neuer Stundenplan - Wie lange im Voraus?

  • Hallo zusammen,


    nächste Woche beginnt bei uns das neue Halbjahr und es gibt einen neuen Stundenplan, der ab dem 04.02. gilt. Da es größere Personalveränderungen in unserem Kollegium gibt (Versetzungen, Beginn der Pension, ...) wurden deutliche Änderungen im Vorfeld angekündigt. Ist ja auch so weit kein Problem, ABER bis heute weiß ich nicht, an welchen Wochentagen und wie lange ich ab nächster Woche arbeiten muss (halbe Stelle). Das empfinde ich als Zumutung aber von der Schulleitung kommt einfach nur die Ansage, der neue Stundenplan sei eben noch nicht fertig und könne erst Ende der Woche ausgegeben werden. Wie bitte soll ich die nächste Woche organisiert bekommen, wenn ich nichtmal eine Woche im Voraus weiß, wann ich arbeiten muss?


    Ein ähnliches Problem gibt es ja an unserer Schule mit der Bekanntgabe von Konferenzterminen (darüber hatte ich mich an anderer Stelle schonmal ausgelassen). Nur geht es jetzt eben nicht nur um einen Nachmittag, sondern um eine ganz Woche, die ich nicht planen kann. Familienfreundlich geht anders...! :sauer: Läuft das an anderen Schulen auch so chaotisch oder ist meine nur besonders unorganisiert? Gibt es auch hierzu irgendwelche Fristen, die eingehalten werden müssen?

  • Ehrlich gesagt, wenn es solche größere Personalveränderungen, Korrektur, Noten eingeben, Nachprüfungen, Zeugniskonferenzen usw. gibt. finde ich es durchaus akzeptabel, daß er sich verzögert !


    Die Stundenplaner sind auch Menschen und inwiefern ist es eine Zumutung denn?


    Und wieso sollten es für so etwas Fristen geben, wenn der Plan nicht fertig ist, dann ist er halt nicht fertig - Punkt !




    Was soll nächste Woche organisiert werden? Wenn es Kinderbetreuung ist, habe ich dafür Verständnis, aber sonst nicht.

  • Ich bin zwar nicht Stundenplaner unserer Schule, bin aber in einem anderen Bereich für Pläne u.ä. zuständig. Bevor ich meine Stelle angetreten habe, konnte ich auch nie verstehen was "die" da so fabrizieren. Jetzt ist mir sehr wohl klar, wieso Pläne auch mal kurzfristig herausgegeben werden - Mit "Unverschämtheit, Chaos und Inkompetenz" hat das überhaupt nichts zu tun. Und in solchen Situationen wünscht man sich vom Kollegium (dem man an allen Ecken versucht, alles recht zu machen) auch mal etwas mehr Flexibilität. Frag doch einfach mal den Stundeplanmacher, ob Du mal daneben sitzen kannst, wenn so ein Plan entsteht ... das würde vieles erklären.

  • Ich weiß wie viel Arbeit (gerade bei unserem großen Kollegium) dahinter steckt. Aber ich habe ein kleines Kind, bin zur Zeit unter der Woche (Mo bis Do) alleinerziehend und habe nur einen 35 Stunden KiTa Platz. Das lässt sich nicht eben mal von heute auf morgen organisieren...
    Der Schulleitung ist das bekannt aber völlig egal. Aber wenn ich dann irgendwelche Termine nicht einhalten kann, gibt´s Ärger.
    Und ja, ich finde es eine Zumutung, nichtmal eine Woche im Voraus die Arbeitszeiten zu wissen. Ich kenne einige Leute, die im Schichtdienst arbeiten, wo es STÄNDIG neue Pläne gibt. Selbst die bekommen in der Regel ihre Arbeitszeiten zwei Wochen im Voraus mitgeteilt.

  • Muss man sich denn immer in jeder Situation auf Fristen berufen bzw. bösen Willen oder Rücksichtslosigkeit unterstellen?


    Oder ist es nicht doch im Bereich des Vorstellbaren und Wahrscheinlichen, dass alle ein Interesse daran haben, dass der Stundenplan möglichst früh fertig ist? Also auch der/ die Stundenplaner und die Schulleitung. Sich da so zu echauffieren, finde ich überflüssig.
    Natürlich ist die Ungewissheit und Planungsunsicherheit lästig. Für alle. Die sicher immer rechtzeitig zu erstellende Perspektive wäre allerdings ein Stundenplan, der sich um berechtigte Interessen und Belange nicht schert. Da würde ich persönlich lieber ein bisschen länger warten. Und dem Stundenplaner im Zweifel auf die Schulter klopfen für seinen unermüdlichen Einsatz statt ihn zu verwünschen.

  • Aber es ist ja nicht so, dass Du ständig nicht weißt, wann Du arbeitest. Dies ist jetzt eine Woche so und da muss das eben klappen - Ja auch bei Familien mit Kindern.


    Und genau wie Du haben wahrscheinlich zig andere Kollegen Wünsche und Befindlichkeiten, die in den Plan mit einfließen sollen (Ich weiß hier, wovon ich spreche. Es gibt Dinge, die glaubt man nicht, wenn man sie nicht selbst erlebt hat) und man kann nicht alle Wünsche zur Zufriedenheit aller erfüllen. Auch das wenig mit "Nicht wollen" zu tun.

  • Und ja, ich finde es eine Zumutung, nichtmal eine Woche im Voraus die Arbeitszeiten zu wissen. Ich kenne einige Leute, die im Schichtdienst arbeiten, wo es STÄNDIG neue Pläne gibt. Selbst die bekommen in der Regel ihre Arbeitszeiten zwei Wochen im Voraus mitgeteilt.


    Die Betonung liegt auf "ständig". Du bekommst nur einmal einen neuen Plan, der dann für den Rest des Schuljahres gilt. Das ist mit Schichtdienst in meinen Augen nicht vergleichbar.

  • Hallo,
    bei uns gibt`s den Stundenplan auch frühestens Donnerstag diese Woche. Unser Stundenplaner ist ein äußerst gewissenhafter und in der Stundenplanung fast genialer Mensch, aber schneller geht`s auch hier nicht. Versetzt dich doch mal auch seine Situation hinein. Solche Planungen sind extrem komplex, jede kleine Personaländerung bringt die Planung in Teilen wieder zum Einsturz und wenn -wie bei uns- der Kollege auch noch versucht Rücksicht zu nehmen auf Raum- oder Zeitwünsche, dann ist das kaum anders leistbar. Für ein paar Entlastungsstunden muss der Kollege mindestens eine Woche vor Ferienbeginn in der Schule am Stundenplan basteln, bei Schwangerschaften, 2-3 Monate Elternzeit für Väter, Stellenwechsel der Lehrer etc. ständig wieder neu basteln und darf sich zudem mit der alltäglichen Zuweisung von Vertretungsstunden ganz furchtbar beliebt machen. Und dann wird immer noch von den Kollegen genölt, die schlechter wegkommen mit dem Stundenplan .


    Ich verstehe weder die äußerst grimmige Emotion, die hier dein Smily zum Ausdruck bringt noch die Unterstellung von Unorganisiertheit. Ich habe hier den unangenehmen Eindruck, dass hier Forderungen gestellt werden, ohne auch nur einmal den Versuch zu machen, sich in den anderen hineinzuversetzten. Familie hin oder her - du verlangst Rücksichtnahme auf deine Schwierigkeiten, dann zeig aber auch welche den anderen gegenüber.

  • Na Mensch, ihr seid aber alle sehr reflektiert. Das muss man euch schon lassen! Da würde ich aber sehr gerne mal Mäuschen spielen, wenns bei euch brennt und ihr planen müsst. Ich kann Finchen verstehen und denke, der Frust muss einfach mal raus. Nicht anders sieht es doch bei all den Referendar-und-post-Ref-Threads aus. Also: nur zu!


    (Nicht falsch verstehen. Ich denke auch, dass der Stundenplaner ähnliche Wutanfälle haben dürfte wie Finchen selbst und sehe, dass es absolut schwierig und zeitaufwendig, vor allem auch nervenaufreibend und frustrierend ist, so einen Stundenplan zu basteln und zu planen! Aber Verständnis für die Themenerstellerin habe ich auch. Es kann mir nämlich niemand hier erzählen, dass er das so kommentar- und emotionslos hinnehmen würde, müsste er zeitlich noch mit dem Kindergarten planen und hoffen, dass das Kind auch zeitlich passend betreut werden kann).

  • Ja, immergut, ich ärgere mich auch manchmal, wenn ich dann eben doch einen für mich ungünstigen Stundenplan bekomme und brummel dann mal vor mich hin oder versuche ein paar nette Worte für mich bei meinen Kollegen rauszuschinden, wenn ich erzähle, dass mich xy erwischt hat. Aber ich spreche nicht in einem öffentlichem Forum wütend von Zumutung, unterstelle Chaos beim Stundenplaner und rufe nach Fristen, ohne auch nur einen Ansatz von Verständnis für die Problematik des Stundenplanens zu zeigen. Und so kommt das leider zumindest bei mir an, auch wenn ich ebenso Verständnis für die Schwierigkeiten bei der Planung bei der Familienbetreuung habe. Der Stundenplaner hat einfach wenig Chancen den Stundenplan früher fertig zu bekommen und normalerweise ist das einmal im Halbjahr.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe gestern (Schulentwicklungstag nach den Zeugnissen (Schilftag)) begonnen, nach der Elternzeit mit 12 Stunden wieder zu arbeiten. Zwei Mäuse (zweieinhalb und eins) müssen zur TaMu, was definitiv an mir hängen bleibt, weil mein Mann eine volle Stelle hat und sonst zeitlich in Bedrängnis geraten würde.
    Vor drei Wochen habe ich bei unserem Stundenplaner (Konrektor und Rektor, da der alte in Pension gegangen ist und keiner neuer zu finden war, in personalunion) nachgefragt, um mit der TaMu Tage abzusprechen. Info: Dauert noch. Letzten Montag war ich persönlich da, aber gleiche Info, im Schulamt werden noch Stellen hin- und hergeschoben und man weiß nicht, welche (Vertretungsstellen-)Kollegen bleiben und welche nicht. Gestern war halt Schilftag und gegen Mittag konnten mir meine Tage genannt werden, so dass ich meiner TaMu eine SMS mit Di, Mi,Do schicken konnte. Auf meine Frage, ob er mir denn auch meinen Stundenplan sagen könnte, brach er in hilfloses Gelächter aus. Ich solle am Dienstag zur zweiten Stunde da sein und dann werden wir schon sehen.
    Gestern im Laufe des Nachmittags kamen nämlich erst die letzten endgültigen Zusagen vom Schulamt. Heute morgen fand ich einen Stundenplan im Fach und alles ist gut.


    Ganz ehrlich, der arme Mann tat mir leid. Reißt sich das ein oder andere Bein und so ziemlich jedes Haar aus, um es jedem (Kollegen, Schülern, Schulamt...) Recht zu machen und kriegt von allen Seiten Feuer...


    Meiner TaMu habe ich halt vor ein paar Wochen gesagt, dass ich höchstwahrscheinlich nicht im Voraus sagen kann, an welchen Tagen ich sie brauchen werde, also habe ich diese Woche einfach alle Tage gebucht. Ab nächster Woche sind die Mäuse dann an den drei Schultagen da.


    Zum Stundenplanwechsel muss man Mut zur Lücke haben, sonst müsste man ja wahnsinnig werden...

    Bolzbold #5

    Gutmensch und Spaß dabei (= das GG und der Diensteid sind schon 'ne gute Sache 😉)

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, dass jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt." (T. Pratchett)

    Einmal editiert, zuletzt von jotto-mit-schaf ()

  • So,


    dann will ich dich mal schocken: Bei uns gibt es die Pläne für das laufende neue Schuljahr nach den Sommerferien immer erst binnen 3 Wochen nach dem ersten Schultag. Hat mich anfangs VÖLLIGST irritiert, klappt tatsächlich aber hervorragend dank eines eingespielten sehr netten Kollegiums, das den Unterricht nach interkollegialen Absprachen wuppt (untereinander aufteilt). Auch das geht und keiner ist unglücklich damit, im Gegenteil werden so Wünsche besser eingearbeitet.


    Gruß Jenny

  • Nächsten Montag ist das neue Semester und ich habe keinen Stundenplan - naja, zumindest habe ich meinen Stundenverteilungsplan und weiß, in welchem Semester ich was unterrichte. Aber das macht doch alles nichts - mit wachsender Routine macht man einfach das, was man unterrichten muss, und gut ist. Alles wird gut - cool bleiben. Wenn man cool bleibt, kann man auch alles organisieren.


    Bitte nicht die Stundenplaner beschimpfen. Die können nichts für die Probleme, die kämpfen damit, dass Unmögliche mit dem Unhoffbaren zu vereinbaren. An allen Schulen. Mit höchster Energie. Stört die Leute einfach nicht, die machen, was sie können.


    Nele


    P.S. "TaMu" hört sich an wie eine Damenbinde...

    • Offizieller Beitrag

    Aber als Deutschmensch hast du dir sicher schon zusammengereimt, dass es um die Tagesmutter geht... :p

  • Aber als Deutschmensch hast du dir sicher schon zusammengereimt, dass es um die Tagesmutter geht... :p


    Wie Tarzan of the Apes habe ich die deutsche Sprache natürlich nur über ein bebildertes Lexikon gelernt - insofern ist die Bezeichnung "Deutschmensch" sicherlich nicht falsch. Nichtsdestotrotz ist mir die faszinierende Dynamik des diskursiven Dispositivs der sprachlichen Formierung von Frauenwelten aufgefallen. Die Bandbreite zwischen den zeitlich differenzierten Seinsformen weiblich-körperlicher Existenz ist deshalb von dir frappierend genau gezeichnet!


    Wie gesagt, aus poststrukturalistischer, dekonstruktivistischer Warte hochgradig interessant!


    Nele

  • Aber das macht doch alles nichts - mit wachsender Routine macht man einfach das, was man unterrichten muss, und gut ist. Alles wird gut - cool bleiben. Wenn man cool bleibt, kann man auch alles organisieren.


    Das klingt schön. Leider hab ich noch keine Routine und weiß noch nicht mal, welche Klassen ich haben werde ab dem 25. Februar. Bzw. eine weiß ich. Aber dazu kommen ja noch mal drei oder so... Wie schafft man das dann, wenn man noch nicht mal das Material hat (ich weiß zwar, welche Lehrbücher die Schule verwendet, aber ist ja witzlos, die komplette Reihe zu kaufen. Zumindest finanziell...). Stundenplan gibts ne Woche vorher, wenn überhaupt...

  • Ich habe keine Sonderwünsche geschweige denn Forderungen bezüglich des Stundenplans abgegeben. Ich möchte einfach nur wissen, WANN ich arbeiten muss. Eine KiTa ist leider nicht so flexibel wie eine Tagesmutter, sodass ich da nicht einfach bescheid sagen kann, wann ich wie lange Betreuung brauche.


    Ganz ehrlich, als ich noch kein Kind hatte war es mir auch herzlich egal, wann ich Termine reingereicht bekam. Mit Kind geht das aber eben nicht mehr so flexibel. Von denjenigen, die hier auf mir rumhacken würde ich gerne mal wissen, wer schonmal in der gleichen Situation war. Ich unterstelle einfach mal niemand, sonst kämen keine so unreflektierten Äußerungen.


    Abgesehen davon wäre es ratsam, richtig zu lesen, was ich geschrieben habe. Es kommt nicht zum ersten Mal vor, dass ich kurzfristig Termine einhalten soll. Ich unterstelle unserem Stundenplanmacher nichts, sondern allgemein der Schulleitung, die dafür verantwortlich ist, dass man STÄNDIG kurzfristig Termine reingereicht bekommt (vor allem für Konferenzen), die man gefälligst einzuhalten hat. Der immer noch fehlende Stundenplan ist wieder einmal ein Puzzelteil, dass die Unorganisiertheit der SL wiederspiegelt. Das hat nichts mit Unterstellung, sondern mit Erfahrung zu tun.


    Und ja, ich finde, dass dieses Forum auch mal dazu da ist, seinem Ärger Luft zu machen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bringe mal ein Gegenbeispiel, wie ich es grade an meiner neuen Schule erleben muss: Unsere Stundenpläne sind schon 3 Wochen fertig und verteilt. Allerdings wird hier auch nur rein numerisch geplant, teambildung und pädagogische Konzepte spielen bei der Stundenplanung wohl keine Rolle. Ist das besser?

  • Nächsten Montag ist das neue Semester und ich habe keinen Stundenplan - naja, zumindest habe ich meinen Stundenverteilungsplan und weiß, in welchem Semester ich was unterrichte. Aber das macht doch alles nichts - mit wachsender Routine macht man einfach das, was man unterrichten muss, und gut ist.


    Ganz ehrlich nele, hast du den Ausgangspost überhaupt gelesen? Anders kann ich mir so eine Antwort, die zwar im ersten Satz eine kurze Antwort auf eine durchaus auch von Finchen gestellte Frage gibt, dann aber inhaltlich total den Kern des Problems verfehlt, nicht erklären. 8| Es geht hier mitnichten um inhaltliche Planungen des Unterrichtes in verschiedenen Klassen.

  • Bei uns wird im Halbjahr bei Teilzeitkolleginnen und -kollegen mit kleinen Kindern immer versucht, die freien Tage aus dem ersten Halbjahr zu übernehmen (Di=Di). So ist wenigstens eine Planung der Betreuung möglich, auch wenn der Plan noch nicht fertig sein sollte. Das hilft schon einiges weiter.

Werbung