Lehrerin leert Ranzen aus und andere Schikanen

Eins versteh ich hier gerade nicht. Die Lehrer stürzen sich auf Kleinigkeiten, wie die Sache mit dem lauten Vorlesen. Aber keiner geht mal auf das Schlagen ein, oder auf den anderen Psychoterror, den ich in diesem Fall schon so empfinde.

Ich studiere zwar noch, aber ich habe das Empfinden, dass die Lehrer immer den Drang haben, ihre "Kollegen" zu verteidigen. Ich wiß nicht, sind das vielleicht aufgeklappte Scheuklappen. Es ist doch nun wirklich kein Geheimnis, dass manche Lehrer einfach so sind, wie oben beschrieben und dass Eltern meist keine reelle Chance haben.

LG Anja.

hallo anja, natürlich gibt es solche lehrer und solche....aber wie viele werden denn "angegriffen", weil einem elternteil etwas quersteckt, aus welchen gründen auch immer? da gibt es auch etliche, die krampfhaft etwas suchen!! wie sagte eine kollegin: eltern sind immer die besseren pädagogen
gruß

Zitat

Aber keiner geht mal auf das Schlagen ein, oder auf den anderen Psychoterror, den ich in diesem Fall schon so empfinde.

Dieses Argument läßt sich durch einfaches Nachlesen entkräften.

Zitat

Ich studiere zwar noch, aber ich habe das Empfinden, dass die Lehrer immer den Drang haben, ihre "Kollegen" zu verteidigen. Ich wiß nicht, sind das vielleicht aufgeklappte Scheuklappen.

Ich kann nicht sehen, dass hier irgendjemand verteidigt wird. Warum sollen sich hier Lehrer über Umstände, die sie nicht kennen können (und die sie eigentlich nicht zu interessieren brauchen, Petra verbindet ja keine direkte Fragestellung mit ihrem Post), lauthals echauffieren?
Vom Einsatz physischer Gewalt haben sich im übrigen alle deutlich distanziert (siehe oben).
Im übrigen rate ich: geh mal in die Schule, laß dir von den Schülern einzeln über einen Streit zwischen ihnen berichten und du wirst so viele Versionen haben wie Schüler, so einfach ist das nicht mit der Wahrheit.

Zitat

Es ist doch nun wirklich kein Geheimnis, dass manche Lehrer einfach so sind, wie oben beschrieben und dass Eltern meist keine reelle Chance haben.

Ich glaube nicht, dass irgendeiner auf dem Board entscheiden kann, ob das in diesem konkreten Fall so ist.

Zitat

Im übrigen rate ich: geh mal in die Schule, laß dir von den Schülern einzeln über einen Streit zwischen ihnen berichten und du wirst so viele Versionen haben wie Schüler, so einfach ist das nicht mit der Wahrheit.

Danke, Maria Leticia. Du sagst mit allem das aus, was ich denke und auch ich distanziere mich deutlich von Gewalt.

LG Tamina

Noch etwas zum Thema Schlagen: Ich habe es erlebt als ich in der Klasse einer Referendarin hospitierte. (Es war eine zweite Klasse.) Die Sitzordnung waren Gruppentische. Ein Kind begann mit der Ref. zu diskutieren, wurde laut, plötzlich tat es einen Schlag und das Kind lag auf dem Boden. Dann guckten alle Kinder hin. Das besagte Kind erzählte zu Hause, es sei von der Lehrerin geschlagen worden und dabei vom Stuhl gefallen. Die Mutter rief andere Kinder an, und alle befragten Kinder äußerten sich genauso. Ich weiß natürlich nicht, wie die Mutter gefragt hat. Aber ich weiß, dass die Lehrerin nicht geschlagen hat, sondern dem Jungen ihren Füller abnahm, den der vorher an sich genommen hatte. Das Kind war während der ganzen Aktion kräftig am Schaukeln und fiel dann schließlich mit dem Stuhl um.
Was mich so verwunderte ist, dass Kinder vom Schlagen berichteten, die es gar nicht hätten sehen können durch ihre Sitzplatz-Anordnung, die aber trotzdem behaupteten, sie hätten es gesehen. Ich hatte den direkten Blickkontakt, und ich war im Nachhinein erschüttert, wie so viele Kinder etwas behaupteten was einfach nicht stimmte. Und ich war froh, dass ich dabei war.

Womit ich nicht sagen will, dass es nie stimmt, wenn Kinder etwas vom Schlagen erzählen. Es gibt leider sicher noch immer Lehrer, die es nicht anders können. Die gehören aus dem Schuldienst entfernt! Aber es gibt auch den anderen Aspekt. Und wie hätte sich meine Refendarin verteidigen können, wenn sogar "zuverlässige" Kinder glaubhaft aussagen, die Lehrerin hätte geschlagen???

venti
Ein bekannter Schulleiter hat mal zu mir gesagt, dass man als Lehrer immer mit einem Bein im Knast stünde.

@all
Ich bin auch schon von einem Kind, was als zuverlässig gilt verleumdet worden. So dass auf dem Elternabend gesagt wurde, ich hätte zu den Kinder gesagt, dass ihre Eltern dumm seien. (Die anderen Gerüchte möchte ich gar nicht erzählen). Das Kind mochte mich gerne und kam immer zum Kuscheln, merkte aber, dass seine Eltern ein Problem mit mir hatten, weil das Kind nicht die Leistung erbrachte, die seine Eltern sich wünschten. Das Kind stand zwischen zwei Stühlen und merkte, dass es die geforderte Aufmerksamkeit seiner Eltern nicht durch seine Leistung, sondern durch negative Nachrichten über die Lehrerin bekam.

Die Eltern glauben natürlich dem Kind, verständlicherweise. Und als Lehrer braucht man Nerven wie Drahtseile.

LG Tamina

Zitat

Im übrigen rate ich: geh mal in die Schule, laß dir von den Schülern einzeln über einen Streit zwischen ihnen berichten und du wirst so viele Versionen haben wie Schüler, so einfach ist das nicht mit der Wahrheit.

Ja stimmt, Studenten sind ja nie in der Schule... Mach dir da mal keine Sorgen, ich habe schon sehr viel Erfahrungen gemacht und nicht nur durch Schulpraktika.

Aber es ist ja typisch, dass man gleich angegriffen wird. Ich habe hier niemanden angegriffen. Klar, es gibt auch Fälle wo Lehrer immer die Bösen sind. Gerade meine Nachbarin ist so ein Fall. Und , dass Lehrer immer gleich mit einem Bein im Knast stehen, stimmt so nicht. Ich kenne da mindestes 2 Fälle, wo ich weiß, das was vorgefallen ist und der Lehrer unterrichtet immernoch.

Genauso wird es Fälle geben, wo Lehrer unberechtigter Weise bestraft worden sind. Ich glaube Petra wollte einfach ihren Kummer rauslassen. Und wenn man sich nicht (unbekannterweise) über den Lehrer echoffieren sollte, dann doch bitte auch nicht über andere Aspekte des Postings.

LG Anja.

Ich habe weder Zeit noch Interesse eine Diskussion auf persönlicher Ebene zu führen, möchte jedoch zu bedenken geben, dass es für dieses Board keineswegs "typisch" ist, wenn man "gleich angegriffen" wird.
Tatsache ist dass mehrere Mitglieder auf dein Posting geantwortet haben, d.h. sich mindestens angesprochen fühlten, die Feststellungen in deinem Posting zu relativieren oder zu kommentieren. Wenn das von dir nicht beabsichtigt war weiß ich auch nicht.

Ich empfinde es als Angriff meiner Person, wenn man mir , als Studentin, vorschlägt mal in die Schule zu gehen. Aber ich will hier nicht rumstreiten, ich habe nur gesagt, wie ich es empfinde. Und das ist nunmal so. Ist wirklich nicht persönlich gemeint.

Übrigens war meine Antwort nur auf diesen Thread hier bezogen. Ich habe gar keine Zeit mich durch alle "Lehrer sind böse"-Threads zu lesen.

LG Anja.

Hallo Anja,

du hast dich über den halben Satz geärgert, niemand wird dir wohl unterstellen, dass du nie in der Schule warst, schließlich waren wir da alle jahrelang schon als Schüler und Teil der Ausbildung ist es ja auch.

Du musst den Zusammenhang sehen - "Geh mal in die Schule und lass die Schüler einzeln über einen Streit berichten und du wirst so viele Versionen haben wie Schüler."

Allerdings kenne ich das auch noch anders - alle Schüler haben eine Version, obwohl von fünf vier gar nicht dabei waren. Das ist mir mal im Schullandheim passiert, als mehrere Schülerinnen meinten, ein Mitschüler wolle sie im Schwimmbad ertränken. Sie berichteten es aufgeregt, mit glaubwürdig weit aufgerissenen Augen, wollten wegen der drohenden Gefahr von ihren Eltern abgeholt werden, weinten und bangten sichtlich um ihr Leben.

Tatsächlich hatte auf dem Gang die eine Schülerin den Jungen wegen seines Übergewichts aufgezogen und er hatte - sogar nur milde lächelnd gemeint: "Im Schwimmbad werden wir ja mal sehen..." Er selber meinte, er würde sie dann im Bikini auch mal mit ihrer Figur aufziehen. Ich stand zufällig verborgen hinter einer Tür, da ich gerade mit dem Jugendherbergsleiter die Aktivitäten des nächsten Tages besprach. Wäre dem so nicht gewesen, wäre der Junge wegen Bedrohung von Mitschülerinnen mit einem verschärften Verweis nach Hause gewandert.

Die Mädchen waren nicht einmal bösartig, sie hatten sich nur einfach in ihre spannende Geschichte hineingesteigert.

Das heißt jetzt nicht, dass es keine "bösen" Lehrer gibt, aber auch den Erzählungen der Schüler kann man nicht unbedingt immer glauben.

LG
Tina

In unserer Lokalzeitung stand über die Ansprache eines Schulleiters zum neuen Schuljahr an die Erstklässler und ihre Eltern:

"Glauben Sie nicht unbedingt alles, was Ihre Kinder über die Lehrer erzählen. Im Gegenzug versprechen wir, auch nicht alles zu glauben, was die Kinder von Ihnen erzählen."

Manchmal ist da schon was Wahres dran!

LG, das_kaddl.

Ha, der Spruch ist gut. Den merk ich mir.