Kind liest jetzt-KL entmutigt! Was tun?

  • (M)ein privates Förderkind lernte in einer knapp 3-wöchigen Intensivmaßnahme vor Weihnachten Lesen..., 2.SJ – Kind ist 9 J. geworden.
    In der Schule: keine Binnendiff., keine Förderung, keine Hinweise an die Eltern, wie diese helfen können. An das Kind (auch ersichtlich aus den roten neg. Hefteinträgen) immer nur Entmutigung.


    Als ich es übernahm, war es schon tief depressiv, gepaart mit Aggressionen gg. Schule und Lernen. Wir haben nochmals alle Buchstaben (auch die waren nicht gefestigt) neu erarbeitet – mit allen Sinnen.
    Stand jetzt: Liest zusammenhängende Texte von 7-8 Sätzen mit überwiegend noch lauttreuen Wörtern bei normaler Sinnentnahme.
    Zudem haben wir mit einem positiven Verstärkungsprogramm (unter externer prof. Anleitung) das „aggressive Verhalten“ des Kindes in den Griff bekommen. Es ist nicht wiederzuerkennen...... ;-))
    Am 1.Schultag im Gespräch mit der KL so übermittelt, was diese in unserem Beisein am Kind auch gleich überprüfte. Es klappte. Kind sehr angespannt – verständlich- aber es las!
    Unserem Eindruck nach „kochte“ die KL......- offenbar nimmt sie persönlich, dass das Kind in der kurzen Zeit bei mir und den Ferien zuhause einen Fortschritt von gut 6 Monaten machte.


    Wir konnten ihr abringen, pos. Schul-Verhalten durch einen Eintrag in einer Sternchen-Tabelle zu belohnen (zu mehr war sie nicht bereit wg. "Zeitmangel"). Bisher zeigt das Kind ein prima Verhalten!


    Seit gestern „mobbt“ sie das Kind, setzt es vor Texte, die es noch nicht bewältigen kann, lässt es bei Schulschluss (sie selbst sitzt) neben sich am Pult stehen und vorlesen, während die anderen schon gehen dürfen. Dann:“Ist ja doch noch nicht so toll mit dem Lesen!“ (Die Mutter bekam es mit!) Dazu rote Einträge in den Heften...neg. Kommentare.....- alles geeignet, die gerade erst erwachte Lernmotivation und Freude des Kindes komplett wegbrechen zu lassen.


    Wer eine Idee hat, wie man „geeignet“ reagiert, darf gerne posten! M.E. darf es nicht sein, dass eine Lehrkraft ein Kind nach so einer tollen Leistungssteigerung beginnt persönlich fertig zu machen. (Die "Intensivmaßnahme" hatten wir u.a. deshalb durchgeführt, weil man wg. Verhalten UND Nicht-Lesen den Besuch der Lernhilfe-Schule in Betracht zog...)


    LG cecilia


    P.S.: Schon zwei gemeinsame Gespräche mit KL gehabt..., den Stand berichtet, - festgestellt, was nötig ist...
    Scheint uns nicht ernst zu nehmen!

  • ...in der Sternchen-Tabelle sind bis drei Sternchen möglich (3 * = excellentes Benehmen).
    HEUTE bekam das Kind keinen einzigen Stern mit der Begründung, es hätte "gelacht" (als andere Kameraden Unsinn machten).
    Sie sucht also...- und wer suchet, der findet.....


    Wir setzen jetzt alle Hebel in Bewegung, um das Kind aus dieser Schule herauszubekommen.
    "Professionelle Hilfe" ist eingeschaltet, spricht von einem "eindeutigen Mobbing-Fall".....


    Mit Glück haben wir das Kind in wenigen Wochen da heraus, dann können wir REAGIEREN...


    Cecilia

  • Zitat

    cecilia schrieb am 12.01.2005 08:35:
    Bisher zeigt das Kind ein prima Verhalten!


    Hast du im Klassenzimmer eine Webcam installiert?



    Zitat

    Mit Glück haben wir das Kind in wenigen Wochen da heraus, dann können wir REAGIEREN...


    Freu dich. Dann hast du ja einen neuen Kriegsschauplatz.
    Deine Postings erwecken bei mir den Eindruck, dass du hier einen persönlichen Clinch austrägst.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Nein, keine WEB-CAM, aber eine direkte Rückmeldung und jeweils ***-Sternchen..., was enorm ist für ein Kind, was bisher (in der Schule!) als extrem auffällig galt!


    Das pos. Verhalten erreicht mit einem extern durchgeführten Programm, welches mit positiver Verstärkung und Konsequenz arbeitet.


    Keinesfalls werden wir zulassen, das Kind zu strafen, weil es "lacht" ("mitlacht").


    Die zukünftige Schule ist "privat"... Den Eltern bekannt, immer deren Wunschschule.


    Den Clinch wird` s allerdings geben - die Eltern werden aus vielen Gründen eine formelle Beschwerde einreichen, sobald das Kind da heraus und sicher vor weiterem "Mobbing" ist.


    Sie haben allen Grund dazu.


    C.


    P.S.: Das ***-System haben wir u.a. deshalb als Rückmeldung eingeführt, weil die KL ganz offensichtlich bereits gelogen hat, was das Verhalten des Kindes angeht. So frühere Statements verglichen mit den jetzigen - konkret für best. Situationen. (... aus: Ist mit sandigen Schuhen die Treppe hinauf! wurde Wochen später: Hat mit Absicht Sand ins Treppenhaus geworfen! )


    Jetzt gibts am selben Tag die Rückfrage: Was war?


    Ist so wichtig, weil die private Schule das Kind nur mit gutem Sozialverhalten nimmt..., was sie weiß, ...und somit gegenan arbeitet!
    ...)

    • Offizieller Beitrag

    Thema: Kind liest jetzt-KL entmutigt! Was tun?

    Zitat

    cecilia schrieb am 12.01.2005 8:35Wer eine Idee hat, wie man „geeignet“ reagiert, darf gerne posten!


    Zitat

    cecilia schrieb am 12.01.2005 12:29:
    Wir setzen jetzt alle Hebel in Bewegung, um das Kind aus dieser Schule herauszubekommen.


    Cecilia
    Ja, wenn ich das so mitlesen, kann ich mich des Eindrucks gar nicht erwehren, dass du eigentlich gar keine Frage stellen, sondern über deine Erfolge (oder dein Vorgehen gegen deiner Meinung nach schlecht unterrichtende Lehrer) berichten möchtest.


    Conni

  • ...Danke, ..die Frage habe ich heute schon an geeigneter Stelle des MK gestellt........


    Dort: Erst an die SL, dann ans SchA..., Gespräche......!


    Die haben wir geführt... - uns sogar zurückgehalten, als das Kind vor unseren Augen vorgeführt wurde ... - ebenso, als diese Person uns glatt belogen hat.


    Das Ergebnis unserer Sanftmut ist Mobbing gg. das Kind, weil diese Frau offenbar hofft, er könnte gleich wieder "austicken" und sie könnte ihn dann ganz schnell "abschieben", als L-Kind nämlich wäre er ja eh falsch an der Regelschule gewesen, also nicht ihr "Versagen".


    Er hätte auch bei ihr Lesen gelernt - mit einer anderen Einstellung ihm gegenüber, mit Liebe und Verständnis.


    Könnt ihr euch eigentlich gar nicht vorstellen, dass eine Lehrerin so etwas tut?


    Das Kind begleite ich noch gar nicht so lange, wenige Wochen erst, die KL habe ich 2 x gesehen...- aber was ich sah, hörte, las, reicht mir.


    C.

  • Offenbar lassen meine Fähigkeiten zu sinnstiftendem Lesen weiter nach. Ich verstehe zunehmend weniger Aussagen.


    Aber eine Sache kann ich einfach nicht glauben:


    Wenn Eltern einen aggressiven Schüler von der Schule nehmen wollen, der mir zudem unsympathisch ist, dann kann ich mir einige Aktivitäten vorstellen ( ), aber ich werde es bestimmt nicht zu verhindern suchen.

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe


  • Bin für einen eigenen Forenbereich mit dem Titel:
    Cecilias Kummerkasten und die Ungerechtigkeiten des Schullebens :D

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

  • ...s.e.h.r. sachliche Antworten!


    Nein, im Ernst. Ich hatte mir schon eine "sachliche Antwort" erhofft!
    Das Kind ist nicht "aggressiv" - es ist dazu getrieben worden... aus dem, was wir jetzt erfahren, darf geschlossen werden, dass das Kind seit Schulbeginn gedemütigt/beschämt/niedergemacht wird und somit aus Verzweiflung häufig "aggressiv" reagiert hat (eigentlich aber voll Trauer!)


    Ich hatte in der gesamten Zeit mit ihm, darunter ganze Vormittage, nie irgendein Problem mit ihm - weder Aggression noch sonst etwas.


    Was die Lehrerin dort betrieben hat/betreibt, ist schweres Mobbing, welches im Erwachsenenbereich (Arbeitsplatz) bestraft werden kann.


    C.

  • Zitat

    cecilia schrieb Könnt ihr euch eigentlich gar nicht vorstellen, dass eine Lehrerin so etwas tut?


    ich kann es mir vorstellen, wenn auch nicht gerne :rolleyes:
    mir wäre es lieber solche lehrmethoden/ lehrer gäbe es nicht..
    allerdings kann ich mir sehr wohl vorstellen, dass eine lehrkraft "angepisst" (sorry, konnte mich nicht besser ausdrücken) reagiert, wenn "solch" ein kind (9 jahre - kann nicht lesen) durch wen anders plötzlich lesen lernt. dies unterstellt der lehrerin ein fehlhandeln (wenn du es so und so gemacht hättest, dann hätte es geklappt). wenige menschen lassen sich gerne ihre fehler zeigen/ zeigen, dass man es hätte anders machen müssen.



    ich denke wir sind auch so ziemlich alle einer meinung, wenn die lehrerin sich tatsächlich so benimmt, dann ist ihr verhalten unter aller sau! das steht gar nicht zur debatte!
    ich glaube nicht, dass jemand hier im forum ein solches verhalten als gut oder richtig bezeichnen würde.


    die sache ist aber immer die: hat es sich so zugetragen?
    wie schon öfter (in anderen threads) erwähnt, kann man eben nur wissen was war,
    wenn man dabei war. alles andere ist wissen aus zweiter hand.
    dies muss nicht falsch sein, aber es ist schon durch die sicht der person die es erlebt hat eingefärbt.
    das macht es uns, und anderen, schwer nachzuvollziehen, ob jemand wirklich so gehandelt hat.


    ratschläge wie man mit der lehrkraft umgehen sollte habe ich nicht.
    nur einen "kampf" ausfechten wäre nicht der weg den ich einschlagen würde.
    sabi

  • Zitat

    Könnt ihr euch eigentlich gar nicht vorstellen, dass eine Lehrerin so etwas tut?


    Vorstellen schon. Interessanterweise kenne ich viele Lehrer, aber keine solchen, wie du sie beschreibst, und das andere Interessante ist, dass DU anscheinend sehr viele solche Lehrer kennst. Das verwundert einen halt.
    Schulunterricht mit über 20 Kindern ist dermaßen komplex, dass Vieles was wünschenswert und möglich wäre, oft einfach undurchführbar ist - so traurig das ist. Im Einzelunterricht könnte ich auch so manchem Kind zu Höhenflügen verhelfen, das in der Klasse mehr oder weniger untergeht, weil da einfach keine Zeit dafür ist, und die eine Förderstunde in der Woche einfach nicht viel bringt. So ist das leider.
    Wenn du dich dahingehend so engagierst ist das schön für die betroffenen Kinder.
    Auf den Schlips getreten fühlen sich manche Lehrer vielleicht eher durch den Ton den du anschlägst, und durch die Vorwürfe, die ständig mitschwingen, als durch die Tatsache, dass du Dinge erreichst, die dem Lehrer im Unterricht nicht möglich waren.


    Was in deinem neuen Fall zu tun ist, weißt du ja schon, diesbezüglich denke ich, brauchst du kein Feedback mehr.

  • Hallo,


    für mich erscheint logisch: Kind konnte bis 9 Jahre in der Regelschule nicht lesen - Kind hat in Einzelförderung dann doch noch Fortschritte gemacht - Kind braucht mehr Förderung - ist also dann also in der Regelschule nicht richtig sondern an der Förderschule.


    Ich versuche jetzt auch gerade einen Schüler "loszuwerden" an die Förderschule. Der Grund ist aber nicht Böswilligkeit von mir sondern die Erkenntnis, dass er definitiv in der großen Klasse aufgrund seiner vielfältigen Probleme untergeht.
    Für solche Fälle sind die Förderschulen ja auch gedacht, oder?


    LG
    Tina

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

  • Zitat

    Interessannterweise kenne ich viele Lehrer, aber keine solchen, wie du sie beschreibst, und das andere Interessante ist, dass DU anscheinend sehr viele solche Lehrer kennst.


    Vielleicht so etwas wie ein Polizei-Effekt? Die kennen auch ganz andere Leute, die ich nicht kenne.


    Zitat

    die sache ist aber immer die: hat es sich so zugetragen?


    Nachdem ich diesen "unmöglichen" Erdkundetest gesehen habe, bin ich sehr skeptisch geworden.

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

    • Offizieller Beitrag

    Jetzt hört aber auf!
    Auch wenn ich mir das nicht so richtig vorstellen kann,


    Zitat


    Das Ergebnis unserer Sanftmut ist Mobbing gg. das Kind


    kenne ich doch einige Lehrerinnen, die nicht gerade pädagogisch wertvoll mit problematischen Kindern umgehen!
    Auch ich habe schon mitbekommen, wie Kinder von Lehrpersonen bloßgestellt und gedemütigt wurden.


    Und wenn man so was mitbekommt, sollte man sehr wohl versuchen, etwas zu Wohl des Kindes daran zu ändern.


    Das Problem ist nur, Cecilia, dass es in deinem Umfeld wirklich überproportional oft vorzukommen scheint, dass Lehrer ein derartiges Fehlverhalten an den Tag legen.


    Vielleicht denkst du mal darüber nach - auch, weil es jetzt wirklich nicht ganz leicht ist, deine Aussagen 100%ig ernst zu nehmen.


    Ich tus mal trotzdem, aus oben genannten Gründen, und wünsche euch tatsächliche Sanftmut im Umgang mit der Lehrerin, da ihr sonst vermutlich den Kampf nur herausfordert und dem Kind mehr schadet als nützt.


    Liebe Grüße, Melosine

  • Hallo Cecilia,


    ich kann mir deine Schilderungen sehr gut vorstellen, denn sie sind leider keine Seltenheit in den Schulen. Ich bin überzeugt, dass DU kein Kommunikationsproblem hast.


    Wir haben ja, wie du weißt, Mobbing (vielleicht ist es nicht das richtige Wort) durch Lehrer ebenfalls erlebt. Die Gründe sind vielfältig, sicher nie böse Absicht der Lehrer, aber sie passieren NICHT selten. Ich kenne viele andere Betroffene, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Viele Kinder werden seelisch zugrunde gerichtet und wir Eltern sollten versuchen, diese Vorkommnisse öffentlich bekannt zu machen. Wie du ja selbst auch festgestellt hast, ist mit gutem Willen oft nicht viel zu machen.


    Wir sollten uns nicht länger einreden lassen, dass uns Eltern die Ahnung fehle, wir ein Kommunikationsproblem hätten, wir anmaßend und unverschämt seien, unsere Erziehungsverantwortung nicht ernst nehmen würden und oft selber die Ursache für das Fehlverhalten unserer Kinder seien(was mir allerdings bisher nur hier direkt gesagt wurde - anonym ist es ja leicht getan). Ich habe ich hier im Forum nochmals bestätigt bekommen, dass einige Lehrer offensichtlich aufgrund mangelnder Kenntnisse nicht in der Lage sind, sich ein Urteil darüber zu erlauben, warum einige Kinder Lern- und/oder Verhaltensprobleme haben.


    Vor solchen Lehrern sollten wir unsere Kinder schützen, uns zusammen tun solche Vorfälle sammeln und an die verantwortlichen Politiker herantreten.


    Auf Kommentare einiger Lehrer aus diesem Forum (es gibt auch viele angenehme Lehrer hier) werde ich nicht mehr reagieren. Dafür ist mir meine Zeit wirklich zu schade.


    Liebe Cecilia, www.emgs.de wartet auf solche Erfahrungsberichte. Es geht nicht darum, die Lehrer anzuklagen, sondern den Kindern zu helfen. Wir sind es ihnen schuldig.


    Schöne Grüße
    Erika

    "Die Lehrer bezeichnen Lesen, Schreiben und Rechnen als Grundlagenfächer. In Wirklichkeit handelt es sich aber bei diesen Lehrstoffen bereits um sehr komplexe Prozesse, die sich nur bei einer einwandfreien geistigen Verarbeitung der durch die Sinnesorgane aufgenommenen Wahrnehmung erlernen lassen." A. Jean Ayres

  • Zitat

    Ich hatte in der gesamten Zeit mit ihm, darunter ganze Vormittage, nie irgendein Problem mit ihm - weder Aggression noch sonst etwas.


    Hat man auch selten in der Einzelsituation mit einem Kind. (Meine persönliche Erfahrung, auch mit als extrem schwierig und auffällig verschrieenen Kindern) Hier haben sie ja die Zuwendung, die manche Kinder so dringend benötigen.


    Aber ich habe halt als Klassenlehrerin nicht die Möglichkeit jeden einzelnen meiner Schüler im Einzelunterricht zu fördern. :rolleyes:
    Und - selbst bei uns an der Förderschule (traurig aber wahr) können wir uns den Luxus des Kleingruppenunterrichts oder gar des Einzelunterrichts, aufgrund der fehlenden Lehrerstunden nicht in allen Klassen leisten.


    Allerdings "blühen" manche Schüler, schon auf Grund der kleinen Klassenstärken und der reduzierten Lernanforderungen regelrecht auf, wenn sie zu uns an die Förderschule kommen. Sie kommen im Unterricht plötzlich mit, sind nicht immer die Letzten und Schlechtesten und schaffen die Hausaufgaben (oft zum 1. Mal in ihrem Leben) mit "links" ohne Mamas oder Papas Hilfe. Nicht selten bringen die Kinder im "Schonraum" Förderschule oft Leistungen, die man ihnen gar nicht zugetraut hätte.


    Das musste ich mal loswerden, weil die Förderschulen sehr oft als "das Schlimmste, was einem Kind passieren kann" dargestellt werden.

  • Entschuldigt bitte,...ich komme erst jetzt zum Antworten.


    Kind ist zwar 9, aber im 2.SJ ohne Wdh.... -spät eingeschult halt (m.E. schlecht beraten worden).


    Wäre es lernbehindert, hätte es nicht innerhalb dieser kurzen Zeit solch` rasante Fortschritte gemacht, und könnte 2. nicht so rasant (auch über Klassenniveau hinaus) rechnen.


    Beides Gründe, die nicht für den Besuch der F.-Schule sprechen.


    M.E. hängt das "Versagen" im Lesenlernen bei DIESEM Kind sehr mit der Methode zusammen (in diesem Fall kein strukturierter Fibellehrgang, sondern ein Sammelsurium an zusammenkopierten Blättern). Der 2. Grund ist die "Lieblosigkeit" (mir fällt da kein anderer Begriff ein), die das Kind im Umgang mit sich in der Schule erfahren hat.


    Ich werfe der KL nicht vor, dass das Kind bei ihr nicht lesen lernte, aber ich werfe ihr vor, dass sie nicht rechtzeitig, als klar war, es kommt nicht mit, den Eltern Hilfsmöglichkeiten aufgezeigt hat. Wenn zum Halbjahr der 1.Klasse schon ein erheblicher Rückstand bestand, dann reicht es nicht, das bloße Versagen festzustellen und den ELtern, die immer wieder fragten, was SIE tun können, zu vertrösten mit der Argumentation: "Es muss ja erst Ende Klasse 2 richtig lesen können!"


    Gleichzeitig aber immer weiter im Stoff gehend und von dem nichtlesenden Kind zu verlangen, Diktate mitzuschreiben, Schreibschrift zu lernen, obgleich die Druckschrift noch nicht sitzt...- all`das sind Dinge, über die man nicht hinweg gehen kann, und wo es Versäumnisse von Seiten der Schule gibt...


    Bei mir hat das Kind nicht nach einem speziellen Lernbeh.-Programm lesen gelernt, sondern mit einem motivierenden Fibelkurs unter Einbeziehung der Eltern.


    LG cecilia

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Erika schrieb am 12.01.2005 22:37:
    ich kann mir deine Schilderungen sehr gut vorstellen, denn sie sind leider keine Seltenheit in den Schulen.


    Woher weißt du das so genau? Wie viele Schulen kennst du von innen?


    Zitat

    Wir haben ja, wie du weißt, Mobbing (vielleicht ist es nicht das richtige Wort) durch Lehrer ebenfalls erlebt.


    Möglicherweise...warum den Begriff dann verwenden? Stimmungsmache?



    Zitat

    Wir sollten uns nicht länger einreden lassen, dass uns Eltern die Ahnung fehle, wir ein Kommunikationsproblem hätten, wir anmaßend und unverschämt seien, unsere Erziehungsverantwortung nicht ernst nehmen würden und oft selber die Ursache für das Fehlverhalten unserer Kinder seien(was mir allerdings bisher nur hier direkt gesagt wurde - anonym ist es ja leicht getan).


    Leider ist es oft so und leider werden die Eltern da noch meist mit Samthandschuhen angefasst.
    Gerade heute habe ich mich mit einer Kollegin wieder über einen solchen Fall unterhalten: sehr auffälliges Kind, grenzenlos, Eltern sagten in der ersten Klasse noch, dass sie selber Probleme mit ihrem Kind haben. Mittlerweile ist die Schule schuld, Strafarbeiten und Mahnungen der Lehrerin werden mit Datum gesammelt, damit man dokumentieren kann: das Kind leidet eigentlich unter Schulangst. In diesem Fall kann ich darüber nur lachen, weil weniger Angst vor Schule und Lehrern als dieses Kind, zeigt kaum eins.
    Aber es ist ja soo einfach, zu sagen: zu Hause ist er nie so! und die Schuld bei den Lehrern zu suchen.


    Zitat

    Ich habe ich hier im Forum nochmals bestätigt bekommen, dass einige Lehrer offensichtlich aufgrund mangelnder Kenntnisse nicht in der Lage sind, sich ein Urteil darüber zu erlauben, warum einige Kinder Lern- und/oder Verhaltensprobleme haben.


    Und mir bestätigt diese Aussage von dir, wogegen du dich vehement wehrst: du verhälst dich anmaßend und unverschämt! Ich wüsste gerne mal, worin deine Ausbildung besteht, auf welchen Hintergrund du deine Kenntnisse stützt!
    Es reicht m.E. nicht, ein verhaltensauffälliges Kind zu haben, um sich als Fachfrau aufzuspielen und andere - mit fachlicher Qualifikation - abzuwerten und zu beleidigen. Und schon gar nicht kann man von einem Fall, in den man auch noch derart persönlich involviert ist, auf alle anderen schließen!


    Zitat

    Vor solchen Lehrern sollten wir unsere Kinder schützen, uns zusammen tun solche Vorfälle sammeln und an die verantwortlichen Politiker herantreten.


    Verallgemeinerungen über Verallgemeinerungen...
    Also: auf zum Kampf zum Wohle unserer Kinder!


    Zitat

    Auf Kommentare einiger Lehrer aus diesem Forum (es gibt auch viele angenehme Lehrer hier) werde ich nicht mehr reagieren. Dafür ist mir meine Zeit wirklich zu schade.


    Ja, es gibt viele andere Möglichkeiten, seine Freizeit zu füllen...z.B. Kreuzzüge gegen die Schule und die Lehrer führen.
    Oder auch mal anfangen, objektiver zu denken und andere Blickwinkel und Betrachtungsweisen zulassen...


    M.

  • Liebe M., ich zweifle gar nicht daran, dass es solche Bspe. wie von dir beschrieben gibt.
    Und wenn das so ist, dann muss man sich zusammensetzen und überlegen, wie man GEMEINSAM die Sache wieder hin bekommt - für das Kind, das im frühen Kindesalter noch erreichbar ist, nur noch schwer aber jenseits der Pubertät!


    In unserem "speziellen Fall" war es so, dass die Eltern jederzeit zur Zusammenarbeit bereit waren - es kam aber von Seiten der Schule nichts.
    Ich habe meine Zusammenarbeit ebenso angeboten, ich durfte nicht. Der Mensch, der mit den Eltern und dem Kind das Erz.Programm durchführte: KL verweigerte dem "Profi" ein Gespräch!


    Also lief es ausschließlich auf "private Hilfe" hinaus, die dann auf beiden Gebieten gute Früchte trug.


    Ist es so unverständlich, dass wir nun nicht zulassen können zum Wohle des Kindes, dass über nicht "sachgerechte Behandlung" diese Erfolge wieder den Bach herunter schwimmen?


    LG Cecilia

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