Stundentafel NRW

  • Hallo zusammen,


    unsere Schule "will" sich ein neues Konzept zulegen, nach dem die Schüler relativ viele Unterrichtsstunden haben sollen (aber als Halbtagsschule mit offenem Ganztag). Demnächst sollen bei ns die Schüler aus Klasse 1 26 Stunden, Klasse 2 28, Klasse 3 31 und Klasse 4 33 Unterrichtsstunden haben. Das erscheint mir extrem viel, zumal dann die Viertklässler vorraussichtlich 3 mal 7 Stunden oder an einem Tag sogar 9 Stunden hätten. Durch die Schulkonferenz ist das noch nicht, allerdings rechne ich da eher mit wenig Widerspruch. Trotzdem erscheint mir das wenig überzeugend, wie ist das z.B. mit Mittagessen für die Kinder, die nicht im offenen Ganztag sind? Weiß jemand, wie das so rechtlich ist? Die Stundentafel kenn ich, aber da sind ja schon erhebliche Abweichungen(http://www.schulministerium.nr…afeln/GrundschuleNeu.html)... Kann eine Schule sowas so ohne weiteres beschließen?
    Eure Meinuung würde mich interessieren!
    LG Ilse

  • 33 Stunden in der vierten Klassen? Also das kann und will ich mir nicht vorstellen. Im Saarland ist die Stundentafel fest vorgeschrieben, Klasse 1 und 2 haben 25 WOchenstunde, Klasse 3 und 4 haben 26 WOchenstunden.
    Und jeden Tag 5 Stunden in der ersten Klasse sind echt heftig, die Kinder sind absolut müde um 12.35.
    Bei uns gilt per Gesetz die verpflichtende Halbtagsschule (ich meine das heißt so) Jedes Kind hat jeden Tag 5 Stunden, egal ob alle Lehrer da sind oder nur ein Lehrer, Gesetz und für die Eltern soll es entlastend sein. Bundesland Saarland.
    Gruß
    Pet

    Ich bin Grundschullehrer, ich muss nicht die Welt retten!!!

  • Ja, ich finde es auch wahnsinnig viel...Vorgesehen sind hier eigentlich auch "nur" 26-27 Stunden für die 4. Klasse, darm würd ich halt gerne wissen, ob das auch verbindlich ist oder nur so ein Richtwert. Wobei ich es schon als verbindlich lese, mit der Möglihkeit zu kleinen (!) gut begründeten Abweichngen, was ich bei uns jetzt nicht als gegeben sehe...

  • Unsere Erst- und Zweitklässler haben 27 Wochenstunden, die Dritt- und Viertklässler 30 Wochenstunden. Mehr würde ich einem Kind nicht zumuten wollen. Es sei denn die Hausaufgaben fallen komplett weg. Das diskutieren wir zur Zeit bei uns an der Schule. Allerdings gibt es da noch keine zufriedenstellende Lösung, da doch manches zu Hause gemacht werden muss.

  • Über das Thema Hausaufgaben wird bei uns gerade noch ziemlich kontrovers diskutiert, über die Stunden darf offiziell nicht mehr diskutiert werden, das scheint von Schulleitungsseite beschlossene Sahe zu sein... Wir haben relativ viele Lehrerstunden, waren bisher auch viel im Team, was dann nicht mehr der Fall sein wird. Allerdings ist in der momentanen Planung auch noch eine Poolkraft (deren Stunden auch nicht wirklich zuverlässig planbar sind, da sie jederzeit auch woanders eingesetzt werden könnte) und Stunden des Sozialpädagogen sowie von uns Sonderpädagogen ( die eigentlich auch nicht im allgemeinen Stundenkontigent sind...) eingerechnet. Ich bin noch ziemlich skeptisch, vor allem, weil das so wenig durchdacht ist und ab Montag starten soll...

  • Ich muss das jetzt hier nochmal hochholen...


    An der Schule wird noch immer fröhlich weitergeplant, einen Stundenplan haben wir noch immer nicht, zur Zeit findet nach wie vor Klassenlehrerunterricht statt (täglich 5 Stunden, auch für die Teilzeitkräfte, die jetzt bereits 6 Wochen Mehrarbeit machen...) sowie mindestes zweimal wöchentlich Konferenz. In der letzten konferenz wurde uns ein möglicher Stundenplan vorgestellt, nachdem die Schüler zum Teil 9 Stunden Unterricht hätten (betraf in diesem Fall die 3. Klassen). In der letzten Stunde sollte unter anderem Fachunterricht Musik und Englisch erteilt werden... Ich halte das ach wie vor für hanebüchenden Unsinn, viele Kollegen sehen es ähnlich, aber niemand wagt es, etwas zu sagen, weil man dann ach als Hemmschuh dargestellt und von einigen wenigen hochmotivierten Kollegen direkt abgewatscht wird...
    Dazu kommt aber auch noch die Problematik Mittagessen (die Klassen haben oft mindestens 7 Stunden, davor soll es zukünftig eine Mittagspause geben, in der die Kinder, die nicht in der OGS sind, die Mglichkeit bekommen sollen, ein Mittagessen zu kaufen, welches durch eine Mutter zubereitet wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das rechtlich okay ist (Hygienevorschriften etc.). Zudem ist die Frage nach Aufsicht in der Mittagspause ungeklärt...
    Schulkonferenz war übrigens noch nicht, ich gehe aber davon aus, dass die Eltern sich nicht gegen dieses "Konzept" stellen werden...
    Was meint ihr?
    LG

  • Hallo,
    ich würde meine Tochter nicht soviel Unterricht zumuten wollen. Sie ist in der 1. Klasse und hat 17 Stunden + evtl. 2 Förderstunden. Das kommt mir zwar etwas wenig vor, aber sie hat jeden Tag Mathe und Deutsch. Das ist mir wichtig. Im 2. HJ kommt noch Englisch dazu. Ich frage mich nur, wie diese Stundenunterschiede zustande kommen.
    Als Teilzeitkraft würde ich auch nicht regelmäßig so viele Überstunden machen wollen. Haben deine Kollegen kein Bedürfniss nach Privatleben?
    LG M.

  • @ Ilse: Dann leg deinem SL mal bitte den folgende Link vor:


    http://www.schulministerium.nr…afeln/GrundschuleNeu.html


    Demnach dürfen die Viertklässler gar nicht so viel Unterricht haben. Wer kommt denn auf diese Schwachsinns Idee? ;(


    Ich wundere mich auch, dass die Teilzeitkräfte regelmäßig Überstunden schieben (diese sollen auf jeden Fall auf eine Bezahlung der Überstunden bestehen) und alle Lehrer so viele Konferenzen haben. oO Könnt ihr euch nicht beim Personalrat beschweren?


    Zum Thema Hausaufgaben: Am Gym (NRW) dürfen Schüler der Sekundarstufe I keine Hausaufgaben vom ein auf den anderen Tag aufbekommen, wenn sie an dem Tag Nachmittagsunterricht haben. Heißt also: Wenn sie Montags und Dienstags Mathe haben und Montags 9 Stunden haben, darf der Mathelehrer ihnen zu Di keine Hausaufgaben geben. Der Deutschkollege sehr wohl, vorrausgesetzt er hat erst am Mittwoch wieder Deutsch und am Dienstag ist nach der 6. Stunde schulfrei (sonst eben auch nicht). Theoretisch müssten solche Regelungen erst Recht für die Grundschule gelten.

  • Haben deine Kollegen kein Bedürfniss nach Privatleben?

    ...einige scheinbar nicht. Ich kann das auch nicht so recht nachvollziehen, hab aber jetzt schon das Gefühl, dass ich mich mit kritischen nachfragen beinigen Kollegen zunehmend nbeliebt mache...An der Schule gibt es aber ach noch einige andere Schweirigkeiten, die vor allem von Seiten der Schulleitung kommen, das macht die Arbeit gerade im Bereich der Konzeptfindung echt schwierig, abweichende Meinungen werden generell überhört und nicht zur Kenntnis genommen, dafür wird einem aber der Rückhalt vor allem Eltern gegenüber entzogen. Schwierig so...Darum sagt kaum noch jemnd was, das passiert eher hintenrum.

  • Die Stundentafel ist der Schulleitung zumindest theoretisch bekannt, das wird aber ignoriert. ebenso, wie z.B. die Frage nach den Hygiennevorschriften beim Essen, Aufsicht während der Mttagspause usw.
    Beschwerden beim Personalrat sind von einigen Kollegen schon geschehen, der wartet aber noch ab, was auch immer das heißen mag...

  • W O W
    so viele Stunden!
    Wir im Bildungsländsche Hesse haben 21 + 1 Förderstunde im 1. und 2. SJ
    in SJ 3 und 4 sind es dann 25 + 1 Fö


    Ob es Unterschiede macht, wo man groß wird???????? :)

  • Beschwerden beim Personalrat sind von einigen Kollegen schon geschehen, der wartet aber noch ab, was auch immer das heißen mag...


    Für die Verstöße gegen die AO GS ist ja auch nicht der Personalrat sondern die Schulaufsicht zuständig, bei der das Kollegium in diesem Fall über den Dienstweg hinweg (wg. fehlgeschlagener Remonstration) vorstellig werden kann. Die Stundentafel ist selbstverständlich rechtsverbindlich! Die Hygienefragen sind ein Fall für das Ordnungsamt.


    Aber da an dieser Schule ja anscheinend nicht einmal die Cojones vorhanden sind, ein Thema gegen den Willen der Schulleitung zu diskutieren, wird das ja wohl nicht passieren...


    Nele

  • Die Stundentafel ist der Schulleitung zumindest theoretisch bekannt, das wird aber ignoriert. ebenso, wie z.B. die Frage nach den Hygiennevorschriften beim Essen, Aufsicht während der Mttagspause usw.
    Beschwerden beim Personalrat sind von einigen Kollegen schon geschehen, der wartet aber noch ab, was auch immer das heißen mag...


    Hallo Ilse,


    ich bin wirklich entsetzt! Eure Schulleitung kann doch nicht einfach eigenmächtig die AO-GS außer Kraft setzen!
    Bei einer solch drastischen Erhöhung der Wochenstundenzahl müsste doch mit Sicherheit eine Sondergenehmigung des Schulamtes vorliegen (welches sich sicherlich auch auf dem Dienstweg nach oben absichern müsste). Und überhaupt: Es gibt doch einen verbindlichen Personalschlüssel, der sich durch die Schülerzahl berechnet. Wo soll das zusätzliche Personal denn langfristig herkommen? Da muss (!) doch das Schulamt mit im Boot sitzen, anders geht es doch gar nicht!
    Ich denke, bei euch sollte mal der Lehrerrat in Anspruch genommen werden, der sich seinerseits mal beim Schulamt erkundigen sollte. Denn die SL darf doch keine langfristige, unbegrenzte Mehrarbeit anordnen! Allein schon zum Schutz der (Teilzeit-)Kollegen sollte der Lehrerrat respektive der/die Gleichstellungsbeauftragte tätig werden.
    Mann, mann, mann... diese Story ist wirklich hanebüchen!


    VG Lea

    Carpe noctem!

    Einmal editiert, zuletzt von Lea ()

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