Europawahl

  • Polen und Russen sind im Osten ganz anders integiert... Ich muss schon sagen, als ich nach Hamburg zog, war das schon ein Kulturschock.

    Stimmt, um die Ecke bei mir ist z.B. ein Ort, in dem die Bratva bzw OK der Russen stattfindet.....gut integriert sind da die "Russlanddeutschen und Russen"....

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Es geht um ganz normale Wonungen, für die diverse derzeitige Eigentümer Preise kassieren wollen, die schlicht unangemessen sind.

    Wie Löhne werden auch Mietpreise nicht von einer Moral diktiert, sondern von Angebot und Nachfrage.


    Wenn einem die Welt voller Abweichungen davon scheint, wie es eigentlich sein sollte, hat man sich vielleicht ein falsches Bild bzw. Urteil gemacht. "Überall Geisterfahrer!"

  • @ Krabappel, es ging mir darum, dass es zuletzt nicht mehr um die Europawahl ging, sondern irgendwie um Wohnungen. Ich hatte das nur überflogen und fand's schade.

  • Doch, es geht um Luxus. Wenn jemand unbedingt in München wohnen will, dann ist das Luxus.

    Mal ganz von den Unmengen an Leuten abgesehen, die dort geboren worden sind, ihr soziales Umfeld haben, einen Job haben (also so typische Luxusprobleme halt). Die können doch problemlos in die Uckermark oder auf die mecklenburgische Seenplatte ziehen.


    Es gibt übrigens eine Reihe von Berufen (deiner gehört dazu), bei denen die Arbeitsstelle problemlos vom Dienstherren zugewiesen werden kann. Der Polizist in München kann sich nicht aussuchen, doch lieber im bayrischen Wald zu arbeiten - wenn das nämlich alle machen, gibts keinen mehr in München.

  • Wenn einem die Welt voller Abweichungen davon scheint, wie es eigentlich sein sollte, hat man sich vielleicht ein falsches Bild bzw. Urteil gemacht. "Überall Geisterfahrer!"

    Oder man hat ein System, in dem das "soziale" in der "sozialen Marktwirtschaft" nicht mehr funktioniert. Kann man toll finden... muss man aber nicht. Im Übrigen tust du mit dieser Argumentation so, als ob es einen oder zwei verblendete Menschen hier gibt, die nicht verstehen, dass ihre Vorstellung von angemessenen Mieten (und Gehältern) völlig absurd ist. Das Mietproblem betrifft aber eine Unmenge an Menschen. Oder um in einem Bild zu bleiben: "Auf der A35 fahren 50% der Leute richtig rum und 50% der Leute falsch rum - ich kann leider aus dem Verkehrshubschrauber nicht erkennen, was richtig ist"

  • @Kalle29:


    Aus der Geschichte mit den steigenden Mieten komme ich aber nur raus, wenn ich die Leute ins Eigentum bringe. So lange sie zur Miete wohnen, müssen sie den aktuellen Mietpreis zahlen oder eben ausziehen. Wie gesagt gab es in den 1950ern in deutschland ein Siedlungsbau-Programm. Vielleicht wäre es an der Zeit sowas mal wieder aufzulegen. Wobei das aktuelle Problem zum überwiegenden Teil in den Kosten für Bauland zu suchen ist. Die Städte weisen einfach sehr wenig Bauland aus und versteigern es an den Meistbietenden. Sich einerseits von staatlicher Seite selber die Taschen so vollzustopfen, wie es nur geht (= höchstbietender) und andererseits sich in der Presse zu wundern, daß normale Arbeiter es sich nicht mehr leisten können, ist einfach nur heuchlerisch.


    Und was die Berufe angeht, die unbedingt an gewissen Orten erledigt werden müssen: Dann muß sich halt der Arbeitgeber etwas einfallen lassen, um an diesen teuren Orten noch Personal zu bekommen. Will sagen, daß dann auch die Löhne entsprechend steigen müssen. Bei der Post sieht man das ja schon. Die haben die Postboten vor Jahren in eine Billigtochter ausgegliedert, um die Lohnkosten zu drücken (8,50 statt 12€). Das hat auch deutschlandweit funktioniert, nur eben in drei Regionen im Süden nicht. Ich glaube es waren Stuttgart, München und Frankfurt. Da mußten sie weit übertariflich (also auch über 12 €) zahlen, um überhaupt jemanden für den Job zu bekommen. Ähnlich bei den Beamten. Wenn ich da in München niemanden mehr bekomme, muß ich mir als Arbeitgeber ggf. mal Gedanken über Dienstwohnungen machen. Oder ich muß mir als Arbeitgeber generell mal Gedanken darüber machen, ob ich die Arbeitsplätze in andere Regionen verlege, in denen das Lohnniveau niedriger ist.


    Auf Sylt ist es ja heute schon so, daß die Arbeitgeber für Wohnraum sorgen (müssen), um überhaupt noch Leute zu bekommen.
    --> https://www.youtube.com/watch?v=6-OZYvKn2YQ


    Meine bucklige Verwandtschaft ist selbstständig und hat die neue Produktionshalle auch nicht neben die bestehende gestellt sondern ca. 100km weit weg, weil dort Industriestrom und Mitarbeiter billiger zu bekommen sind als hier in der Region.


    Um aufs Eigentum zurückzukommen, gibt es da natürlich das Problem des Erbens. Da ist es aber nicht so, daß die Kinder alle nur das Geld haben wollen. Das Problem liegt eher darin, daß es mehrere Kinder gibt. Wenn dann das Haus vererbt wird, muß einer die anderen Auszahlen. Ist das Haus inzw. aber aufgrund des Bodenwerts 2 Mio. € wert, kann er das nicht. Da bleibt dann nur das Haus komplett zu verkaufen und sich den Erlös zu teilen. In dem Moment ist das Haus dann natürlich in den entsprechenden Wohnlagen weg vom Markt der Dauer-Wohnungen, weil Reiche einen chicen Zweitwohnsitz haben wollen und normale Arbeitnehmer sich eh 2 Mio. € Häuser nicht leisten können. Selbst wenn es da dann nur einen Erben geben sollte und sich das Problem des Ausbezahlens nicht stellt. Bleibt noch das Problem der Erbschaftssteuer. Bei so enormen Bodenwerten könnte alleine die Steuer für den Erben untragbar sein.


    --> https://www.youtube.com/watch?v=YoQH-5zqm3Q
    Wer sich nciht alles angucken will, Minute 4:25 bis 6:42 reicht vollkommen.

  • Oder man hat ein System, in dem das "soziale" in der "sozialen Marktwirtschaft" nicht mehr funktioniert. Kann man toll finden... muss man aber nicht. Im Übrigen tust du mit dieser Argumentation so, als ob es einen oder zwei verblendete Menschen hier gibt, die nicht verstehen, dass ihre Vorstellung von angemessenen Mieten (und Gehältern) völlig absurd ist. Das Mietproblem betrifft aber eine Unmenge an Menschen. Oder um in einem Bild zu bleiben: "Auf der A35 fahren 50% der Leute richtig rum und 50% der Leute falsch rum - ich kann leider aus dem Verkehrshubschrauber nicht erkennen, was richtig ist"

    ...eben.Wobei - 50%? Überlege mal, wieviel Prozent zB das beschriebene Problem haben, und wie wenige Prozent es umgekehrt verursachen.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • und wie wenige Prozent es umgekehrt verursachen.

    Wir alle verursachen es. Das sind nicht "wenige". Uns allen wurde eingetrichtert, daß die gesetzliche Rente nicht reicht und man privat vorsorgen muß. Macht man dies, stellt sich die Frage nach der Art des Ansparens. Das Sparbuch bringt nicht einmal die Inflationsrate. Tagesgeldkonten bringen aktuell auch nichts. Immobilienfonds sind bei der Niedrigzinspolitik der EZB, womit wir dann wieder auf der europäischen Ebene wären, eine der ganz ganz wenigen Möglichkeiten noch brauchbare Zinsen zu erwirtschaften.
    Selbst wenn man in Riester-Sparpläne oder Rentenversicherungen spart, wird man indirekt zum Immobilien-Eigentümer, weil die Versicherungen ihr Geld auch anlegen müssen und dies eben in Immobilienfonds oder gleich ganzen Wohnbaugesellschaften tun.


    So, jetzt die Frage, wo diese Zinsen der Immobilienfonds denn herkommen? Genau...

  • @plattyplus


    Das Video und deine Ausführungen beschreiben das Problem eigentlich ziemlich gut. Ich glaube, bei der Erkennung des Problems liegen wir gar nicht wirklich auseinander. Ich denke nur, dass der Lösungsansatz anders sein muss.


    Du zählst als Lösungen auf, dass der Staat (oder ein Unternehmen) nachher eine Lösung finden muss, wenn die Mieten bereits zu hoch geworden sind. Ich denke, der Staat muss das vorher machen. Es ist ansonsten aus meiner Sicht nämlich eine staatlich geförderte Umverteilung von unten nach oben (sprich: vom A9-Polizisten in München zum Immobilienbesitzer in München, ich nehme jetzt extra mal nicht die Reinigungsfachkraft, die die Staatskanzleit in München putzt und sicherlich nicht jeden Tag 3 Stunden Anfahrt haben möchte). Ich finde das nicht den richtigen Weg. In den letzten Monaten wurde Wien immer als gutes Beispiel genannt. Mag sein, dass der Staat nicht der beste Unternehmer ist: Aber ich denke, in einer sozialen(!) Marktwirtschaft ist es Aufgabe des Staates, für die Schwachen zu sorgen. Es gibt Dinge, die gehören nicht (vollständig oder teilweise) in private Hand oder müssen stark reguliert sein.


    In Deutschland gibt es zu wenig Eigentum, das stimmt wohl. Die Zahlen höre ich auch oft. Ehrlich gesagt habe ich nie nachgelesen oder recherchiert, warum dies bei uns im Vergleich zu den anderen Ländern so ist. (Jemand hier, der da was weiß?)


    Übrigens, auch wenn ein Arbeitnehmer Zuschüsse für eine Wohnung bezahlt - wer zahlt das denn letztlich? Wieder die Gesellschaft als solches, wenn die Preise dafür nämlich einfach weitergegeben werden. Das Geld landet - auf welchen Wegen auch immer - beim Immobilienbesitzer.

  • In Deutschland gibt es zu wenig Eigentum, das stimmt wohl. Die Zahlen höre ich auch oft. Ehrlich gesagt habe ich nie nachgelesen oder recherchiert, warum dies bei uns im Vergleich zu den anderen Ländern so ist. (Jemand hier, der da was weiß?)

    Dieser Artikel faßt es ganz gut zusammen:
    --> https://www.faz.net/aktuell/fi…iete-wohnen-14743908.html


    Zitat: "Und dazu kommt: „In Deutschland sind Mieter besser geschützt als in vielen anderen europäischen Staaten“, wie Schürt sagt. Der Kündigungsschutz ist hoch, die Politik eher mieterfreundlich. Jüngstes Beispiel: Die Mietpreisbremse. Käufer dagegen belastet der Staat mit hohen Nebenkosten. Bayern kassiert 3,5 Prozent Grunderwerbssteuer, Nordrhein-Westfalen sogar 6,5 Prozent. Dazu kommen 1,4 Prozent Notargebühr plus Maklercourtage - das alles verteuert den Kauf schnell um zigtausend Euro. Dies schrecke viele ab, sagt Dorffmeister."


    Ich folgere daraus, daß es heute politisch gewollt ist, daß wir mehrheitlich zur Miete wohnen, denn sonst würden wir Siedlungsbau-Projekte ankurbeln und nicht über zu enteignende Mietwohnungen diskutieren.


    Ein Beispiel für Siedlungsbau habe ich hier gleich vor der Tür: Espelkamp
    Die Stadt wurde nach dem 2. Weltkrieg für die Vertriebenen auf der grünen Wiese aus dem Boden gestampft.
    --> https://de.wikipedia.org/wiki/…ine_Fl%C3%BCchtlingsstadt

  • ^ ^ Siedlungsbau sollte aber nicht bedingungslos befürwortet werden. Es gibt einige ehemalige Musterbeispiele des Siedlungswohnbaus der 1960er und 1970er Jahre, die heute als soziale Brennpunkte gelten. Auch das schwedische Millionenprogramm scheint aus heutiger Sicht das ursprünglich angestrebte Ziel verfehlt zu haben, da gerade bei diesen größeren Wohnprojekten immer bedacht werden muss, dass es nicht alleine darum gehen darf, möglichst viele Menschen möglichst kostengünstig unterzubringen - auch die Lebensqualität und Nachhaltigkeit spielen hierbei eine nicht gerade unerhebliche Rolle.

  • Oder man hat ein System, in dem das "soziale" in der "sozialen Marktwirtschaft" nicht mehr funktioniert. Kann man toll finden... muss man aber nicht. Im Übrigen tust du mit dieser Argumentation so, als ob es einen oder zwei verblendete Menschen hier gibt, die nicht verstehen, dass ihre Vorstellung von angemessenen Mieten (und Gehältern) völlig absurd ist.


    Ja, das stimmt! Das tu ich. Das betrifft aber nicht dieses Forum im Speziellen. Ich glaube, dass an Parolen wie "faire"/"gerechte"/"angemesse"/"übertriebene" Mieten/Löhne
    die Wortwahl kein Versehen ist, sondern dahinter wirklich ein falsches Urteil vorliegt bzw. das Prinzip von Angebot und Nachfrage und des Sozialstaats nicht verstanden ist.


    Deshalb diese ständigen Klagen über diese oder jene Zustände, die (m.E.) im Prinzip des maximalen Profits ihre Ursache finden, aber eben gerade nicht als dessen Folge, sondern als Abweichung, quasi als "Betriebsunfall", von einer doch eigentlich schönen Ordnung eingeordnet werden. Das halte ich für einen Fehler.

  • Ach wenn du, liebe*r Morse, doch mal sagen würdest, was du für die Lösung all der Probleme hältst. Dass wir alle blinde Opfer des Kapitalismus' sind, will ich gern glauben. Läutere uns! Und beantworte bitte auch gern meine eingangs gestellte Frage.

  • Weil das Posting ja große Zustimmung fand, eine Anmerkung nach 4 Tagen:


    Bolzhold schrieb:

    Zitat

    Da wird bewusst Angst vor dem übermächtigen Brüssel geschürt. Mit Angst, Hass und Panikmache mag man kurzfristig Wählerstimmen gewinnen, aber sie eignen sich nicht für eine konstruktive Politik.

    Nuja, mit Angst, Hass und Panikmache ist ja auch die AFD konfrontiert.


    Hinsichtlich Brüssel kann man tatsächlich gegenüber einer tieferen Zusammenarbeit (dann natürlich mit Ausbau der französischer und deutscher Führung) ernsthafte Bedenken hegen (die jetzt erfolgende EU-Integration von Mazedonien unter Federführung von Merkel empfinde ich z.B. wahnwitzig angesichts der sehr latenten Konfliktsituation mit Griechenland - lass mal da andere Regierungen rankommen....)


    Innerhalb der AFD gibt es da ja durchaus unterschiedliche Positionen, von dem sehr plumpen 'Deutschland -Zahlmeister' (Weidel) über Meuthen (mehr oder weniger Status Quo, kein weiterer Ausbau) bis hin zu zu Höcke mit seinem Europa der (freundschaftlich verbundenen und kooperierenden!) Vaterländer (in der Hinsicht ist Höcke übrigens durchaus akzeptabel)


    Kriegstreiberei oder so kann man der europäischen Rechten übrigens auch überhaupt nicht unterstellen, unter Orban z.B. hat sich das stets sehr problematische Verhältnis zu Rumänien deutlich entspannt (wenn Orban übrigens nicht in Ungarn regieren würde, wären da Faschisten dran - der ist schon fast mäßigend)


    Das Problem in fast allen Angelegenheiten ist halt die öffentliche Zuspitzung - in einer Öffentlichkeit, die Sachpositionen der AFD (so widersprüchlich die auch innerparteilich sind) auch durchaus verzerrt widergibt.


    Die AFD liegt mir wirklich nicht am Herzen, ein großes Problem ist aber, das Thematiken, welche sie aufgreift, fast schon reflexartig verbrannt sind (auch Sarah Wagenknecht hat da so ihre Erfahrungen gemacht)


    Die EU-kritik der Linken ist z.B. kaum noch öffentlich wahrnehmbar - nuja, wer Vorbehalte gegen einen weitern Ausbau der EU hat (und auch durchaus gegen eine herablassende Behandlung osteuropäischer Staaten, damit meine ich nicht in erster Linie Ungarn), der gilt jetzt halt so als Halbnazi bzw. wird sofort in den verdacht gestellt


    Hm, diese Verengung der Diskussionen um sehr wichtige Fragen sehe ich schon als echtes Problem an...

  • Ich glaube, dass an Parolen wie "faire"/"gerechte"/"angemesse"/"übertriebene" Mieten/Löhne die Wortwahl kein Versehen ist, sondern dahinter wirklich ein falsches Urteil vorliegt bzw. das Prinzip von Angebot und Nachfrage und des Sozialstaats nicht verstanden ist.

    Vor allem muß man fragen wer denn der Vermieter ist und woher das Kapital kommt. Ich habe in meinem Leben bisher zweimal zur Miete gewohnt, einmal in meiner Studienzeit und einmal als Referendar. Als Student war mein Vermieter ein Immobilienfond der örtlichen Volksbank. Als Referendar war mein Vermieter die örtliche Kreissparkasse. Trotzdem waren die Mieten eher am oberen Ende. Ich habe mir aber auch ganz klar gesagt: Lieber eine (noch) kleinere Wohnung, die dafür dann aber in einem Stadtteil liegt, in dem ich nachts alleine auf die Straße gehen kann.


    So, woher haben jetzt diese "Miethaie" ihr Kapital? Sie haben es von den vielen Sparern, die ihre Kröten für die Rente ansparen wollen und festgestellt haben, daß dank der Null-Zinz-Politik der EZB Investitionen in Immobilien und Aktien alternativlos geworden sind. Würden wir jetzt die Mieten deckeln, würden als nächstes die baldigen Rentner aufschreien, daß ihr Sparplan nicht mehr funktioniert und das, wo doch unsere Politik immer predigt, daß man fürs Alter vorsorgen soll, weil die gesetzliche Rente (im Gegensatz zu Österreich) vorne und hinten nicht reicht.

  • @plattyplus und @Lehramtsstudent wg. Wohneigentum/Siedlungsbau:


    In meiner Stadt verkündete ein Wahlplakat neulich: "Wir machen Wohneigentum wieder für alle erschwinglich".
    Für "alle"! Man kann sich vorstellen, welche Folgen das für das Lohnniveau bzw. Wirtschaftswachstum hätte.


    Auf der anderen Seite gibt es - in einem ganz gewissen Maß, dessen Stellschraube häufig politisch diskutiert wird - den sozialen Wohnungbau und den großer Unternehmen. Ich meine, die tun das nicht aus Nächstenliebe ("gerecht", "fair", "angemessen", ...), sondern für ihre Kosten-Nutzen-Rechnung.

  • Ach wenn du, liebe*r Morse, doch mal sagen würdest, was du für die Lösung all der Probleme hältst.

    Jemand der nicht versteht, was überhaupt das Problem ist, versteht erst recht nicht die Lösung.


    Mal davon abgesehen glaube ich doch gar nicht, dass sich dieses Problem "lösen" lässt bzw. nur äußerst theoretisch/utopisch. Dazu hatte ich ja schon was geschrieben.

    Dass wir alle blinde Opfer des Kapitalismus' sind, will ich gern glauben.

    Ist das ernst gemeint oder ironisch? (Oder beides?)


    Läutere uns!

    JA WAS MACH ICH DENN HIER DIE GANZE ZEIT JESSAS MARIA UND JOSEF!!!1111elf elf elf ;)


    Und beantworte bitte auch gern meine eingangs gestellte Frage.

    Ich bin nicht sicher, ob die ich die richtig verstanden habe. Ich denke, dass diejenigen, die bei der Europawahl AfD und noch rechter gewählt haben, dies auch bei der Landtagswahl tun werden. Insofern: ja klar.
    Dass manche quasi nur zur Europawahl einen "Anti-EU Denkzettel" geben wollen und mehr nicht, glaube ich nicht.


  • Mal davon abgesehen glaube ich doch gar nicht, dass sich dieses Problem "lösen" lässt bzw. nur äußerst theoretisch/utopisch. Dazu hatte ich ja schon was geschrieben.

    Das hab ich verpasst, du erwähntest m.E. nur, dass irgendwas auf der Hand läge.



    Jemand der nicht versteht, was überhaupt das Problem ist, versteht erst recht nicht die Lösung.

    mir scheint, als rennest du offene Türen ein. Dass keiner mehr darauf eingeht heißt ja nicht, dass es keiner verstanden hat. Die Gegenutopie würde ich aber gern erklärt bekommen.

    • Offizieller Beitrag

    Die EU-kritik der Linken ist z.B. kaum noch öffentlich wahrnehmbar - nuja, wer Vorbehalte gegen einen weitern Ausbau der EU hat (und auch durchaus gegen eine herablassende Behandlung osteuropäischer Staaten, damit meine ich nicht in erster Linie Ungarn), der gilt jetzt halt so als Halbnazi bzw. wird sofort in den verdacht gestellt


    Hm, diese Verengung der Diskussionen um sehr wichtige Fragen sehe ich schon als echtes Problem an...

    Nun, ich bin gegen den weiteren Ausbau der EU, wenn er primär aus idealistischen Gründen betrieben wird. Ich bin auch gegen den Rechtspopulismus, der in Osteuropa Fuß gefasst hat.

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