Und eine weitere Abwertung des Lehramtsstudiums, diesmal in Berlin

  • Bei "normalen" Bekannten kannst du dir sicher sein, dass mindestens ein Drittel der Beteiligten die Situation schamlos ausnutzen würde.

    Auch das wohl typisch deutsch. Leider.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Du vertrittst hier also explizit die Ansicht, dass man die Wahlentscheidung AUSSCHLIESSLICH von den eigenen - und auch da nur: den eigenen finanziellen - Interessen abhängig machen sollte?

    Nicht nur, aber auch. Dass die Mehrheit der verbeamteten Lehrkräfte in Deutschland in einer rot-grünen Traumwolke lebt und sich darauf verlässt, dass schon andere für die eigenen legitimen Interessen eintreten werden, ist nun wahrlich nicht meine Schuld...

  • Dass die Mehrheit der verbeamteten Lehrkräfte in Deutschland in einer rot-grünen Traumwolke lebt

    Kannst Du das eigentlich belegen?

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Ich denke du bist Schulleiter?`Da sollte man doch sein Kollegium kennen. Das gehört doch zu guter Personalführung dazu! Gerade Baden-Württemberg ist doch mittlerweile eine grüne Hochburg in Deutschland...

  • Kapa, Deine Argumentation ist an der Stelle wirklich falsch. Der Steuerzahler wird auch nicht gefragt, ob Du als Staatsbediensteter überhaupt Lohn bekommst und wenn ja, wie hoch der ausfallen soll. Dein Lohn wird zwar aus Steuergeldern bezahlt, der Steuerzahler ist aber nicht Dein Arbeitgeber, das ist das Bundesland und das wird vom jeweiligen Bildungsminister repräsentiert. Dein Arbeitgeber entscheidet, ob er Dir eine Weihnachtsfeier oder was auch immer bezahlen will oder nicht. Der Steuerzahler entscheidet das definitiv nicht und der muss auch nicht gefragt werden, er ist wie gesagt nicht Dein Arbeitgeber.


    Ich hatte selbst an der Uni als Doktorand *immer* eine Weihnachtsfeier. Ich habe in einem reichen Arbeitskreis promoviert, wir wurden jedes Jahr vom Chef persönlich eingeladen. Solche Veranstaltungen - egal ob Weihnachtsfeier oder Firmenausflug - sind reine Gesten der Wertschätzung. Wenn Dir das nichts gibt ist das Dein persönliches Ding aber es ist absurd sich daran zu stören, dass der Steuerzahler an einer Weihnachtsfeier für den Alkoholkonsum eines Staatsbediensteten aufkommt, wenn der Steuerzahler das doch ohnehin das ganze Jahr über tut, da der Lohn des Staatsbediensteten ja aus Steuergeldern bezahlt wird.

    Der Steuerzahler zahlt meinen Lohn. Nicht mehr nicht weniger. Geld für eine Feier hat aber nicht mit meinem Lohn zu tun sondern ist ein Extra, das ich als Steuerzahler nicht bereit bin zu bezahlen.
    Vor allem weil ich genug Kollegen kenne, die eben eine solche „Belohnung“ in kleinster Weise verdient haben.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Naja, ich glaube sparsamer als "der Steuerzahler" sind die meisten Betriebswirte in Firmen.
    Nicht umsonst leisten sich Firmen trotzdem meistens eine Betriebsfeier. Die verbessert nämlich das Betriebsklima und damit die Produktivität.


    Zumindest in meinem Bereich wird in den Alternativjobs für die Arbeitnehmerzufriedenheit deutlich mehr getan als im Staatsdienst.


    Je nach Firmengröße sind das:

    • Sekretariat/Assistenten
    • Dienstwagen/Jobticket/E-Bike
    • Betriebskindergarten
    • Betriebskantine
    • Mitgliedschaft im Fitnessclub/Sportförderung
    • Bildungsurlaub
    • Betriebsarzt
    • Betriebliche Altersvorgorge
    • Erfolgsboni

    Und ja, auch in diesen Jobs braucht man keine große Sorge vor Kündigung zu haben.
    Diese Benefits werden nicht aus Herzensgüte gewährt, sondern um gutes Personal zu bekommen/halten und die Jobzufriedenheit und die Leistung zu steigern.


    Insofern ist der Staat schon dumm, selbst bei der letzten Kleinigkeit zur Verbesserung des Betriebsklimas geizig zu sein.
    Die Folgen der schlechten Arbeitsbedingungen sieht man in einigen Fächern ja auch deutlich.

  • Der Steuerzahler zahlt meinen Lohn. Nicht mehr nicht weniger. Geld für eine Feier hat aber nicht mit meinem Lohn zu tun sondern ist ein Extra, das ich als Steuerzahler nicht bereit bin zu bezahlen.
    Vor allem weil ich genug Kollegen kenne, die eben eine solche „Belohnung“ in kleinster Weise verdient haben.

    Ganz widerlich, Kapa. Da willst du den Kollegen keine Weihnachtsfeier gönnen, weil sie in deinen Augen nicht gut arbeiten. Es mag vereinzelt Lehrer geben, die den Job gnadenlos ausnutzen und sich auf die faule Haut legen. In meinem Kollegium ist das Gegenteil der Fall, da wird extrem sorgfältig und gewissenhaft gearbeitet. Selbst ich, die wenig Zusatzaufgaben freiwillig übernommen hat, ist dafür sehr gewissenhaft im Kerngeschäft (Unterricht). Allein das verschlingt schon meine Arbeitszeit bzw. geht darüber hinaus, in Abiturzeit sogar extrem darüber hinaus. Ein Großteil der Kolleginnen und Kollegen ist darüber hinaus auch durch vielfältiges Zusatzengagement aktiv.
    Und selbst wenn es (wovon es eigentlich mehr geben müsste, das wäre eigentlich gesünder!!!) ein paar Kolleginnen und Kollegen gibt, die nur das Mindeste machen, glaubst du, dass in jedem Unternehmen nur Maximalleister sind?
    Ein Lehrerkollegium ist ein Querschnitt durch die Gesellschaft, wobei ich ziemlich fest behaupten würde, dass unter den Lehrern prozentual sogar mehr engagierte Leute sind, als es in einem durchschnittlichen, wirtschaftlichen Unternehmen den Fall ist. Einfach, weil ganz viele diese Verantwortung gegenüber den Kindern spüren, dass man eben mal nicht die Klausur larifari korrigiert. Wie oft habe ich aber in Unternehmen Sachbearbeiter (oder Kundenservice...), die sich nicht so verpflichtet fühlen gewissenhaft und sorgfältig zu arbeiten.
    Aber auch die bekommen eine Weihnachtsfeier.
    Nein, ganz ehrlich Kapa, ganz ekelhafte Einstellung.
    Im Übrigen bin ich als Steuerzahlerin auch bei so manchen Dingen nicht bereit diese zu bezahlen, aber Weihnachtsfeiern als Wertschätzung von Arbeit allemal.

    Insofern ist der Staat schon dumm, selbst bei der letzten Kleinigkeit zur Verbesserung des Betriebsklimas geizig zu sein.
    Die Folgen der schlechten Arbeitsbedingungen sieht man in einigen Fächern ja auch deutlich.

    Eigentlich müsste man das noch deutlicher zeigen.

  • Zumindest in meinem Bereich wird in den Alternativjobs für die Arbeitnehmerzufriedenheit deutlich mehr getan als im Staatsdienst.
    Je nach Firmengröße sind das:

    • Sekretariat/Assistenten
    • Dienstwagen/Jobticket/E-Bike
    • Betriebskindergarten
    • Betriebskantine
    • Mitgliedschaft im Fitnessclub/Sportförderung
    • Bildungsurlaub
    • Betriebsarzt
    • Betriebliche Altersvorgorge
    • Erfolgsboni

    Ich finde nicht, dass der Steuerzahler für solch' überflüssiges Gedöns Geld ausgeben sollte. Es gibt da andere Sachen, die sind bedeutend wichtiger, z.B. Klimarettung, Kampf gegen die globale Armut und Schutz vor dem bösen Russen. Öffentlich Bedienstete wollen das auch alles gar nicht, sonst hätten sie sich einen anderen Job gesucht. Es gibt nichts Schöneres als das Gefühl, auf den oben genannten Luxus zu verzichten und dafür mit dem guten Gewissen einschlafen zu können, durch seinen Verzicht etwas für diese "höhreren Ziele" getan zu haben. Führende Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes unterstützen diese Sichtweise sicherlich uneingeschränkt.[/Sarkasmus]


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Vor allem weil ich genug Kollegen kenne, die eben eine solche „Belohnung“ in kleinster Weise verdient haben.

    Das ist eine absolute Anmassung. Wer was "verdient" oder auch nicht, das entscheiden Deine Vorgesetzten, dafür gibt es Unterrichtsbesuche und Mitarbeitergespräche. Du wärst gut dran beraten Dich um sowas überhaupt erst gar nicht zu kümmern. Ehrlich ... mir ist es kackegal wer beim kommenden Schulfest im Mai wie viel isst und trinkt und wer davon nun wie viel genau "verdient" hat. Jeder von uns leistet seinen Beitrag dazu, dass unsere Schule funktioniert. Die einen mehr, die anderen weniger, mei ... so ist das Leben. Ich mach dann mal einen weiteren Strich auf meiner "Neid-und-Missgunst-Liste".

  • Das ist in dem Fall aber nicht "Neid und Missgunst", @Wollsocken80...
    Deine Schule scheint gut zu funktionieren.
    Wenn ich so manches in anderen Threads lese, was @Kapa so berichtet, kann ich die Einstellung "nicht verdient" durchaus nachvollziehen.
    Nix Neid. Nix Missgunst.
    Vielleicht endlich mal "gerechte Strafe wegen Inkompetenz".

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • ...und wenn da der (inkompetente) Hund begraben liegt?
    Das ist ja das Problem.
    Leider gibt es durchaus solche "Vorgesetzte". Ich hab zum Glück einen kompetenten SL, du offenbar auch, Kapa... tja.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
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  • Ach ... und das gibt ihm das Recht über das gesamte Staatspersonal Deutschlands zu urteilen? Eine absolute Anmassung.

  • ...hat er das?
    ...oder liest du das daraus? Ich nicht.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
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  • Ja klar hat er. Ham die alle nicht verdient, bladibladiblubb, bin ich als Steuerzahler nicht bereit zu zahlen.


    Missgunst = Mir geht's schlecht, drum soll es allen anderen bitteschön auch nicht besser gehen. Tatbestand zu 100 % erfüllt.

  • Wollsocken, mir geht es wirtschaftlich und auch lebensmäßig prima. Danke aber für deine fehlerhafte Interpretation.


    Ich gönne Kollegien die Weihnachtsfeier, ohne frage. Nur soll für das Vergnügen nicht der Steuerzahler aufkommen.


    Und liebste Firelilly: Kollegen die Noten teilweise offen auswürfeln, Schüler massiv beleidigen, offen missliebige Schüler schikanieren oder aber immer die anderen Kollegen machen lassen ohne sich in irgendeiner weise am Schulleben zu beteiligen, verdienen einfach keine staatlich finanzierte Weihnachtsfeier.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
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  • first world probelms galore. es ist doch wirklich vollkommen sekundär, ob der staat uns weihnachtsfeiern zahlt oder nicht oder schon. ich weiß ja nicht, wie es bei euch ist, aber imo hat das deutsche bildungssystem in seiner vielfalt mit sehr großer sicherheit ganz andere probleme, als wer die kerzen und den schnaps im dezember bezahlt.

  • Jupp, wir diskutieren hier first world problems, weil's halt ein Forum für first world problems ist und nicht für die hungernden Kinder in Afrika. Wenn Du mal genau drüber nachdenkst: Es ist zu einem sehr grossen Teil die mangelnde Wertschätzung gegenüber dem Personal an dem das deutsche Bildungssystem krankt. Da ist ein nicht vorhandenes Schulfest unter anderem ein Symptom über das wir jetzt gerade diskutieren. Du kannst gerne aber auch andere Symptome benennen über die Du gerne diskutieren möchtest. Ich glaube Mikael als TE hat da nichts dagegen.

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