Entwicklung der Lehrergehälter vs. Kaufkraft

  • PS Und die GS-Lehrkräfte müssen auch A13 bekommen, denn sie leisten eine ganz andre schwierige Arbeit. Wusste ich als Kollegin schon und sehe ich jetzt an der Arbeit der Lehrkraft meines Kindes.

    Meine Meinung: Alle Lehrer bekommen das gleiche Gehalt. Ab gestern.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Gleiches Studium ist sehr relativ. Als Grundschullehrkraft muss man zum Beispiel viel weniger anspruchsvolle Inhalte lernen (z.B. in Mathematik und erst recht in Sachkunde was ja so eine Art Ersatz für Naturwissenschaften ist)

    Achtung, Ironie:


    Ich als Seiteneinsteiger möchte dann aber mindestens A15, da die "doofen" Lehrer, die ja "nur" auf Lehramt studiert haben mir fachlich nichtmal ansatzweise das Wasser reichen können... Solche Argumentationen führen doch zu nichts...


    Sorry, aber jemand, für den LK Oberstufenstoff wirklich selbst so eine große Herausforderung zu sein scheint wie für dich ist vielleicht im Lehrberuf gar nicht so schlecht aufgehoben, gerade was die Bezahlung angeht. Ich muss bei solchen Äußerungen von KollegInnen immer schmunzeln, der Begriff "weltfremd" ist ja schon gefallen.

  • Und da Frauen kleinere Gehirne haben und sich somit schwerer tun, bekommen die aber A16, weil sie ja bei kleinerem Gehirn das gleiche, also gefühlt mehr leisten müssen.

    Außerdem bin ich nur 1,60m groß, bei großen Schülern muss ich mehr pädagogische Tricks anwenden als mein Mann, der 1,93m groß ist. Dafür möchte ich auch etnschädigt werden.

    So, gehe jetzt Espresso trinken. Einen kleinen. Bin ja selbst klein.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Was ich nach wie vor nicht verstehe, wenn es überall besser ist, wieso machst du denn immer noch Lehramt? Offenbar bist du nicht gut genug für den freien Markt. So isses halt. Und denkst du, dein Neid wäre nicht mehr vorhanden, wenn du A14 bekämst? Und wenn, wieso bewirbst du dich nicht auf eine Funktionsstelle, oder reicht's dafür auch nicht?

    Mit einem Diplom summa cum laude hätte es für andere Wege locker gereicht. Ich war halt so dumm in den Lehrerberuf zu gehen und mein Ref auch noch mit 1,3 zu bestehen. Einmal im System Schule, kommst du nicht mehr raus. Das sind alles verschenkte Jahre, wenn man danach noch was anderes machen wollte.

    Um Gottes Willen, die paar Euro mehr, die man bei A14 bekommt sind niemals Schmerzensgeld genug sich auch noch mit so Dingen wie Schulentwicklung oder Schulverwaltung beschäftigen zu müssen. Ich gönne jedem Funktionsstellenträger bei uns die Höherstufung, ich würde das für kein Geld der Welt machen.

    Ich würde lieber für A13 Klos putzen als für A14 irgendetwas für Schulentwicklung und -verwaltung zu machen.

  • Und in der Realität sieht man dann auch noch für sen Sopä die deutlich geringere Belastung. Ist vielleicht nicht überall so, aber hier zumindest schon. Das frustriert

    Vielleicht solltet ihr schulintern nach der Aufgabenverteilung gucken? Es ist ja nicht in Stein gemeißelt, wer die Elternarbeit in welcher Intensität erledigt.

    Ansonsten wäre es für deine eigene Psychohygiene m.M.n. wichtig, eine neue Sichtweise zu finden. Entweder, du erweiterst dein Studium und sattelst um, oder du fängst an, die unterschiedlichen Aufgaben bewusst wahrzunehmen und zu akzeptieren. Frag doch mal deinen Kumpel was er macht und wo er Vor-und Nachteile zu deiner Arbeit sieht.


    Oder du kämpfst für einen gemeinsamen, neuen Studiengang "Primarstufe mit Inklusion" oder sowas. Aber dann geht's noch mehr in Richtung Abschaffung Förderschule und da wirst du auch nicht scharf drauf sein. Noch gibt es Förderschulen, in denen die "Extremfälle" landen.

  • Sorry, aber jemand, für den LK Oberstufenstoff wirklich selbst so eine große Herausforderung zu sein scheint wie für dich ist vielleicht im Lehrberuf gar nicht so schlecht aufgehoben, gerade was die Bezahlung angeht. Ich muss bei solchen Äußerungen von KollegInnen immer schmunzeln, der Begriff "weltfremd" ist ja schon gefallen.

    Der LK Oberstufenstoff ist mit Sicherheit keine Herausforderung. Aber sagmal brauchst Du für eine Oberstufenklausur inklusive Konzeption und Korrektur des Klassenatzes genauso viel Zeit wie für einen Test in der Unterstufe?

    Musst Du Absätze, die die SuS in Physik LK über Modelle zur elektromagnetischen Strahlung schreiben und dabei immer wieder kleine Fehler machen, nur einmal durchlesen und zack ist klar, wieviele Punkte es dafür gibt? Siehst du sofort den Fehler, wenn SuS im Physik-LK einen anderen Rechenansatz haben, oder musst du da vielleicht mal auf Fehlersuche gehen?

    Ich habe mein Diplom mit summa cum laude abgeschlossen und lasse mir eines nicht sagen, und zwar, dass ich fachlich nicht auf der Höhe bin.

    Das ist leider die absolut falsche Kritik an mir.

    Aber selbst ich (und ja, es gibt bei uns viele KuK die fachlich nicht sehr stark sind) brauche viel Zeit für Oberstufenklausuren. Das suchen von Kontexten, das vorbereiten eines Erwartungshorizonts usw.

    Das ist fucking anstrengend und man muss da ganz anders konzentriert sein, als wenn ich einen Test oder Unterricht für die 5. Klasse zum Thema Säugetiere mache. Der Unterschied im Zeitaufwand ist gigantisch. Und auch in der erforderlichen Konzentration sind das Welten.

    Vielleicht bin ich ja doch fachlich nicht so gut, dass ich eine Oberstufenklausur nicht nebenher korrigieren und abhaken kann, während der Fernseher läuft, während ich das bei Unterstufe locker hinbekomme.

    Aber anscheinend will das ja niemand wahr haben.

    Bittet doch eure Schulleitung mal euch ein Halbjahr fast nur Oberstufe unterrichten zu lassen und berichtet davon, wie easy Oberstufenunterricht ist, da man ja fachlich alles überblickt. Dann wirst du feststellen, dass es bei der Anstrengung gar nicht darum geht, dass man das fachlich nicht überblickt.

  • Außerdem bin ich nur 1,60m groß, bei großen Schülern muss ich mehr pädagogische Tricks anwenden als mein Mann, der 1,93m groß ist. Dafür möchte ich auch etnschädigt werden.

    Dafür habe ich als 1,93m großer Mann aber einen höheren Grundumsatz, ergo muss ich mehr Geld für Lebensmittel ausgeben um nicht zu sterben, ergo muss ich mehr bekommen!

  • Mit einem Diplom summa cum laude hätte es für andere Wege locker gereicht. Ich war halt so dumm in den Lehrerberuf zu gehen...

    Warum? Wieso studiert man auf Diplom, um dann ohne Berufserfahrung sofort ins Ref zu starten?

  • Hm. Wenn du den Weg in den Lehrerberuf als "dumm" bezeichnest, macht das ja alles keinen Sinn. Schade und tschüss.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Vielleicht solltet ihr schulintern nach der Aufgabenverteilung gucken? Es ist ja nicht in Stein gemeißelt, wer die Elternarbeit in welcher Intensität erledigt.

    Ansonsten wäre es für deine eigene Psychohygiene m.M.n. wichtig, eine neue Sichtweise zu finden. Entweder, du erweiterst dein Studium und sattelst um, oder du fängst an, die unterschiedlichen Aufgaben bewusst wahrzunehmen und zu akzeptieren. Frag doch mal deinen Kumpel was er macht und wo er Vor-und Nachteile zu deiner Arbeit sieht.


    Oder du kämpfst für einen gemeinsamen, neuen Studiengang "Primarstufe mit Inklusion" oder sowas. Aber dann geht's noch mehr in Richtung Abschaffung Förderschule und da wirst du auch nicht scharf drauf sein. Noch gibt es Förderschulen, in denen die "Extremfälle" landen.

    Oder man zahlt GS-Lehrkräften auch ihr verdientes A13 für ihre Ausbildung mit Master... kein Streit und Stress mehr am der GS und alle verdienen da gleich. Da brauchst du keim neues Studium für die GS. Schon das aktuelle Studium befähigt zu A13

  • Oder man zahlt GS-Lehrkräften auch ihr verdientes A13 für ihre Ausbildung mit Master... kein Streit und Stress mehr am der GS und alle verdienen da gleich. Da brauchst du keim neues Studium für die GS. Schon das aktuelle Studium befähigt zu A13

    Hier dauerte Förderpädagogik 2 Semester länger als Grundschullehramt. Ich hab aber gar nix dagegen und Sachsen macht das inzwischen auch so. Aber denke nicht, dass es nun gerecht wäre! Alle über 40 wurden nicht verbeamtet, die unerfahrenen Neueinsteiger verdienen also mehr als die, die sie einarbeiten. Alte DDR-Ausbildungen wurden nicht anerkannt, wer nicht nachstudierte, durfte nur noch pädagogische Unterrichtshilfe sein. Und die Stundenzahlen erst, in manchen Regionen unterrichten Kollegen 23 Stunden, in anderen 30. Sportlehrer haben die lauten Hallen und Disziplinprobleme, Deutschlehrer korrigieren sich nen Wolf... Die Diskussion ist so alt.

  • Wenn du den Weg in den Lehrerberuf als "dumm" bezeichnest, macht das ja alles keinen Sinn. Schade und tschüss.

    Also wer bei der Behandlung der Lehrkräfte auch jetzt aktuell in der Pandemie nicht das Gefühl hat, dass ein Lehrer und dessen Gesundheit nichts wert ist, lebt mit Scheuklappen. Kluge Entscheidung Lehrer zu werden? Ja, wenn man darauf steht sich wie Dreck behandeln zu lassen. Sofort würde ich aus dem Beruf aussteigen und nochmal würde ich Lehramt sicher nicht machen. Das ist ja menschenverachtend gesundheitsgefährdend! Hätte ich im Übrigen im Voraus nie mit gerechnet, dass für verbeamtete Lehrer so Dinge wie Arbeitsschutz einfach nicht gelten. Es heißt nach außen immer als Beamter sei man abgesichert, das Gegenteil ist der Fall. Oder der Lehrerberuf sei ein familienfreundlicher Beruf. Gib glaube ich kaum einen Beruf, bei dem der Arbeitgeber unflexibler ist.

    Auch hätte ich im Vorwege nicht für möglich gehalten, dass das Unterrichten an der Schule nur eine ganz kleine Rolle spielt. Das war mein naiver Gedanke, dass der Dienstherr und als verlängerter Arm die Schulleitung Interesse daran hat, dass man den SuS etwas beibringt. Unterrichten kann ich, unterrichten macht mir Spaß. Aber eigentlich geht es in der Schule gar nicht darum, sondern um alles andere rundherum. Das Kerngeschäft ist eine Alibiveranstaltung, die so nebenher halt laufen soll. Ich glaube Lehrer, die sich auf das Kerngeschäft konzentrieren sind nicht gern gesehen. Und ja, ich war zu dumm oder zu unwissend das zu sehen.

  • Hier dauerte Förderpädagogik 2 Semester länger als Grundschullehramt. Ich hab aber gar nix dagegen und Sachsen macht das inzwischen auch so. Aber denke nicht, dass es nun gerecht wäre! Alle über 40 wurden nicht verbeamtet, die unerfahrenen Neueinsteiger verdienen also mehr als die, die sie einarbeiten. Alte DDR-Ausbildungen wurden nicht anerkannt, wer nicht nachstudierte, durfte nur noch pädagogische Unterrichtshilfe sein. Und die Stundenzahlen erst, in manchen Regionen unterrichten Kollegen 23 Stunden, in anderen 30. Sportlehrer haben die lauten Hallen und Disziplinprobleme, Deutschlehrer korrigieren sich nen Wolf... Die Diskussion ist so alt.

    Also unabhängig von älteren Kollegen:

    Wie kann es denn fair sein, dass Lehrer die eine Ausbildung für den höheren Dienst absolviert haben, in A12 einsortiert werden? Das ist schlicht ein Skandal.
    Dann darf man das Studium für die GS nicht auf Bachelor/Master aufblähen. 2 Semester mehr studieren für umsonst? Und dann noch mit den Sopä im gleichen Kurs, die A13 erhalten.

    Besser kannst du den GS Leuten nicht zeigen wke wenig du deren Ausbildung wertschätzt

  • Bittet doch eure Schulleitung mal euch ein Halbjahr fast nur Oberstufe unterrichten zu lassen und berichtet davon, wie easy Oberstufenunterricht ist, da man ja fachlich alles überblickt. Dann wirst du feststellen, dass es bei der Anstrengung gar nicht darum geht, dass man das fachlich nicht überblickt.

    Ich finde Oberstufenunterricht um ehrlich zu sein entspannter als die Mittelstufe.

    In Englisch kann man mit denen tatsächlich inhaltlich arbeiten und die sind immer selbstständiger/man kann immer mehr Selbstständigkeit einfordern. Klausuren bewerten dauert länger, als z.B. in der 5, aber Wortzahlbegrenzungen und Routine wirken Wunder. Das bleibt alles im Rahmen. Ich gebe dir allerdings Recht, dass das Englisch Abi nervig ist. Darauf könnte ich gut verzichten.

    Noch entspannter ist Infromatik. An meinem Material ändere ich kaum noch was, die Kurse sind meist klein, die Leute wählen das Fach in der Regel, weil es sie wirklich interessiert und die Klausuren sind schnell bewertet. Wahlpflicht oder Grundbildung in der Mittelstufe ist anstrengender.

    Lange Rede kurzer Sinn, ich bin zwar gut ausgelastet, habe aber nicht das Gefühl, mich kaputt zu arbeiten und arbeite in der Summe im Jahr nicht mehr als vertraglich vereinbart ist.


    Grundschule stelle ich mir insgesamt anstrengender vor, als Oberstufe. Ich habe natürlich keinen direkten Vergleich, aber 6- bis 10-Jährige brauchen eine andere Aufmerksamkeit, als 16-Jährige, man kann viel kaputt machen, wenn im Anfangsunterricht etwas schiefläuft und die pädagogische Arbeit ist deutlich ausgeprägter, als bei fast Erwachsenen (bei denen Pädagogik natürlich auch noch eine Rolle spielt).


    Meinetwegen können alle Lehrer A13 oder A14 bekommen. Hundepfleger auch und Leute bei der Müllabfuhr sowieso. Mir erschließt sich nicht, wie mir ein Schaden entsteht, wenn andere besser verdienen. Mehr geht natürlich immer, aber solange ich das Gefühl habe, angemessen für meine Arbeit entlohnt zu werden, ist es mir relativ egal, ob andere mehr verdienen.

  • Also wer bei der Behandlung der Lehrkräfte auch jetzt aktuell in der Pandemie nicht das Gefühl hat, dass ein Lehrer und dessen Gesundheit nichts wert ist, lebt mit Scheuklappen. Kluge Entscheidung Lehrer zu werden? Ja, wenn man darauf steht sich wie Dreck behandeln zu lassen. Sofort würde ich aus dem Beruf aussteigen und nochmal würde ich Lehramt sicher nicht machen. Das ist ja menschenverachtend gesundheitsgefährdend! Hätte ich im Übrigen im Voraus nie mit gerechnet, dass für verbeamtete Lehrer so Dinge wie Arbeitsschutz einfach nicht gelten. Es heißt nach außen immer als Beamter sei man abgesichert, das Gegenteil ist der Fall. Oder der Lehrerberuf sei ein familienfreundlicher Beruf. Gib glaube ich kaum einen Beruf, bei dem der Arbeitgeber unflexibler ist.

    Auch hätte ich im Vorwege nicht für möglich gehalten, dass das Unterrichten an der Schule nur eine ganz kleine Rolle spielt. Das war mein naiver Gedanke, dass der Dienstherr und als verlängerter Arm die Schulleitung Interesse daran hat, dass man den SuS etwas beibringt. Unterrichten kann ich, unterrichten macht mir Spaß. Aber eigentlich geht es in der Schule gar nicht darum, sondern um alles andere rundherum. Das Kerngeschäft ist eine Alibiveranstaltung, die so nebenher halt laufen soll. Ich glaube Lehrer, die sich auf das Kerngeschäft konzentrieren sind nicht gern gesehen. Und ja, ich war zu dumm oder zu unwissend das zu sehen.

    Scheinbar wird es Zeit für ein staatlich gefördertes Aussteigerprogramm für Lehrkräfte, die sich in ihrem eigenen Beruf gefangen wähnen. Möglicherweise kann man das direkt über die Sozialarbeiter laufen lassen, die eh schon in Schulen im Einsatz sind.

  • Also wer bei der Behandlung der Lehrkräfte auch jetzt aktuell in der Pandemie nicht das Gefühl hat, dass ein Lehrer und dessen Gesundheit nichts wert ist, lebt mit Scheuklappen. Kluge Entscheidung Lehrer zu werden? Ja, wenn man darauf steht sich wie Dreck behandeln zu lassen. Sofort würde ich aus dem Beruf aussteigen und nochmal würde ich Lehramt sicher nicht machen. Das ist ja menschenverachtend gesundheitsgefährdend! Hätte ich im Übrigen im Voraus nie mit gerechnet, dass für verbeamtete Lehrer so Dinge wie Arbeitsschutz einfach nicht gelten. Es heißt nach außen immer als Beamter sei man abgesichert, das Gegenteil ist der Fall. Oder der Lehrerberuf sei ein familienfreundlicher Beruf. Gib glaube ich kaum einen Beruf, bei dem der Arbeitgeber unflexibler ist.

    Auch hätte ich im Vorwege nicht für möglich gehalten, dass das Unterrichten an der Schule nur eine ganz kleine Rolle spielt. Das war mein naiver Gedanke, dass der Dienstherr und als verlängerter Arm die Schulleitung Interesse daran hat, dass man den SuS etwas beibringt. Unterrichten kann ich, unterrichten macht mir Spaß. Aber eigentlich geht es in der Schule gar nicht darum, sondern um alles andere rundherum. Das Kerngeschäft ist eine Alibiveranstaltung, die so nebenher halt laufen soll. Ich glaube Lehrer, die sich auf das Kerngeschäft konzentrieren sind nicht gern gesehen. Und ja, ich war zu dumm oder zu unwissend das zu sehen.

    Puh, ich habe selten einen derart frustrierten Beitrag gelesen. Wird man hier wirklich wie Dreck behandelt? Es ist deine Meinung und die darfst du gerne haben, aber ich glaube nicht, dass sie von all zu vielen Menschen geteilt wird. Du sprichst die jetzige Pandemie an. Du bist vollkommen abgesichert, bekommst dein volles Gehalt und musst keine Angst haben, dass es deinen Arbeitgeber in ein paar Wochen nicht mehr gibt. Wieviele Arbeitnehmer haben das noch? Selbst in großen Konzernen gab es massiv Kurzarbeit und vielleicht solltest du mal schauen, was beim Kurzarbeitergeld der Höchstbetrag ist. Da kann man ganz schön tief fallen.


    Nicht abgesichert als Beamter? Welche Berufsgruppe ist denn noch umfassender abgesichert?


    Welchen Beruf würdest du denn heute ergreifen, wenn du die Uhr nochmal auf Null stellen könntest?


    Sorry, aber Aussagen wie diese sind genau der Grund, warum unsere Berufsgruppe häufig als weltfremde Nörgler empfunden werden.

    Du tust unserer Zunft keinen Gefallen.

  • Ungeachtet dessen ist A13 für Grundschullehrer aber schon gerechtfertigt, auch wenn Firelilly nicht möchte, dass sie mit Grundschullehrern, die "was weniger anspruchsvolles gelernt haben" , auf eine Stufe gestellt wird. (Da frage ich mich immer wieder, was sie verliert, wenn Grundschullehrer das gleiche verdienen, wie sie. Ich würde mal sagen "Nichts".)

    Frei nach Till Reiners:

    Ich will f*cking reich sein! Einfach nem Obdachlosen nen Bündel Geld hinwerfen und sagen: "Kauf dir ne neue Wohnung aber vorher tanz für mich!"

    Es wird immer über Reiche gejammert, "Denen geht es ja nur ums Geld". Was heißt denn hier "nur"? Viel Geld ist ganz schön viel. Die meisten Leute, die schlecht über Geld reden, haben gar kein Geld. Trotzdem haben sie ne ganz klare Meinung. So entstehen Vorurteile!

    Das Schönste am reich sein, sind Leute, die nicht reich sind. Wenn alle reich sind, ist auch niemand reich. Dann ist auch niemand arm. Ihr merkt was das Problem ist...niemand tanzt für mich!

  • Besser kannst du den GS Leuten nicht zeigen wke wenig du deren Ausbildung wertschätzt

    Wie jetzt, das Studium Föpäd war 2 Semester länger in Sachsen, das hab nicht ich zu verantworten. Im übrigen haben Oberschullehrer auch nur A12 bekommen. Kacke, oder?

  • Auch hätte ich im Vorwege nicht für möglich gehalten, dass das Unterrichten an der Schule nur eine ganz kleine Rolle spielt. Das war mein naiver Gedanke, dass der Dienstherr und als verlängerter Arm die Schulleitung Interesse daran hat, dass man den SuS etwas beibringt. Unterrichten kann ich, unterrichten macht mir Spaß. Aber eigentlich geht es in der Schule gar nicht darum, sondern um alles andere rundherum. Das Kerngeschäft ist eine Alibiveranstaltung, die so nebenher halt laufen soll. Ich glaube Lehrer, die sich auf das Kerngeschäft konzentrieren sind nicht gern gesehen. Und ja, ich war zu dumm oder zu unwissend das zu sehen.

    Das ist doch das tolle am Beamtentum...wenn man nicht gerade neue Freunde im Kollegium sucht, sondern einfach seinen Stiefel macht, ist doch alles paletti. Niemand verlangt mehr als das Kerngeschäft. Vielleicht implizit, aber das lernt man zu ignorieren. Wie man lästige Zusatzaufgaben vermeidet, lernt man schon im Ref: Wenn die KuK einen für ihren Müll erst in einem Vorbereitungsraum in der dritten Etage suchen müssen, gehen erstaunlich viele Pokale an einem vorbei.

    Was allerdings nicht funktioniert, ist gleichzeitig everybodys darling zu sein und eine ordentliche Work-Life-Balance zu haben.

    Man muss auch mal "Nein" sagen, und das ist halt nicht immer bequem.

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