Einführung eine Million, wie? Edit: Jetzt mit Ideen

  • Ja und schon das ist bescheiden, aber ohne Steuerungskreuz und nur mit Touchpad ist korrigieren fast unmöglich.


    Ich kann also nur durch unten rannschreiben editieren, zitieren geht auch mal wieder nicht, deshalb hier die Antwort für Jotto

  • Schon mal bei 4teachers gestöbert, da gibts doch zu fast allem Unterichtsentwürfe, und man bekommt vielleicht Ideen.


    Wie schlägt das Schulbuch die Einführung vor?

  • Hm, dann kann ich dir nur empfehlen vielleicht mal hier http://www.amazon.de/Handb%C3%BCcher-Mathematik-Handbuch-Mathematikunterricht-Grundschulen/dp/3507340364?tag=lf-21 [Anzeige] reinzuschauen. Da fand ich immer ganz gut und mit netten Ideen zur Zahlraumerweiterung. Meine 4. ist schon etwas her, aber ich meine, dass wir nicht gleich mit eine Million eingestiegen sind, sondern erstmal ZT und HT erarbeitet haben.

  • Kennst du die Hierarchie der Zahlen nach Montessori??
    Die Variante find ich recht anschaulich und die Schüler können viele Fragen aufwerfen und beantworten..


    Was auch sehr faszinierend für Kinder ist:
    Jedes Kind (bei 20 Schülern) muss genau 50 Reiskörner abzählen. Das ergibt zusammen 1000 Reiskörner. Diese werden gewogen und dann wird hochgerechnet, wie viele Packungen Reis man für 1Mio braucht.. (ich glaub bei uns kamen etwa 36 Packungen raus..) Ggf. verschiedene Zwischenwerte in Gläser füllen, um die Anschauung präsent zu halten.

  • Radatz, Schipper habe ich, das führtschrittweise ein, das habe ich eben genauso ausgeschlossen, wie Hochrechnungen. Ich meine das Buch führt wieder gar nicht richtig ein, sondern hat einfsch größere Ergebnisse. Will ich aber noch mal nachschauen, sobald ich an einen PC komme.
    Danke euch, ich werde immer klarer, was bei der Einführung genutzt werden muss, nur den Ablauf muss ich noch klar bekommen und genauer.

  • Hallo Susanne,


    nur mal interessehalber: Warum kommt enn das Hochrechnen und die entprechende Anschauung wie oben beschrieben denn nicht in Frage? Wenn der ZR "Million" eingeführt wird, sollten ja alle Kinder mindestens die Einführung der ZR 10, 20, 100 und 1000 gemacht haben, und sich dabei jedes Mal intensiv moit dem dekadischen System und seinen Analogien auseinandergesetzt haben.Wenn es keine extrem leistungsschwache Klasse ist, dürfte es überhaupt kein Problem sein, hochzurechnen. Die Anschauung muss natürlich in der Stunde immer im Mittelpunkt stehen, würde sie aber bei kleinen, aber zählbaren Dingen wie Cent-Stücken, Linsen etc., wenn man´s wie oben beschrieben machte. Wenn es tatsächlich eine extrem leistungsschwache Klasse wäre, dann wären meier Ansicht nach unbedingt zunächst der ZT und der HT zu erarbeiten.


    LG


    Sunny


    Noch zwei Beispiele: Wenn ein Viertklässler eine Katze streichelt, sind unter seinem Handteller ca. 1 Million Katzenhaare (Haardichte der Katze: 25.000 pro Quadratzentimeter). Menschen haben eine viel geringere Haardichte, 7 Kinder haben zusammen ca. 1 Million Haare. Und Spielsand (Korngröße 1 mm): Wenn man einen 1-l-Milch-Tetrapack mit diesem Sand befüllt, sind es ca. 1 Million Körnchen.

  • Zur Anschauung fallen mir dann nur die Cuisenaire Stäbchen ein. So habe ich damals in einem Unterrichtsbesuch die 100.000 eingeführt. Mit zehn selbstgebastelten Zehntausenderstangen aus Styropor ... aber das ist für die Million sehr aufwändig... und das Material sehr voluminös.

  • Besorge dir einen Eimer Split oder andere kleine Steinchen.


    Wenn du 20 Schüler in der Klasse hast und jeder Schüler 50 Steinchen abzählt, habt ihr insgesamt 1000 Steinchen.
    Wiege die ab.


    1000 Steinchen wiegen ca. 460gr


    1 Million Steinchen wiegen damit 1000 mal so viel - also 460 kg - eine halbe Tonne. Damit kannst du grob geschätzt die Schaufel eines Radladers füllen...


    Sowas kannst du auch mit Reiskörnern machen.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll


  • Das ist klar, dass man das machen kann, wäre aber wieder hochgerechnet und kommt damit nicht in Frage.

  • Hallo Susanne,


    ob du es dir da nicht unnötig schwer machst? Die Anschauung ist doch gegeben, wenn du eine passende (!) Schachtel mit einer zählbaren Menge von etwas füllst, dann mehrere Schachteln hintereinander stellst (können auch leer sein), und ausrechnen lässt, wie lang die Schlange wird. Dann lässt du diese Länge eben zeigen, z.B. mit Hilfe einer Schnur, die ihr auslegt und an der ihr entlang geht. Ihr könnt dann sogar Markierungen anbringen, wo 100.000, 250.000, 500.000 sind etc. - also gleich etwas, an das ihr in einer anderen Stunden an den Zahlenstrahl anknüpfen knnt. Wo fehlt denn da die Anschauung? Der Begriff ist mit Sicherheit nicht so eng zu fassen, dass man genau die 1 Mio. Teile einzeln sehen und zählen kann - sondern dass die Kinder eine anschauliche Vorstellung der Größenordnung, insbesondere in Bezug auf andere, bereits bekannte Mengen, entwickeln können.

  • Doch, genau so eng ist er gefasst. DIE Fachseminarleiterin hat extra darauf hingewiesen, dass sie hochrechnen nicht für ausreichend hält.


    Und ich ehrlich gesagt ich in dem Falle auch nicht, weil keine Vorstellung von den kleineren Mengen da ist. Da ist es nämlich auch ohne Anschauung gemacht worden.

  • Hallo Susanne,


    Puh, dann ist das in der Tat eine arge Herausforderung, wenn du auf keine kleineren Mengenvorstellungen aufbauen kannst. Fraglich, ob man das Problem tatsächlich in einer Stunde lösen kann :( Ich glaube, ich würde dann tatsächlich das Millimeterpapier nehmen. Darin könnte man dann Kästchen mit einem Filzstift durch Antippen "ausmalen" lassen, das geht recht schnell. Und mir ansonsten die Frage stellen, ob man unbedingt im 4. Sch-j. an einer Rahmenstory wie der mit dem Geschenk festhalten muss, oder ob einem nicht eine mehr in der Sache liegende natürliche Problemstellung einfällt. Zumal die Geschichte mit dem Geschenk ja auch von vorneherein eine ziemlich abstrakte Größe wie den Geldwert einschließt. Vielleicht eher über einen aktuellen Artikel aus einer Kinderzeitschrift wie Geolino / über ein Sportereignis (Lebensweltbezug - etwas, wo Kindern tatschlich derartige Zahlen begegnen) mit dem Tenor "Eine Million Menschen waren...? Und dann eben "Ich kann mir das überhaupt nicht richtig vorstellen! Habt ihr eine Idee, wie wir uns die Zahl besser vorstellen können?" -> die Kinder sich austauschen lassen, dann als stummen Impuls das mm-Papier geben und daran erarbeiten??


    Ich würde mich freuen, wenn du uns noch mal schreiben würdest, wie du es nachher tatsächlich umgesetzt hast, wie es funktioniert hat und was deine FL dazu gesagt hat: Das ist ja ein allvierjährlich wiederkehrendes Thema. Und aus den wenigen Antworten könnte man ja schließen, dass es ein bisschen an gut umsetzbaren Ideen dazu mangelt, Erfahrungen wären also sicher nicht nur für LAAs interessant!


    Viel Erfolg!!

  • Manchmal haben Fachleiter aber auch Vorstellungen davon, was 'anschaulich' sein könnte...


    Ich hatte deine 'Rahmengeschichte wegen der 'Million'-Diskussion überlesen - sorry. Das Geschenk, das du mitgeben würdest, müsste fasr mikroskopische Strukturen aufweisen. 'Anschaulich' kann eine Million eigentlich nur sein, wenn sie abzählbar ist - was eigentlich nicht möglich ist. Du kannst den Kindern einen Computermonitor zeigen. Bei einer Auflösung von 1152x864 hast du 995328 Pixel - die kannst du mit der Lupe betrachten (und zählen lassen)


    Sobald die Teile größer werden, wird es schwierig. Eine 100-jährige Buche hat - passend als Herbstthema - ca. 500.000 Blätter. (siehe http://digitale-schule-bayern.de/dsdaten/214/50.doc)


    Meiner Meinung nach kannst du in diesem Größenbereich jede direkte Anschaulichkeit kicken - das geht nur über Hochrechnen.


    Nach
    http://de.answers.com/Q/Wie_vi…d_in_einem_1_kg_Sack_Reis
    hat 1 kg Reis etwa 50.000 Reiskörner.


    Nimm 20 Packungen Reis und lass die Schüler zählen. Das ist 1 Packung pro Schüler. Damit sind ca. 2 Tage Unterricht 'anschaulich' gefüllt - ob das didaktisch-methodisch wertvoll ist, steht auf einem anderen Blatt, aber anschaulich wäre das - sie merken, dass 1 Mio Ŕeiskörner abzuzählen eine ziemliche Strafarbeit ist.... :sterne: Deshalb verwendet man in der Industrie für solche Aufgaben Zählwaagen.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Meiner Meinung nach kannst du in diesem Größenbereich jede direkte Anschaulichkeit kicken - das geht nur über Hochrechnen.


    Wie gesagt, ein Quadratmeter Millimeter Papier ist eine Millionen Kästchen ;) DAs lässt sich abzählen (wenn man denn will) oder hochrechnen, wenn man Zeit sparen will. Ich werde das also nehmen, wenn die Schüler keine besseren Ideen haben. Werde sie wohl im UNterrichtsbesuch nur die Ideen diskutieren lassen und begründen lassen, warum welche Idee nicht umsetzbar ist.
    Dazu werden sie auch die Zahl an die Tafel schreiben und evtl. bei den Begründungen die Million eben in Hochrechnungen zerlegen.
    Basteln dürfen sie dann am nächsten Tag in der Doppelstunde.- Entweder mit meinem Millimeterpapier oder mit dem Material, was ich zu ihren evtl. umsetzbaren Ideen mitgebracht habe.


    Danke euch für die anderen Idee, die werde ich als Alternativen in der Analyse mit anbringen.

  • DIE Fachseminarleiterin hat extra darauf hingewiesen, dass sie hochrechnen nicht für ausreichend hält.


    Das wäre für mich ein Grund deren Fachkompetenz mal zu hinterfragen. Der Mensch hat das Stellenwertsystem nicht erfunden, damit er bei großen Zahlen noch mit Stäbchen rechnen muß.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Dann nimm doch das Millimeterpapier und lasse alle zählen. Erst den Hunderter, dann ist der Tausender ein 10x1cm breiter Streifen. 10 hiervon bilden ein Quadrat mit 10.000 Quadratmillimetern. Vielleicht kommt dann auch von den Kindern, wie viele dann 100.000 sind. Du kannst ja einen Quadratmeter dann auf dem Boden in der Stunde abkleben und die entsprechende Menge legen lassen.
    Dann machst du eine kurze Reflexion und einen Übertrag auf andere Milliondarstellungen. Das kann über Bilder geschehen: So viele Würfelzucker ergeben eine Million Zuckerkörner, so viele Centstücke. Übertrage es auf die Einwohnerzahl der nächsten Stadt, Bakterien auf der Fingerkuppe, Sand in einem Eimer, wie oft man die Erde (in km, m) umrunden müsste, Höhe eines Stapel Papiers ... was auch immer! Dann wird es anschaulich.
    (Weitere Beispiele die gerade in meinen Kopf herumgeistern: So lange braucht der Durchschnittsmensch um 1 Mio. Euro zu verdienen, 1 Mio kg ist so schwer wie xy Kinder oder Elefanten, um 1 Mio km mit dem Auto zu fahren braucht man etwa 6 Neuwagen und xy lange Zeit, rechne den Schulmilchverbrauch in Jahre um, bis 1 Mio Liter getrunken werden, ein Kind, dass genau 2 Jahre alt ist, ist etwa 1 Mio Minuten alt, aber nur 17526 Stunden ....)

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