Zusammenhang mit der Wertung "spannend" kann ich nichts anfangen, da hättest du jetzt konkreter werden müssen. Aber eigentlich: lieber nicht, denn ich fühle mich ohnehin schon wie Don Quichote!

  • wenn du deine arbeit über das thema schreibst bist du sicherlich und unbenommen mit den zahlen vertrauter,,
    die statistiken die du benutzt kenn ich nicht.. und du weißt ja wie es heißt.. traue nur der statistik die du selbst gefälscht hast..
    aber das nur am rande.


    ich gehe natürlich von meinen persönlichen erfahrungen (sei es privat als auch beruflich) aus.
    hier elebe ich, dass die meisten meiner schüler nicht in traditionellen familien leben (ausnahmen bilden hierbei die schüler mit migrationshintergrund die fast alle traditionell mit mutter und vater groß werden).
    und das heißt nicht, dass die eltern nicht verheiratet waren sondern durchaus wechselnde partner haben.
    schüler hatten eine menge an stiefgeschwistern/halbgeschwistern z.t kamen sie selbst nicht mehr klar mit all den konstellationen.
    auch mögen die scheidungsraten für ganz deutschland mit 1/3 stimmen decken sich aber m.e. nicht mit den zahlen in den großstädten wo fast jede 2te ehe scheitert.


    naja, wie dem auch sei... ich denke wir haben da einen völlig unterschiedliche einstellung..
    und wie auch immer du es siehst. ich finde schon, dass die ehe einen anderen stellenwert hat als eine gleichgeschlechliche partnerschaft *ja, ich duck mich schon, denn nun wird man wieder steine auf mich schmeißen*


  • die statistiken die du benutzt kenn ich nicht.

    u.a.


    Statistisches Bundesamt



    Familienreport 2011


    und du weißt ja wie es heißt.. traue nur der statistik die du selbst gefälscht hast..
    aber das nur am rande.

    Gründe, warum die Regierung Statistiken fälschen sollte, fallen mir einige ein. Die beziehen sich jedoch eher auf die Anzahl der Kinder und damit einhergehend die finanziellen Leistungen. Welchen Nutzen man davon hätte, die Verteilung der Bevölkerung auf unterschiedliche Familienformen zu manipulieren, ist mir schleierhaft.

  • Warum bloß bekomme ich immer geistiges Sodbrennen, wenn Leute anfangen von christlichen Werten zu faseln?


    Und was verstehst du überhaupt darunter coco?

  • Warum bloß bekomme ich immer geistiges Sodbrennen, wenn Leute anfangen von christlichen Werten zu faseln?


    ... naja.. ich hab m.e genug dazu gesagt...jeder wie er meint....gott seo dank darf JEDER leben wie er will..nicht nur die homosexuellen...
    sondern ich auch.. wenn auch als koservativer spießer...

  • Nein tut mir leid, mir ist nicht klar geworden was du unter christlichen Werten verstehst - zumahl ich davon ausgehe, dass diese Werte sich nicht ausschließlich in einer bestimmten Einstellung zu Homosexualität manifestieren.


    Sind diese Werte biblisch, kirchlich, spirituell oder subjektiv zu verorten? Und was besagen sie genau?

  • Wenn ich mich korrekt erinnere, bezieht sich der Begriff "Phobie" doch auf krankhafte, irrationale Ängste, oder?



    Was ist denn genau Homophobie?

    Mit meinem Verhältnis zur Realität ist alles in Ordnung. Ich lasse es alle 14 Tage vorschriftsgemäß warten.

  • Wenn ich mich korrekt erinnere, bezieht sich der Begriff "Phobie" doch auf krankhafte, irrationale Ängste, oder?


    Was ist denn genau Homophobie?

    Was genau bezweckt du jetzt damit? Ich nehme an, du weißt sehr wohl, was der Konsens hier mit dem Begriff meint bzw. bist du versiert genug, dir selbst Informationen im weltweiten Internet dazu zu besorgen?


    Was ist Homophobie? (hierbei beziehe ich mich jetzt nur auf den Bildtext und den dick markierten Ansatz. Der Rest scheint mir doch sehr gefärbt. Obwohl: " (...) der irrationalen Angst, dass Lesben und Schwule die traditionelle Ehe ins Wanken bringen" - scheint ja auch nicht ganz abwegig zu sein)


    Natürlich ist Ablehnung nicht gleichbedeutend mit Angst. Wenn man sich aber nicht wirklich mit dem Thema auseinander setzen möchte, sondern einfach andere Gründe der Beschäftigung mit dem Thema vorschiebt, dann kann man schon eine gewisse Angst vermuten. Denn, wie die Definition auf der Webseite schon vorgibt, sachlich und rational begründen lässt sich die Ablehnung homosexueller Lebensweisen nicht.

  • Hat jemand nonh mehr Kinderbücher gefunden?
    der PRINZ findet diese Frage spannender als die Nebendiskussionen... :) Herzliche Grüße!

  • Hast jemand ncoh mehr Kinderbücher gefunden?

    !



    Ich fasse mal zusammen, was wir bisher haben:


    Tanya Stewner (2012) - Liliane Susewind bzw. So springt man nicht mit Pferden um (implizit)
    Britta Paschilk (2010) - Die Sache mit Mamas Freundin (explizit)
    Beate Dölling (2003) - Mama verliebt (explizit; Homo- bzw. Bisexualität)
    Nina Schindler (2003) - Väter und Sohn (explizit)
    Doris Meißner-Johannknecht (1997)- Leanders Traum (explizit)

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann mich bei diesem Thema des Eindrucks nicht erwehren, als würde Homosexualität in ihrer Bedeutung in ihrem wie auch immer gearteten Einfluss auf Kinder total überbewertet.


    Wie oft wird es denn vorkommen, dass Kinder ein homosexuelles Pärchen sehen? Und ist das wirklich ein so prägendes Erlebnis, dass man Kinder dezidiert darüber aufklären muss?
    "Mama, wieso küssen sich da zwei Männer?" "Weißt Du, Kind, es gibt eben Männer und Frauen, die sich lieb haben, und es gibt Männer und Männer und Frauen und Frauen."
    Für viele Kinder ist das Thema damit in positiver Hinsicht erledigt.


    Die Diskussion hier in diesem Thread hat so etwas von "wer ist der toleranteste und weltoffenste unter uns"?


    Gruß
    Bolzbold

  • Na wenn das so einfach ist (und für mich ist es das), warum gibt es kaum Kinderbücher, die das auch abbilden? Liegt es an den Verlagen (wenn ja, wer legt das in einem Verlag fest), liegt es an den Autoren, am Buchhandel...? Alle orientieren sich doch im Endeffekt am Verbraucher. Und das sind mitnichten die Kinder, sondern die Eltern.
    Beate Dölling sagt beispielsweise, dass sie noch so einiges mehr zu sagen hätte, was der Buchhandel aber nicht gutheißen und boykottieren würde.


    Es scheint ja dann doch gesellschaftlich immer noch etwas im Argen zu liegen!

    • Offizieller Beitrag



    Wie oft wird es passieren / konnte es passieren, dass ein Kind einen schwarzen Menschen trifft? Wie oft kann man wirklich wissen / erkennen, dass ein Kind einen Juden trifft?


    -> es geht um Respekt. Weil wir nicht akzeptieren und dulden können, dass Kinder andere als "Neger", "Jude", "Schwul" oder "behindert" beschimpfen.


    Punkt. Aus.
    Ich habe so viele KollegInnen, die einfach dazu sagen "Ach, lass, es sind Kinder" (an meiner Schule sind "schwul" und "behindert" gängige Beschimpfungen, die anderen kenne ich nur von "auf der Straße / Spielplatz", das kann ich einfach nicht verstehen.


    und dass meine SchülerInnen immer wieder hinkichern, wenn jemand "behindert" gesagt hat "oh, Frau Paprika mag das nicht", finde ich noch schlimmer... beweist eben nur, dass es bei anderen LehrerInnen eben kein Problem zu sein scheint.


    Chili

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