Kunstgeschichtsfahrt - Berechtigung Gruppen zu führen

  • Guten Tag zusammen


    Ich stehe als Kunstgeschichtslehrer immer wieder vor folgendem Problem:


    Ich führe eine Gruppe von Schülern im Ausland (Frankreich, Spanien, Griechenland) in einem Museum oder einer Ausgrabungsstätte und Mitarbeiter der jeweiligen Institution vor Ort wollen mir dies untersagen.
    Sie verweisen auf ihre eigenen Führer, die wir buchen sollen.
    So langsam geht mir das so richtig auf die Nerven.
    Ich will aus unterschiedlichsten Gründen einen solchen Fremdenführer nicht.


    Ich gehe schließlich vor Ort meinem Beruf nach (wie jeder ausländischer LKW-Fahrer in Deutschland auch).
    Für mich kommt das einem Berufsverbot gleich.


    Meine Frage:
    Weiß jemand ob es eine internationale Bescheinigung gibt, die ich diesen Menschen vor die Augen halten kann?
    Es müsste eine Bescheinigung sein, die über den internationalen Lehrerausweis hinaus geht, denke ich.


    Mit herzlichem Gruß
    Bouletin

    • Offizieller Beitrag

    Was für eine Bescheinigung sollte das ein?


    Und was bitte ist ein internationaler Lehrerausweis??


    Ich weiß nur, dass das so gehandhabt wird, wie du es beschreibst, egal in welchem Land. Ich weiß auch nciht wirklich, wo das Problem dabei liegt (abgesehen von den kosten vll.)

  • Zitat

    egal in welchem Land


    Eine Ausnahme kenne ich: In Italien sind Lehrkräfte davon ausgenommen, sich als "Gruppenleiter" zertifizieren zu lassen & dürfen entsprechend ihren Klassen "Vorträge" halten.

  • Was für eine Bescheinigung sollte das ein?


    Und was bitte ist ein internationaler Lehrerausweis??


    Ich weiß nur, dass das so gehandhabt wird, wie du es beschreibst, egal in welchem Land. Ich weiß auch nciht wirklich, wo das Problem dabei liegt (abgesehen von den kosten vll.)

    Es ist so, dass ortansässige Führer zu unserer Schülergruppe kommen und aktiv meinen Vortrag an MEINE Schüler unterbinden! In Griechenland in den Ausgrabungsstätten und in den Museen, in Frankreich in den Museen und in Italien in den Museen ebenfalls. Sie verweisen darauf, dass es verboten sei und wir einen guide vor Ort zu buchen hätten. DA liegt das Problem.
    Ich WILL keinen Guide buchen vor Ort. Es gibt viele Gründe dafür diese nicht zu wollen: Sprachprobleme für die Schüler, Verständnisprobleme, Einbindung der Inhalte in die den Schülern bereits vermittelten Grundlagen und so weiter.

  • Danke Bear. Weiß jemand, wie das in anderen Ländern ist? Ist uns in Spanien auch mal passiert. Ärgerlich. Gibt es da auch so etwas in der Art?

  • Die Konsequenz kann doch nur sein, da nicht mehr hinzufahren und das Geld woanders auszugeben.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • In Italien war das noch nie ein Problem (ich bin fast jedes Jahr mit Schülern in Rom; manchmal auch in Aquileia, Ravenna und Florenz). In S. Maria Maggiore, im Petersdom, u. tlw. an anderen Plätzen (Galleria Borghese) ist man allerdings gezwungen, sog. Auricolari (Ohrhörer samt Mikrophon) zu mieten, was zusätzliche Kosten verursacht. In Griechenland (und meines Wissens auch in der Türkei) dürfen Lehrer nur dann führen, wenn sie nachgewiesenermaßen Lehrer mit einer Schülergruppe sind - d.h., man benötigt ein Formular vom jeweiligen (griechischen oder türkischen) Bildungsministerium, das man sich im Vorfeld ausdruckt, von der Schule bestätigen läßt, zurückfaxt und dann eine Art "Beglaubigungsschreiben" erhält, das man ggf. vorzeigt.
    Allerdings ist es mir in Deuschland (Merseburg; Namburg hat die gleichen Bestimmungen) passiert, daß man mich nicht führen lassen wollte - die Hinweise auf die weite Anreise (Wien), die didaktischen Norwendigkeiten (Einbettung in den eigenen Unterricht) und die Intransparenz der Bestimmung (ist irgendwo in den AGB auf Seite zwotausendfünfundsiebzig angeführt) bewirkten aber dann doch, daß man uns in Ruhe führen ließ...

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