Berlin oder B-W??? HILFE!!!

  • Zumindest die Angestelltenverhältnisse laufen ja alle über die (Erfahrungs)stufen, in Berlin wirst du zwar mit Stufe 1 eingruppiert, erhältst aber eine Zulage bis du Stufe 5 erreicht hast.
    Ich weiß nicht, wie genau das nun mit den Stufen bei den Beamtenverhältnissen ist, denn die gibt es ja auch noch. Ob die sich auch auf Erfahrung oder nur auf Dienstalter beziehen.

  • Zwei Punkte:


    Erstens, wenn du dich unsicher fühlst - aus welchen Gründen auch immer, ich hoffe inständig nicht fachlichen! - aber langfristig an ein Gymnasium willst, dann solltest du auch an ein Gymnasium gehen, um dort deine Anfängerjahre zu verbringen; Unterricht an einer Schule der Sek I wird dir zwar viel für die Unterrichtspraxis nützen, aber in die Sek II und deren andere methodischen und rechtlichen Gegebenheiten musst du dich trotzdem eingewöhnen, und die sind sehr anders.


    Zweitens, du wirst mehrere Jahre an deiner ersten Schule verbringen. Deshalb solltest du sorgfältig überlegen, wo du dir deinen Lebensschwerpunkt vorstellen kannst. Für mich wäre es sehr wichtig, ob ich in der Wildnis lebe oder in der Zivilisation.


    Nele

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()

  • Ach so, du meinst, dass mir die Berufsjahre angerechnet werden, so dass ich später nicht als Beamter in Stufe 1 sondern z.B. In Stufe 3 eingruppiert werde???
    Gilt das auch, wenn ich das Bundesland wechsele??


    Ja wahrscheinlich ist die Angst, am Gym überfordert zu sein, unbegründet... Wird der Schulleiter denn Rücksicht nehmen bei seiner Beurteilung in der Probezeit, dass ich Berufsanfänger bin???

  • Ach so, du meinst, dass mir die Berufsjahre angerechnet werden, so dass ich später nicht als Beamter in Stufe 1 sondern z.B. In Stufe 3 eingruppiert werde???
    Gilt das auch, wenn ich das Bundesland wechsele??


    Wenn die angerechnet werden können, dann auch beim Bundeslandwechsel. Man muss dann aber auch vorher die Anerkennung der Vorerfahrung beantragen, denn Berlin stuft aktuell egal wie lange du schon gearbeitet hast in 1 ein. Da gibt es eine Vereinbarung um Zeit zu sparen, da sie ja eh Stufe 5 zahlen. Total bescheuert, aber was soll man machen.

  • Wie lange werden sie denn die Stufe 5 in Berlin zahlen? eigentlich müsste ich ja in 1 eingruppiert werden, aber es gibt ja diese Nebenabrede. Nur steht darin nicht, für wie lange dies gezahlt wird.

  • Bis zum bitteren Ende.


    Und doch, das steht da drin in der Nebenabrede, die du dann unterschreibst. Aber eigentlich müsstest du evtl. eh in 2 eingruppiert werden, denn das Ref wird z.T. angerechnet usw.
    Und trotzdem ich eben seit 2008 in der Schule bin fand durch diese Nebenabrede eine Eingruppierung dann in 1 statt.

  • Das freut mich, dass du die Idee ganz gut findest...dann scheint sie ja sooooo verkehrt nicht zu sein ;)

    M.a.W.: du hast dich längst entschieden. Wundere mich, dass du nicht auf z.B. neleabels Einwände eingehst, sondern nur darauf wartest, dass jemand deinen Plan gut findet. Finde es ziemlich kindisch, zu denken, dass du dich an einer Grundschule "erst mal einleben" kannst, um dich dann an einem Gymnasium zu bewerben. Als Erwachsener, professioneller Pädagoge würdest du dich reflektiert mit deinen Ängsten auseinandersetzen. Sorry, aber, wenn du denkst, "zu schlecht" fürs Gymnasium zu sein, dann frage ich mich, wie du glauben kannst, "gut genug" für die Grundschule zu sein.

  • ??? Was bringt es dir denn, dich an einer Grundschule einzuarbeiten, wenn du danach ans Gymnasium willst - das sind doch grundverschiedene Schulformen?? Also ich würde die Beamtenstelle am Gym nehmen...

  • Ich glaube Ihr habt Recht. Ich sollte mich da endgültig entscheiden. Entweder Gymnasium oder Grundschule... Und das im Grunde für immer...vom einen zum anderen wechseln wird abenteuerlich...

  • Ich glaube Ihr habt Recht. Ich sollte mich da endgültig entscheiden. Entweder Gymnasium oder Grundschule... Und das im Grunde für immer...vom einen zum anderen wechseln wird abenteuerlich...


    Ich sehe das etwas anders. Du scheinst dir nicht sicher zu sein, ob das Gymnasium wirklich die richtige Schulform für dich ist, also finde ich es zumindest gut etwas vollkommen anderes auszuprobieren, vielleicht auch nur, um zu sehen, dass doch das Gymnasium und nicht die Grundschule deines ist.


    Erst danach würde ich eine endgültige Entscheidung treffen.

  • Ich verstehe nicht, wieso es abenteuerlich sein soll an einer Schulform zu unterrichten, für die man ausgebildet wurde? Ich stelle mir das eher katastrophal vor, an der anderen Schulform zu unterrichten.
    Also wenn ich mich hier so durchs Forum lese bin ich erstaunt, dass man anscheinend in einigen Bundesländern wild wechseln kann, wie einem das Gehalt und die "Aufstiegsmöglichkeiten" grade so in den Kram passen! Ich bin ja mal echt froh, dass das hierzulande nicht möglich ist. Wenn ich mir vorstelle, morgen kommt einer ins Lehrerzimmer mit dem Satz: "Ach, ich hab mir überlegt, mal ein bisschen Grundschule zu probieren…. vielleicht ist das ja doch was für mich. Obwohl ich ja eigentlich Gym-Lehrer mit Aufstiegsmöglichkeiten bin….." Und dem müsste ICH dann noch was über Schriftspracherwerb, Mengenerfassung und Schulfähigkeit erzählen? Dann käme ich kaum noch zum unterrichten und die Schüler würden mir echt leid tun (der Kollege übrigens auch…).
    Auweia.

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • P.S. Wenn du dich hier mal umschaust was die Arbeitsbelastung anbelangt verschiebt sie sich zwar, ist aber in beiden Schulformen sehr hoch. Der Südschwarzwald ist super. Also komm zu uns und unterrichte bitte das, wovon du Ahnung hast. Die Schüler werden es dir danken und du dir selbst sicher auch!

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Also wenn ich mich hier so durchs Forum lese bin ich erstaunt, dass man anscheinend in einigen Bundesländern wild wechseln kann, wie einem das Gehalt und die "Aufstiegsmöglichkeiten" grade so in den Kram passen! Ich bin ja mal echt froh, dass das hierzulande nicht möglich ist. Wenn ich mir vorstelle, morgen kommt einer ins Lehrerzimmer mit dem Satz: "Ach, ich hab mir überlegt, mal ein bisschen Grundschule zu probieren…. vielleicht ist das ja doch was für mich. Obwohl ich ja eigentlich Gym-Lehrer mit Aufstiegsmöglichkeiten bin….." Und dem müsste ICH dann noch was über Schriftspracherwerb, Mengenerfassung und Schulfähigkeit erzählen? Dann käme ich kaum noch zum unterrichten und die Schüler würden mir echt leid tun (der Kollege übrigens auch…).
    Auweia.

    Bei uns wäre es glaube ich auch nicht möglich als ausgebildete Gymnasiallehrerin an einer Grundschule zu unterrichten. Haupt-/Real-/Gesamtschule wäre möglich. Ein ausgebildeter Haupt- oder Realschullehrer kann auch am Gym in der S I unterrichten.
    Ich würde es nicht wollen an einer Grundschule zu unterrichten. Mal zu schauen, wie die Grundschulkollegen unterrichten, ok. Aber unterrichten?
    Gerade junge Kollegen holen sich bei uns den Rat von erfahrenen Kollegen, wenn sie (ein Hauptfach) zum ersten Mal in der Klasse 5 unterrichten (eben da dort noch viel mehr erzieherische Arbeit notwendig ist als in Klasse 7 z.B. Oder auch da man dort sehr sehr konsequent sein muss (ohne zu hart zu sein)). An meiner Schule darf man auch erst dann eine Klassenleitung in Klasse 5 haben, wenn man vorher eine Klassenleitung in den Klassen 7 - 9 hatte. Und das ist gut so!


    Ich hätte keine Ahnung, wie man den Kleinen den Schrifterwerb z.B. beibringt.

  • Man stelle sich bitte vor, ich würde mir das jetzt einfach mal so überlegen und dann ans Gym. wechseln. Weil mir z.b. plötzlich mein Gehalt zu gering ist. Na, das wär ja mal lustig. Für alle Parteien. Eine Freundin von mir (Gym-Lehrerin) hat mal aus Spaß eine Stunde an meiner Schule in der 4. Klasse unterrichtet (was sogar noch richtig gut war) und dann noch in einer ersten Klasse (was für sie und die Schüler etwas weniger gut war *lach*). Ich habe ihr allerdings gleich gesagt, dass ICH mich dafür in Klasse 12 NICHT revanchieren werde…..
    hospitieren ja. Unterrichten nein. Das wäre mir auf jeden Fall zu peinlich….. ;)

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Warum das in Berlin kein Problem ist und auch in Brandenburg gehen sollte, ist ganz klar. Hier wird für die Klassen 1-10 ausgebildet, also man kann eh an jede Schulform kommen, darf nur nicht Oberstufe unterrichten.


    Außerdem werden händeringend Grundschullehrer gesucht und die auch mit Zwangsumsetzungen und Umsetzungen von der Oberschule gefunden, warum sollte man dann nicht auch Studienräten das gleich anbieten an der Grundschule anzufangen.
    Das einzige, was nicht so gut kommt, ist, dass die dann trotzdem das Gehalt des Studienrates erhalten, denn entgegen einige Antworten hier gibt es in Berlin das Gehalt nach der Ausbildung, nicht nach der Schulform, wo man unterrichtet.

  • Also da bleibt mir jetzt echt die Spucke weg…… die armen Schüler!

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Mir eine Primarklasse anzuvertrauen wäre wahrscheinlich genau so sinnvoll, wie einer Grundschullehrerin meinen LK Geschichte in der Erwachsenenbildung zu übergeben. (Meine armen Studierenden!) :)

  • Na gut, also stellt sich für mich nur die Frage für immer Angestellter Lehrer an ner GS in Berlin, bezahlt nach E 13 Stufe 5 oder verbeamteter Studienrat an nem Gym in B-W.
    Dafür, dass man dann GS Lehrer ist, find ich die Bezahlung gar nicht so schlecht, oder sehe ich das falsch? Ist sicherlich auch weniger Arbeitsaufwand oder was meint ihr???


    Ja, ich denke ja mal, dass der Schulleiter im konservativen B-W mir sicherlich nen paar Unterrichtsbesuche abstatten wird, oder? Und dann als Berufsanfänger... Bestimmt nicht einfach...

    äh. schulleiterbesuche sind ganz normal, deine arbeit wird beurteilt. das dient ja nicht zuletzt der qualitätssicherung. entweder du machst guten unterricht, dann ist der besuch eine bestätigung dessen, oder du hast einige baustellen, dann kann das der anlass sein, an eben diesen im interesse der unterrichtsqualität zu arbeiten. man ist ja keine insel, sondern in seinem tun gottseidank anderen verantwortlich.


    was die geringere arbeitsbelastung an einer grundschule angeht - ganz, ganz, ganz sicher nicht. die arbeitsbelastung ist mindestens genauso hoch wie am gymnasium, aber sicher anders gelagert (menschlich oft fordernder, didaktisch fordernder, viel mehr elternarbeit, viel mehr vorbereitungsaufwand, korrektur auch nicht weniger, aber eher mechanisch machbar, mehr förderpläne und inklusion und dergleichen, fachlich eher nicht fordernd).


    das sind zwei sehr unterschiedliche stellen, die du da hast - allein schon pampa gegen stadt, zwei welten prallen aufeinander. für mich wäre das eine sehr grundlegende und schwer zu treffende entscheidung.

    Einmal editiert, zuletzt von kecks ()

  • sag ich doch……. ich kann aber gute Geschichten erzählen. Ob die dann allerdings fürs Geschichts-ABI reichen, wage ich zu bezweifeln ;)

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • ich kann auch gut geschichten erzählen und auch 30 6-jährige inklusive einem autisten bändigen, zumindest im rahmen von jugendarbeit im sportverein. ich kann aber sicher nicht deren schriftspracherwerb kompetent begleiten; irgendwie durchbringen ohne allzu große katastrophen vermutlich schon, aber eine fachkraft ist x-mal besser geeignet für den job! dafür wäre ich gegenüber einem deutsch-lk, so es denn noch lks in bayern gäbe, sehr aufgeschlossen...

Werbung