• Hallo,


    ich bin noch kein Student, aber ich habe mich trotzdem mal als solcher makiert. Sehr böse von mir :)


    Nichtsdestotrotz werde ich ab Oktober mein Chemie - Lehramt - Studium beginnen. Zweitfach wird wahrscheinlich Physik sein! Natürlich auch nur, wenn ich meine Bescheide kriege.


    Daher taumele ich hier und lese hier und da mal Diskussionen mit. Ich freue mich!


    Liebe Grüße
    Merida

  • Hallo,


    Chemie und Physik klingt spannend.
    Viel Glück mit deinen Bescheiden, das wird bestimmt!

    Denke ich eigentlich auch. Ich habe mich auch auf Bio beworben. Ich weiß nicht, wenn ich auch für Bio angenommen werde, ob ich trotzdem noch Physik nehmen will. Jedoch meint mein Herz Chemie und Physik - auch wenn die Kombi unpraktisch ist. :(


    Ja, Chemie & Physik klingt wirklich spannend, aber auch nach viel Arbeit ... viel Spass und Erfolg dabei! :)

    Ja, das ist mir bewusst. Aber mal schauen. Danke. :3


    Es gibt viel zu wenig naturwissenschaftliche Lehrer. :)

    Das habe ich auch gemerkt. Das muss man wohl ändern. :)

  • Ein Tipp: Von der Kombi Bio/Physik würde ich dir sehr dringend abraten, wenn du in halbwegs normaler Studienzeit fertig werden willst. Bei dieser Kobi hast du quasi keine Synergieeffekte, von denen du profitieren kannst. Je nach Studienordnung brauchst du zu Bio noch Chemie und zu Physik noch Mathe. Das unter einen Hut zu bekommen ist eine grosse logistische Herausforderung ...

  • Also, für mich steht Chemie als Fach zu 100% fest. Es ist halt mein Herzensfach und ich möchte es gerne unterrichten. Bio und Physik werde ich daher niemals in der Kombi unterrichten. Ich weiß, dass ich an einer Uni auch Probleme mit Chemie & Physik hätte, eben weil man es nicht alles unter einem Hut kriegt. Bei der anderen eher nicht. :)


    Ich könnte auch Mathe und Chemie nehmen und wäre damit besser dran. Ich mag zum Beispiel auch 5 u. 6 Klässler unterrichten und auch da Kl sein. Aber im Vergleich zu Physik hätte ich im Studium weniger Spaß, denk ich.

  • Es gibt viel zu wenig naturwissenschaftliche Lehrer. :)

    Was auch die bekannten Gründe hat.


    Physik / Chemie als Kombination sehe ich übrigens problematisch aus folgenden Gründen:

    • Die Kollegen mit zwei experimentellen Fächern kommen kaum aus ihren Unterrichtsräumen / Sammlungen heraus, da es immer was vorzubereiten, aufzuräumen usw. gibt. Nur als "Einsiedler-Typ" wird man wahrscheinlich glücklich damit.
    • Mit zwei Kurzfächern wird man sehr viele Lerngruppen unterrichten müssen, im Extremfall 12 unterschiedliche, lernt also im Schuljahr bis zu 300 neue Schülerinnen und Schüler kennen. Da muss man schon den Charakter für haben.
    • Die Ausstattung vieler Schulen im naturwissenschaftlichen Bereich ist oft unterirdisch, besonders wenn der Schulträger kein Geld hat. All die modernen und tollen Geräte, die man aus dem Studium vielleicht kennt und die selbst in der letzten Industrie-Klitsche mittlerweile Standard sind, bleiben für die meisten Schulen unerreichbar. Wer allerdings ein MacGyver-Typ ist, der selbst aus einer alten Blechdose, Paketband und einer 9V-Batterie einen Quantencomputer zusammenschraubt, der wird an der Schule zufrieden sein...
    • Ach ja, der Grund für die "zu wenigen naturwissenschaftlichen Lehrer" ist natürlich die grottenschlechte Bezahlung der Schulen im Vergleich zur Industrie für Naturwissenschaftler

    Aber wenn dich das alles nicht stört, dann leg' ruhig los!


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

    Einmal editiert, zuletzt von Mikael ()

  • Huhu und willkommen, zum Aufwand der Fächer weiß ich nichts, die Korrekturen sollen sich aber in Grenzen halten. Ich würde auch das machen, was mir Spaß bringt, Klassenlehrer kannst du bestimmt trotzdem mal sein, wenn Bedarf ist.


    Lieben Gruß!

    • Ach ja, der Grund für die "zu wenigen naturwissenschaftlichen Lehrer" ist natürlich die grottenschlechte Bezahlung der Schulen im Vergleich zur Industrie für Naturwissenschaftler

    Ich weiß nicht, ob man das so pauschal sagen kann. Sind nicht die Biologen und Chemiker eine der größten Gruppen unter den Quereinsteigern? Gerade hier muss man bedenken, dass es in beiden Berufen die indirekte Pflicht zur Promotion gibt (=sehr lange Ausbildung) und dass, wenn ich hier die Berichte der NW-Lehrer richtig verstand, es häufig auf Zeitverträge hinausläuft. Klar gibt es auch die gutverdienden Chemiker, aber ob die so die Regel sind... Muss ja seine Gründe haben, warum doch so viele in die Schulen wechseln.

  • Naja, die Industrie sortiert bei den Berufsanfängern natürlich gnadenlos aus. Wer schon zum Vorstellungsgespräch mit einem T-Shirt erscheint, auf dem steht "Chemie vergiftet unsere Umwelt!" oder sonst zu den sogenannten "Low-Performern" gehört, der sucht sein Heil natürlich zwangsläufig als Quereinsteiger an den Schulen. Und wer sich im Biologiestudium schwerpunktmäßig mit gefährdeten Käfer-Arten im Amazonas-Becken beschäftigt, der natürlich auch...


    Gruß !

  • Ich weiß nicht, ob man das so pauschal sagen kann. Sind nicht die Biologen und Chemiker eine der größten Gruppen unter den Quereinsteigern? Gerade hier muss man bedenken, dass es in beiden Berufen die indirekte Pflicht zur Promotion gibt (=sehr lange Ausbildung) und dass, wenn ich hier die Berichte der NW-Lehrer richtig verstand, es häufig auf Zeitverträge hinausläuft. Klar gibt es auch die gutverdienden Chemiker, aber ob die so die Regel sind... Muss ja seine Gründe haben, warum doch so viele in die Schulen wechseln.

    Jupp, nicht jeder Chemiker will oder kann nach Frankfurt ziehen und für eine Pharmafirma arbeiten.

  • Physik / Chemie als Kombination sehe ich übrigens problematisch aus folgenden Gründen:

    • Die Kollegen mit zwei experimentellen Fächern kommen kaum aus ihren Unterrichtsräumen / Sammlungen heraus, da es immer was vorzubereiten, aufzuräumen usw. gibt. Nur als "Einsiedler-Typ" wird man wahrscheinlich glücklich damit.
    • Mit zwei Kurzfächern wird man sehr viele Lerngruppen unterrichten müssen, im Extremfall 12 unterschiedliche, lernt also im Schuljahr bis zu 300 neue Schülerinnen und Schüler kennen. Da muss man schon den Charakter für haben.

    Ich bin da wieder etwas unbeleckt, weil bei uns an der Förderschule die Unterrichtsfächer im Zweifel auch fachfremd nach Gusto der jeweiligen Lehrkraft verteilt werden. Wenn man Physiklehrer ist, ist man im Zweifel doch in den Klassen 5-10 als Mathelehrer einsetzbar, oder? Ob es der Mangel dann nachher hergibt, ist ja wieder etwas anderes.

  • Am Gymnasium wird selten fachfremd eingesetzt!


    Gruß !

    Wie viele Lehrer gibt es denn an deiner Schule, die auch dauerhaft bzw. regelmäßih ein drittes Fach unterrichten, das sie nicht studiert haben. Die Nähe zwischen Mathze und Physik ist ja kaum zu leugnen.

  • Mikael schrieb:

    • Mit zwei Kurzfächern wird man sehr viele Lerngruppen unterrichten müssen, im Extremfall 12 unterschiedliche, lernt also im Schuljahr bis zu 300 neue Schülerinnen und Schüler kennen. Da muss man schon den Charakter für haben.

    (Keine Ahnung wo das Zitat kaputt gegangen ist, aber hier meine Antwort darauf:)
    also das hängt wahrscheinlich von der Schulform und dem Bundesland ab. In NRW am Gymnasium hätte man ggf einen LK, einen Diff-Kurs und dann noch 5-6 Klassen in der Mittelstufe oder Oberstufe, da komme ich weit weg von 12 Lerngruppen bei raus.
    Bei uns am BK wären es wohl eher 3 LKs/ Schwerpunktfächer und 3 GKs/ Nebenfächer, also auch keine 12 Lerngruppen.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Herzlich willkommen, Merida!


    Ich habe genau deine Kombi mit Chemieund Physik. Zum Studium kann ich dir wenig sagen, da ich vor dem Referendariat nicht auf Lehramt studiert habe. Allerdings saßen in unseren Klausuren oft Lehrämtler mit drin.


    Das mit den 14 Lerngruppen ist mir noch nie passiert. Meist hat man Klassen in beiden Fächern und hoffentlich auch parallele Lerngruppen. Allerdings ist es schwer, Klassenlehrer zu sein mit 2 Kurzfächern. Viele Physiklehrer unterrichten deswegen auch Mathe (in ihrer eigenen Klasse).


    Und ja, man ist viel in der Sammlung zum Ausprobieren und Abbauen aber dafür ist der geringere Korrekturaufwand im Vergleich zu Spachen ein Riesenplus! (Kann allerdings nur für die Sek I sprechen).


    Ich liebe beide Fächer gleichermaßen und darf sogar manchmal meine heimliche dritte Liebe Biologie unterrichten.


    Ich drück dir die Daumen für positive Bescheide und wünsche dir viel Erfolg und Spaß im Studium!

  • Wie viele Lehrer gibt es denn an deiner Schule, die auch dauerhaft bzw. regelmäßih ein drittes Fach unterrichten, das sie nicht studiert haben. Die Nähe zwischen Mathze und Physik ist ja kaum zu leugnen.

    Sehr wenige unterrichten bei uns ein Fach, dass sie nicht studiert haben. In Mathematik kein einziger. Und in der Oberstufe geht das prinzipiell nicht. Am Gymnasium ist das Unterrichten eines nicht-studierten Faches die absolute Ausnahme!


    also das hängt wahrscheinlich von der Schulform und dem Bundesland ab. In NRW am Gymnasium hätte man ggf einen LK, einen Diff-Kurs und dann noch 5-6 Klassen in der Mittelstufe oder Oberstufe, da komme ich weit weg von 12 Lerngruppen bei raus.

    Es gibt Kollegen und Kolleginnen, die unterrichten aus diversen Gründen nicht in der Oberstufe. Und dann hat man mit zwei Kurzfächern ganz schnell 12 Lerngruppen.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Ich hatte dieses Jahr auch 11 Lerngruppen (inkl. Oberstufe) und nächstes Jahr werden es wieder 10 sein. Aber das muss nicht zwingend ein Nachteil sein - finde den Wechsel eher angenehm.
    Und deine Kombi bedeutet zwar zeitweise viel Vorbereitung in der Sammlung, aber wenig Korrektur und das ist Gold wert - zumindest ist das mein Eindruck, wenn ich mich mit Kollegen mit Sprachfächern austausche.
    Und Klassenlehrerin darf ich auch trotzdem nächstes Jahr sein, im Team mit einer Kollegin :)

  • Danke für eure Kommentare!


    Mikael schrieb:Die Kollegen mit zwei experimentellen Fächern kommen kaum aus ihren Unterrichtsräumen / Sammlungen heraus, da es immer was vorzubereiten, aufzuräumen usw. gibt. Nur als "Einsiedler-Typ" wird man wahrscheinlich glücklich damit.
    [/quote]Ja, das weiß ich. Das hat mir auch mein Bio - Lehrer gesagt: Man dürfe das nicht unterschätzen, wie anstrengend und nervig es sein kann. Daher hat er als Zweitfach auch Geo.


    Momentan interessiert mich das tatsächlich nicht.


    Mit zwei Kurzfächern wird man sehr viele Lerngruppen unterrichten müssen, im Extremfall 12 unterschiedliche, lernt also im Schuljahr bis zu 300 neue Schülerinnen und Schüler kennen. Da muss man schon den Charakter für haben.

    Ich weiß, ich weiß.
    Mein Chemielehrer hat das große Glück, letztes Jahr 3 neue Chemiekurse in einem Jahrgang (!) bekommen zu haben. Ich habe damals schon gemerkt, dass man dauernd in Verwirrung kommt, was man wie in welchem Kurs gemacht hat. Wir waren zwei Parallelkurse.


    Die Ausstattung vieler Schulen im naturwissenschaftlichen Bereich ist oft unterirdisch, besonders wenn der Schulträger kein Geld hat. All die modernen und tollen Geräte, die man aus dem Studium vielleicht kennt und die selbst in der letzten Industrie-Klitsche mittlerweile Standard sind, bleiben für die meisten Schulen unerreichbar. Wer allerdings ein MacGyver-Typ ist, der selbst aus einer alten Blechdose, Paketband und einer 9V-Batterie einen Quantencomputer zusammenschraubt, der wird an der Schule zufrieden sein...

    Jaaa.... *hust*
    Unsere Schule hatte das Talent, Geld in falsche Gebiete zu investieren.


    Ach ja, der Grund für die "zu wenigen naturwissenschaftlichen Lehrer" ist natürlich die grottenschlechte Bezahlung der Schulen im Vergleich zur Industrie für Naturwissenschaftler

    Ich denke, es kommt drauf an. Manche reinen Naturwissenschaftler verdienen mehr, manche auch nicht. Ich wollte eigentlich Chemie rein studieren, habe mir aber dann die Frage gestellt: Was willst du damit machen?
    Selbst wenn die meisten Schüler dermaßen uninteressiert sind und Schulchemie im Vergleich zum Studium nichts ist, mag ich an die Schule. Es ist dermaßen schön, bei Kindern Begeisterung für ein Fach zu entfachen und einfach mal für sie da zu sein. Ich | 18 Jahre | hat vor nem Monat die Schule verlassen, um bald wieder zurück zu kehren.


    Die Tatsache, dass ich sehr wenige Aufstiegschancen habe und ich in der Wirtschaft mehr verdienen könnte, demotiviert mich bzw. ist schade. Trotzdem soll Geld nicht mein Leben bestimmen und in der Schule fehlt es an guten Lehrern. Vielleicht bin/werde ich ja einer.


    Ich drück dir die Daumen für positive Bescheide und wünsche dir viel Erfolg und Spaß im Studium!

    Jemand mit Chemie und Physik. :3
    Es gibt so wenige Lehrer mit dieser Kombi.


    Bezüglich Klassenlehrer: Ich könnte in der Oberstufe Profillehrer werden oder ganz Klassenlehrer. Das geht in meinem Bundesland. Ich mag allgemein, die Schüler während des Abiturs begleiten -> daher Gymnasium
    Jedoch interessieren mich die Kleinen ebenfalls. Chemie und Physik in der Grundschule ist zum Beispiel nicht wirklich gesucht xD


    Wie gesagt, mir ist bewusst, dass die Kombi nicht mega gut ist und seine Schwächen hat. Aber ich hänge an den Fächern. Vielleicht nehme ich noch dazu ein Ergänzungsfach. Mathe wäre bei mir denkbar. Aber Chemie, Physik und Mathe ist auch wirklich...nicht ohne. Dafür muss ich Physik und Chemie gut meistern. Wir schauen einfach was passiert. :)

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