Sind viele Seminarleiter inkompetent oder "Idioten"?

  • Kann ja Kopfstand versuchen. Oder wieder täglich Tadel verteilen. Bringt nur nichts da es den Schülern am hintern vorbei geht.

    Es ist eine Arschloch-Klasse, klarer Fall. Arschloch-Klassen sind dazu da, die fiesesten und miesesten Dinge auszuprobieren, die einem einfallen. Alles hat einen Sinn, glaub mir. ;)


    Ich weiss, es ist blöd, dass Du ausgerechnet in dieser Situation eine Arschloch-Klasse erwischt. Versuche trotzdem draus zu lernen und versuche Dein diplomatisches Geschick zu trainieren. Du wirst wohl irgendwie heucheln und kriechen müssen, um die Situation zu überstehen. Nur Mut, Du schaffst das. :top:

  • Ich mag meine arschloch-klasse sogar! Da sitzen Kinder drin die ne Menge Scheisse schon erlebt haben und ihre Päckchen tragen müssen. Päckchen, die ich nicht tragen wollen würde.


    Habe jetzt meine letzte Beurteilung bekommen. Sehr vernichtend. Auf den Umstand, dass die Klasse schwierig ist, wird nicht eingegangen, im Gegenteil. Mir wird ein gestörtes Verhältnis vorgeworfen und dabei kommen die Schüler mit ihren Problemen regelmäßig zu mir und ich rede nicht von Problemen im Fach.


    Liest man dann die Beurteilung, ist das ganze ein Schlag ins Gesicht mit Anlauf.
    Die Schüler selber sagen der Klassenlehrerin, dass sie mich unbedingt bis zum Ende des Schuljahres versuchen soll zu halten (Vertragsende Februar) und sie in meinem Unterricht was lernen. Die Kollegin die hinren mit drin aufzufinden auch das mein Draht zu der Klasse super ist. Und dann kommt der FSL. ;(

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Und wenn man das getan hat, dann "versaut" es auch nicht "das Leben", wenn der Seminarlehrer eine "falsche Bewertung" abgibt, sondern man kann halt das eine Ziel nicht mehr erreichen.

    ... sagt der saturierte Beamte, der es (sicher auch durch Leistung, aber auch mit einer guten Portion Glück) durchs Ref geschafft und anschließend eine Planstelle erwischt hat und dem nichts mehr passieren kann, außer dass ihm der Himmel auf den Kopf fällt. Sorry, aber das ist eine Haltung, die ich hier im Forum des öfteren verspüre und die von mir ein ganz klares "gefällt mir nicht" bekommt.


    Und ich bleibe dabei: Der Seminarlehrer/Fachleiter/Schnullipups/Younameit hat eine Macht über Wohl und Wehe erwachsener Leute, die im Berufsleben ihresgleichen sucht. Das gilt übrigens nicht nur für Geisteswissenschaftler, sondern durchaus auch für Naturwissenschaftler, deren Staatsexamen (anders als bei den Geistis) wohl durchaus weniger wert ist als ein Diplom.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Mit einer riesengroßen Portion Glück sogar. Als ich mit dem Studium angefangen habe, haben mich alle vor dem Lehramt - und noch dazu vor Sprachen - gewarnt. So wie eben jetzt wieder alle vor den entsprechenden Studiengängen gewarnt werden, nicht zuletzt hier im Forum.
    Deshalb habe ich eben auch möglichst viele weitere Qualifikationen mitgenommen, durch Zusatzausbildungen, Praktika, einschlägige Jobs etc.
    Und ich war (bzw. bin) sicherlich nicht der pragmatischste und vernünftigste Mensch auf der Welt, aber wenn mir Gott und die Welt sagt, dass es mit meiner Studienwahl schwierig werden könnte, dann muss ich mich eben darauf einstellen, auf eine Alternative angewiesen zu sein.
    Dass ich die nicht gebraucht habe, war schön und - wie gesagt - unfassbar großes Glück. Aber es war, gerade wenn die Seminarlehrer wieder megalomanisch unterwegs waren, trotzdem auch sehr angenehm zu wissen, dass ich im Zweifelsfall einen Plan B (und C) habe.
    Das hat nichts mit einer verklärten Sichtweise aus den Annehmlichkeiten einer festen Beamtenstelle mit A14 zu tun. Das war mir - und meinen Studienkollegen - auch in unseren 20ern bewusst.

  • Willi, es ist ja nicht so das ich keine Alternative b oder c hätte (museumspädagoge oder Lehrstelle an ner UNi) oder Variante D (Selbständigkeit mit einem guten Konzept aber noch keinen Startkapital).


    Bei all dem ist aber zu sagen: Museums- und Kulturlandschaft verliert immer mehr verfügbare Mittel; unis sind ebenfalls wacklige Kandidaten und auch Selbstständigkeit funzt nicht ohne Startkapital.


    In Berlin würde ich sicher auch nem Lehrerjob finden, dazu muss ich aber, quelle suprise, das 2. Stex haben, was wiederum durchaus von zwei ideomanischen SL geleitet werden. ☝

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
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  • Ich mag meine arschloch-klasse sogar! Da sitzen Kinder drin die ne Menge Scheisse schon erlebt haben und ihre Päckchen tragen müssen. Päckchen, die ich nicht tragen wollen würde.

    Haben wir nicht alle unser Päckchen zu tragen? Pass auf, dass Du die Situation nicht verklärst. Du bist angehender Lehrer - kein Psychologe. Ich erlebe leider immer wieder Kollegen, die die Dinge viel zu persönlich nehmen und sich in gut gemeintem Hobbypsychologentum üben. Das bekommt Dir nicht gut und ist auf Dauer auch Deiner professionellen Beziehung zu den SuS nicht dienlich. Es sind Jugendliche, sie sind manipulativ und opportunistisch. Das ist nicht bösartig, sondern das, was Jugendliche einfach immer schon tun und immer tun werden. Wir waren auch nicht anders - wenn wir ehrlich sind ;)


    Versteh mich nicht falsch ... Ich finde es extrem wichtig genau hinzuhören und hinzuschauen, was gerade so geht in einer Klasse. Junge Menschen brauchen Aufmerksamkeit und wollen in ihrer Persönlichkeit wahrgenommen und bestätigt werden. Du musst aber auch lernen rechtzeitig zu merken, wann sie anfangen Dich zu verarschen. Das gehört dazu, sie probieren es eben aus. Und sie sind ihrem Gefühlsleben oft hilflos ausgeliefert. Schwarz oder weiss, grau gibt es (noch) nicht. SKANDAAAL!!! Völlig ungerecht!! Total gemein!! Und 5 min später haben sie schon vergessen, worüber sie sich eigentlich gerade aufgeregt haben.

  • ... sagt der saturierte Beamte, der es (sicher auch durch Leistung, aber auch mit einer guten Portion Glück) durchs Ref geschafft und anschließend eine Planstelle erwischt hat und dem nichts mehr passieren kann, außer dass ihm der Himmel auf den Kopf fällt.

    Nein, das würde ich auch als diplomierte und promovierte Chemikern so sagen. Aufstehen, Mund abwischen, weiter gehen. Mein Diplomzeugnis ist zugegeben verhältnismässig kacke und soll ich Dir was sagen ... heute verdiene ich 98000 CHF pro Jahr und habe - wie ich finde - den besten Job der Welt. Ich finde echt, dass aus mir noch was geworden ist.

  • @Kapa
    Ich habe dich mit meinem Posting nicht primär gemeint.
    Mir ging es um Fossis Aussage, dass die Seminarlehrer so stark über die Zukunft ihrer Schützlinge entscheiden. Das kam bei mir so an, als sei man ihnen schutzlos ausgeliefert, wenn sie im Größenwahn die Entscheidung über Obdachlosigkeit oder Oberstudienratslaufbahn entscheiden.
    Ganz so sehe ich es eben nicht, da man - wenn man vernünftig ist - durchaus auch noch andere Eisen im Feuer hat.


    Damit will ich aber gar nicht abstreiten, dass die Seminarlehrer durchaus die Entscheidung in der Hand halten, ob man jemals im Lehrberuf unterkommt oder nicht. Das ist schon auch problematisch, aber eben nicht ganz so dramatisch und einseitig wie es formuliert war.

    • Offizieller Beitrag

    So wie wir die zukünftigen Karrieren und Bildungswege der Schüler.
    Ich wünschte, die Leute würden das genauso sensibel betrachten wie die eigene Ausbildung...

  • heute verdiene ich 98000 CHF pro Jahr

    Oh je. In der Schweiz berechtigt Dich das zu aufstockenden Sozialleistungen, oddr? :cash:
    (notabene: Ein Schweizer Lokführer bekommt angeblich durchschnittlich 78.194,12 CHF...; Quelle: http://www.lohnanalyse.de/ch/l…ls/lokfuehrerin.html#tab1)

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • als sei man ihnen schutzlos ausgeliefert, wenn sie im Größenwahn die Entscheidung über Obdachlosigkeit oder Oberstudienratslaufbahn entscheiden.
    Ganz so sehe ich es eben nicht, da man - wenn man vernünftig ist - durchaus auch noch andere Eisen im Feuer hat.

    Wie stets im Tier- und Pflanzenreich gibt es natürlich auch bei Seminarlehrern solche und solche. Ich gebe allerdings noch zu bedenken, dass die alternativen Eisen im Feuer a) je nach Fach ebenso spärlich gesät wie bezahlt sind und b) nach zwei Jahren Ref - in denen man definitiv keine Zeit hat, sie zu pflegen - so ziemlich erkaltet sein dürften.


    Ich bleibe außerdem bei meiner Aussage, dass im Referendariat erwachsene Leuter einer Begutachtung unterzogen werden, gegen die Labormäuse vergleichsweise geringe Aufmerksamkeit erfahren. Beurteilt wird ja nicht nur mehr oder weniger kompetent Dein Unterricht; nein - beurteilt wird ja schon, wie Du "Guten Tag" sagst. Und der komplette Rest Deiner Persönlichkeit.


    Das Grundproblem ist und bleibt allerdings, dass es - wenn überhaupt - äußerst wenige handfeste Kriterien für guten Unterricht gibt. Und wenn Dein Ausbildervogel Deine Stunde schlecht finden will, dann kann er das auch ganz einfach tun. Dann sind halt die Methoden, die Du angewendet hast, Mist und die, die Du nicht angewendet hast, super. Funktioniert umgekehrt natürlich auch; wenn Du also am ersten Tag Deines Refs (oder spätestens beim ersten UB) in der Lieblinge-Schublade gelandet bist, ist alles Champagner. Dann liegt es natürlich auch nicht an Deiner mangelnden Autorität, wenn Du von den Schülern im Unterricht mit Dingen beworfen wirst, sondern an der arschigen Klasse.


    All das gibt es auch in der gelobten "freien Wirtschaft". Auch dort gibt es unfähige Vorgesetzte, mobbende Kollegen, Kunden, für die mittelalterliche Foltermethoden zu harmlos wären, ja sogar ganze Firmen, die dermaßen schlecht geführt werden, dass man sich wundert, warum nicht längst der Insolvenzverwalter auf der Matte steht.


    Der entscheidende Unterschied ist aber: Wenn Du in so einem Betrieb gelandet bist - sei es zur Ausbildung, sei es als Job - dann kannst Du ganz in Ruhe einen neuen Job suchen und dem Laden den Stinkefinger zeigen; ganz exotische Branchen vielleicht ausgenommen. Im Schuldienst geht das, wie auch im übrigen Staatsdienst, nicht. Einen anderen Staat kannst Du Dir nicht so einfach suchen.

  • Ein Schweizer Lokführer bekommt angeblich durchschnittlich 78.194,12 CHF...;

    ... bei 100 % Gehalt und mit knapp 13 Jahren Berufserfahrung. Bei einem 100 % Pensum würde ich jetzt 112830 CHF und mit 13 Jahren Berufserfahrung 144502 CHF verdienen. Mir würde an Deiner Stelle schon etwas stinken, dass der Lokführer mehr bekommt als Du und wahrscheinlich einen recht gechillten Job bei der SBB hat. ;)

  • Mir würde an Deiner Stelle schon etwas stinken, dass der Lokführer mehr bekommt als Du und wahrscheinlich einen recht gechillten Job bei der SBB hat.

    Ach, Geld interessiert mich doch nicht. Ich machs wegen der leuchtenden Kinderaugen :P . Die Frage ist natürlich außerdem, wie weit der Herr Lokführer mit seinen 78000 in der Schweiz kommt. Ideal wäre wohl (kannst es ja mal ausprobieren): Geld in der Schweiz verdienen, in Liechtenstein versteuern und in Deutschland ausgeben.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Bei einem 100 % Pensum würde ich jetzt 112830 CHF und mit 13 Jahren Berufserfahrung 144502 CHF verdienen.

    Und als Chemiker bei Sandoz oder Roche wären wahrscheinlich 250.000 drin. So what?

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Die Frage ist natürlich außerdem, wie weit der Herr Lokführer mit seinen 78000 in der Schweiz kommt.

    Die Frage stellen sich immer nur die, die nicht hier wohnen und verdienen. Ja, das Leben ist teurer, aber nur etwa 30 % teurer, als in Deutschland. Was wird der Lokführer wohl in Deutschland verdienen? Sicher nur die Hälfte. Ist eine einfache Rechnung, wer am Ende mehr von seinem Geld hat. ;)



    Und als Chemiker bei Sandoz oder Roche wären wahrscheinlich 250.000 drin.

    Dort würde man mich in den veranschlagten 13 Jahren zur Karriere "zwingen" und ich würde für die 250000 CHF mindestens doppelt so viel arbeiten, wie jetzt. Ich halte meine Ertragsbilanz als Lehrer für erheblich besser.



    Ach, Geld interessiert mich doch nicht.

    Ich habe nicht behauptet, dass ich es primär des Geldes wegen mache. Natürlich mache ich meine Arbeit AUCH des Geldes wegen, das tut wohl jeder, da man Geld nunmal zu Leben braucht. "Geld interessiert mich nicht" halte ich für eine recht naive Aussage. Natürlich interessiert es Dich, welche Lebensbedingungen (Wohnung, Klamotten, etc.) Du Dir leisten kannst.


    Ich finde mein Gehalt mehr als angemessen und bin mit meinen Arbeitsbedingungen sehr zufrieden. Das ist alles, was ich zum Ausdruck bringen wollte. In der heutigen Mecker- und Burnout-Gesellschaft wirst Du nicht viele finden, die das so uneingeschränkt von sich behaupten.



    Der entscheidende Unterschied ist aber: Wenn Du in so einem Betrieb gelandet bist - sei es zur Ausbildung, sei es als Job - dann kannst Du ganz in Ruhe einen neuen Job suchen und dem Laden den Stinkefinger zeigen; ganz exotische Branchen vielleicht ausgenommen. Im Schuldienst geht das, wie auch im übrigen Staatsdienst, nicht. Einen anderen Staat kannst Du Dir nicht so einfach suchen.

    Oh ja, da hat man sicher die Ruhe weg in so einer Situation. Ich kenne da gerade jemanden ... der kotzt im Quadrat und zählt die Tage bis zum Antritt der neuen Stelle. Der Stinkefinger könnte möglicherweise noch mit dem Arbeitszeugnis kollidieren und das dürfte für den neuen Arbeitgeber nicht ganz uninteressant sein.


    Seit wann arbeitet man als Lehrer beim Staat? Der Staat ist die anstellende Behöre, ja, aber man arbeitet für die Institution Schule und ein bestimmtes Schulhaus ist der Arbeitsplatz. Ich meine, den Arbeitsplatz kann auch ein deutscher Lehrer wechseln, wenn es ihm nicht passt.

  • Seit wann arbeitet man als Lehrer beim Staat? Der Staat ist die anstellende Behöre, ja, aber man arbeitet für die Institution Schule und ein bestimmtes Schulhaus ist der Arbeitsplatz. Ich meine, den Arbeitsplatz kann auch ein deutscher Lehrer wechseln, wenn es ihm nicht passt.

    Mit dem Rest hast Du wohl recht. Deshalb nur kurz zu obigem: Ich weiß nicht, wie es sich in der Schweiz verhält (paradiesisch, will mir scheinen), aber in Bayern (von Deutschland muss man ja im Bildungskontext nicht sprechen, und zu anderen Bundesländern fehlt mir die Erfahrung) arbeitest Du - auch gefühlt - nicht für eine bestimmte Schule oder einen bestimmten Schulleiter, der ohnehin bei Lichte betrachtet kaum etwas zu melden hat und eigentlich in erster Linie Grüßaugust und Watschenmann für Eltern, KuMi und Sachaufwandsträger ist. Die Rahmenbedingungen, unter denen Du arbeitest - die Höhe Deines Deputats, die Zahl Deiner Aufsichten und außerunterrichtlichen Verpflichtungen, die Zahl und Qualität Deiner schriftlichen Arbeiten, die Ausstattung Deiner Schule, personell und materiell - legt keineswegs die Schule fest (allerhöchstens im ganz kleinen Rahmen, wenn es darum geht, einen "großen" durch zwei "kleine" Leistungsnachweise zu ersetzen oder ähnlichen Pimperleskram), sondern Dein Arbeitgeber. Und den - ich bleibe dabei - kannst Du als Lehrer in D kaum wechseln. Außer Du gehst an eine Privatschule. Aber da gibt es dann andere Fährnisse.


    Ach so, eines noch: Das mit der Ironie solltest Du nochmal üben (also im Klartext: Geld interessiert mich schon, und es dürfte auch etwas mehr sein). Aber Du bist Naturwissenschaftlerin, also in diesem Punkte exkulpiert
    :) .

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Die Rahmenbedingungen, unter denen Du arbeitest - die Höhe Deines Deputats, die Zahl Deiner Aufsichten und außerunterrichtlichen Verpflichtungen, die Zahl und Qualität Deiner schriftlichen Arbeiten, die Ausstattung Deiner Schule, personell und materiell - legt keineswegs die Schule fest

    Naja ... so viel anders ist das hier auch nicht. Über die Höhe meines Pensums hat - zugegeben auf Vorschlag der Schulleitung - der Bildungsrat entschieden. Wie oft ich ins Klassenlager muss z. B. legt auch der Kanton fest, wie viele Noten ich beibringen muss steht im Schulgesetz Baselland. Welche Tafeln und Beamer in den Schulzimmern hängen entscheidet der Kanton, was wir mit unserem Fachschafts-Budget machen entscheiden wir selbst. Auf das Betriebsklima im Schulhaus hat Liestal aber herzlich wenig Einfluss. Ich kenne drei von fünf Gymnasien im Kanton und würde an keinem der anderen beiden arbeiten wollen.

  • So, ich hab nun noch einige andere interessante Referendare kennen gelernt, die mit "interessanten" Semianrleitern gebeutelt sind.
    So zum Beispiel dieser Fall:


    LAA hat in 1. Fach (Fremdsprache) eine Semianrleitung, die ihm/ihr, als Muttersprachler/in dieser Sprache, eine extrem schlechte Abschlussbeurteilung gegeben hat. Begründung: LAA hat angeblich einen zu großen Sprachfehler.
    Da ich mit dem/der LAA schon im Urlaub in der HEimat war und die Sprache selber beherrsche, kann ich behaupten: Sprachfehler ist da nicht vorhanden, Dialekt ein wenig. Nun hat besagte/r LAA mehrere Sprachkurse besucht um den Fehler loszuwerden, über all wurde kund getan, dass kein Sprachfehler vorliegt.


    Was ist also zu tun, kurz vor den Prüfungen?

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
    • Offizieller Beitrag

    sich eine leicht differenziertere Beurteilung holen als "Sprachfehler" und daran arbeiten. Kannst du die Sprache WIRKLICH und kannst du wirklich beurteilen, dass er die Sprache beherrscht?
    Auf MuttersprachlerInnen im Lande würde ich nicht sooo sehr setzen. Es gibt einen Unterschied zwischen "wow bist du gut" / "du sprichst "perfekt"" und "du sprichst WIRKLICH gut genug, dass du unterrichten darfst".
    Ich bin Muttersprachlerin der Fremdsprache, die ich unterrichte, und bin durchaus geschockt, wer alles von der Uni einen Abschluss bekommt. Gut sprechen reicht als LehrerIn nicht aus, da man ja IMMER spricht und Vorbild ist. (und ja, ich kann durchaus differenzieren, ob man "mal" Fehler macht oder echt ZU oft.

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