Keine Lehrer, keine Ausbildungsplätze - aber enorm viele Studienabbrecher

  • Erstens entspricht das Studium fachlich maximal dem Fach-Bachelor, und das auch nur beim Gym- bzw. Sek 2-Studium. Selbst wenn man mit dem Referendariat mal wohlwollend von einer fachlichen Master-Qualifiktion ausgehen würde (was aber faktisch nicht der Fall ist),


    Noch dazu würde noch mehr Geld in meinen Augen nur die falschen Leute anziehen. In den meisten anderen anderen Ländern können Lehrkräfte von Konditionen wie in Deutschland nur träumen. Nein, das alleine oder hauptsächlich kann es nicht sein, das wäre zu einfach...

    Also wenn du in deinem Studium auf BA Niveau verblieben bist, ist das traurig. Aber halt nicht zwingend der Standard. Mein LA-Studium war definitiv dem MA gleichwertig was Seminare/Vorlesungen etc anging. Das Referendariat ist auch nicht als MA-Ersatz gedacht und hat einen ganz anderen Anspruch als ein Studium.

    Im übrigen waren in meinem Anschlussjahr noch 120 ECTS pro Fach notwendig um sich überhaupt erstmal für die Abschlussarbeit anmerken zu dürfen. PflichtPraktika etc wurden nicht mit ects belegt, wie es durchaus ja bei anderen Studiengängen üblich ist.

    Btw: Freunde von mir die bei den Big Four (EY etc.) arbeiten haben selbst an höheren Position immer noch weniger im Vergleich zum verbeamteten, vollarbeitenden, Lehrer und würden, bei besserer Bezahlung/besten Arbeitsbedingungen auch als Lehrer arbeiten.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Also wenn du in deinem Studium auf BA Niveau verblieben bist, ist das traurig. Aber halt nicht zwingend der Standard. Mein LA-Studium war definitiv dem MA gleichwertig was Seminare/Vorlesungen etc anging. Das Referendariat ist auch nicht als MA-Ersatz gedacht und hat einen ganz anderen Anspruch als ein Studium.

    Doch, das ist Standard.

    Der fachliche Umfang in Hessen ist im L3 Studium ca. 60 CP, also zwei Semester. Das wars. Natürlich geht das nicht über Bachelor Niveau hinaus. Da sich die Veranstaltungen in der Regel über 6 bis 8 Semester ziehen, kommt da niemand richtig in die Fachwissenschaft rein, weil pro Fach und Semester nur 1 oder 2 Veranstaltungen besucht werd.


    Im L1 beschränkt sich der fachliche Umfang auf 1 (!) Semester pro Unterrichtsfach. Natürlich ist das, wie ehrlicherweise auch im L3 oder L2, eine ganz andere fachliche Liga, die nicht mal einem Bachelor gleichwertig ist.


    Es hat schon einen Grund, dass fachliche Mängel/mangelndes Fachwissen mittlerweile einer der größten Kritikpunkte an Referendaren sind.

  • In einem Fach-Bachelor sind es 160-170 ECTS (ohne Praktika).

    120 ECTS (ohne Praktikum und Nebenfach).

    Im Lehramt vertieft jeweils 93 ECTS pro Fach (ohne Praktikum, EWS, Fachdidaktik).

    Beides LMU München.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Wow, das ist das wirklich abgespeckt. Bei uns war es sehr fachwissenschaftlich aufgebaut. Von Freunden aus Dresden und Leipzig kenne ich das auch so.

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  • Kapa


    Du schreibst, du hast 120 ECTS pro Fach gemacht, und glaubst nun, du hättest Master-Niveau in diesem Fach?!?


    Selbst den Bachelor erreichst du damit nicht ECTS-mäßig, und ich wette, du hast auch noch die Didaktik-Module mitgezählt.

  • Kapa


    Du schreibst, du hast 120 ECTS pro Fach gemacht, und glaubst nun, du hättest Master-Niveau in diesem Fach?!?


    Selbst den Bachelor erreichst du damit nicht ECTS-mäßig, und ich wette, du hast auch noch die Didaktik-Module mitgezählt.

    Dir ist schon bewusst, dass die didaktik-Module/Pädagogik extra sind sowie die dazugehörigen Praktika ebenfalls? Ja?


    Bachelor 180 ECTS + Master 120 ECTS im Regelfall, macht 300 für beide zusammen. Fach 1 120 ECTS + Fach 2 120 ECTS + didaktik/Pädagogik in den einzelnen Bereichen (60 ECTS) + noch die Staatsexamsarbeit (15 ECTS) + Prüfungen (15 ECTS) + Pflichtpraktika (die zu meiner Studienzeit nicht mit ECTS belegt waren).


    Ich hab in beiden Fächern sogar mehr als Masterniveau mein Guter ;)

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  • Sind eigentlich andere ablegene Regionen so attraktiv? Ziehen Leute freiwillig nach Fluorn-Winzeln oder Haidmühle?


    Aber generell ja, Bautzen ist ein total hübsches Städtchen, aber man neigt dazu, sich hinter den sieben Bergen einzuigeln und neben Merkel auf "die Stadt" (Dresden und vor allem Leipzig) zu schimpfen. Tja, was tun? Geld ins Sanieren der Altstädte zu buttern alleine reicht wohl nicht.

    Bis auf die drei Stadtstaaten gibt es ja in jedem Bundesland ländliche und urbane Regionen. Ich durfte sogar lernen, dass es im dicht besiedelten NRW verhältnismäßig ländliche Landkreise gibt. Ich würde mal behaupten, dass diejenigen, die in die von dir genannten Orte ziehen, weil sie in der Nähe Familie haben oder das einzig der nächstgelegene Wohnort ist, den sie sich leisten können.

    Was so die indirekte Frage angeht, ob man Leute dazu bewegen kann, nach Sachsen und dabei außerhalb der Großstädte Dresden und Leipzig zu wohnen: Ich selbst würde nicht nach Sachsen ziehen wollen, aber nicht weil ich etwas gegen das Bundesland habe, sondern weil ich einfach keinen Bezug zu ihm habe. Ich wohne in Hessen und wäre noch bereit, maximal nach BW oder Bayern auszuweichen, entsprechende private oder berufliche Gründe vorausgesetzt. Die wenigsten Menschen wären bereit, einfach wahllos irgendwo in Deutschland hinzuziehen, weswegen ich glaube, dass man den größten Erfolg hätte, wenn man die ländlicheren Gegenden Sachsens für zwei Gruppen attraktiver macht: 1) Städter, denen das Wohnen in Leipzig oder Dresden jedoch zu teuer ist, 2) Leute, die z.B. im Erzgebirgskreis ihre Wurzeln haben und in der Nähe von Familie und Freunden wohnen wollen. Wie erreicht man das: günstiger, aber attraktiver Wohnraum (Heute kann man die Leute eher für ein schönes, freistehendes EFH begeistern als für eine Wohnung in der Platte), Arbeitsplätze (irgendjemand muss den Anfang machen und sich selbstständig machen, der Rest folgt von selbst) und entweder grundlegende Infrastruktur oder zumindest Ausbau der Verbindungen in die nächstgelegenden zentralen Orte der jeweiligen Landkreise.

  • Es gibt Bundesländer, die so klein sind, dass es nichts wirklich Abgelegenes gibt, und andere, die nur wenige kleinere Zentren haben und viel Fläche.


    Vor 20 Jahren wurden die Stellen über die Behörde besetzt und man bekam irgendetwas, außer man hatte Beziehungen... und man war froh, überhaupt eine Stelle zu haben.


    Heute werden in meinem BL fast alle Stellen schulscharf besetzt. Da hatte man vor 10 Jahren den Eindruck, die Schulen hätten Mitsprache.


    Durch den Mangel an Bewerbenden konnten sich diese heraussuchen, was ihnen besser gefiel, und die abgelegeneren Schulen und die im absoluten Brennpunkt blieben übrig.


    Jetzt ist es eher so, dass die Schulen die Arbeit machen, dann geht es doch allein nach Note, die Rangliste der Schule wird gar nicht einbezogen, die Bewerbenden bekommen eine Auswahl und suchen aus.

    Auch dabei bleiben die abgelegeneren Schulen übrig.

    Da diese ihren Standort nicht ändern können, behalten sie den Nachteil. Das kann dazu führen, dass man über 10 und mehr Jahre immer leer ausgeht, immer wechselnde Abordnungen bekommt, immer im kleinen Team alles stemmen muss und damit auch weniger Kraft und Zeit für Schulentwicklung und schmückendes Beiwerk hat.


    Bewerbende sagen sich gelegentlich, dass sie auf die nächsten Ausschreibungen nach 3 oder 6 Monaten warten und bis dahin jobben oder eine Vertretungsstelle übernehmen, wie häufig schon während und nach dem Studium.

  • (irgendjemand muss den Anfang machen und sich selbstständig machen, der Rest folgt von selbst)

    Ich glaube, dieser Schluss ist zu schnell gezogen. Ein Selbständiger allein kann dort eben nicht überleben und für H&M und MC Donald's lohnt es sich nicht.


    Wenn aber die großen Ausschreibungen sind und die Landesregierungen von Pfalz oder Niedersachsen greifen zu und Sachsen-Anhalt oder Brandenburg haben das Nachsehen... Kommt oft genug vor. Dann bleibt die Region strukturschwach

  • ich bin für meine 1. Stelle 700 km vom Süden Baden-Württembergs in den Norden von NRW gezogen, weil ich Lehrer werden wollte und in Baden-Württemberg damals kaum unbefristete Stellen gab. Ich würde es wieder tun, aber bestimmte Gegenden sind für mich tabu. Warum?


    Ich las soeben den erschreckenden Artikel über Cottbus und seine Rechten wie sie inzwischen alles beherrschen (Link unten). Ich würde als Lehrer garantiert nicht immer den Mund halten, würde Schüler, die angegriffen werden, in Schutz nehmen, für mich kommen daher diese Gegenden nicht in Frage. Ich trage auch Verantwortung gegenüber meiner Familie. Und ich bin mit dieser Einstellung nicht alleine. Bei uns in der Gegend gibt es genug Bewerber (das Problem ist, dass der Staat zu wenig einstellt und unsere Referendare wegziehen müssen, aber in bestimmte Gegenden vor allem im Osten zieht es niemand.) Ich bin mir bewusst, dass dies das Problem verstärkt, aber jeder hat nur ein Leben.

    Und auch viele Selbstständige denken so. In die Stadt meiner 2. Schule (sehr ländlich) ist ein weiteres ausländisches Unternehmen (mit ca. 800 zusätzlichen gut bezahlten Arbeitsplätzen am Ort) gezogen, obwohl es auch Angebote aus dem Osten Deutschlands gab. Die Chefetage wollte aber ihren farbigen ausländischen Mitarbeitern, die zeitweilig im Unternehmen arbeiten würden, dies nicht zumuten. Auf diese Weise werden manche Gegenden immer mehr abgehängt, andere prosperieren.


    Den Artikel, den ich las, ist

    https://www.zeit.de/2020/42/re…andenburg/komplettansicht

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Cottbus: Sehr heißes Pflaster was OK angeht. Das schlimmste dort ist, dass ein kleiner Haufen gewaltbereitet Nazis den Rest der Stadt im Griff hat indem sie Angst machen und zwar richtig.


    Sehr strukturschwache Region trifft da auf zu spätes und nicht konsequentes Handeln.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
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  • Als ich vor 15 Jahren bewusst meine Planstelle in der fränkischen Pampa angetreten habe, wurde ich von vielen belächelt. Wer will denn da schon hin? Mittlerweile hat sich das total gewandelt. Unsere SL bekommt häufig Anfragen von Leuten, die auch schon längere Zeit im Schuldienst sind und unbedingt aus den Metropolen, besonders Oberbayern mit München, wegwollen. Das hat natürlich finanzielle Gründe. Mit A14 lebt es sich hier noch richtig komfortabel und nette Schülerschaft und angenehme Eltern bekommt man kostenlos dazu. Und kulturell sind wir nicht schlecht aufgestellt.

    Aufgrund sinkender Schülerzahlen sind die Aussichten auf Stellen bei uns in der fränkischen Pampa aber eher schlecht. Kommentar SL: "Das hätten sich die Leute halt vor 10 Jahren überlegen sollen, da hätte ich sie angefordert".

  • Wow, das ist das wirklich abgespeckt. Bei uns war es sehr fachwissenschaftlich aufgebaut. Von Freunden aus Dresden und Leipzig kenne ich das auch so.

    An der TU Dresden sind es zur Zeit 80 LP (ohne Didaktik) bspw. in Englisch. Gegenüber einem Fachbachelor fehlt da schon noch was, aber es ist besser, als in Hessen. Bei naturwissenschaftlichen/technischen Fächern wird der Unterschied noch deutlicher. In Informatik studiert ein L3er bei uns nur Grundlagenmodule, es fehlt die komplette Vertiefung. Das reicht fürs Lehrer sein schon aus, ist aber eben kein fachwissenschaftliches Studium.

  • An der TU Dresden sind es zur Zeit 80 LP (ohne Didaktik) bspw. in Englisch. Gegenüber einem Fachbachelor fehlt da schon noch was, aber es ist besser, als in Hessen. Bei naturwissenschaftlichen/technischen Fächern wird der Unterschied noch deutlicher. In Informatik studiert ein L3er bei uns nur Grundlagenmodule, es fehlt die komplette Vertiefung. Das reicht fürs Lehrer sein schon aus, ist aber eben kein fachwissenschaftliches Studium.

    Scheint sich einiges geändert zu haben in Dresden. Meine Freunde haben das 2009/10/11 ihren Abschluss gemacht

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
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  • Dann würde ich aus Verzweiflung einfach mal vorschlagen, dass die Preise in den Metropolen einfach noch weiter steigen müssen, in der Hoffnung, dass die Leute wenigstens aus finanziellen Gründen sich für "unbeliebtere" Gegenden entscheiden. Ist zwar blöd, wenn jemand nur irgendwo wohnt, weil er sich nichts Anderes leisten kann, aber es kann rein logistisch eben nicht jeder in München oder Köln wohnen, auch wenn viele gerade junge Menschen die Fehlvorstellung haben, dass sie schon fast einen Anspruch darauf hätten.

  • Dann würde ich aus Verzweiflung einfach mal vorschlagen, dass die Preise in den Metropolen einfach noch weiter steigen müssen, in der Hoffnung, dass die Leute wenigstens aus finanziellen Gründen sich für "unbeliebtere" Gegenden entscheiden. Ist zwar blöd, wenn jemand nur irgendwo wohnt, weil er sich nichts Anderes leisten kann, aber es kann rein logistisch eben nicht jeder in München oder Köln wohnen, auch wenn viele gerade junge Menschen die Fehlvorstellung haben, dass sie schon fast einen Anspruch darauf hätten.

    Und Metropolen verzichten auf Krankenpfleger, Polizisten, Verkäufer und alle anderen, die weniger als Lehrer verdienen. Daran sieht man wie wenig durchdacht dein Vorschlag ist. (Zumal bei uns der Wohnungsmarkt wenig vom Staat reguliert wird.)

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  • Ich möchte aber ungerne Verhältnisse wie in New York oder Tokio haben, wo die Leute quasi nur noch arbeiten, um dort wohnen zu können, gleichzeitig in Schuhkartons wohnen, weil ihnen diese Adresse über alles geht. Wenn die Leute von selbst nicht darauf kommen, dass sie sich es nicht leisten können, in einer Großstadt zu wohnen, muss man sie auf das Prinzip von Angebot und Nachfrage verweisen, das ja leider sehr pragmatisch und wenig sozial ist.

  • Dann würde ich aus Verzweiflung einfach mal vorschlagen, dass die Preise in den Metropolen einfach noch weiter steigen müssen, in der Hoffnung, dass die Leute wenigstens aus finanziellen Gründen sich für "unbeliebtere" Gegenden entscheiden. Ist zwar blöd, wenn jemand nur irgendwo wohnt, weil er sich nichts Anderes leisten kann, aber es kann rein logistisch eben nicht jeder in München oder Köln wohnen, auch wenn viele gerade junge Menschen die Fehlvorstellung haben, dass sie schon fast einen Anspruch darauf hätten.

    Super Idee, oder wie wäre es, wenn der Staat einfach generell Wohnraum und Stellen verteilt? Glückwunsch, du hast ab 2021 eine Stelle in der Grundschule Laubsdorf bei Cottbus :shit:


    Nun denn, worum ging es eigentlich mal am Anfang des Threads?

  • Ich hab in beiden Fächern sogar mehr als Masterniveau mein Guter ;)

    In beiden zusammen, ja. Aber eben nicht in dem einzelnen Fach und die Staatsexamensarbeit hast du auch nur in einem geschrieben. Und zumindest heute ist es so, dass man sie noch nicht mal in einen der Unterrichtsfächer schreiben muss, sondern auch in den Grundwissenschaften (EWL, Psycho etc. schreiben kann. Also zumindest in Hessen.


    Man bekommt eben auch nicht ohne Grund einen B.Ed bzw. M.Ed. und nicht einen B.Sc. bzw. M.Sc., wenn man beispielsweise in Wirtschaftswissenschaften die Arbeit schreibt. (Ich weiß, da gibt/gab es Ausnahmen. Aber mittlerweile haben sich die .Ed-Abschlüsse etabliert).


    Das macht den Unterschied schon deutlich.


    Darum geht es mir.


    Es ist doch auch völlig logisch, dass man nicht in zwei Fächern in etwa der gleichen Zeit so viele ECTS sammeln kann wie in Bachelor + Master mit nur einem Fachgebiet.


    Ich will auch nicht sagen, dass es idR leichter ist, ein Fach auf Lehramt zu studieren, da m.W. meistens die Grundlagen das sind, wo Leute am ehesten abschmieren, und die hat man dann in beiden Studiengängen. Nur die Vertiefung ist eben eine andere, wenn man nur das eine Fach auf Bachelor/Master oder damals Diplom bzw. Magister studiert hat oder wenn man auch noch ein zweites Fach, Didaktik und die pädagogischen Grundwissenschaften dabei hat.

    3 Mal editiert, zuletzt von MrJules ()

  • Wie ich weiter oben beschrieben habe, wohnen in Bayern sehr viele Lehrer und Polizisten aber sicher nicht freiwillig in Münchner Schuhkartons statt im fränkischen oder Oberpfälzer Eigenheim, weil die Alpen so nah sind oder sie so gerne in die Staatsoper gehen, sondern weil sie schlicht müssen. Neue Planstellen gibt es fast nur im sauteuren Oberbayern.

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