Förderung Englisch Oberstufe (Grammatik, Textarbeit, Schreiben)

  • Hallo zusammen,


    ich unterrichte jetzt zum zigten Mal Englischkurse in der Oberstufe, aber dieses Jahr habe ich einige SuS, bei denen sich trotz intensiver Arbeit kaum Besserung feststellen lässt. Während die mündlichen Leistungen noch ganz gut sind, sind Textverständnis und Schreiben eine totale Katastrophe. Ich habe so intensiv mit den SuS gearbeitet, aber das scheint bei einigen einfach nicht nachhaltig zu sein - gerade auch einige Kandidaten fürs schrifliche Abi. Im Moment sieht es so aus, als würde da keiner über 2-3 Punkte schriftlich rauskommen. Das führt zu viel Frust auf beiden Seiten... Ich überlege jetzt, ob ich neben den ganzen normalen Übungen, die wir sowieso im Unterricht machen, auch noch einmal in der Woche eine Extrastunde anbiete, zumindest bis zur nächsten Klausur, danach wieder in den letzten Wochen vor den schriftlichen Prüfungen. (Ich habe noch ein bißchen Luft im Deputat, nur falls jetzt die Kommentare kommen, dass man das aber nicht freiwillig anbieten sollte - kriege dafür auch Stunden).


    Hat jemand Erfahrung mit Förderkursen Englisch in der Oberstufe, und vielleicht noch Tipps für Material? Ich arbeite gern mit dem Abi Workshop Englisch von Klett, bin aber für andere Sachen dankbar.
    Und hat vielleicht jemand noch einen Tipp, wie man Schülern, die nach 100 Übungen immer noch keinen comment strukturieren können und immer die selben 10 Fehler im Englisch machen, noch helfen kann? Oder sollte ich einfach aufgeben? :(


    Danke und viele Grüße, The Rani

  • Verständnisfrage: die betreffenden Schüler müssen in Englisch schriftlich Abitur machen? Oder könnten sie auch in eine mündliche Prüfung gehen?


    Ich weiß ehrlich nicht, ob einem Schüler, der nach 100 Übungen immer noch keinen comment strukturieren kann, zu helfen ist ... wenn er sich nicht selbst hilft. Denn so richtig schwer ist da nicht. Fehlt da nicht vielleicht auch der Wille auf Seiten der Schüler? In der Oberstufe erwarte ich umso mehr, dass die SuS auch ihren Beitrag zum Erfolg leisten.


    Wie steht es mit Wortschatz? Das ist eher meine Erfahrung, dass der bei schriftlichen Prüfungen (Textverständnis, selbst etwas schreiben bis hin zum comment) häufig das größte Problem ist.
    Gibt es für Dein Bundesland Sammlungen alter Abituraufgaben (z.T. mit Lösungen)? Dann würde ich daraus auch einiges nehmen.


    Ich bin (allerdings in einer 10. Klasse) in einer ähnlichen Situation ... in dieser 10. sitzen SuS, die von der Realschule ans Gymnasium gewechselt sind. Die bekommen zwei Stunden in der Woche ein "Extra" an Übung, um evtl. etwas nachzuholen, was am Gymnasium schon bekannt sein sollte. Ich muss ziemlich aufpassen, denn die "alteingesessenen" Gymnasiasten in der Klasse sind ganz schnell dabei, es als unfair zu betrachten, wenn ich mit den ehemaligen Realschülern etwas übe, was die Gymnasiasten zwar eigentlich können sollten, es aber häufig nicht tun.

  • Hallo DeadPoet,


    danke für die Antwort. Die Schüler müssen Englisch in der schriftlichen Prüfung nehmen (sonst müssten sie Mathe nehmen - da sind sie anscheinend noch schlechter, was schwer zu glauben ist. Vielleicht ist das auch die Erklärung - einfach an dieser Schule am falschen Ort....).
    Alte Abituraufgaben werde ich benutzen, allerdings lässt sich mit denen thematisch nicht so viel anfangen, weil unsere Themen alle 2 Semester wechseln und wir z.B. für das aktuelle Thema "Crime and Punishment" noch keine einzige Übungsaufgabe haben. An denen kann ich aber immerhin Textverständnis und Schreiben üben, auch wenn thematisches Vokabular dann eben noch extra geübt werden muss.
    Die Extra-Sitzungen sind für alle Schüler offen, deshalb hoffe ich, dass es keinen "Neid" von den anderen gibt - die können ja auch kommen, wenn sie wollen.
    Ich habe auch das Gefühl, dass diese Schüler einfach aufgegeben haben - ich verstehe aber nicht, dass sie sich dann immer noch über ihre Noten aufregen.
    Naja, ich werde jetzt einfach mal zwei, drei Sitzungen anbieten und schauen wie es läuft.
    Viele Grüße!

  • Die Schüler müssen Englisch in der schriftlichen Prüfung nehmen (sonst müssten sie Mathe nehmen -...


    Das wäre m.E. eine echte Alternative. Bei dem einen geht es um Vokabeln lernen, bei dem anderen um logisch erfassbare Dinge.
    Wenn es für beides nicht reicht, dann stimme ich die hier zu:

    ...einfach an dieser Schule am falschen Ort....).


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_)Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Och komm... zu meiner Zeit gab es nicht wirklich Bedarf englisch zu lernen weil Fachbücher damals gut übersetzt verfügbar und die Reisemöglichkeiten in den englischsprachigen Raum so gut wie nicht vorhanden waren.
    Außerdem war ich eher naturwissenschaftlich-technisch orientiert, habe mich mit Fremdsprachen recht schwer getan.
    Dementsprechend schlecht waren meine Englischkenntnisse im Abitur.


    Heute gibt es einfachen Zugang zu englischsprachiger Literatur, die Reisemöglichkeiten bestehen, der Bedarf besteht und es gibt Möglichkeiten wie Auslandsjahr und Sprachreisen.
    Wenn man also nur ein bisschen will, dann kann man das zumindest soweit lernen, dass man durchs Abitur kommt, denke ich.



    Grüße
    Steffen

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  • Nachfrage: Ich denke, Du stellst wahrscheinlich zur Übung auch "Hausaufgaben" ... werden die von diesen schwachen Schülern wenigstens erledigt und wirst Du um Rückmeldung gebeten?

  • wenn die schüler in englisch *und* in mathe derart schlecht sind, dass es nicht mal für ein ausreichend langt, dann sind sie, so hart das klingt, meiner meinung nach an der falschen schule und sollten vielleicht auch besser kein abitur machen. an der uni sind sie dann doch wieder nur überfordert. was sagen denn die deutschkollegen in der stufe? wenn dann noch mangelnde arbeitshaltung sich breit macht... ganz ehrlich, ein kurzes, klares gespräch über chancen und arbeitseinsatz, und wenn sie dann nicht ziehen, dann eben nicht.

  • Hm. Die Hausaufgabenmoral ist auch nicht ausgeprägt gut. Ich gebe recht regelmäßig Feedback zu schriftlichen Aufgaben, habe mal notiert, welche Fehler auftauchen, und bei drei Schülern sind das tatsächlich immer die selben 5,6 Probleme, darunter auch absolute Anfängerfehler wie ständig fehlendes -s in der 3. Person Singular Präsens ("he show"). Trotz Extraübungsaufgaben und Fördermaterial keinerlei Verbesserung. In den Klausuren habe ich eine verpflichtende 15minütige Korrekturlesezeit eingeführt; einmal durften sie sogar die Liste mit den Problemfeldern mitnehmen (also z.B. "Watch out for verb tense in conditional sentences" etc.) Trotzdem immer wieder so viele Fehler. Mir scheint, dass diese Schüler kaum REflektionsfähigkeit besitzen.


    Ich habe neulich mal mit der Deutschkollegin gesprochen. Das Problem mit den unstrukturierten, chaotischen Texten ist offensichtlich nicht nur eins in der Fremdsprache. Irgendwie bin ich da mit meinem Latein (bzw. meiner Englischdidaktik) auch am Ende. Jetzt müssen die wahrscheinlich einfach gucken, dass sie ihre schlechten Noten irgendwie anders ausgleichen. Im Hamburger Abitur gibt es da ja immer wieder überraschende Möglichkeiten.... :grimmig:

  • Deine Schüler sind in der Oberstufe. Da sollten sie mittlerweile gelernt haben, Verantwortung für ihren eigenen Schulerfolg zu übernehmen. Es kann m.M. nicht deine Aufgabe sein, ihnen alles hinterherzutragen und dich dabei aufzureiben.
    Wenn sie nicht imstande sind, auf ihre schlechten Bewertungen anders als mit Beschwerden zu reagieren, sind sie an der Schulform falsch und vom Reifezeugnis meilenweit entfernt.

  • Und hat vielleicht jemand noch einen Tipp, wie man Schülern, die nach 100 Übungen immer noch keinen comment strukturieren können und immer die selben 10 Fehler im Englisch machen, noch helfen kann? Oder sollte ich einfach aufgeben? :(


    Ich finde nicht, dass Oberstufenschüler sich schon mit den (qualitativ sehr unterschiedlichen) Selbstlernmaterialien auf dem Markt und deren Effektivität auskennen können. Dazu gibt es ja noch genügend Fragen von studierten Jungkollegen hier.


    Man muss schon unterstützen, aber man muss auch gucken, ob es nur Meckerei (ich mecker mir ne bessere Note herbei) oder ob es der echte Wunsch nach Verbesserung ist.


    Ich gebe meinen Schülern in solchen Fällen eine Liste mit sinnvollen Materialien (Abiworkshops, Themenwortschatz (zB den vom Stark Verlag mit Übungen, der ist wirklich gut), links zu online Lernseiten, links zu sinnvollen apps). Und dann bitte sich sie, sich einen Zeitplan zu erstellen, wie oft die Woche und wann sie mit welchen dieser Materialien wie lange arbeiten wollen. Den überarbeiten wir dann gemeinsam, ich geb Lerntipps und los geht's. Wer mit diesem Plan, ergo mit der echten Absicht duch Arbeit was an der Note zu ändern, zu mir kommt, bekommt gerne noch weitere Unterstützung (Korrekturen, weitere Tipps, etc).
    Wer den Plan nicht erstellt, kommt dann typischerweise auch nicht mehr zum Meckern 8)

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  • Guter Tipp, Meike! Das werde ich mit meinen wohl auch noch mal ausprobieren.
    Ich habe mit meinem sehr leistungsschwachen LK auch viel über Lernmethoden gesprochen, denn ich finde schon, dass es gerade in Englisch gar nicht so einfach ist, selber herauszufinden, wie man als Schüler da systematisch üben kann. Es gibt ja in dem Sinne kein Buch mehr mit Vokabellektionen hinten, die man dann im Zweifel auswendig lernen kann. Ich habe mich mit meinen Schülern nach den ersten zwei Klausuren hingesetzt und ihnen die Aufgabe gegeben, die Klausuren und meine Kommentare genau durchzugucken und sich zwei Lernschwerpunkte aufzuschreiben, an denen sie arbeiten wollen (wer damit gar nicht klar kam, hätte sich auch gerne mit mir zusammensetzen und die Klausuren durchgucken können). Aber selbst das hatte mindestens ein Drittel nicht gemacht… :-/
    Ich habe dann mit jedem einzeln darüber gesprochen (die, die es vergessen hatten, haben dann als "Wortschatz" gesagt :-/ ) und versucht, Tipps zu geben (also z.B. wie man am besten neuen Wortschatz erschließt und lernt, wie man an der Analyse rhetorischer Mittel arbeiten kann, etc), denn ganz ehrlich, woher sollen sie das wirklich wissen, wie man das am besten systematisch macht. Immer mit dem Angebot, bei Fragen, Problemen etc zu mir kommen, mir Texte oder kleinere Analysen zu geben.
    Gut, das macht in diesem Kurs genau: keiner.
    Aber ganz ehrlich, dann sehe ich das primär nicht mehr als mein Problem an.
    Ich habe ihnen verschiedene Angebote gemacht und Wege aufgezeigt. Gehen müssen sie den Weg selbst, das kann und werde ich ihnen nicht abnehmen. (Auch wenn ich vermutlich noch mal meine empfehlenswerten Trainingshefte vorstellen werde…)


    meike: Welche Apps empfiehlst du denn? Ich selber nutze die diversen Wörterbücher, aber sonst habe ich mich da noch nicht so mit auseinander gesetzt.

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

  • Da gibt es vieles, katta.


    Eine meiner Lieblingsapps ist zB die NYT learning app, an der man Sprache an aktuellen Zeitungsartikeln übt, https://itunes.apple.com/de/ap…new-york/id337339643?mt=8 - dasselbe gibt es nochmal vom Guardian oder Observer oder so, hab ich jetzt nicht hier. Da ist Sprache an aktuelle Inhalte gekoppelt, immer gut.


    Vokabellernen geht gut und überall mit der https://www.frontrowed.com/front-row-vocab/ Vokabelapp, die gibt es auch in X anderen Versionen.
    Vom British Council gibt es für die Grundkurse ganz gute grammar apps: http://learnenglish.britishcou…apps/learnenglish-grammar


    Auf dem PC (geht aber vermutl auch am Handy) empfehle ich für die Wortschatzerweiterung die academic word list http://quizlet.com/15719037/ac…nglishgerman-flash-cards/


    Pflicht sind bei mir in allen Kursen die Mini-Grammar Tutorials - einmal im Monat http://www.englishpage.com/minitutorials/index.htm - wer's nötig hat öfter.
    Diesen Test müssen bei mir auch immer alle machen: http://www.world-english.org/diagnostic_grammar_1.htm (und damit dann die Schwerpunkte bei den grammar tutorials setzen).
    Bei den Tutorials empfehle ich wiederholen so lange, bis man auch mit 4wöchigem Abstand spontan bei jeder Übung auf über 90% kommt. Bei denen, die das regelmäßig tun, stelle ich relativ zügig Fortschritte fest.


    Für die, bei denen es nicht nur um die basics geht, ist das hier http://www.writingcentre.uotta…ypergrammar/sntpurps.html als Handreichung gut - für den PC, nicht als app.


    Ich hab noch mehr, aber ich denke, für die Spezialprobleme geht es hier ja nicht.



    Wichtig ist auch, dass das nicht beliebig als Tipp mal "irgendwann gesagt wurde" - Das kommt ja schon bei Erwachsenen nicht immer an ;)
    Ich habe alle links zu allen Apps und Websites bei lonet https://www.lo-net2.de/ für die Schüler systematisiert und geordnet eingestellt, damit erspare ich mir Arbeit, kann das System jedes Jahr wieder übernehmen und verbessern/updaten - auch die Links zu den wichtigen inhaltlichen Grundlagen (Länderdossiers USA/UK/CAN/South Africa) und die guten documentaries The British Empire, oder was Kontroverses wie Bowling for Columbine..


    Ebenso Zeitungen und Webquests.
    ZB: http://wizard.webquests.ch/dreams.html zum American Dream ...



    Es macht KEINEN SINN, den Schülern einfach Massen an Materialien hinzuklatschen und zu sagen "Dann mach mal, bist ja schon groß!".


    Ich als Lehrerin bin verwantwortklich für die Diagnose und dafür, dem Schüler zu erklären, mit welchen Materialien er welche Problemzone wie und in welchem Zeitaufwand bearbeiten kann - und wie das geht. Und das muss im realisitischen Rahmen sein: mein Fach ist nicht das einzige und auch nicht das wichtigste der Welt (etwas, was manche Kollegen bei ihren Fächern anders sehen ;)). Man muss mit dem Schüler auch mal einen Plan machen, wie oft der denn REALISTISCH in der Woche Zeit hat und wie oft er sich denn realistisch ZUTRAUT, das dann auch umzusetzen - Wolkenkuckucksheim "ab jetzt üb ich/übst du täglich eine Stunde" hilft niemandem weiter. Machbarkeit erzeugt Erfolgserlebnisse. Schüler können das nicht immer gleich einschätzen. Meine ganz schwachen Schätzchen im Tutorium müssen einen Lerm-Kalender führen. Über den sprechen wir ab und zu. Das hilft vielen sehr weiter, manche planen zum ersten Mal in ihrem Leben mehr als eine Woche voraus.


    Der Schüler ist verantwortlich dafür, das realistisch Geplante dann systematisch und konsequent zu tun. Sinn macht es, wenn man über den Fortschritt, die Häufigkeit, die Regelmäßigkeit etc im Gespräch bleibt, ermutigt und bestärkt.


    Keinen Sinn macht es, diese Mühe in Schüler zu stecken, die die guten Noten völlig ohne Kalorienverbrennung ;) bekommen wollen. Die bekommen von mir das Angebot, meinetwegen auch mehrfach, und wenn sie den Plan nicht machen und mit mir besprechen, oder ihn nicht fortführen und das regelmäßig und eigenständig mit mir besprechen: so be it.

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    4 Mal editiert, zuletzt von Meike. ()

  • Danke erneut für die links und Tipps!


    Ich habe meinen auch gesagt, dass mir natürlich klar ist, dass die nicht jeden Tag eine Stunde zusätzlich fürs Lernen nur für Englisch aufbringen, aber das z.B. für Wortschatz kürzere Einheiten auch viel bringen. Allerdings habe ich das bislang noch nicht so systematisch betrieben…(zugegeben hatte ich bislang auch schlicht und einfach ziemlich gute Schüler - und die wenigen, die da Hilfe brauchten, denen haben meine Tipps und sich ein oder zwei Mal zusammensetzen und die Klausuren durchgehen, gereicht). Mal schauen, ob ich das mit dem Lernkalender umsetzen kann….
    Wie überprüfst du die Mini-Tutorials? Oder machst du das in deinem Unterricht?


    Was hat das eigentlich mit dem Tutorium auf sich? Davon lese ich immer mal wieder, kann mir aber kaum etwas drunter vorstellen. Ist das eine eigene Stunde, so etwas wie eine Klassenleiterstunde (die haben wir in der Sek I). Oder heißt das einfach nur, dass du für eine bestimmte Anzahl Oberstufenschüler der Ansprechpartner bist? (Gibt es dafür dann eine extra Beratungsstunde, machen das alle Kollegen oder nur die Beratungslehrer? Suchen sich die Schüler ihren Tutor aus oder wird das zugeteilt? - Finde die Idee dahinter spannend, wie man vielleicht merkt. ;)

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  • Tutorin ist wie Klassenlehrerin nur halt Oberstufe. Man ist für alles zuständig: Beratung, Abiturplanung, große u. kleine Sorgen, Konflikte etc. Mach ich sehr gern. Man fährt dann auch immer zusammen auf Kursfahrt und wächst als Gruppe ganz gut zusammen. Das machen bei uns die Lehrer des ersten LKs und die kriegen eine Stunde für den Tutorenkrams.


    Zu den Tutorials: Jede erste Doppelstunde im Monat ist bei mir Sprachübungsstunde - meist im Computerraum, da bastelt jeder an seinen Problemzonen und wenn er keine hat, an ambitionierten Projekten (essay writing, the philosophical word list uvm). Wer mehr braucht, muss halt auch mehr machen. Das überprüfe ich dann nur indirekt (nachfragen, Lernzuwachs).

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  • Danke für die vielen Tipps. Die Lern-Apps besonders, die waren mir größtenteils unbekannt.
    Lernpläne habe ich auch schon mit Schülern zusammen entworfen, die waren eigentlich auch immer ganz erfolgreich. Nur bei diesen Schülern, von denen ich erzählt habe, werden mir die Haare grau. Ich habe allerdings auch das Gefühl, dass seit der Einführung von G-8 die Bereitschaft, Sachen selbständig und zusätzlich zu machen, massiv abgenommen hat und stattdessen eine ziemliche Jammerhaltung eingezogen ist. Aber das nur so am Rande. Vielleicht geht aber einfach auch in der Mittelstufe bei einigen SuS so viel schief, das dann einfach in der Oberstufe nicht mehr aufzuholen ist.
    Viele Grüße

  • Danke für die Antwort!


    Hmm, so ne richtige Beratungsstunde mit einem Lehrer, zu dem man ggf auch einen persönlichen Bezug hat, ist wohl auch gar nicht so schlecht…Bei uns gibt es halt einen bis zwei Beratungslehrer für eine ganze Stufe, der muss das halt alles irgendwie so erledigen.


    Aber dann überlege ich jetzt in der letzten Woche Herbstferien mal, was ich davon wie für meinen Q2 LK und meinen - ebenfalls sehr schwachen - EF Kurs machen und einbauen kann. Insbesondere bei der EF kann ich (bzw. die Schüler) dann hoffentlich noch einiges reißen...

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