Von der privaten Krankenkasse abgelehnt

  • Bei KB ist die Lage recht komplex! Es ist nicht korrekt, zu sagen, die PKV bezahle nichts, aber die GKV bezahle sie. Es kommt a) auf den "Ehestand" an, b) auf die Frage, wie BEIDE Partner versichert sind, c) auf die "Verursacherfrage" und d) auf die Kulanz der jeweiligen Versicherung. Wenn man Glück hat, bezahlt die PKV viel mehr als die GKV. Die GKV gnd die Beihilfe gehen nach dem Körperprinzip, die PKV nach dem Verursacherprinzip,
    Beispiel: Mann steril, Frau nicht. Mann GKV, Frau Beihilfe/PKV. GKV des Mannes zahlt nur, was am Körper des Mannes gemacht wird --> NICHTS außer Untersuchungen und Spermienentnahme; Beihilfe zahlt Anteil dessen, was bei der Frau gemacht wird --> alles andere; PKV der Frau zahlt nichts, weil Frau ja nicht krank/zu heilen ist! --> Ehepaar zahlt fast alles selbst
    Die GKV aber zahlt insgesamt maximal 3 Versuche der KB bei Verheirateten, wenn sie leistungspflichtig ist, davon einen gedeckelten Betrag (max. 50%!!!), und nur bis die Frau max. 39 ist; die PKV hat, sofern ihre Versicherungsbedingungen nichts ausschließen, länger zu zahlen, solange die Aussichten gut sind. Wenn die PKV zahlen muss, muss sie das großzügiger tun und auch länger. PKV zahle in vielen Fällen nicht, kann man definitiv nicht behaupten!


    Falls jemand seine Entscheidung für/gegen GKV ausgerechnet davon abhängig machen möchte, hier wird das gut erklärt: http://www.kinderwunsch-anwalt…-befruchtung-test-kosten/
    http://kinderwunsch-recht.info/kostenübernahme/gesetzliche-krankenkasse/

  • Mal ganz abgesehen davon erschließt sich mir der Vorteil der privaten Krankenversicherung eh nicht unbedingt! Ich frage mich manchmal, ob ich nicht besser gesetzlich versichert geblieben wäre :-(.
    Vielleicht hat man an ein paar Stellen bessere Leistungen in der privaten, aber ständig der Stress ob die Versicherung auch bezahlt, auch höhere Rechnungen erst mal auslegen und dann wochenlang auf die Erstattung warten und das gleich bei 2 Stellen, denn die Beihilfestelle ist da auch nicht besser. Die will immer weniger bezahlen und das ist irgendwo auch ein Nervenkrieg (vom Papierkrieg ganz zu schweigen).
    Die Beiträge können in der privaten Versicherung auch innerhalb eines Tarifes über die Jahre extrem ansteigen...

    Inzwischen denke ich ähnlich und bereue es fast, nachdem ich nun bereits ein Jahr lang wegen einer Zahnarztrechnung über 400 € (Kariesbehandlung, Schmerztherapie wegen Knirschens...) herum streite, diverse Anrufe, Wiederrufe usw. inklusive... Mir ging das so an die Nieren zwischendurch -dieser Nervenkrieg um vorgelegtes Geld-, dass ich einen Reizmagen davon bekommen habe. Auch der ganze Papierkram generell, das Vorstrecken von Geld, die hohen Versicherungsbeiträge usw usw. Und dann durfte ich jetzt noch kürzlich erfahren, nachdem ich fünf Wochen ausfiel, dass ich bei längerer Krankheit (6 Wochen) überhaupt kein Krankengeld erhalte, weil mich mein Berater wohl falsch beraten und dies nicht mitversichert hat, da ging mir der A. richtig auf Grundeis!!! Jetzt kann ich zu den 250 im Monat noch weitere Kohle einplanen, weil ich mich dahingend auch absichern muss.


    Abgeschlossen habe ich privat, weil ich im Ref damit sehr zufrieden war damals, aber nun gibt es nur Zoff um die Erstattungen, man sollte sich das wirklich sehr gut überlegen.


    Ich bereue es fast schon- ehrlich.


    Gruß Jenny


  • Beispiel: Mann steril, Frau nicht. Mann GKV, Frau Beihilfe/PKV. GKV des Mannes zahlt nur, was am Körper des Mannes gemacht wird --> NICHTS außer Untersuchungen und Spermienentnahme; Beihilfe zahlt Anteil dessen, was bei der Frau gemacht wird --> alles andere; PKV der Frau zahlt nichts, weil Frau ja nicht krank/zu heilen ist! --> Ehepaar zahlt fast alles selbst

    So ist es wohl in dem Fall. Allerdings ist auch das nicht ganz korrekt, wie du es darstellst, denn die Beihilfe zahlt auch nichts, keinen Pfennig.

  • So ist es wohl in dem Fall. Allerdings ist auch das nicht ganz korrekt, wie du es darstellst, denn die Beihilfe zahlt auch nichts, keinen Pfennig.


    Äh, ja stimmt. Ich habe mir selbst widersprochen :rotwerd: denn gleiches Prinzip wie GKV und das wollte ich eigentlich auch schreiben?!?

  • Zur Kostenfrage bei der Reproduktiondmedizin kann ich nichts sagen, habe aber bei der PK bisher gute Erfahrungen gemacht bei Zahnersatz und Sehhilfen. Ich habe noch den Zusattarif, der bei Zahnersatz alles übernimmt, was die Beihilfe nicht bezahlt, und habe bisher alle Kosten in diese Richtung voll erstattet bekommen. In der GK hätte ich das zum größen Teil selbst bezahlt. Auch bei Brille/Kontaktlinsen bekomme ich einen Großteil erstattet.
    Monatlich liege ich mit derzeit Mitte 40 und Risikozuschlag insgesamt bei knapp 310€. Ich denke auch bisweilen an die hohen Beiträge, wenn ich alt bin, aber denkt daran, dass bei den Pensionisten die Beihilfe 70 % übernimmt, die PK also nur noch 30 %, und sich das natürlich auf die Beiträge auswirkt.


    Sarek

  • Sofie: Ist zwar ein bisschen Off-Topic, aber hier haben ich und einige Kollegen dargelegt, warum wir in der GKV geblieben sind. Da sollte deine Freundin schon in Ruhe drüber nachdenken. So sie sich trotzdem für die PKV entscheidest, sollte sie sich auf die Öffnungsklausel berufen. Darauf wurde hier ja schon hingewiesen. AUch in diesem Fall muss SIe dann aber mit einem Aufschlag von 30% und AUsschlüssen rechnen. Gerade die AUsschlüsse widersprechen - in meinen AUgen - dem Zweck einer Versicherung. SIe soll ja gerade sicherstellen, dass ich im Fall einer Erkrankung (insbesondere bei schweren Erkrankungen und hohen Kosten) eine angemessene Versorgung habe. Wenn man mir dann sagt, dass bestimmte Sachen ausgeschlossen werden, ist das nicht mehr der Fall (in meinem Fall wäre es so gewesen). Bei der PKV würde ich dann aber darauf achten, dass es ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit und keine AKtiengesellschaft ist.


    NAchtrag: Ich habe gerade nochmal gegoogelt. Wenn man die Öffnungsklausel in Anspruch nimmt, werden keine AUsschlüsse vorgenommen. Der Risikoaufschlag beträgt maximal 30%.
    Quelle: Hier

  • ich bin auch nur mit 30% zuschlag versichert worden. zahle, da wir mehrer kinder haben und ich daher 70% beihilfe habe, etwa 180E im monat.
    ausschlüsse gab es natürlich keine.. das darf nämlich gar nicht.. allerdings kann es sein, dass du nicht alles bei der pkv versichern kannst.
    mir hat man z.b. den beihilfergänzungstarif versagt.. schade.. für die paar cent hätte ich den gerne genommen.. aber was solls :)

  • dich, es gibt Ausschlüsse. Bei meiner Tochter ist Psychtherapie ausgeschlossen. (Dafür hat sie als einzige von uns 3 den Beihilfeergänzungstarif)
    Kuren sind bei den pkv fast immer ausgeschlossen.

  • bei deinen kindern kann es zur gesundheitsprüfung kommen, wenn sie neu in die pkv wechseln.
    wenn sie sofort ab geburt bei der pkv versichert werden entfällt jegliche gesundheitsprüfung und es gibt keine ausschlüsse.. nur darf dein kind nie besser versichert werden als die eltern .

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