Für alle, die es brauchen können...

  • Zunächst mal: ich "bewerte meine Schüler nicht nach Leistung". Ich vermittle ihnen Stoffinhalte und Fähigkeiten und melde zurück, inwieweit es ihnen gelungen ist, sích diese anzueignen.


    Du erteilst Deinen Schülern Hausaufgaben und kontrollierst, ob sie diese Aufgaben erfüllt haben. Wenn nicht, dann gibt es eine schlechte Note. Du verlangst von Deinen Schülern mündliche Wortbeiträge zum Unterricht. Die Wortbeiträge bewertest Du mit Noten. Du verlangst von Deinen Schülern, sich zu bestimmten Zeitpunkten schriftlichen Leistungskontrollen in Form von Klassenarbeiten und Tests zu stellen. Diese schriftlichen Leistungskontrollen bewertest Du mit Noten. Du erwartest von Deinen Schülern Referate anzufertigen und zu präsentieren und bewertest das Ganze mit Noten.


    Es ist ein wesentlicher Teil unseres Berufes, andere Menschen permanent nach ihren Leistungen zu bewerten und zu kontrollieren. Nur wenn es dann mal darum geht, dass wir uns in unserer beruflichen Leistung ebenfalls kontrollieren und bewerten lassen sollten, dann ist das angeblich auf einmal nicht möglich.



    Dass ich meinen Beruf kann hab ich im 1. und 2. Stex bereits bewiesen.


    Das ist ein seltsames Argument. Jeder Arbeitnehmer mit abgeschlossener Ausbildung hat irgendwann mal in einer Prüfung bewiesen, dass er zumindest die Grundlagen seines zukünftigen Berufes beherrscht. Trotzdem gibt es schlechte Köche und gute Köche, schlechte Ärzte und gute Ärzte, faule Handwerker und fleissige Handwerker etc.


    Nur weil man einmal im Leben eine Prüfung absolviert hat ist das doch kein Grund die Arbeitsleistung anschliessend nie wieder auf ihre Qualität hin zu überprüfen.


    Aber wenn Du schon das 2. Staatsexamen ansprichst: Im Ref hat man doch auch ständige Unterrichtsbesuche, wird ständig bewertet und begutachtet. Was spricht dagegen, diese Leistungskontrollen im Sinne einer dauerhaften Qualitätssicherung auch nach dem 2. Staatsexamen fortzusetzen und nach den Unterrichtsbewertungen dann auch zu bezahlen?

  • Was spricht dagegen, diese Leistungskontrollen im Sinne einer dauerhaften Qualitätssicherung auch nach dem 2. Staatsexamen fortzusetzen und nach den Unterrichtsbewertungen dann auch zu bezahlen?


    In Baden-Württemberg wurde eine Evaluationsinstanz für die Leistungsbewertung von Schulen installiert. Das hat ein paar Mios gekostet und die Evaluatoren haben es im Verlauf der letzten Jahre geschafft, alle Schulen zwei bis drei Tage lang zu evaluieren. Dabei konnten nur stichprobenartige Unterrichtsbesuche durchgeführt werden.


    Hast du überhaupt eine Vorstellung davon, welchen bürokratischen Moloch du hier andenkst? Hast du eine Vorstellung davon, wie viel Haushaltsmittel dafür verwendet werden müssten?
    Der Kosten-Nutzen-Effekt würde den Bund der Steuerzahler und den Finanzminister hyperventilieren lassen.


    Back to Teppich, please.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Hast du überhaupt eine Vorstellung davon, welchen bürokratischen Moloch du hier andenkst? Hast du eine Vorstellung davon, wie viel Haushaltsmittel dafür verwendet werden müssten?


    Die Länder geben so viel Geld für allen möglichen Unsinn aus. Warum sollte gerade beim Thema "Qualitätsmanagement an Schulen" das notwendige Geld fehlen?


    Über eine Umsetzung mit grösstmöglicher Effizenz könnte man dann immer noch diskutieren. Aber vom Grundprinzip wäre das doch eine gute Sache. Alle Kollegen erhalten in bestimmten Zeiträumen eine bestimmten Anzahl unangekündigter Unterrichtsbesuche durch die Schulbehörden. Jeder Kollege erhält auf dieser Grundlage eine Leistungsbewertung. Und die Leistungsbewertung führt widerum zur Eingruppierung in eine bestimmte Gehaltsklasse. Wer bei den Unterrichtsbesuchen sehr gute Leistungsbewertungen erhält, der wird in die höchste Gehaltsklasse eingruppiert, wer nur durchschnittliche Leistungsbewertungen erhält, wird in eine der niedrigeren Gehaltsklassen eingruppiert. Natürlich kann man auch durch bessere oder schlechtere Leistungen in der Zukunft wieder in den Gehaltsklassen auf- oder absteigen. Die Gehaltsklasse definiert zunächst einmal nur das Grundgehalt. Zuzüglich zum Grundgehalt werden dann Sonderarbeiten und spezielle Belastungen im Rahmen des Schulbetriebes nach einem Punktesystem individuell erfasst und vergütet.


    Kollegen, die bei Leistungsbewertungen mit mangelhaften oder ungenügenden Ergebnissen abgeschnitten haben, müssen ggf. das Referendariat mit abschliessender Prüfung wiederholen, bevor sie wieder als volle Lehrkräfte im Schuldienst eingesetzt werden dürfen. In schwerwiegenden Fällen müsste auch eine Entlassung aus dem Schuldienst möglich sein, wenn ein Kollege mehrfach die Mindestanforderungen bei Leistungsüberprüfungen nicht erfüllen kann.


  • Jeder Arbeitnehmer mit abgeschlossener Ausbildung hat irgendwann mal in einer Prüfung bewiesen, dass er zumindest die Grundlagen seines zukünftigen Berufes beherrscht. Trotzdem gibt es schlechte Köche und gute Köche, schlechte Ärzte und gute Ärzte, faule Handwerker und fleissige Handwerker etc.

    Ach stimmt, die Ärzte mit den größten Heilungserfolgen verdienen am meisten. Und die mit der größten Menschlichkeit und einfühlsamsten Patientengesprächen kriegen Sonderzahlungen.


    Und was ist mit schlechten Köchen und gut gelaunten Handwerkern?


    Jetzt reichts, ich brauch erst mal ne Beruhigungsspritze von einer fleißigen Krankenschwester :spritze: oder n gutes Bier von einem faulen Wirt :prost: und dazu einen Song eines hochmotivierten Soulinterpreten :pfeifen:

  • Und was ist mit schlechten Köchen und gut gelaunten Handwerkern?


    Bei denen regelt das der Markt. Wenn ein lustloser, unfähiger Koch faul in der Küche rumsteht und die Gäste des Restaurants sich regelmäßig beschweren, weil sie stundenlang auf ihr Essen warten müssen, welches dann auch noch kalt und versalzen serviert wird, dann wird der Restaurantbetreiber seinen Koch wegen ungenügender Arbeitsleistung feuern. Wenn hingegen ein sehr guter Koch hervorragende Gerichte zaubert, das Restaurant sich durch diese hochwertige Küche einen guten Ruf in der Stadt erwirbt, die Zahl der Gäste und damit auch der Umsatz für das Restaurant ansteigt, dann wird der Restaurantbetreiber diesen Koch entsprechend hoch entlohnen und versuchen ihn an sich zu binden.


    Nun geht es in unserem Beruf zwar nicht um finanziellen Umsatz, aber es ist ebenso ein Dienstleistungsberuf. Vielleicht sollten wir es auch mal so sehen, dass wir Dienstleister sind. Und die Kinder und Eltern sind nicht unsere Untergebenen, sondern unsere Kunden, die völlig zurecht qualitativ hochwertige Leistungen von uns erwarten dürfen. Und ein gewisses Qualitätsniveau zu garantieren, wäre widerum Aufgabe unseres Arbeitgebers, also den Schulbehörden.

  • Ach Claudius. Mathematik ist nicht dein Ding, oder? Du wärst vermutlich unter den ersten, der die Kosten eines Lehrerbewertungsbehörden-Bürokratiemonsters anprangern würde, wenn das dann mal installiert wäre. Oder stellst du dir das so vor, dass die Kids nach jeder Stunde per Klicker über das Gehalt des Lehrers abstimmen dürfen? Sind ja schließlich deine "Kunden". Und die zahlen dich doch. Oder? Am Besten werfen die nach jeder Stunde beim Rausgehen was in den Klingelbeutel...


    Quatschmitsosse. Ich hab' keine Kunden. Ich hab' Schüler. Und einen Lehrauftrag. Da bin ich nicht kundenorientiert. Sonst dürfte ich nämlich keine Bruchrechnung oder Vokabeltests mit denen machen. Das liegt nämlich nicht im Interesse dieser "Kunden", sondern im Interesse des Staates, der auf demokratischem Weg per Regierungs- und Parlamentsbeschluss Bildungspläne verabschiedet hat, die einen gesellschaftlichen Auftrag abbilden. Dass meinen Schülern das, was ich ihnen serviert habe, geschmeckt hat, merken die in der Regel erst Jahre später.


    Schule ist weder eine Küche, noch ein Marktplatz. Da siehst du was falsch.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Bei den Uniprofessoren hat man das mit der Leistungszulage schon versucht. Die haben dann als Grundgehalt weniger bekommen als ein Studienrat - der Rest sollte nach Leistung zugeteilt werden. Dagegen haben sie erfolgreich geklagt.


    Soll ein Lehrer jetzt auch Drittmittel eintreiben? Gute Bewertungen von Schülern und Eltern bekommen, bevor er soviel verdient, dass er davon leben kann? Wie genau misst man Leistung? Bestimmt nicht nach Zeit! Da gibt es Leute, die die Hälfte der Zeit damit beschäftigt sind, zu erzählen, wie furchtbar viel sie zu tun haben, in Wirklichkeit sind sie einfach nur ineffizient - und reden zuviel. Wenn es nach Leistungspunkten ginge, würde ich auch jede lächerliche Nebentätigkeit zu einer unglaublichen Belastung aufblasen.


    Auch ein fauler Schüler kann gute Noten haben. Das ist das Ungerechte in der Welt. So kann auch ein Lehrer, der konzentriert arbeitet und gut improvisieren kann, weil er sein Fachwissen immer abrufen kann, mit weniger Zeitaufwand besseren Unterricht machen als jemand, der jede Stunde ewig lange vorbereiten muss, weil ihm die Grundlagen fehlen. Und Korrekturzeiten kann man jetzt auch nicht so einfach messen wie, sagen wir, Regaleinräumen.


    Ich glaube nicht, dass man mit finanziellen Anreizen (oder eher: Drohungen) weiterkommt. Sinnvoller wäre es, die Arbeitsbedingungen insgesamt zu verbessern, denn die sind es, die einen auf Dauer frustrieren.


    Man könnte natürlich auch über den Sinn und Unsinn der Verbeamtung mal nachdenken.

  • Bei den Uniprofessoren hat man das mit der Leistungszulage schon versucht. Die haben dann als Grundgehalt weniger bekommen als ein Studienrat - der Rest sollte nach Leistung zugeteilt werden. Dagegen haben sie erfolgreich geklagt.


    Man darf dabei nicht übersehen, dass die Klage auch aus der Tatsache resultierte, dass die vorgesehenen "Sonderzulagen" nie wie vorgesehen realisiert wurden. Das ganze Modell - wie viele raffinierte Bildungsideen übrigens eine SPD-Idee der bis heute sich keiner Schuld bewussten Ministerin (und weiterhin als Berufspolitikerin aktiven) Edelgard Bulmahn - hat deutlich gezeigt, was passiert, wenn im öffentlichen Dienst Dinge "dynamisiert" werden. Es wird nämlich kräftig gekürzt.


    Das hat natürlich auch damit zu tun, dass jedes Modell, Leistung (aber etwa auch "Erfahrung") zu prämieren, auch zur Abstrafung fehlender (!) Leistung genutzt werden kann. Und da sind im Bildungsbereioch aus verschiedenen Gründen der administrativen Phantasie keine Grenzen gesetzt. Weshalb haben nicht alle SuS eine 2? Weshalb ist die Klassenarbeit nicht nach zwei Tagen korrigiert? Weshalb leitet der Kollege nur zwei AGs, nicht drei? Weshalb wird nicht jede Woche ein Vokabeltest geschrieben? Weshalb ist X bei den SuS ausweislich von Evaluationen unbeliebter als Y? Und Y unbeliebter als C? Und weshalb hat C mit seiner Klasse ein VERA-Ergebnis unter dem Landesschnitt? Und weshalb haben die Stunden von F nur einen Gruppenarbeitsanteil von deurchschnittlich 7%? Und weshalb hat F es nicht geschafft, alle Kapitel des Lehrbuchs durchzuarbeiten? Usw.

    Man könnte natürlich auch über den Sinn und Unsinn der Verbeamtung mal nachdenken.


    Klar, könnte man. Wäre auch überfällig. Aber auch da gilt: Das wird faktisch nur heißen, über Gehaltskürzungen nachzudenken.


    Alles pragmatische Gründe gegen Leistungsmodelle, keine theoretischen. Aber doch nicht unwichtig.

  • Ich möchte den Beitrag von Unter Uns stützen. Bei all diesen Überlegungen ist die Auswirkung der jeweiligen Lerngruppe und ihr Verhältnis zu dem jeweiligen Lehrer übrigens noch gar nicht mitgedacht. Die in Bezug auf Leistungspunkte brotlose Kunst der Beziehungsarbeit ist ein wichtiger Faktor, der aber wahrscheinlich nicht gemessen werden kann. Die Sau wird nicht vom Wiegen fett!

  • Ach Claudius. Mathematik ist nicht dein Ding, oder? Du wärst vermutlich unter den ersten, der die Kosten eines Lehrerbewertungsbehörden-Bürokratiemonsters anprangern würde, wenn das dann mal installiert wäre.


    Solange ein Land wie Baden-Württemberg genug Geld übrig hat um für für 120.000 Euro die Studentenwerke in "Studierendenwerke" umzubenennen und für noch höhere Summen irgendwelchen anderen Unsinn zu veranstalten, kann mir niemand erzählen, dass kein Geld für ein anständiges Qualitätsmanagement an unseren Schulen vorhanden wäre.


    Aber ich bin für andere Vorschläge natürlich offen. Denkbar wäre zum Beispiel auch, dass die Leistungsbewertung und leistungsbezogene Eingruppierung der Kollegen schulintern durch die Schulleitung vorgenommen wird. Man lässt klassenübergreifende Vergleichsarbeiten schreiben und von externen Kollegen korrigieren. Hierbei könnten die Schulen z.B. innerhalb einer Stadt zusammenarbeiten. Ausserdem könnte der Unterricht der Kollegen durch die jeweiligen Schulleiter unangekündigt überprüft und bewertet werden. Der finanzielle Aufwand wäre bei einer solchen Regelung sehr gering.


    Ich behaupte sicher nicht ein fertiges, perfektes Konzept in der Tasche zu haben. Wie gesagt, man kann darüber viel diskutieren, verschiedene Konzepte erarbeiten und vergleichen.


    Aber diese reflexhafte Abwehrhaltung, wenn es darum geht sich als Lehrer einer Bewertung der eigenen beruflichen Leistung zu stellen, finde ich ziemlich lächerlich.

  • Ausserdem könnte der Unterricht der Kollegen durch die jeweiligen Schulleiter unangekündigt überprüft und bewertet werden. Der finanzielle Aufwand wäre bei einer solchen Regelung sehr gering.


    Von der Arbeitsbelastung der Schulleiter hast du auch nicht so viel Ahnung, wie mir scheint. Und mit mal schnell vorbeischauen und beurteilen ist das auch nicht getan. Das muss - weil es einen Verwaltuzngsakt mit schwer wiegenden Konsequenzen nach sich zieht, rechtssicher erfolgen.


    Und mit 120.000 € bezahlst du gerade mal einen Schulinspektor - der knapp 115.000 Lehrer in Baden-Württemberg rechtssicher in Gehaltsgruppen einsortieren müsste. Kannst dich ja mal bewerben. Viel Spaß bei dem Job. Da stehst du öfter vor dem Verwaltungsgericht, als dass du hinten in einer Klasse sitzt und Lehrer beurteilst.
    Es hat schon seine Gründe, dass es so ist, wie's ist.


    Davon abgesehen - die derzeitige Rechtslage bietet durchaus Möglichkeiten, "Luschen" gehaltsmäßig abzustufen oder aus dem Dienst zu entfernen - selbst wenn sie bereits verbeamtet sind.


    Und zu deiner letzten Unterstellung:
    Lehrer werden ständig beurteilt. Von Schülern, Eltern, Kollegen und Schulleitung.
    Und deshalb machen alle bestmöglich ihre Arbeit. Wenn du das für dich nicht so siehst, ist das deine Sache.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

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  • Es hat schon seine Gründe, dass es so ist, wie's ist.


    Dann mache doch mal eigene Vorschläge. Bisher verharrst Du in seiner reflexhaften Abwehrhaltung gegenüber alle denkbaren Änderungen. "Geht nicht, funktioniert nicht, zu teuer, zu aufwendig, zu bürokratisch und überhaupt und sowieso". Klar, man findet immer tausende Ausreden, warum angeblich nichts geht und am besten alles bequem so bleibt wie es ist.

  • Das Problem mit Vergleichsarbeiten ist doch, dass ein guter Lehrer in schwachen Lerngruppen wahrscheinlich schlechter abschneiden wird, als ein mittelmäßiger Lehrer in einer guten Lerngruppe. Dementsprechend kann man Vergleichsarbeiten nicht als Meßinstrument für die Leistung des Lehrers heranziehen. Es gibt einfach Aspekte bei der Messung der Lehrerleistung, die diese - meist zum Nachteil des Lehrers - verfälschen können.
    Weiterhin mag ich zu bedenken geben, dass das Bisschen, was uns nach allen Standardisierungen und Zentralisierungen an Freiheiten bleibt, ein schützenswertes Gut ist. Wir haben genug Regeln, Vorschriften und genug Evaluation. Wir verwalten genug und werden gut genug verwaltet. Wir sollten man ein bisschen Vertrauen in unsere Kollegen haben, sollten einfach mal darauf bauen, dass ein Großteil von uns seinen Beruf gut ausüben möchte und dies in der Regel auch einigermaßen hinkriegt und dass jeder von uns an der einen oder anderen Stelle mal ins Klo greift, weil wir halt Menschen sind und mit Menschen nicht nur auf der kognitiven Ebene arbeiten.

  • Dann mache doch mal eigene Vorschläge. Bisher verharrst Du in seiner reflexhaften Abwehrhaltung gegenüber alle denkbaren Änderungen. "Geht nicht, funktioniert nicht, zu teuer, zu aufwendig, zu bürokratisch und überhaupt und sowieso". Klar, man findet immer tausende Ausreden, warum angeblich nichts geht und am besten alles bequem so bleibt wie es ist.


    Nönö, netter Versuch, aber typisch für dich.... den schwarzen Peter, praktikable Vorschläge zu liefern, behältst du ruhig selbst. Mach mal. Bin gespannt.

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    Heinrich Böll

  • Wir haben genug Regeln, Vorschriften und genug Evaluation.


    Welche Evaluation findet denn statt? Ob ich nun guten oder schlechten Unterricht mache, ob ich Leistung bringe oder nicht, ob ich mich um die Schüler bemühe oder nicht, wird nicht kontrolliert und hat auch keinen Einfluss auf mein Gehalt. Ich könnte auch ab morgen die Füße hochlegen, bereite überhaupt keinen Unterricht mehr vor, ziehe meinen Stiefel mit geringstmöglichem Aufwand durch, kümmere mich nur noch um das absolut nötigste um der Schulleitung nicht negativ aufzufallen und damit hat es sich. Die Schüler haben dann miesen Unterricht, lernen bei mir nur noch wenig und haben keine Freude mehr an den Fächern. Aber das könnte mir ja auch egal sein, denn mein Gehalt ist nicht darauf angewiesen und kontrollieren tut es auch niemand.

  • Nönö, netter Versuch, aber typisch für dich.... den schwarzen Peter, praktikable Vorschläge zu liefern, behältst du ruhig selbst. Mach mal. Bin gespannt.


    Ich habe schon einige Vorschläge geliefert. Und ich könnte noch Dutzende liefern, Du würdest Dich ohnehin immer nur darauf zurückziehen Ausreden zu suchen, warum angeblich nichts funktionieren kann und überhaupt alles unmöglich sei. Du bist eben gar nicht daran interessiert gemeinsam eine Lösung zu entwickeln und Vorschläge einzubringen, sondern möchtest nur jeden Ansatz von Leistungsgerechtigkeit für generell unmöglich erklären und abschmettern.

  • Claudius, ich kann Dich ja verstehen. Du ärgerst Dich darüber, dass Du gute Leistung erbringst, aber keinen Vorteil gegenüber den Luschikollegen hast. Geht mir manchmal genauso. Aber eine Leistungsüberprüfung von Lehrern geht immer auf Kosten der Flexibilität in einem ohnehin schon recht starren System und auf Kosten des solide arbeitenden Mittelbaus (mehr Druck, mehr Angst, mehr Enge), selbst wenn man die Pappnasen mit dieser Maßnahme rauskriegt.
    Und noch ein Gesichtspunkt: die Landesregierungen sind ja nicht doof. In dem Moment, indem sie nach einem wie auch immer gearteten Leistungskatalog bezahlen, werden sie sicherstellen, dass sie dabei einen Schnapp machen. Wer kriegt denn dann weniger? Vielleicht Du....
    Eine Sache auf die ich gar keinen Bock habe ist, dass auf einmal irgendwelche Leute, die über mein zukünftiges Einkommen befinden wollen, unangekündigt in meinem Unterricht stehen. Ich habe nichts zu verbergen und bin meist gut vorbereitet, aber das brauche ich so nötig wie ein Loch im Kopf.

  • Eine Sache auf die ich gar keinen Bock habe ist, dass auf einmal irgendwelche Leute, die über mein zukünftiges Einkommen befinden wollen, unangekündigt in meinem Unterricht stehen.


    Und am Ende sind es sogar die 'Luschen', die sich auf diese Weise aus dem Unterrichten stehlen und dich dann beurteilen.

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