Für alle, die es brauchen können...

    • Offizieller Beitrag

    weil sie gerade in der Korrekturenhölle sind, oder in der Jugendherberge oder so ...
    [Blockierte Grafik: https://www.gew.de/Binaries/Binary37362/e_w_10_geld_geld.jpg]
    8)
    Nein, im Ernst:
    ich fand den Artikel hier ganz lesenswert.


    Und ja, ich drücke mich vor den Abikorrekturen. Mach ich dann halt nachts... ;)

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

    • Offizieller Beitrag

    Boah, ey. Und so lange Lehrer sich auch so verhalten, werden wir nie Respekt bekommen. Leuchtende Kinderaugen sind absolut nix Verkehrtes, aber eine Profession ist eine Profession und kein Getüddel ...

  • Zitat

    Lehrer wird man, weil das ein sicherer Beruf ist. So denken noch immer viele junge Leute, die sich für eine Pädagogenlaufbahn entscheiden. Gut acht von zehn Erstsemestern, die 2009 mit einem Lehramtsstudium anfingen, war dieser Aspekt ihres künftigen Berufs wichtig oder sogar sehr wichtig. Keine andere Studentengruppe, die die Hochschul-Informations-System GmbH HIS befragte, legt so viel Wert auf Sicherheit.


    Außerdem lockt die Aussicht auf ein sattes Gehalt viele junge Menschen in den Lehrerberuf: Sieben von zehn Lehramtsstudenten im ersten Semester strebten der HIS-Umfrage zufolge an, später einmal "gut zu verdienen".


    Entsprechend viel Wert legen junge Lehrer denn auch auf den Beamtenstatus, der als Inbegriff einer sicheren und lukrativen Arbeitsstelle gilt. Wer verbeamtet ist, dem bleibt mehr Netto vom Brutto, er ist praktisch unkündbar und günstig privat krankenversichert. Denn der Dienstherr erstattet einen Teil der Arztkosten und den Rest deckt die Versicherung über spezielle Beamtentarife ab. Eine Umfrage im Auftrag der Vodafone-Stiftung ergab: Zwei Dritteln der Berufseinsteiger ist eine Verbeamtung wichtig.


    http://www.spiegel.de/schulspi…r-zu-werden-a-877467.html


    Tja, da braucht man sich nicht wundern, dass unser Beruf vielfach die falschen Leute anzieht.


    Zitat

    Das Lehrergehalt mag zwar gemessen an dem, was Architekten oder Journalisten am Berufsanfang verdienen, ordentlich sein. Doch es gebe keine Luft nach oben für die, die sich besonders engagieren, kritisiert Erziehungswissenschaftler Norbert Grewe aus Hildesheim. "Das könnte man attraktiver gestalten - zum Beispiel mit Zuschlägen, die auf Leistung und nicht auf Dienstalter basieren." Das sei gerechter als die Unterteilung in Beamte und Angestellte, die bei einem vollen Deputat mit einer Differenz von einigen hundert Euro monatlich zu Buche schlägt.

  • vielfach die falschen Leute


    Das es "vielfach" und nicht nur "manchmal" so ist, hätte ich gerne mit fundiertem statistischem Material unterlegt. Meiner Erfahrung nach wird - wer aufs Geld schielt - NICHT Lehrer.
    Meiner Erfahrung nach kommen Junglehrer vielfach aus der Jugendarbeit, Jugendgruppen und Sportvereinen, wo sie bereits erste Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gesammelt haben.


    Nachtrag: Das im zuvor zitierten Artikel verwendete Zahlenmaterial ist nicht mehr taufrisch, sondern bereits leicht abgehangen. Die Angaben sind stellenweise älter als 5 Jahre.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll


  • Gibt es dafür ein einigermaßen brauchbares Meßverfahren? Oder setzt hier dann der Nasenfaktor von Vorgesetzten, Kollegen und Schülern an?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Das es "vielfach" und nicht nur "manchmal" so ist, hätte ich gerne mit fundiertem statistischem Material unterlegt. Meiner Erfahrung nach wird - wer aufs Geld schielt - NICHT Lehrer.
    Meiner Erfahrung nach kommen Junglehrer vielfach aus der Jugendarbeit, Jugendgruppen und Sportvereinen, wo sie bereits erste Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gesammelt haben.


    Meiner Erfahrung nach ist es in erster Linie der "Sicherheitsgedanke", der viele ins Lehramt treibt. Lebenslange Jobgarantie, viel Ferien, zahlreichen Privilegien. Eine Flucht vor dem rauen Wind der freien Wirschaft ins wohlige Beamtentum. Zudem gibt es gerade in den Sprach- und Gesellschaftswissenschaften sehr viele, die einfach nicht wissen, was sie mit ihrem Studienfach sonst anderes anfangen sollten als Lehrer zu werden. "Ich weiss nicht was ich mal werden will. Auf dem Gymnasium war ich immer ganz gut in Fach X und Fach Y. Aber damit hat man in der Wirschaft später keine Jobchancen. Dann studiere ich das eben auf Lehramt. Da werde ich schon irgendeine sichere Stelle bekommen."


    In den MINT-Fächern sieht es anders aus. Die Absolventen sind in der Wirtschaft sehr begehrt. Wer eine Begabung in dem Bereich hat, der wird lieber Ingeneur oder sowas und verdient in der richtig gutes Geld. Deshalb sind MINT-Fächer in den Schulen auch Mangelfächer.



    Gibt es dafür ein einigermaßen brauchbares Meßverfahren? Oder setzt hier dann der Nasenfaktor von Vorgesetzten, Kollegen und Schülern an?


    Naja, ich denke man könnte schon ein konsensfähiges Leistungsprinzip erarbeiten, nach dem sich dann die Bezahlung richtet.


    Nahezu alles wäre gerechter als das gegenwärtige System, in dem sich die Bezahlung danach richtet, ob man Beamter oder Angestellter ist oder wieviele Dienstjahre man auf dem Buckel hat. Leistungsfeindlicher und ungerechter geht es kaum.


  • Naja, ich denke man könnte schon ein konsensfähiges Leistungsprinzip erarbeiten, nach dem sich dann die Bezahlung richtet.

    Okay, ich fang mal an:


    - Der Deutschkollege am Gymnasium sitzt am längsten an Korrekturen. Deutschlehrer müssen also am meisten verdienen.
    - Aber obwohl, die erfahrene Lehrerin korrigiert nicht so lange, wie der Neueinsteiger, die Älteren müssen also weniger verdienen.
    - Die Brennpunktlehrer haben die zähsten Disziplinkonflikte, auf jeden Fall: Stresszulage!
    - Wobei: die Brennpunkteltern sind nicht so anstrengend, wie die Akademikereltern in der Villenvirtelgrundschule. Zulage für Lehrerkinderlehrer.
    - Dann gibts den, der sich intensiv um den Schulgarten kümmert: Zulage.
    - Hm, das ist subjektiv aber angenehmer, als das Schulfest zu organisieren, was jedoch genausoviel Zeit kostet? -> prozentuale Zulage je nach Beliebtheitsfaktor der AG
    - Und der, der die Homepage macht, sitzt eigentlich gerne am Computer aber an der Nachbarschule muss einer die Homepage pflegen, der als Kind unter seinem Informatiklehrer litt und nun in PC-Nähe permanent unter Flashbacks leidet!
    -> Subjektives Stresserleben müsste mal bitte fix jemand irgendwie als Koeffizient definieren.
    - Und was ist mit dem, der zur AG-Leitung verdonnert wurde und aus Protest nichts macht und denen, die sich nicht permanent in den Vordergrund drängeln, aber alles buckeln? -> naja, muss der Schulleiter eben einschätzen, wer wirklich viel macht und wer nur aufm Papier ein Pöstchen belegt. Der Schulleiter ist schließlich weisungsbefugt, so ne Arbeitsbelastungsbeurteilungsbefugnis könnte man ja mit aufnehmen in die Dienstordnung.
    - Dann sollten unbedingt alle, die ewig an ihrer Unterrichtsvorbereitung sitzen und alles laminieren mehr verdienen, als die, die zügig arbeiten! Oder doch nur, wenn sie das lange vorbereiten als sehr sehr anstrengend erleben? Oder nein, vielleicht nur, wenn sie lange sitzen, weil sie besonders guten Unterricht machen -> dann bräuchte man natürlich eine personalstarke Kommission, die regelmäßig objektive Unterrichtsevaluation durchführt und die Stundenzielerreichung, ganz objektiv freilich, bepunktet
    - Und ich möchte eine Höhergruppierung für zeitintensives Labern in einschlägigen Foren.


    Joa, so in etwa, ist noch nicht ganz ausgereift.

  • Die Frage Korrekturfächer und Schulformen mal zur Seite geschoben; eine Möglichkeit, nach Leistungsprinzip zu bezahlen, wäre, wenn es keine Gehaltsstufen gäbe, sondern ein Grundgehalt, auf das dann für die Tatsächlichen Verwaltungs- und Leitungstätigkeiten aufgestockt würde. D.h. z.B. ein Lehrer, der den Stundenplan macht, bekommt dafür mehr Geld, nicht für die Tatsache, dass er OStR und 15 Jahre älter ist. Das würde auch größere Flexibilität bedeuten - man könnte durchaus von Zusatzaufgaben zurücktreten und dann eben kein Geld mehr dafür erhalte, anders als heute, wo es durchaus vorkommen kann, dass jd. innerlich in den Sack haut, aber dennoch weiter A14 einfährt und andere machen die Arbeit, ohne besser bezahlt zu werden.


    Das würde allerdings alles eine völlige Reform des Beamtenrechts bedeuten. Therefore, won't happen.


    Nele

    • Offizieller Beitrag

    Die Frage Korrekturfächer und Schulformen mal zur Seite geschoben; eine Möglichkeit, nach Leistungsprinzip zu bezahlen, wäre, wenn es keine Gehaltsstufen gäbe, sondern ein Grundgehalt, auf das dann für die Tatsächlichen Verwaltungs- und Leitungstätigkeiten aufgestockt würde. D.h. z.B. ein Lehrer, der den Stundenplan macht, bekommt dafür mehr Geld, nicht für die Tatsache, dass er OStR und 15 Jahre älter ist. Das würde auch größere Flexibilität bedeuten - man könnte durchaus von Zusatzaufgaben zurücktreten und dann eben kein Geld mehr dafür erhalte, anders als heute, wo es durchaus vorkommen kann, dass jd. innerlich in den Sack haut, aber dennoch weiter A14 einfährt und andere machen die Arbeit, ohne besser bezahlt zu werden.


    Das würde allerdings alles eine völlige Reform des Beamtenrechts bedeuten. Therefore, won't happen.


    Nele


    Es gibt in den USA ähnliche Modelle, wo dann auch alle 3 Jahre evaluiert wird, ob man weiter zulageberechtigt bleibt. Allerdings spielt dort auch die Qualifikation eine Rolle, Master bekommt mehr als BA, usw.

  • Joa, so in etwa, ist noch nicht ganz ausgereift.


    Es sind durchaus einzelne gute Vorschläge dabei. Ich halte es zum Beispiel für eine gute Idee, dass Aspekte wie ein enormer Korrekturaufwand in bestimmten Fächern sich auch in irgendeiner Form in der Bezahlung niederschlagen. Den Vorschlag vor "neleabels" mit einem Grundgehalt, dass dann durch diverse Leistungspunkte individuell erweitert werden kann, finde ich auch vielversprechend.


    Wie man das Leistungsprinzip in unserem Beruf etablieren und entsprechend bezahlen kann, darüber kann man durchaus streiten. Wenn man sich damit mal intensiv auseinandersetzt, könnte man sicher eine konsensfähige Lösung finden.


    Aber aus Deinem Beitrag ist ja ziemlich eindeutig herauszulesen, dass Du prinzipiell gegen das Leistungsprinzip in unserem Beruf bist, deshalb das Thema ins Lächerliche ziehen willst und gar nicht daran interessiert bist, dass wir nach Leistung und nicht nach leistungslosen Aspekten wie Dienstjahren oder Beamtentum/Angestellte bezahlt werden.

  • Es gibt doch Abminderungsstunden für allerlei Tätigkeiten.


    Ich halte es zum Beispiel für eine gute Idee, dass Aspekte wie ein enormer Korrekturaufwand in bestimmten Fächern sich auch in irgendeiner Form in der Bezahlung niederschlagen.

    Naja, sag das mal einem Sportlehrer an der Hauptschule. Ein "Leistungsprinzip" setzt voraus, dass du Leistung definierst und die Überprüfung derselben zu Objektivieren versuchst, was in der Praxis nicht funktionieren kann. Und das halte ich nicht für lächerlich sondern für gefährlich/ ungerecht. Zudem wäre die Wahrscheinlichkeit groß (wenn wir diesen Gedanken weiterspinnen), dass das Grundgehalt nicht bei A14 losginge, Berufsanfänger aber mehrere Jahre Ausbildung in der sie keine Rente anhäufen konnten nachholen, Bafög abzahlen und Familie ernähren müssen.


    dass wir nach Leistung und nicht nach leistungslosen Aspekten wie Dienstjahren oder Beamtentum/Angestellte bezahlt werden.

    Beamtentum ist ein eigenes Thema. Ansonsten wird nach Studiendauer bezahlt, wenn man das Grundschul-Gymnasialgehalt angleichen wollte, müssten Grundschullehrer noch 2 Semester mehr studieren. Und das man mit Berufserfahrung mehr verdient ist eigentlich logisch?

  • Zitat von Pausenbrot

    Es gibt doch Abminderungsstunden für allerlei Tätigkeiten.


    Ja - aber weißt du auch wie viele (oder besser gesagt: wie wenige)?
    Sollte jeder Klassenlehrer bei uns für seine Klassenlehrertätigkeit eine Stunde erhalten, würde das nicht reichen.
    Sollte jeder Leiter einer Fachgruppe eine Stunde erhalten, würde das nicht reichen.
    Sollte jeder, der eine Sonderaufgabe übernommen hat (z.B. Sammlungsleitung), eine Stunde erhalten, würde das nicht reichen.
    Also wer bekommt eine von diesen raren Abminderungsstunden?

    • Offizieller Beitrag

    Meiner Erfahrung nach ist es in erster Linie der "Sicherheitsgedanke", der viele ins Lehramt treibt. Lebenslange Jobgarantie, viel Ferien, zahlreichen Privilegien. Eine Flucht vor dem rauen Wind der freien Wirschaft ins wohlige Beamtentum. Zudem gibt es gerade in den Sprach- und Gesellschaftswissenschaften sehr viele, die einfach nicht wissen, was sie mit ihrem Studienfach sonst anderes anfangen sollten als Lehrer zu werden. "Ich weiss nicht was ich mal werden will. Auf dem Gymnasium war ich immer ganz gut in Fach X und Fach Y. Aber damit hat man in der Wirschaft später keine Jobchancen. Dann studiere ich das eben auf Lehramt. Da werde ich schon irgendeine sichere Stelle bekommen."


    Kenn ich so nicht, und ich betreue genügend Schulen um einen ziemlich guten Überblick zu haben. Solche Nasen sind in der Minderzahl und oft auch ziemlich schnell wieder weg. Im Ministerium oder so ;)

    Zitat

    Die Frage Korrekturfächer und Schulformen mal zur Seite geschoben; eine Möglichkeit, nach Leistungsprinzip zu bezahlen, wäre, wenn es keine Gehaltsstufen gäbe, sondern ein Grundgehalt, auf das dann für die Tatsächlichen Verwaltungs- und Leitungstätigkeiten aufgestockt würde. D.h. z.B. ein Lehrer, der den Stundenplan macht, bekommt dafür mehr Geld, nicht für die Tatsache, dass er OStR und 15 Jahre älter ist. Das würde auch größere Flexibilität bedeuten - man könnte durchaus von Zusatzaufgaben zurücktreten und dann eben kein Geld mehr dafür erhalte, anders als heute, wo es durchaus vorkommen kann, dass jd. innerlich in den Sack haut, aber dennoch weiter A14 einfährt und andere machen die Arbeit, ohne besser bezahlt zu werden.


    Kenne ich ähnlich aus Wales und fände ich dann sinnvoll, wenn das Grundgehalt nicht so lächerlich wäre, dass man alle Zusatzaufgaben dazu buchen muss, wenn man eine Familie ernähren will. Aber wie du schon sagtest: won't happen.

  • Ein "Leistungsprinzip" setzt voraus, dass du Leistung definierst und die Überprüfung derselben zu Objektivieren versuchst, was in der Praxis nicht funktionieren kann.


    Man kann es sich natürlich einfach machen und einfach behaupten, das Leistungsprinzip würde sowieso nicht funktionieren. Thema erledigt, braucht man sich gar nicht erst die Mühe machen mal darüber nachzudenken und innovative Ideen zu entwickeln. Einfach alles bequem so weiterlaufen lassen wie bisher, ein Beruf ohne Leistungskontrolle, ohne leistungsbezogene Entlohnung, ohne Qualitätssicherung etc. pp.


    Und dann wundert man sich immer noch, dass so viele Kollegen irgendwann völlig ausgebrannt und gleichgültig sind, wenn der anfängliche Idealismus der realistischen Erkenntnis gewichen ist, dass Leistungsbereitschaft im Beruf weder gedankt noch entlohnt wird.


    Und das man mit Berufserfahrung mehr verdient ist eigentlich logisch?


    Was hat das mit Leistung zu tun? Du kannst ein resignierter Faulpelz mit 20jähriger Berufserfahrung sein und kassierst mehr Geld als ein hochmotivierter, leistungsbereiter Kollege mit weniger Berufserfahrung?

  • Überzeug mich doch mal. Nenne ein messbares Kriterium, das erkennbar macht, ob jemand faul oder fleißig ist. "Hochmotiviert" = größere Leistung?


    Wir können noch 100 Beispiele erfinden. Der "Faulpelz" macht vielleicht fantastischen Unterricht, weil er ewig Erfahrung hat und alle didaktischen Feinheiten kennt. Der hochmotivierte Junglehrer hibbelt den ganzen Nachmittag durchs Schulhaus und bietet 3 AGs an, die aber alle ziellose Bastelgruppen sind.


    Klar, Angestellte verdienen prinzipiell zu wenig. Aber dass jemand frustriert ist, weil er auf Anerkennung in Form von Boni wartet, glaube ich nicht. Wer frustriert ist, kann auch 1000 Eur mehr kriegen, Anerkennung bekommt man dadurch nicht und fühlt sich auch nicht besser. Würdest du noch mehr machen, wenn du mehr verdienen würdest? und was? oder wünschst du einem älteren Kollegen, dass er weniger verdient, weil er was genau nicht macht? Vielleicht versteh ichs auch bloß nicht.

  • Korrekturaufwand lässt sich bis zu einem gewissen Grad schon bemessen. Ein Kollege mit D/E sitzt definitiv mehr Stunden am Schreibtisch als ein Kollege mit Sp/Rel.
    Auch der Unterschied Klassenlehrer oder nicht Klassenlehrer ist sehr deutlich. Zumindest bei uns.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Überzeug mich doch mal. Nenne ein messbares Kriterium, das erkennbar macht, ob jemand faul oder fleißig ist.


    Wie machst Du das denn bei Deinen Schülern?


    Es ist doch geradezu absurd, dass wir in unserem Beruf permanent andere Menschen nach Leistung bewerten und beurteilen und damit auch maßgeblich über spätere Berufs- und Zukunftschancen anderer Menschen entscheiden und bestimmen. Aber wenn es dann darum geht, dass wir selbst uns auch einer Bewertung unserer beruflichen Leistung unterziehen und danach entlohnen lassen müssen, dann heisst es sofort reflexhaft:"Geht nicht, nicht umsetzbar, nicht möglich."

  • Ah, du vermischst doch alles.


    Zunächst mal: ich "bewerte meine Schüler nicht nach Leistung". Ich vermittle ihnen Stoffinhalte und Fähigkeiten und melde zurück, inwieweit es ihnen gelungen ist, sích diese anzueignen. Dass ich meinen Beruf kann hab ich im 1. und 2. Stex bereits bewiesen.


    Zum Zweiten: ich habe immer noch von keiner brauchbaren Möglichkeit gehört, wie diese Bewertung aussehen soll. Wer soll wann was bewerten und mit Geld belohnen? das klingt schon so albern. Wird die Weihnachtsgratifikation in Zukunft auch in Christstollen ausgezahlt? Ich mach doch keine Verhaltenstherapie mit Belohnungsstempeln sondern meine gelernte Arbeit.


    Zum Dritten: Ich weiß nicht, was dich so zufrieden machen würde, wenn man jeden Handschlag den du tust, extra auflistete und in Bares ummünzte. Zu unserem Beruf gehören verschiedene Aufgaben und jeder übernimmt andere. Ich will ordentlich bezahlt werden, aber für alles was man macht (oder sogar herausragend gut und gerne macht!) ein extra Zertifikat erarbeiten, damit man auch dafür bezahlt wird? nee danke.

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